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Der liebe U-Wert: Maß der Dinge oder zu wenig weit gedacht?

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  •  Puitl
21.11.2019 - 31.5.2022
35 Antworten | 8 Autoren 35
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Da wir für unseren Neubau für eine einschalige Massivholzwand vorsehen bin ich mit weit auseinander trifftenden Meinungen konfrontiert:
Die klassische "Dämm-/Massivbau"-Seite warnt mich aufgrund des schlechten U-Wertes vor viel zu hohen VL VL [Vorlauf]-Temps., die "Holz"-Seite berichtet von in der Praxis 50% weniger Energieverbrauch wie berechnet, beste Behaglichkeit, bester Schutz vor extremer Hitze/Kälte, usw...

Ich habe jetzt nun mal recherchieren versucht woher die hohe Diskrepanz zwischen dem U-Wert auf dem Papier (= viel zu schlecht für einen Neubau) und den Praxiserfahrungen (= das funktioniert, du brauchst nicht mehr) kommt.

Nach durchforsten einiger Literatur finde ich es hier am besten Zusammengefasst (ist etwas pro-Holz lastig da von einem Holzhaus-Hersteller):
http://www.naturi-haus.at/wp-content/uploads/2013/01/Wieviel-U-Wert-braucht-ein-Mensch.pdf

Resümee daraus für mich: Das wichtigste ist eine gute/niedriege Temperaturleitzahl
(= Lambdawert / Rohdichte * spez. Wärmekapazität)
Weiters die Veränderung der Dämmeigenschaften unter Feuchteeintrag welche bei jedem Haus innen und außen vorkommen.
Hier sinkt der Dämmwert von z.B. Holz linear mit der Feuchtigkeitsauf- bzw. zunahme.
Bei allen mineralischen Bau-/Dämmstoffen wie Ziegel, Beton, Minteralwolle, ect. soll die Dämmwert-Abnahme um ein vielfaches höher sein.
(Ganz abgesehen wie die Materialien ansich bei Feuchte reagieren und was sie damit machen...Holz/Lehm nimmt Feuchte auf, Styropor nicht, ect...)

Da ich nun, im Gegensatz zum z.B. Lambdawert, noch immer nicht wusste was jetzt der U-Wert eig. ist, woraus er besteht und wie/wann/wo er wirkt hab ich weiter gesucht.
Hab ihn dann auf Wiki schön beschrieben gefunden:
https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmedurchgangskoeffizient

Es ist also die stationär! und ohne äußere Einflüsse! ermittelte Energie (Wattsekunden) welche in EINER Sekunde durch eine Fläche von 1m² fließt wenn vor und hinter der Fläche eine Temp.-Diff. von 1k/1°C herrscht.
Sobald sich dieser Bauteil aber z.B. von außen erwärmt kommt dieser Wärme-/Energiestrom zum erliegen!
In den weiteren Ausführungen auf Wiki wird eh schön auf die Einschränkungen von dieser stationären Ermittlung eingegangen.
Es steht zwar schön das der U-Wert aufgrund der nicht 100-prozentig periodisch auftretenden Kälte-/Wärmeeinflüsse (welche sich auch noch teilweise gegenseitig aufheben) einen über Langzeitbetrachtung summierten Transmissionswärmeverlust darstellt, aber genau damit wird ja genau die REALE Einflussnahme der Temperaturleitzahl ignoriert!?

Für mich: Umso besser der Lambdawert/Masse/Wärmekapazität eines Stoffes, umso mehr ist er in der Lage die im Winter tiefstehende Sonne zu tanken und sie über (im besten Fall) Stunden wieder abzugeben, bevor sich wieder ein Wärmeenergiestrom wie er bei der Bestimmung des U-Wertes gemessen wird einstellt.
Das selbe gilt für die Sonnenstrahlung im Sommer.

Nun versteh ich auch was dahinter physikalisch dahinter steckt wenn ich vom österr. Filmarchiv lese das hauptsächlich mit der Massivholzwand die extremsten Temp.-Einwirkungen abdämpft und wie Thoma es schafft ein Haus ohne Heizung zu bauen:
Masse & Wärmekapazität - alle anderen positiven Eigenschaften des Holzes sind dann noch das "Sahnehäubchen" oben drauf.

Ich für meinen Teil sehe die reine Betrachtung des U-Wertes als komplett Praxisfern und überhaupt nicht zu Ende gedacht.
Da kann ein z.B. XPS-Platte einen noch so niedrigen Wert haben, abgesehen von der Ökologie und Wertigkeit eines solchen Produktes, versagt es bei allen anderen Eigenschaften, außer beim U-Wert...und der....eh schon wissen.

