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"Aus für Ölheizungen als Aufgabe für Installateure" auf ORF.at

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
22.1. - 21.2.2020
82 Antworten | 28 Autoren 82
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99
https://oesterreich.orf.at/stories/3031126/

https://www.wko.at/branchen/gewerbe-handwerk/sanitaer-heizung-lueftung/regierungsprogramm-2020-2024.html

das hört sich alles auf den ersten blick ganz positiv an - weil hier läge eine richtige chance - einzig der ehrliche wille der branche (und auch das knowhow) - will mich hier nicht positiv stimmen.
die politik vertraut hier ja auf die branche.
da werden massivst überdimensionierte luftwärmepumpen österreich überschwemmen

  •  altehuette
  •   Gold-Award
29.1.2020  (#61)
Gibt es überhaupt noch den "Nachtstrom"?
Dass man den eigenen PV- Strom "verheizt" ist ja nichts Schlechtes, nur damals hat es ja keine, oder kaum PV- Anlagen gegeben. Da wurde fast ausschlieeslich mit fossilen Material die Kraftwerke betrieben. Die Winter waren auch "strenger", die Häuser wenig gedämmt, die Flüsse führten Niederwasser, dass kaum Strom aus Wasserkraftwerken heraus kam.
Bevor ich Überschussstrom von der PV verheize, speise ich trotzdem lieber ein ins Netz, um ein paar Hunderter verringert sich die EVN Rechnung auch. Speicher kostet ja auch was. Wird aber Jeder anders sehen, verstehe Leute, die sagen, um die paar Netsch was ich fürs einspeisen bekomme, verheize ich lieber den Strom.

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  •  Suedseite
30.1.2020  (#62)
https://orf.at/stories/3151283/

Recht guter Beitrag zum Thema.
Nebenbei, der Experte vom AIT spricht hier sogar über Bauteilaktivierung. emoji

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  •  ds50
30.1.2020  (#63)

zitat..
Suedseite schrieb: https://orf.at/stories/3151283/

Recht guter Beitrag zum Thema.
Nebenbei, der Experte vom AIT spricht hier sogar über Bauteilaktivierung.

Was hat meine Umgebung (einige halt) den Kopf geschüttelt und gemotzt, daß ich so einen "Blödsinn" doch nicht brauche...
Aber ich find es halt schon geil, wenn ich auch dadurch die WPWP [Wärmepumpe] laufen lassen kann, wann ICH will - also dann, wenn der Strom am billigsten (Überschussstrom) oder gratis (PV) ist. Somit spart man zwar keine Energie ein (die spar ich mir aufgrund niedriger VL VL [Vorlauf] Temperaturen durch Verdopplung meiner Heizflächen ein :-D), aber man spart Heizkosten.

zitat..
Sektionschef schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von ds50: Heutzutage kann man eine Ölheizung auch mit einer WPWP [Wärmepumpe] ersetzen

 Muss man dann die Radiatoren auch tauschen oder nicht?
MfG
Sektionschef

NEIN!
Man MUSS die Radiatoren nicht tauschen. Natürlich hilft alles der Effizienz, wenn sie getauscht werden würden, aber es muss nicht sein.
Sagt dir halt nur dein Installateur leider nicht...

Somit ist es interessant, zuerst die WPWP [Wärmepumpe] einzubauen, und danach (oder gleichzeitig) das Haus zu sanieren, so wie das Geld halt hereinkommt.
Diese Info ist für alle interessant, welche in absehbarer Zeit ihre Ölheizung tauschen (müssen) - die WPWP [Wärmepumpe] ist eine absolut taugliche Alternative zu Pellets & Co.!

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  •  Blinky
  •   Bronze-Award
15.2.2020  (#64)
Hab letzte Woche einen Artikel gelesen, wo dieses unsägliche Regierungsprogramm beschrieben wurde und ebenfalls drinnen stand, dass man nicht mehr mit Stückholz heizen darf.
Hat das sonst noch wer gelesen? 
Dabei stand auch, dass der Rauchfangkehrer in Zukunft deine Heizung versiegeln darf und dir verbieten darf, damit zu heizen????
Ich denk mir nur: was zum Teufel? Was geht überhaupt ab? Das kann doch nicht stimmen?

