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Batteriespeicher - jetzt oder nie?

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  •  Casemodder
  •   Gold-Award
6.1. - 20.1.2025
130 Antworten | 36 Autoren 130
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Servus! 

Ich überlege nun schon seit Monaten ob ich mir einen Speicher anschaffen soll. Speicherfähigen WR WR [Wechselrichter] gibt es schon, wäre also "plug&play". Ich hab auch versuchst mir die Amortisation mit unterschiedlichen Szenarien auszurechnen, für MICH muss sich ein Speicher schon wirtschaftlich irgendwie rechnen. Ersatzstromfähigkeit ist kein Entscheidungskriterium. 

Wieso gerade jetzt? 

1. Seit Mai haben wir ein E-Auto. Ich war zuerst der Meinung ich könnte über den Sommer das E-Auto zu einem großen Teile nur über die PV laden. Die Annahme war etwas naiv, HomeOffice und sonniges Wetter haben natürlich nicht immer zusammengepasst, das Auto hat aber trotzdem geladen werden müssen. 
Idee: Mit einem Speicher könnte ich die verbrauchten ~20kWh für eine Fahrt in die Firma über Nacht wieder in das E-Auto laden und bin nicht so "abhängig" vom Wetter. Dadurch würde sich auch der Speicher schneller rechnen. 

2. Netzkosten sind gestiegen und werden wohl noch weiter steigen

3. Speicherkosten sind interessant (7300€ netto für 22kWh) und sinken weiterhin

PV Anlagen:

Hausanlage Süd - Fronius Hybrid WR WR [Wechselrichter] 5kW (an dem würde der Speicher angeschlossen werden)
6,48kWp / 8200kWh/a

Gartenhausanlage Nord5° - SMA WR WR [Wechselrichter] 2,5kW 
2,31kWp / 2300kWh/a

Garagenanlage Flach und verschattet - Huawei WR WR [Wechselrichter] 5kW
5,74kWp / 4300kWh/a

Gesamtproduktion pro Jahr: ~14800kWh

Probleme: 

Der Fronius WR WR [Wechselrichter] kann den Speicher nur mit maximal 5-6,5kW (man liest unterschiedliche Angaben) laden und entladen. Das heißt ich kann das E-Auto auch nur mit dieser Leistung über Nacht laden, dadurch ist natürlich der Wirkungsgrad schlechter. 

Amortisationsrechnung:

Meine PV Anlagen laufen nun schon einige Jahre (Hausanlage 6 voll Kalenderjahre, Garagenanlage 2) das heißt ich habe recht gute Produktionswerte und weiß wie die Autarkie derzeit aussieht. Aufgrund des 22kWh Speicher erwarte ich mir dass ich von April bis September trotz E-Auto mehr oder weniger Autark unterwerden sein kann. Über die restlichen Monate natürlich nicht.
Das heißt unterm Strich sollte ich 4500 - 4800kWh pro Jahr über den Speicher laufen lassen können. 
Zusätzlich habe ich noch drei Kostenszenarien dargestellt:
"derzeit" - gelb dargestellt (7,5ct/kWh Einspeisung zu 26ct/kWh Bezug Fixtarif)
bis hin zu 
"best case" - grün dargestellt was die Zukunft (steigende Netzkosten) abbilden soll. 

Das ist natürlich alles glaskugellesen und variable Bezugstarife, welche die Betrachtung noch besser machen könnten, wurden noch garnicht betrachtet, ABER ich denke das Ziel der Amortisation von unter 10 Jahren ist auf jedenfall gegeben, selbst mit einem relativ großen Speicher von 22kWh. 


_aktuell/20250106562606.png

Fragen: 

Findet ihr in meinen Annahmen/Betrachtungen grundlegende Fehler?
Macht ein 22kWh Speicher überhaupt Sinn? 
Den Wirkungsgrad hab ich auch mal außen vor gelassen, ich denke der Einfluss wird bei 10-15% liegen, deckt sich das mit euren Erfahrungen?