Wie denkt ihr darüber? Hab ich noch was übersehen?
Ich war ehrlich gesagt erschrocken wie wenig man z.B. im Internet über das Thema findet...nur der U-Wert und seine Wichtigkeit taucht überall auf^^

  •  berhan
  •   Gold-Award
21.11.2019  (#21)

zitat..
Puitl schrieb: Obwohl ich den Link oben noch nicht gelesen habe, wird die Wahrheit denk ich wie immer in der Mitte liegen.

Ist schade, eigentlich kommt hier das Massivholzhaus (mit Betondecke) sehr gut weg. Ist aber eine wissenschaftliche Ausarbeitung und es stehen keine finanziellen Interessen, im Gegensatz zu deinem Link, dahinter.

 

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  •  Vardi17
  •   Gold-Award
23.11.2019  (#22)
Hab mit Interesse gelesen, was du hier geschrieben hast, Puitl.
Wir haben uns auch vor der eigentlichen Planungsphase mit möglichst gesundem und nachhaltigem Bauen beschäftigt, und über Bekannte und auch das Internet kamen wir an Thoma nicht vorbei. Letzten Endes haben auch die Bekannten kein einschaliges Holzhaus gebaut, und auch wir haben uns nach sehr umfassender Information anders entschieden. Was wir immer noch attraktiv finden: Kein Leim in der Wand, gute Feuchteregulierung im Haus.
Auch ein Blockhaus hätte uns sehr angelacht. Ein klassisches Blockhaus kann man heutzutage aber fast nicht mehr bauen, mit den traditionell überlieferten Methoden ist es fast nicht möglich, ein Blockhaus winddicht hinzubekommen. Das heißt, der Blockhausbau erfordert heute sehr viel mehr Know-How als anno dazumal, und nur wenige Firmen bekommen das wiklich hin.

zitat..
Puitl schrieb: Und genau das beißt sichs bei mir: Ja ich kann diesen Wert verschiedener Materialen vergleichen, Vergleichbarkeit bringt er mir aber keine, da sich die Materialen eben durch andere Werte in der Realität anders verhalten.

Nein, das tun sie nicht. Der U-Wert beschreibt sehr genau, wie viel Wärme durch eine Oberfläche auf die kalte Seite wandert. Da kann man herumtricksen wie viel man will, man kann etwa sagen, dass sich 18° im Holzhaus anfühlen wie wohlige 22° in einem anderen Typ von Haus – es ändert nichts daran, dass der U-Wert den Wärmestrom in W/m2K angibt. Punkt. Der "reale" U-Wert ist nicht höher, weil du in einem unverleimten Holzhaus sitzt.
Aber es ist natürlich nicht der einzige relevante Parameter.
Der Hitzeschutz im Sommer ist ein ganz wichtiger, und unser Dach und die Wand haben – inkl. Vordach auf der Terrasse – diesen Schutz wunderbar geleistet. Obwohl wir noch keine Raffstore hatten, kamen wir gut durch die Hitzeperiode im Juni des heurigen Jahres. Mit Raffstoren wird es im nächsten Sommer wird es richtig kühl sein im Haus.
Die Prognose von ubakus.de hat sich voll bewahrheitet:


2019/20191123672376.jpg
Zur Phasenverschiebung: Nicht 24h, wie bei Alpenzell, aber immerhin


2019/2019112374019.jpg
Also deutlich mehr als die von dir angegebenen 10-12 Stunden, Puitl.

Ein anderer Parameter ist der Feuchteschutz. Natürlich sind auch hier nur statische Beschreibungen möglich. Wir haben ein Worst-Case-Szenario eingegeben, -16° Außentemperatur bei 80° Luftfeuchtigkeit, der U-Wert-Rechner geht dabei von 90(!) Tagen aus, wo solche Bedingungen herrschen:


2019/20191123499573.jpg


2019/20191123145535.jpg
Wie Arne richtig sagt:

zitat..
dyarne schrieb: die ergebnisse geben immer der anerkannten physik und nicht der individualphysik recht.

Dass die Physik recht hat, erleben wir in unserem Neubau, und haben wir auch in unserem (schlecht) sanierten Altbau, in dem wir vorher wohnten, erlebt.

4
  •  Vardi17
  •   Gold-Award
23.11.2019  (#23)
Kleine Ergänzung:

zitat..
Puitl schrieb: Sobald sich dieser Bauteil aber z.B. von außen erwärmt kommt dieser Wärme-/Energiestrom zum erliegen!