Hat doch mit Klimaschutz alles miteinander nix zu tun, sondern nur damit, dass man nicht mehr mit Holz vom benachbarten Bauer um 300€ die Saison heizen kann, sondern eine unnötige, sauteure Pelletsheizung einbauen muss, und dann unnötige, umweltschädliche Pellets kaufen muss, wodurch der Staat nett Steuern kriegt und man erst wieder abhängig von irgendwelchen Konzernen ist, die mit den Preisen machen können was sie wollen. (Sobald es nur mehr Pellets und LWP LWP [Luftwärmepumpe] und co gibt wird 1T Pellets nicht mehr 50 sondern 70 Euro kosten... und dann immer so weiter, weil man eh keine andere Wahl hat als das Zeug zu kaufen.)
Will man nicht von den Saudis und den Amis und den Ölpreisen abhängig sein, zack wird man gezwungen von was anderem abhängig zu sein.

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Hallo heislplaner,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: "Aus für Ölheizungen als Aufgabe für Installateure" auf ORF.at

  •  barneyb
  •   Gold-Award
15.2.2020  (#65)

zitat..
Blinky schrieb: wird 1T Pellets nicht mehr 50 sondern 70 Euro kosten...

 echt? leider kauf ich meine Pellets um 220€ / t.

Ist aber eh schon seit x-Jahren so


1
  •  Blinky
  •   Bronze-Award
15.2.2020  (#66)
@barneyb 
echt? Hab auf so einer Heizkostenvergleichseite gelesen, dass 5 Tonnen 225€ kosten. 
Ist mir schon sehr günstig vorgekommen, aber ich kauf keine Pellets. 
Hab (leider) Öl und eben Stückholz, was ich eigentlich super finde. Ich würde mich nicht zwingen lassen wollen, auf mein Stückholz zu verzichten.

Worauf ich mit meinem Post aber hinaus wollte -> keine Wahl außer Pellets -> Konzerne wittern fette Beute -> Preiserhöhung; wie's halt immer so läuft.

Bin ziemlich verunsichert durch besagten Artikel. 

Unser 5 Jahresplan war es, die Ölheizung komplett rauszuschmeißen. Sinnvollerweise wollte ich beim Heizholzkessel bleiben, da der schon vorhanden ist. 
Jetzt darf man aber angeblich auch nicht mehr mit Stückholz heizen. Wozu sollte ich also meinen Holzkessel austauschen, wenn ich den dann in 5 (?) Jahren eh nicht mehr verwenden darf.
Auch wollte ich - wie schon oft in diesem thread egschrieben - VORHER einige Sanierungsmaßnahmen vornehmen. (Fenster, Tüten, Dach, das Übliche eben). 

Wie krass ist das bitte, Leute zu zwingen in x Jahren ihre Heizung zu tauschen.
Wie, ob und wann ich das Geld zusammenkriege ist ja noch immer mein Problem. Also entweder die Regierung stellt das Geld zur Verfügung (haha), oder lässt mich das dann machen, wenn ich dazu in der Lage bin und es SINN macht, da zuvor thermisch saniert wurde. 
Und dann vll noch den Rauchfangkehrer schicken, der einem die Heizung abdreht.
Asozialer als diese Vorgehensweise sind eigentlich nur "die Ritters".

Meine Pläne sind dahin und ich hab keine Ahnung, wie wir das sinnvoll angehen sollen. Wer weiß was denn Politik-Witzfiguren in 5 Jahren wieder für eine Schikane einfällt.
Weil wie gesagt, mit Umweltschutz hat das nichts zu tun. Wenns um Umweltschutz gehen würde, müsste man nämlich gaaaaanz woanders ansetzen.

1
  •  hanness
  •   Bronze-Award
15.2.2020  (#67)

zitat..
Blinky schrieb: Wenns um Umweltschutz gehen würde, müsste man nämlich gaaaaanz woanders ansetzen.

Ja genau. In China müsste man ansetzen und nicht bei uns. Die sollen endlich aufhören zum Kohle verheizen. Wir wollen weiter mit Öl heizen.

zitat..
Blinky schrieb: Wer weiß was denn Politik-Witzfiguren in 5 Jahren wieder für eine Schikane einfällt.

 Die Politiker bzw. Parteien, die heute für Klimaschutz eintreten tun das nicht erst seit jetzt, sondern schon seit Jahrzehnten. Und diese werden das auch sicher in 5 Jahren noch machen.
Wenn es für dich eine Schikane ist, dass der CO2 Ausstoß gestoppt werden muss, weiß ich auch nicht mehr weiter.