Ich hoffe auf viele praktische Erfahrungen von euch! 😉

  •  ds50
  •   Gold-Award
10.1.2025  (#81)

zitat..
helyx schrieb: Das sind Ersparnis von 322€ im Jahr bei Differenz 15Ct Einspeisung vs Bezug.

Ich wage die 15ct Spread zu hinterfragen. Denn mit den neuen Netzkosten kosten bei mir die 3700 kWh derzeit bei rz-pellets 1260€ (via e-control), das ergibt einen All-In kWh-Preis von 34 ct/kWh. Selbst bei fürstlichen 8,5 ct/kWh Einspeisevergütung ist das ein Spread von 25,5 ct/kWh, was dann im obigen Beispiel eher 550€ / Jahr entspricht.  Ergibt bei mir eine Speicheramortisation von 6-7 Jahren. 😜

1
  •  Miike
  •   Gold-Award
10.1.2025  (#82)
Also bei mir passen die 20ct Spread aktuell. Grünwelt Fixtarif (9,7ct netto) mit 26ct All-in abzüglich Öemag Einspeisvergütung. Aber in die Zukunft blickend, kann man wohl schon von 25ct Spread ausgehen.

Gibts valide Anhaltspunkte wie sich die Netzgebühren weiterentwickeln? Mittlerweile 14ct nur fürs Netz und Abgaben (ohne UST) zu zahlen, ist schon gewaltig. Ehrlicherweise muss man schon sagen, dass es die Energiewende nicht zum Nulltarif gibt - also nicht nach dem Motto "die Sonne schickt keine Rechnung".

1
  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
10.1.2025  (#83)

zitat..
ds50 schrieb:
 Deswegen ist es keine gute Idee den Akku im Sommerhalbjahr immer zw. 80-100% zu halten. 🧐

Deshalb mach ich das genau umgekehrt.

(Allgemeine Bemerkung)

Im Sommer die Batterien radikal jeden Tag zwischen 5% und 100% SoC pendeln lassen und nur im Winter den minSoc leicht anheben. Die Batterien sollen arbeiten und nur wenn Strom rein und raus geht können sie wirtschaftlich sein und nur annähernd die mögliche Zyklenzahl von LFP Batterien erreichen.

(Hab in 2024 305 volle Zyklen pro Batterie erreicht. zBsp im Juni 30, Juli 31, August 31 und im Dezember 17).

Grad in Österreich ist das so einfach umzusetzen und deswegen würde ich aus meiner Sicht empfehlen, die alte Forenfolklore "Im Winter kriegst die Batterie nicht voll und im Sommer nicht leer" mit der klassischen, immer wieder auftauchenden, Wirtschaftlichkeitsrechnung endlich zu Grabe zu tragen.

2
  •  Benji
  •   Gold-Award
10.1.2025  (#84)

zitat..
PVAndyE schrieb: Im Sommer die Batterien radikal jeden Tag zwischen 5% und 100% SoC pendeln lassen

Hmmm... das ist ein Ansatz den ich so deutlich noch gar nicht am Radar hatte... das hat jetzt aber wenig bis nichts mit deiner BEG zu tun, oder?

Verstehe ich dich richtig: im Sommer wird der Speicher in kürzester Zeit voll, und über Nacht nicht wirklich leer (zB um 6 Uhr früh immer noch 60%). Deine Empfehlung lautet also: auch in der Nacht (ins Netz) entladen, verstehe ich das richtig?