Der kommt erst dann zu erliegen, wenn innen und außen dieselbe Temperatur herrscht.

zitat..
alpenzell schrieb: @Feuchtigkeitsverhalten: "Dämmstoffe absolut dicht in Folien eingepackt werden müssen, damit sie in der Praxis nicht
„absaufen“. Das ist bei der Bauausführung aber praktisch unmöglich zu erreichen. Da lacht bald der
Schimmelpilz aus allen Poren und Sporen."

Das Zitat alpenzells aus der von dir verlinkten Seite, Puitl, ist schon äußerst polemisch. Da kann ich mich alpenzell nur anschließen:

zitat..
alpenzell schrieb: Autsch


Unser Haus ist ein Holzriegelbau. Da wurde nichts in Folien eingepackt, und uns wird auch nichts absaufen, siehe die Angaben zum Feuchteschutz im letzten Post.

Eine Sache, die wir in diesen ersten Wintertagen (bei uns hatte es bereits deutliche Minusgrade) an unserem Haus schätzen lernten:
Es fühlen sich die Wände angenehm warm an. Inwieweit das mit dem Wandaufbau zu tun hat, oder  vielmehr mit den gleichmäßigen (Oberflächen-)Temperaturen im Haus (<- winndicht, luftdicht, Flächenheizung), ist schwer zu sagen. Definitiv aber gilt, dass 22° in unserem Altbau nicht annähernd so angenehm waren, wie die 22° hier in unserem Neubau. Die Behaglichkeit ist sehr groß, wiewohl kein Vollholzbau ... dem wir, wie gesagt, viel abgewinnen können, vorausgesetzt, der U-Wert stimmt.


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  •  Puitl
24.11.2019  (#24)

zitat..
Vardi17 schrieb: man kann etwa sagen, dass sich 18° im Holzhaus anfühlen wie wohlige 22° in einem anderen Typ von Haus

Genau das haben wir selbst auch schon erleben dürfen - haben mal in einem Rundholz-Haus Probe-gewohnt. Wie du sagst, diese warme Ausstrahlung der Wand und das dauernde Bedürfnis das Holz anfassen zu wollen ist schon einzigartig.

Vl. ist auch das (mit ein paar anderen Eigenschaften, wie auch immer die wirken) der Hauptgrund warum einschalige Bauweisen in der realität bei Bauherren besser da stehen als vorab berechnet.

Ich habe mich eure Erklärungen durch den Kopf gehen lassen, die Studie aus Berhans Link habe ich auch fast durch...da steht die Massivholzwand in der Tat ebenfalls gut da.
Schlussendlich werde ich mich vorerst trotzdem dazu Entscheiden mich nicht mit Nackten-Zahlen aufzuhalten:
Die nächste Zeit wird für Hausbesuche und Erfahrungsberichte sammeln genutzt.
Dann krieg ich schon mal ein Bauchgefühl wo die Reise hingeht.
Weiters habe ich auch einen Inst. gefunden der schon 30 Jahre Erfahrung mit dem temperieren von Massivholzbauten hat - mal schaun, vl. ist er auch eine Hilfe nachdem mir der erste denk ich schon abspringt.

Was diese Feuchte und Dichtheits-Problematiken in dem Link von mir betrifft:
Ist mir bewusst das dies "leicht" überzogen ist, auf diese Thematiken wollte ich ja auch nicht direkt eingehen....wollte ja nur dem berechnet-real Unterschied auf die Spur gehen.
Warum auch immer das so ist, wenns so sein sollte und ich mich davon überzeugen kann dann solls so sein emoji

Die von uns anvisierte Firma/Bauweise ist leider mit Leimbindern, dafür jedoch von Anfang an Dicht ohne Setzungen.
Für Aufpreis wäre ein Öko-Leim möglich ohne schädliche Weichmacher....das Datenblatt dazu bekomm ich erst.
Das wäre halt ein Kompromiss, dafür eben Dicht und als Ausgleich dazu wird der Innenausbau so öko wie mögloich. :)


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  •  Vardi17
  •   Gold-Award
24.11.2019  (#25)
Puitl, ich denke, da gibt es keinen „berechnet–real“-Unterschied. Diesen Unterschied wirst du in allen guten Neubauten erleben, die wind- und luftdicht sind und nur minimale Wärmebrücken aufweisen. Wie ich geschrieben habe, wir erleben den Unterschied zwischen unserem Alt- und dem Neubau, den wir jetzt bewohnen.