Wer in der Vergangenheit so (bitte entschuldige) "blöd" war, eine Ölheizung zu machen, der tut mir heute überhaupt nicht leid. Mein Vater hat schon 1989 (vor über 30 Jahren) eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung gemacht. Er hat dann immer versucht im Bekannten und Verwandtenkreis den Leuten die Ölheizung auszureden. Leider meistens ohne erfolgt. Heute jammern diese Leute weil sie umsteigen sollen oder weil es so teuer ist und tun so, wie wenn sie das ja nie wissen konnten. Jetzt sind die Politiker, die die Schikanen machen und der Staat, also die Allgemeinheit, muss mit großen Förderungen die Ölheizungsbesitzer zum Umsteigen überreden.

Ich habe großen Respekt vor Politikern, die für das Klima eintreten. Alles was in diese Richtung geht ist nämlich unpopulär, muss aber gemacht werden. Da haben es Politiker, die den Leuten immer nur nach dem Maul reden viel leichter.

Hannes

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  •  Blinky
  •   Bronze-Award
15.2.2020  (#68)

zitat..
hanness schrieb: Ja genau. In China müsste man ansetzen und nicht bei uns. Die sollen endlich aufhören zum Kohle verheizen.

Sollten sie, ja.

zitat..
hanness schrieb: Wenn es für dich eine Schikane ist, dass der CO2 Ausstoß gestoppt werden muss, weiß ich auch nicht mehr weiter.

Genauer lesen. Nicht DASS man es macht, sondern WIE, ist die Schikane.

zitat..
hanness schrieb: Wer in der Vergangenheit so (bitte entschuldige) "blöd" war, eine Ölheizung zu machen, der tut mir heute überhaupt nicht leid.

Bin whsl 40 jahre jünger als dein Vater und habe gar nichts gemacht. Wollte meine Sanierung und den Wechsle von Öl einfach in Ruhe und in meinem Tempo (muss ja immehin auch die Kohle ranschaffen) machen und nicht gehetzt, gewurschtelt, überstürzt und gezwungernermaßen.
Es zwingt auch keiner die Leute, die von 700€ im Monat leben müssen, jetzt nur mehr Bio-Rind für 30€ den Kilo zu kaufen, weil die armen Tiere, und das CO2 und Biobauern, Öko und blablabla. DAS wär nämlich auch gut fürs Klima.

zitat..
hanness schrieb: Ich habe großen Respekt vor Politikern, die für das Klima eintreten. Alles was in diese Richtung geht ist nämlich unpopulär,

Ja genau, soooo unpopulär. Also bitte, die Sache wird jetzt nur gemacht WEIL es grad so cool ist, solche Sachen halt zu machen. Ohne Kamera vorm Gesicht wärs eh nicht mehr cool und würd auch nicht gemacht werden.

Und jetzt genau lesen. Es geht nicht ums WAS, sondern ums WIE. (Das Warum find ich auch verlogen, ist aber nicht Teil dieses Threads).

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  •  hanness
  •   Bronze-Award
15.2.2020  (#69)

zitat..
Blinky schrieb: Also bitte, die Sache wird jetzt nur gemacht WEIL es grad so cool ist, solche Sachen halt zu machen.

 Also sobald jemand z.B. CO2 Steuer oder z.B. Dieselprivileg nur in den Mund nimmt, drehen viele Leute schon halb durch. Ich finde nicht, dass sich schon alle dem Ernst der Lage bewusst sind.


zitat..
Blinky schrieb: Es geht nicht ums WAS, sondern ums WIE.

Und wie würde dein WIE ausschauen? Bitte bedenke, die Wissenschaft sagt uns, dass wir nur mehr wenige Jahre Zeit haben gegenzusteuern. Es muss also schnell was passieren.

Hannes


1
  •  rocco81
  •   Gold-Award
16.2.2020  (#70)

zitat..
Blinky schrieb: Hab letzte Woche einen Artikel gelesen, wo dieses unsägliche Regierungsprogramm beschrieben wurde und ebenfalls drinnen stand, dass man nicht mehr mit Stückholz heizen darf.
Hat das sonst noch wer gelesen? 

 
Quelle?

Keine Panik, ich denke du verwechselst hier was.
Da sind wahrscheinlich alte Allesbrenner gemeint, diese werden oft immer noch als häusliche Müllverbrennungsanlage verwendet. Siehe auch diverse Beschwerdethreads hier.
Ein moderner Holz Stückgutkessel wird so schnell nicht verboten, was anderes gibt's eh nicht mehr zu Kaufen.