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  •  Gemeinderat
10.1.2025  (#85)
Das passt ja dann gut.
Im Sommer liefert die PV lange Strom, man könnte also:

a) in der Nacht die Wärmepumpe kühlen lassen, so sie das kann - denn dann sind die Temperaturen niedriger als am Tag oder Warmwasserbereitung *ehem* machen :D
b) in der Nacht den Entfeuchter laufen lassen (was ich ja gemacht hatte), sodass der mit seinen 300 Watt den Speicher auch nutzt (mit Grundlast hatte ich da schon meine 500-600 Watt, also war der Speicher jedenfalls am morgen um gut 50% SOC gefallen).
b1) gilt natürlich für alle Verbraucher zB. Geschirrspüler, Waschmaschine
c) das E-Auto beinhart um 4 Uhr in der früh laden lassen und den Speicher runterziehen

d) ins Netz entladen, wie Benji das fragt




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  •  ds50
  •   Gold-Award
10.1.2025  (#86)

zitat..
Benji schrieb: Verstehe ich dich richtig: im Sommer wird der Speicher in kürzester Zeit voll, und über Nacht nicht wirklich leer (zB um 6 Uhr früh immer noch 60%). Deine Empfehlung lautet also: auch in der Nacht (ins Netz) entladen, verstehe ich das richtig?

Macht aber nur beim Überschreiten des Einspeiselimits Sinn. Denn sonst hättest ja nix gewonnen, im Gegenteil, der Akku hat ja auch Verluste.


1
  •  Benji
  •   Gold-Award
10.1.2025  (#87)

zitat..
ds50 schrieb: Macht aber nur beim Überschreiten des Einspeiselimits Sinn

oder wenn ich in der Nacht mehr fürs Einspeisen bekomme (zB weil mir die EEG da den Strom sicher abnimmt)?


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  •  Berndi
  •   Silber-Award
10.1.2025  (#88)
Naja, die Ladeverluste muss man halt schon auch hineinrechnen. Beim Andy zahlt sich das aus wegen seiner BEG und der Überproduktion im Sommer.
Prinzipiell ist es schon günstiger, Verbraucher, die man sowieso braucht, direkt mit Sonnenstrom tagsüber zu versorgen - nicht extra verlustbehaftet in der Nacht über die Batterie. 

1
  •  Tomo8
  •   Bronze-Award
10.1.2025  (#89)

zitat..
ds50 schrieb: Ich wage die 15ct Spread zu hinterfragen. Denn mit den neuen Netzkosten kosten bei mir die 3700 kWh derzeit bei rz-pellets 1260€ (via e-control), das ergibt einen All-In kWh-Preis von 34 ct/kWh. Selbst bei fürstlichen 8,5 ct/kWh Einspeisevergütung ist das ein Spread von 25,5 ct/kWh, was dann im obigen Beispiel eher 550€ / Jahr entspricht.  Ergibt bei mir eine Speicheramortisation von 6-7 Jahren.

so darf man das aber auch nicht rechnen weil du die Fixkosten in jedem Fall hast und dir durch den Speicher nicht sparst. Bei dem spread sind immer nur die kwh abhängigen Kosten relevant. 

Ich habe mir einen 13,8kWh Speicher gekauft mit einem Spread von 18,8cent/kwh mit prognostizierten 177 Volllastzyklen im Jahr und einem Wirkungsgrad von 90% (Huawei Luna). Ich vertraue hier mal auf die Garantie des Herstellers (Huawei) für 15 Jahre. 7kWh Speicher wäre wesentlich effizienter gewesen jedoch wegen der Förderung (mind. 0,5kWp) nicht möglich. 

Ergibt bei mir bei gleichbleibenden Spread ein plus von 1.215€ und bei einer Zunahme von 1cent/a ein plus von 3.599€ über die Lebensdauer (15 Jahre = Garantiezeitraum).  


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Hallo Casemodder,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Batteriespeicher - jetzt oder nie?

  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
10.1.2025  (#90)

zitat..
ds50 schrieb:
Macht aber nur beim Überschreiten des Einspeiselimits Sinn. Denn sonst hättest ja nix gewonnen, im Gegenteil, der Akku hat ja auch Verluste.

Nicht nur


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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
10.1.2025  (#91)

zitat..
Benji schrieb:
Hmmm... das ist ein Ansatz den ich so deutlich noch gar nicht am Radar hatte... das hat jetzt aber wenig bis nichts mit deiner BEG zu tun, oder?

Es hat nur indirekt etwas mit meiner BEG zu tun.