Den zusätzlichen Vorteil, den Holzoberflächen bieten, ist, dass sich auch die Oberfläche selbst angenehm warm anfühlt. Ein Vollholzbau, wo man auch im Inneren die Holzoberfläche hat, ist etwas Tolles.

Man braucht sich aber nicht vorzumachen, dass ein U-Wert von 0,23 W/m2K auch nur annähernd so niedrige Heizkosten bringt, wie ein halb so großer U-Wert. Was spricht eigentlich dagegen, eine Vollholzwand auch noch ökologisch zu dämmen, und damit das Bestmögliche zu erreichen - ein heimeliges Zuhause mit wirklich niedrigen Heizkosten?

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  •  Puitl
11.12.2019  (#26)

zitat..
Vardi17 schrieb: Was spricht eigentlich dagegen, eine Vollholzwand auch noch ökologisch zu dämmen, und damit das Bestmögliche zu erreichen - ein heimeliges Zuhause mit wirklich niedrigen Heizkosten?

 Bei uns ist es mittlerweile die große Anziehungskraft mit welcher diese simple, einschalige Bauweise auf uns wirkt.

Wir waren mittlerweile 3 Häuser besuchen und hatte auch noch das ein oder andere Gespräch.
Mein Fazit für mich:
Klar, mit z.B. 28cm Vollholz hab ich kein Passivhaus, es muss temperiert/beheizt werden.
In der Praxis steht es aber nun doch besser da als am Papier, ich glaube nur aus folgenden 2 Gründen:
- Mittlerweile ist (aus Salzburg) bewiesen das der U-Wert von Massivholz durch die Feuchte-Änderung im Winter um ein Drittel besser ist als bisher angenommen
UND
- Wie Vardi17 bereits erwähnt hat: Eine massive Holzoberfläche rundum schafft ein ganz anderes Wärmeempfinden bei gleicher Raumtemperatur als eine Ziegel-/Betonwand oder ein leichter Riegelbau.
Dementsprechend ist eine 2-3 Grad niedriegere Raum(luft)temperatur ausreichend bei gleicher Behaglichkeit.
Das konnte ich auch schon selbst spüren.

Interessant war das jeder der Blockhausbesitzer eigenen Wald hatte und das Holzfällen, Spalten und Schneiden als Hobby betreibt und das einheizen eines Ofens genießt.
So ists bei mir auch....von daher emoji


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  •  baustoff
11.12.2019  (#27)

zitat..
Puitl schrieb: große Anziehungskraft mit welcher diese simple, einschalige Bauweise auf uns wirkt

Hab gar nicht gewusst, dass eine monolithische Wand solche Begeisterung auslösen kann.

Interessanterweise macht man praktisch nie monolithische Dächer und Gründungen. Wo der grosse Wunsch nach einschaligen Aussenwänden herkommt, ist mir schleierhaft. emoji


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  •  Puitl
12.12.2019  (#28)
Tja es gibt viele Geschmäcker, Eigenarten und Gefühle auf dieser Welt.

Mir ist es zB. schleierhaft woher der große Wunsch nach kompletten Ziegel/Beton-Bauweisen und Spanplatten-Häusern kommt. emoji

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
12.12.2019  (#29)

zitat..
Puitl schrieb: Interessant war das jeder der Blockhausbesitzer eigenen Wald hatte und das Holzfällen, Spalten und Schneiden als Hobby betreibt und das einheizen eines Ofens genießt.
So ists bei mir auch....von daher 

absolut in Ordnung. Go for it. Ich finde auch, dass ein Holzofen als Heizsystem dazu passt. In der Erstellung der Wand sicher sehr ökologisch. Du wirst eben mehr Zeit und Energie im laufenden Betrieb benötigen. Ein Energiesparhaus ist das aus meiner Sicht im Betrieb nicht.
Von einer Niedertemperaturheizung kannst du dich dann verabschieden, oder was sagt die Praxis dazu?:
Wieviele von den Besitzern haben denn eine Fußbodenheizung? Mit welchen Vorlauftemperaturen? Wärmepumpe?

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  •  Puitl
12.12.2019  (#30)
Energiesparhaus was den laufenden Betrieb betrifft ist es keines nein, das ist klar.
Es ist aber ganz normal mit Wärmepumpe und Flächenheizung temperierbar ohne das man dabei arm wird, den wie du ja auch mal geschrieben hast: Die Wandfläche ist ja nur EIN Teil neben Dachfläche, Fundament, Keller, Kältebrücken, Fenster(fronten), Lüftungsverhalten ect.