1
  •  Blinky
  •   Bronze-Award
16.2.2020  (#71)

zitat..
hanness schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von Blinky: Es geht nicht ums WAS, sondern ums WIE.

Und wie würde dein WIE ausschauen? Bitte bedenke, die Wissenschaft sagt uns, dass wir nur mehr wenige Jahre Zeit haben gegenzusteuern. Es muss also schnell was passieren.

Hannes

 Guten Morgen Hannes,

würd den Zeitplan eigentlich so lassen. Auch die Einzelschritte find ich vernünftig. Was ich aber als unmöglich empfinde ist Heizungen einfach abzudrehen, und Stückholz zu verbieten (im Gegensatz zu Pellets... unverständlich).
Dazu hat Rocco was geschrieben. Ich such mal den Artikel


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  •  Blinky
  •   Bronze-Award
16.2.2020  (#72)

zitat..
rocco81 schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von Blinky: Hab letzte Woche einen Artikel gelesen, wo dieses unsägliche Regierungsprogramm beschrieben wurde und ebenfalls drinnen stand, dass man nicht mehr mit Stückholz heizen darf.
Hat das sonst noch wer gelesen? 

 
Quelle?

Keine Panik, ich denke du verwechselst hier was.
Da sind wahrscheinlich alte Allesbrenner gemeint, diese werden oft immer noch als häusliche Müllverbrennungsanlage verwendet. Siehe auch diverse Beschwerdethreads hier.
Ein moderner Holz Stückgutkessel wird so schnell nicht verboten, was anderes gibt's eh nicht mehr zu Kaufen.

Hi Rocco,

hab ziemlich Panik^^ Ich will bei meinem Holz bleiben, halte das für sehr nachhaltig, ehrlich gesagt.

Kann den Artikel nicht finden. Der war in einer Regionalzeitung. Ich frag morgen den Bekannten, der es mir gezeigt hat, in welcher Zeitung der abgedruckt war.

Und da ging es schon um Stückholz heizen. Weil man da ja alles reinschmeißen kann was man will (Plastik, beschichtetes Holz....). Und bei Pellets kann man das nicht.

Mein Ofen ist einmal ein normaler Kaminofen im Wohnzimmer und dann einen Kessel im Keller, wo man Stückholz reinlegt. Ich könnte da ja auch alles reinschmeißen was ich will. Versteh den Unterschied nicht. Der moderne Brennkessel kann ja auch nicht unterscheiden, was man reinlegt.

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  •  klima2020
  •   Gold-Award
16.2.2020  (#73)
Ölheizung ja / nein mit diesen Thema und den verbundenen Argumenten beschäftige ich mich seit über 40 Jahren. Erste ernsthafte Überlegungen war die Entscheidung beim Hausbau meiner Eltern. Im Zeichen der damaligen Ölkriese 1 und 2 und den extrem gestiegenen Ölpreisen war die Entscheidung gegen Öl nur logisch. Daher wurde eine Holzheizung mit Pufferspeicher und
Fußbodenheizung konzipiert. Entgegen der damalige Installateurmeinung, dass bei Festbrennstoffheizung nur Radiatoren mit 4- Wegmischer funktionieren. Nach acht Jahren wurde die Anlage mit einer WW WW [Warmwasser]- Wärmepumpe ergänzt. War ja wegen der FBH FBH [Fußbodenheizung] kein Problem.
Der jährliche Stromverbrauch lag bei diesen System bei ca. 5500 kWh. Vor 15 Jahren wurde noch eine Vacuumkollektoranlage eingebunden und der Stromverbrauch sank auf ca. 4000 kWH
im Jahr. An der über 45 Jahren alten Bausubstanz wurden keinerlei thermische Verbesserungen an der Gebäudehülle durchgeführt und daher auch 0 € investiert. Wenn auch weiterhin in keine Verbesserung investiert wird bleiben die Heizkosten in einen sehr vernünftigen Ausmaß.
Der Gesamtheizenergieverbrauch von 20.000 - 22.000 kWh entspricht einem Gebäude mit ca. 2500 Liter Heizöl. Das wären in 40 Jahren 100.000 Liter Heizöl gewesen. 
Die jährlichen Heizkostenersparnisse bringen auch zukünftig bei kleineren Pensionen noch die Möglichkeit finanziell nicht komplett auszubluten. Daher die Anregung auf Lebenszykluskosten bei Systementscheidungen zu achten. Zusätzlich ist natürlich auch der Umweltgedanke mit einzubeziehen.