Aber ich habe mit meiner BEG gelernt, die Wirtschaftlichkeit von PV und Batterien anders zu rechnen, als im klassischen "Ein Haus mit eigener PV Anlage" Modell, daß meistens noch in den Köpfen herumgeistert.

Und hier ist die Situation in Österreich ganz anders als in Deutschland und somit sind deren "Erfahrungen" bei uns nur eingeschränkt anwendbar, weil sie in diesem Bereich (rechtlich) viele Jahre hinterherhinken. 

Die meisten PV Besitzer haben entweder (schon) Kinder oder (noch) Eltern, oder sogar beides. Oder Großeltern, Geschwister, mit denen man sich gut versteht, oder einfach nur sehr gute Freunde. Menschen, mit denen man eine Verbindung hat und diese Beziehung nicht nur über Geld definiert und das Wort "Wir" genauso wichtig ist, wie das "Ich".

Und unter "Wir" kann man viel mehr optimieren, als wenn das "Ich" an erster Stelle steht.

Bevor ich ein Salto rückwärts machen muß, um meine Batterie selber sinnvoll im Sommer zu entleeren, ist es ein adminstrativer Klacks, die überschüssige Energie in der Nacht irgendeinem Menschen zu geben, mit dem man eine innige Beziehung hat (zBsp den eigenen Eltern, die schon 80+ Jahre alt sind).

Im Sommer wird die Batterie am Abend fast immer voll sein, also steht jede Nacht jene Menge zur Verfügung, die man nicht selbst braucht aber helfen kann, die laufenden Kosten bei jenen aus der oberen Gruppe zu reduzieren, die sich keine eigene Anlage/Batterie leisten wollen oder können, oder sich in anderer Form "revanchieren" wollen. Wer mag zBsp. nicht Oma's unvergleichlichen Apfelstrudel, oder sagt nein, wenn die eigenen Eltern auf die Kinder aufpassen?

Eine eigene Familien/Schenk/EG zu machen ist mittlerweile keine Raketentechnik mehr (es gibt bereits 4.000 EGs mit 100.000 ZP). Das finanzielle Investment ist einmalig 20 Euro (Vereinsgründung), es ist max. ein Tag Arbeit um sich mit der Materie vertraut zu machen, der laufende Verwaltungsaufwand in diesem Setup ist quasi Null.

Ich habe das schon in meinem Post #7 dieses Threads (Punkt 6) beschrieben.
https://www.energiesparhaus.at/forum-batteriespeicher-jetzt-oder-nie/81549_1#857935

Betreff meiner eigenen BEG:
Mein erstes Jahr als BEG war insofern lehrreich, da die 3 Batterien als zentrale Batterien (66 kWh) bei den PV Anlagen gestanden sind, also waren die Batterien quasi wie ein Quartierspeicher für uns Alle.

Im Dezember kam dann erst als zweiter Schritt dieser Reise eine Anlage bei mir zu Hause aufs Dach, mit ebenfalls recht großen Batterien (44 kWh). Vielleicht etwas groß für ein einzelnes Haus (mit 3 Wohnungen), das mit dem klassischen Rechenmodell nie mehr als 120-150 volle Zyklen schaffen würde, mir dafür bis jetzt (4 Wochen) eine kombinierte Eigendeckung von 96% ermöglicht hat. Im Dezember/Jänner. Also sehr erfreuliche Werte in der dunkelsten Zeit des Jahres. Der Jänner ist bis jetzt besonders positiv:

_aktuell/20250110909581.png

Ich habe genügend Erzeugungs- und Verbrauchsdaten gesammelt, daß diese Batterie zu Hause ebenfalls auf (sinnvolle) 300 Zyklen im Jahr kommen wird und dazu muß der Sommer addressiert werden.