Man darf dann natürlich nicht die niedrigsten VL VL [Vorlauf]-Temps. und Enerigekosten erwarten, das ist klar. Einige habn eh gesagt: "Den 100er mehr am Ende des Jahres nehme ich in Kauf"...

Von vom Heizsystem war alles dabei:
- Infrarotplatten mit Specksteinofen in der Mitte und offene Galerie darüber, mit nicht ausufernden Stromkosten (nur 10cm Dämmung im Fußboden!)
- LWP mit Estrich-FBH, die aber nur ab dauerhaft zweistelligen Minusgraden aktiviert wurde da mit zentralem Kachelofen in der Mitte geheizt wird
- LWP mit Estrich-FBH komplett. Zu den VL VL [Vorlauf]-Temps. komm ich vl. über die Silvesterzeit, ist ein Ferienhaus

Weitere "Befühlungen" mit evtl. Sicht auf die VL VL [Vorlauf]-Temp. folgen im Jänner.

Im Endeffekt wirds bei uns jetzt aber so:
Bungalow mit Kaltdach, gut isoliertem Fußbodenaufbau/Fundament, gut isolierter Decke, Fußbodenheizung im ganzen Haus ergänzt mit Wandheizungen, keine großen Fensterfronten.
Sprich meine schwächste Stelle wird in diesem Fall die Wand, die aber nach Erfahrungen bisher keinesfalls zum "Kälteloch" wird - es bleibt also alles im normalen Rahmen.

Niedrigenerige wirds nicht - aber das war ja jetzt auch nicht oberste Priorität

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
12.12.2019  (#31)
na dann hört sich das doch so an, dass du dich entschieden hast. Glückwunsch.
Wenn du was über die Vorlauftemperaturen rausbekommst, wäre das aber schon interessant. FBH + Wandheizung wird gefühlsmäßig bei einer AT AT [Außentemperatur] von 0°C und kälter sicher bei über 35°C Vorlauftemperatur rauslaufen. 

zitat..
Puitl schrieb: Den 100er mehr am Ende des Jahres nehme ich in Kauf"..

das wird wohl ca. passen


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  •  Puitl
12.12.2019  (#32)
Das Grundgerüst ist entschieden, die Quelle mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] auch, die genaue Ausführung von Fußbodenaufbau und Senke ist aber noch offen emoji
Das wird sich hoffentlich im Jänner klären.

Aus jetziger Sicht wirds aber eben FBH FBH [Fußbodenheizung] zur "Grund-Temperierung" und WH WH [Wandheizung] wo möglich/nötig um noch weiter Behaglichkeit und Heizleistung ins Haus zu bringen.
Raum mit Unterdeckung wird mit Sicherheit der offene Wohn-/Essbereich, das ist aber auch der Bereich wo täglich gekocht/gebacken wird, am meisten solare Erträge rein kommen und der Ofen steht...also glaub das kriegen wir schon hin emoji

VL-Temps. mit genauen Daten dazu möchte ich noch in Erfahrung bringen!

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  •  Puitl
12.12.2019  (#33)

zitat..
_____
Im Beitrag zitiert von Puitl: Den 100er mehr am Ende des Jahres nehme ich in Kauf"..

das wird wohl ca. passen
.

 ja emoji


1
  •  Deep
31.5.2022  (#34)
@Puitl:
Kannst du mal von deinen Erfahrungen berichten? Wie sind die VL VL [Vorlauf] Temps? Heizkosten,..?


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
31.5.2022  (#35)
@Deep 
Also ich bin zufrieden 😊
Diesen relativ kalten Winter war ich bei glaub max. 35VL und 28RL bei 25 Raumtemp., 6kW Wärmepumpe mit der eig. überdimensionierten Erdwärmequelle war max. bei 55% Verdichterleistung.
Auf die 35VL nagle mich jetzt bitte nicht fest, kann sein das es 2-3 Grad weniger warn, das war aber definitiv der Höchstwert.

Es ist jetzt aber ohne mein Haus genau zu kennen schwer einzuschätzen, ich habe nämlich abgesehen von der "katastrophalen" Außenwand noch andere "schlechte" Faktoren:
Bungalow, selbstgemachter Lehmestrich mit Massivholzdiele darüber und minimalem Luftpolster dazwischen, Wohnraumlüftung.

Zu den Energiekosten kann ich noch nichts sagen, notiere alles erst seit Februar mit.
Februar 2023 kann ich dann sagen was mein Haus real verglichen zum Energieausweis braucht.


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