1
  •  rocco81
  •   Gold-Award
17.2.2020  (#74)

zitat..
Blinky schrieb: Mein Ofen ist einmal ein normaler Kaminofen im Wohnzimmer und dann einen Kessel im Keller, wo man Stückholz reinlegt. Ich könnte da ja auch alles reinschmeißen was ich will. Versteh den Unterschied nicht.

 So ein alter Ofen ist halt ein Lagerfeuer in einem Gehäuse. Keine Luftregelung, keine Überwachung, oft nichtmal ein Gebläse als kontrollierte Luftzufuhr. Das verbrennt halt einfach so schnell wie es will da drinnen, Abgase und Wirkungsgrad mehr oder weniger nach Zufall.


zitat..
Blinky schrieb: Der moderne Brennkessel kann ja auch nicht unterscheiden, was man reinlegt.

Die Steuerung lässt es in der gewünschter Geschwindigkeit abbrennen damit die Abgastemperatur nicht zu hoch wird. (= konstanter Wirkungsgrad)
Eine Lambdasonde misst den Sauerstoffüberschuss im Abgas, dies sorgt für eine möglichst vollständige Verbrennung. (= wenig Schadschoffe)
Er kann also auf verschiedene Brennstoffe reagieren, (Hart- Weichholz, Feuchtigkeit...)

Bei einem neuen Kessel schmeißt dann hoffentlich keiner mehr seinen Plastikmüll hinein, oder würdest du in dein neues Auto Altspeiseöl statt Diesel leeren?




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  •  taliesin
18.2.2020  (#75)

zitat..
rocco81 schrieb: So ein alter Ofen ist halt ein Lagerfeuer in einem Gehäuse. Keine Luftregelung, keine Überwachung, oft nichtmal ein Gebläse als kontrollierte Luftzufuhr. Das verbrennt halt einfach so schnell wie es will da drinnen, Abgase und Wirkungsgrad mehr oder weniger nach Zufall.

Meint man so landläufig. Ich heize aktuell in meinem Wechselbrandofen Holzbriketts (also recht einheitliches Material). Mit Gefühl (und Eieruhr zum Nachlegen) bekommt man die Klappeneinstellungen so gut hin, dass ein nahezu perfekter Abbrand möglich ist (Messung der Abgastemperatur sagt 240°-260°C).
Die Holzmengen stimmen relativ genau mit den Ölmengen überein, die vorher in automatischer Regelung verbraucht wurden (das Öl ist aus und es kommt auch kein neues mehr ...).
Klar kommen da Wirkungsgrade unter 85% raus, aber 50% sind es nicht.




1
  •  rocco81
  •   Gold-Award
18.2.2020  (#76)

zitat..
taliesin schrieb: Messung der Abgastemperatur sagt 240°-260°C


Ist eh ziemlich hoch, 100 bis 160°C wären gut.

zitat..
taliesin schrieb: Mit Gefühl (und Eieruhr zum Nachlegen) bekommt man die Klappeneinstellungen so gut hin, dass ein nahezu perfekter Abbrand möglich ist


Wie weißt du dass der Abbrand perfekt ist? Dazu müsstest du ein Abgasmessgerät drin haben.
Leider haben die wenigsten Leute zeit sich um das Einheizen zu kümmern, das muss automatisch laufen.
Jedesmal wenn die Eieruhr klingelt zum Ofen laufen und ein paar Brikets reinwerfen und etwas an den Luftklappen spielen? Klingt nach Beschäftigungstherapie für den Großvater.

 


1
  •  taliesin
18.2.2020  (#77)
Hab ja nicht gesagt, dass das bequem ist ...

zitat..
rocco81 schrieb: Ist eh ziemlich hoch, 100 bis 160°C wären gut.


In einem Durchbrandkessel ist das nicht zu schaffen, aber auch zu relativieren. Die Abgastemperatur wird am Rauchrohr gemessen. Diese Systemgrenze ist aber in vielen Fällen irrelevant, weil der Kamin durchs ganze Haus geht.
Ich habe dazu (im Heizölbetrieb) mit ähnlichen Rauchgastemperaturen am Kesselausgang im Kernstrom am Dachboden unter 100°C gemessen, d.h. ausgehend von einem Luftüberschuss von 1.13 sinkt der relevante Abgasverlust von 13% auf unter 2%.