Wer seine Batterie finanziell optimieren will:
1) Such dir eine EG mit passenden Einspeisetarif

2) Mach dir mit der EG aus, daß du von März bis Oktober tagsüber von der PV Anlage den Überschuss (so wie alle anderen auch) und in der Nacht von der Batterie (ganz wenige machen das) einspeisen wirst. Der Nachtstrom wird vermutlich zu 100% abgenommen werden, die Tagstrommenge hängt vom Angebot in der EG ab.

3) Von November bis Februar lass deinen Teilnahmefaktor in der EG von 100% auf 1% setzen (oder was dir halt passt), damit bleibt deine Energie bei dir, oder geht zu deinem Stromabnehmer. Ist alles nur Vereinbarungssache.

4) Speise im Sommer in der Nacht mit relativ hohen Fixwerten ein (zBsp wenn es die Kapazität hergibt mit 1 kW). Die EG wird dir vermutlich 100% mit dem hohen Tarif abnehmen, d.h. man bekommt mehr für die gleiche kWh, die sonst tagsüber als Überschuss an die OeMAG oder Konsorten geliefert wird. Damit läuft der WR WR [Wechselrichter] und die Batterie aber auch im hohen technischen Effizienzbereich (90%+) und die Batteriezellen werden es dir zusätzlich danken, daß sie sich laufend kalibrieren können und daher immer die volle Kapazität der Batterie erhalten bleibt.

5) Wer den Winter optimieren möchte kann sich entweder selber Strom aus der familien eigenen EG schenken, aus einer anderen EG beziehen (Netzgebühren vorteilhaft?) und die Batterie damit tagsüber aufladen, oder sich einen variablen Bezugstarif nehmen, der den Winterverbrauch optimiert.

6) Beide Verfahren, die ich hier erwähnt habe, werden in der klassischen Batterierechnung, die in Internetforen immer wieder hochkommen, nicht berücksichtigt.

7) Ebenfalls wirtschaftlich sinnvoll ist das Peak-shaving mittels Batterien, wenn es ein Einspeiselimit gibt. Es verschiebt das Einspeisen in die Zeit, wenn die PV Anlage nicht mehr arbeitet. Das kommt noch zu den beiden anderen Punkten dazu, wenn das vorliegt. (Meine BEG Batterien wurden zu 50% mit Energie geladen, die sonst weg gewesen wäre). D.h. für diese kWh gilt der klassische Satz: Batterienutzen = Reduktion der Verbrauchskosten - Verlust entgangener Einspeisung nicht. Er ist einfach falsch. Es liegt nur eine Reduktion der Verbrauchskosten vor und erhöht damit den ROI von diesen kWh erheblich.

Summa Summarum:
Mit "Wir" gibt es mehr Optimierungsmöglichkeiten als bei einem "Ich" Ansatz.

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  •  Benji
  •   Gold-Award
10.1.2025  (#92)
Danke Andy für die ausführliche Erklärung! (Schade dass man nur einen Orden vergeben kann emoji )

Ich bin selbst seit über einem Jahr "am Rand" einer EEG (Dreiklang in Gratwein-Straßengel) Am Rand im Sinne von Vereinsmitglied aber nicht Teilnehmer weil am falschen Umspannwerk. Aber das scheint sich grad zu ändern, es dürfte (endlich) genug Interessenten für eine EEG an "meinem" Umspannwerk geben.

Und genau dieses "wir" war schon Basis für die erste EEG.

1
  •  fudi6489
  •   Silber-Award
10.1.2025  (#93)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Das passt ja dann gut.
Im Sommer liefert die PV lange Strom, man könnte also:

a) in der Nacht die Wärmepumpe kühlen lassen, so sie das kann - denn dann sind die Temperaturen niedriger als am Tag oder Warmwasserbereitung *ehem* machen :D

b) in der Nacht den Entfeuchter laufen lassen (was ich ja gemacht hatte), sodass der mit seinen 300 Watt den Speicher auch nutzt (mit Grundlast hatte ich da schon meine 500-600 Watt, also war der Speicher jedenfalls am morgen um gut 50% SOC gefallen).

b1) gilt natürlich für alle Verbraucher zB. Geschirrspüler, Waschmaschine

c) das E-Auto beinhart um 4 Uhr in der früh laden lassen und den Speicher runterziehen

d) ins Netz entladen, wie Benji das fragt

was sollte das bringen? Du erhöhst deinen Hausverbrauch inkl Wandlerverluste künstlich, nur um dir den Speicher schöner zu rechnen? Verbraucher schaltet man verbrauchstechnisch dann ein wenn was vom Dach kommt, oder es eben zeitlich am besten passt- dann auch gerne aus dem Speicher.

Wenn du die oberen Überlegungen ernsthaft hast, dann hast du beim Kauf des Speichers einfach zuviel Geld ausgegeben und hättest einen kleineren wählen sollen.


1
  •  helyx
  •   Gold-Award
10.1.2025  (#94)
Naja bei mir stimmts eigentlich ganz gut.
Ich bekomm im Schnitt 8,5 Cent Einspeisung und Bezug ist bei 21 Cent.

Verbrauchspreis Tag gesamt¹23,62 ct/kWh
Verbrauchspreis Nacht gesamt¹19,75 ct/kWh


Also Spread 12 Cent. Aber wohnt halt nicht jeder in Vorarlberg :)

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  •  Gemeinderat
10.1.2025  (#95)
@­fudi6489 

Das sind nur Gedanken dazu, was möglich wäre! Ich persönlich verbrauche NUR was ich brauche und bestmöglich wenn Leistung da ist.

Ich heize zB morgen von früh bis abend - nicht in der Nacht - um die PV zu nutzen. 
Dasselbe bei den E-Autos und bei anderen Verbrauchern im Haushalt.

Warmwasser max. 45 Grad - genügt uns. Bereitet zeitnah bevor benötigt zB am selben Tag wenige Stunden vor dem Baden / Duschen. Geht sonst eh nur Wärme verloren.

Ich nehme auf den Speicher keine Rücksicht.
Er lädt voll, wann immer das geht - er wird genutzt und das zwischen 5-100% bzw. 15-100% (Notstrom). 
So wenig Netzbezug wie nur irgendwie möglich!


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  •  Miike
  •   Gold-Award
10.1.2025  (#96)
Wäre es möglich den Faden nicht mit dem EEG Thema zu unterwandern. Bitte.

In einer EEG gelten doch andere Voraussetzungen als beim TE. Oder habe ich etwas nicht richtig verstanden?

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  •  Benji
  •   Gold-Award
10.1.2025  (#97)

zitat..
Miike schrieb: Wäre es möglich den Faden nicht mit dem EEG Thema zu unterwandern

Was stört dich an der EEG-Betrachtung? Speziell wenn das ein valides Argument "pro Speicher" ist / sein könnte?


1
  •  Miike
  •   Gold-Award
10.1.2025  (#98)
@Casemodder hat jetzt mal nix erwähnt von einer EEG.

Damit das für künftige Speicher Besitzer ein Thema ist müsste man eine EEG gründen oder zumindest einer beitreten, richtig?

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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
10.1.2025  (#99)

zitat..
Miike schrieb:
Wäre es möglich den Faden nicht mit dem EEG Thema zu unterwandern. Bitte.
In einer EEG gelten doch andere Voraussetzungen als beim TE. Oder habe ich etwas nicht richtig verstanden?

Der TE wollte eine wirtschaftliche sinnvolle Betrachtung einer möglichen Investition in eine Batterie.

Nachdem seit Jahren fast religiöse Kriege in Foren pro/kontra Batterien gelaufen sind, wollte ich mit meinen Ausführungen dem TE (und anderen Interessierten) ein paar neue/unübliche Beispiele zeigen, daß die seit langem geführte Diskussion zur Sinnhaftigkeit einer Batterie nicht vollständig ist, wenn man nicht moderne Möglichkeiten verwendet, um sie wirtschaftlich sinnvoll(er) zu nutzen.