Infrarotaufnahme von meinem Kamin im EG (Kessel im Keller), die Aufnahme ist noch vor der Haussanierung.


2020/20200218638548.jpg

zitat..
rocco81 schrieb: Wie weißt du dass der Abbrand perfekt ist? Dazu müsstest du ein Abgasmessgerät drin haben.


Bei Holz muss ein höherer Luftüberschuss (ca. 1.4) verwendet werden, jedoch darf dieser auch nicht zu hoch werden, sonst steigen (bei sinkender Abgastemperatur) die Verluste. Im Durchbrandkessel steigt aber mit mehr Luft aber auch die Abbrandleistung, d.h. relativ gesehen steigen die Verluste nur wenig.
Wenn man also eine relativ konstante Abgastemperatur hat, kann man von einem vernünftigen Ausbrand ausgehen (man sieht das auch am Flammbild).

Hier ein Einheizvorgang, die Temperaturen sind außen am Rauchrohr (innen hab ich nur Vergleichsmessungen gemacht). Der Ofen brennt hier bei etwa 40kW knapp 2h lang --> 80kWh, diese Wärmemenge reicht bei einer Heizlast von 3.5kW (mein Haus bei ca. 0°C) etwa 24h lang (Innentemperaturschwankung ca. 2.5K). Man kann die Nachlegevorgänge sehen ...


2020/20200218586888.png

Und wie gesagt, ich wollte diese alten Kessel nicht schön reden, aber manchmal werden den Konsumenten von den Ofenherstellern auch Horrorgeschichten über die ach so schlechten Wirkungsgrade erzählt und erhebliche Einsparungen in Ausssicht gestellt. Die Erwartungen aber oft bei weitem nicht erreicht ...

Ich bin noch kein Großvater und meine Beschäftigungstherapie ist eher Physik als Einheizen emoji

1
  •  Blinky
  •   Bronze-Award
19.2.2020  (#78)
Wir haben auch einen Eder Brennkessel, einen älteren (nicht uralt, aber älter). Der hat auch eine Klappe, die man manuell einstellt, damit das Holz richtig verbrennt. Und die Ölheizung ist bei uns auch gekoppelt, sodass sie sich bei x Grad abschaltet. (x Grad kann man einstellen, wenn der Holzofen die erreicht, dann geht das Öl aus).

Hab jetzt auch endlich den Artikel gefunden:


2020/20200219362946.jpg


2020/20200219439766.jpg


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  •  rocco81
  •   Gold-Award
19.2.2020  (#79)

zitat..
Blinky schrieb: Hab letzte Woche einen Artikel gelesen, wo dieses unsägliche Regierungsprogramm beschrieben wurde und ebenfalls drinnen stand, dass man nicht mehr mit Stückholz heizen darf.
Hat das sonst noch wer gelesen? 
Dabei stand auch, dass der Rauchfangkehrer in Zukunft deine Heizung versiegeln darf und dir verbieten darf, damit zu heizen????
Ich denk mir nur: was zum Teufel? Was geht überhaupt ab? Das kann doch nicht stimmen?


Danke! Habe es gerade durchgelesen, da steht kein Wort von Stückholz.
Hätte mich auch gewundert, das wäre ein doppelter Knieschuss.   


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  •  Blinky
  •   Bronze-Award
19.2.2020  (#80)
Ich habe das wohl mit der Kohleheizung so verstanden. Weil wo ist der Unterschied zwischen Kohleheizung und Stückholzheizung? Verstehe ich nicht. Ich kann doch in meinen Kessel auch Kohle reintun? Und in einen Kohlekessel Stückholz?
Also ich begreif das alles nicht mit diesen Unterscheidungen.

Mir graut schon vor unserer Heizungsumstellung. ich hab keine Ahnung von der Materie. Entweder wir werden total abgezockt werden, oder einfach was völlig Unpassendes (über/unterdimensioniert, oder für den Dämmwert unrentable) angedreht bekommen und nicht mal wissen wie uns geschieht. emoji

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  •  taliesin
19.2.2020  (#81)
@Blinky 
Der beste Schutz vor Abzocke ist Information. Also einfach einlesen in die Materie, hast eh schon angefangen mit diesem Forum ...
Einer von vielen Links:
https://heizung.de/holzheizung/

Inzwischen sind alle Öfen sehr spezialisiert auf ihren Brennstoff, also in den Scheitholzofen Kohle reinzupacken ist schon ziemlich mutwillig emoji

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