Mit anderen Worten:
1) Eine eigene EG ist schneller erstellt als eine Batterie gekauft und installiert ist
2) mit einer eigenen EG reduziert sich die Amortisationszeit der Batterie wesentlich.

Um dir ein Gefühl für die Größenordnung zu geben. Ich rechne bei meiner Hausanlage inkl. der Batterien beim derzeitigen Preisniveau mit einer Amortisationszeit von 6-7 Jahren. Ohne EG aus meiner Sicht nur schwer machbar.

Warum? Weil die meisten Batterien im EFH mit suboptimaler Effizienz im EFH laufen (geringe Grundlast) und der Systemoverhead (WR, BMS) den Wirkungsgrad stark einschränkt, sowie die Zyklenanzahl pro Jahr meistens gering ist.

Mit einer (optimalerweise eigenen) EG hebt man die Effizienz und den Nutzungsgrad einer Batterie deutlich an - und damit rechnet sich aus meiner Sicht die Investition in eine Batterie schneller, oder wird überhaupt erst einmal positiv.

LG, Andy

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  •  Miike
  •   Gold-Award
11.1.2025  (#100)
Ich gestehe, mich bis heute noch nicht ausführlich mit dem Thema der EG auseinandergesetzt zu haben. Also korrigiert mich gerne, wenn ich falsch liege.

Bei dir, Andy, ist doch alles x-fach dimensioniert. Klarerweise sind das andere Voraussetzungen?

Ich hab eine PV wo ich schon heute ohne Speicher Richtung 55% Eigenverbrauch komme. Ich möchte schlank bleiben und mein Invest am Minimum halten. 
Wenn ich bei meinem Setup die Amortisation der Batterie via EG auf 6-7y bringe, dann würde das einem jährlichen Profit von etwa 300€ aus der EG entsprechen. Ist jetzt nichts, aber der dahinterstehende Aufwand muss man gegenüberstellen. Hier braucht es Skalierung, wie bei dir, Andy. Dann lohnt sich auch der Aufwand und der dahinter liegende Kapitaleinsatz.

1
  •  thohem
11.1.2025  (#101)

zitat..
Miike schrieb:

Ich gestehe, mich bis heute noch nicht ausführlich mit dem Thema der EG auseinandergesetzt zu haben. Also korrigiert mich gerne, wenn ich falsch liege.

Bei dir, Andy, ist doch alles x-fach dimensioniert. Klarerweise sind das andere Voraussetzungen?

Ich hab eine PV wo ich schon heute ohne Speicher Richtung 55% Eigenverbrauch komme. Ich möchte schlank bleiben und mein Invest am Minimum halten. 
Wenn ich bei meinem Setup die Amortisation der Batterie via EG auf 6-7y bringe, dann würde das einem jährlichen Profit von etwa 300€ aus der EG entsprechen. Ist jetzt nichts, aber der dahinterstehende Aufwand muss man gegenüberstellen. Hier braucht es Skalierung, wie bei dir, Andy. Dann lohnt sich auch der Aufwand und der dahinter liegende Kapitaleinsatz.

Welcher Aufwand? 

Bei uns (2 Produzenten, 1 Verbraucher) verteilt über OÖ und NÖ und mit nur einer 20kwh Batterie im Moment - also alles andere als Überdimensioniert.
Wir hatten im November (der richtig mies war, wir wissens alle) 75% Autarkie und im Dezember 85%. Hauptgrund: zuwenig Kapazität und ein paar Einstellungen sind noch falsch mitm Lade/Entlade Zyklus. Die BEG rennt erst seit 1.11 und wir lernen noch. Aber an den bisherigen Werten seh ich, dass wir die 90% übers ganze Jahr jedenfalls schaffen werden, ohne große Einschränkungen/Umstellungen und sobald ich meine Batterie habe. Mehr natürlich, wenn man sich ein bisschen umstellt und Dinge optimiert. 

Das würde in Summe über alle drei Haushalte dann gut 800-900€ ausmachen pro Jahr. Genaueres werden wir sehen, wenn ein Jahr rum ist




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