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Eder Ziegel gefüllt V42,5W

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  •  RePu
8.11. - 12.11.2024
53 Antworten | 13 Autoren 53
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Hallo zusammen,

habe auf der Messe oben genannten Ziegel gesehen und bin jetzt am überlegen statt mit 50er mit dem gefüllten 42,5er anbieten zu lassen.
Ich sehe folgende Vorteile:
-Bessere und verzeihendere Luftdichtheit
-Deutlich bessere Schalldämmung
-Stabilere Kammern
-DünnereWand bei gleichem U-Wert

Mehrpreis laut Eder für ein 160m² Haus ist überschaubar.

Hat jemand damit gebaut und kann mir seine Erfahrungen mitteilen?

Danke

  •  Panorama
11.11.2024  (#41)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Man könnte ja die Vor- und Nachteile einfach ganz nüchtern und sachlich aufzählen - und das ist für den Laien, den das Ganze im Detail nicht sonderlich interessiert, eine Basis, zur Beurteilung.

Dazu gehören auch bauphysikalische Vorteile, Kosten (Anschaffung, etwaige Entsorgung/Thematik am Ende der Lebensdauer usw.).

So würde ich mir das als Laie - der mit 25er Ziegel + 16er WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] gebaut hat - wünschen.
Ich habe aber kein näheres, fachliches oder gar gewerbliches Interesse an Baustoffen / Ziegel oder Fassade.

Ich denke hier mehr an die zig Mitlesenden via Google usw.
Denen wäre das eine Hilfe, ohne persönliche Spitzfindigkeiten auszutauschen (betrifft jetzt 

Hallo Gemeinderat,
du hast es sehr gut zusammengefasst. Kann ich voll mitgehen! Das gefällt mir übrigens so gut an diesem Forum, dass es trotz kontroverser Diskussion, sachlich bleibt.

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  •  Panorama
11.11.2024  (#42)

zitat..
tjulzz schrieb:

Ich stehe genau vor derselben entscheidung und wäre sehr dankbar über eine objektive gegenüberstellung der vor und nachteile 🙏

Vorteil: Mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] erreicht man sehr niedrige Dämmwerte bei schlankem Wandaufbau. D.h. bei gleichem U-Wert hat man mehr Wohnfläche. Ein 50er Ziegel schluckt halt doch sehr viel Wohnfläche.

Holzrahmenbauweise geht da noch einen Schritt weiter: Hier besteht die tragende Konstruktion zu 90 % aus Dämmung. Dadurch "raubt" die Wand besonders wenig Wohnfläche.

EDIT: Weiterer Vorteil WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]: Wärmebrücken lassen sich einfacher als bei einem monolithischen Aufbau vermeiden.

Veralgung wurde ja schon erwähnt, betrifft nicht nur WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]. sondern auch Ziegel. Bleibt eigentlich als einziger Nachteil des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem], die mechanische Empfindlichkeit und der Umweltaspekt (bei Holzfaserdämmung entfällt auch dieser).

Mein persönlicher Favorit in Sachen Wandaufbau: 24 cm Ziegel + 14 cm PIR Dämmung + Klinker alternativ Vorhangfassade. Damit hat man dann das Beste aus beiden Welten. Habe ich bei meinem Haus leider zu spät realisiert😒


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  •  RePu
11.11.2024  (#43)
Danke für den ganzen Input, ich möchte hier auch keinen Glaubenskrieg lostreten.
Alles seine Vor und Nachteile. Sicher auch eine Kostenfrage, was man sich leisten kann bzw. will.

Ich habe mir heute noch ein paar Häuser (50er und 25er gedämmt) angesehen in unserer Gemeinde.
Alle zwischen 5-10 Jahre alt.
Veralgung an den Häusern mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] ist deutlich häufiger und stärker zu sehen.

Schlussendlich werde ich wahrscheinlich beim 50er Ziegel bleiben, und die erste Reihe ggf. gefüllt ausführen lassen.
Komplett gefüllt ist einfach doch um einiges teurer, und man muss dann zeitnah aussen verputzen lassen.

Sehr gut gefallen mir übrigens auch die Romberger Wände.
Ro:Therm hätte einen U Wert von 0,15.
Werde ich mir auch anbietenlassen.

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  •  tjulzz
11.11.2024  (#44)

zitat..
Panorama schrieb:

──────..
tjulzz schrieb:

Ich stehe genau vor derselben entscheidung und wäre sehr dankbar über eine objektive gegenüberstellung der vor und nachteile 🙏
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Vorteil: Mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] erreicht man sehr niedrige Dämmwerte bei schlankem Wandaufbau. D.h. bei gleichem U-Wert hat man mehr Wohnfläche. Ein 50er Ziegel schluckt halt doch sehr viel Wohnfläche.

Holzrahmenbauweise geht da noch einen Schritt weiter: Hier besteht die tragende Konstruktion zu 90 % aus Dämmung. Dadurch "raubt" die Wand besonders wenig Wohnfläche.

EDIT: Weiterer Vorteil WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]: Wärmebrücken lassen sich einfacher als bei einem monolithischen Aufbau vermeiden.

Veralgung wurde ja schon erwähnt, betrifft nicht nur WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]. sondern auch Ziegel. Bleibt eigentlich als einziger Nachteil des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem], die mechanische Empfindlichkeit und der Umweltaspekt (bei Holzfaserdämmung entfällt auch dieser).

Mein persönlicher Favorit in Sachen Wandaufbau: 24 cm Ziegel + 14 cm PIR Dämmung + Klinker alternativ Vorhangfassade. Damit hat man dann das Beste aus beiden Welten. Habe ich bei meinem Haus leider zu spät realisiert😒

Danke für den input. Hat man mit schmaler dämmung nicht ein problem mit dem unterbringen der raffstore kästen?


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  •  Gemeinderat
11.11.2024  (#45)
Diese Veralgungen... das ist ja nur optisch / kosmetisch und kann sogar gereinigt werden gell?
Also letztendlich wäre mir die Substanz (im Sinne der Funktion) wichtiger, denn die Fassade kann ich jahrelang pflegen, das Mauerwerk, das ist wie es ist?!


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  •  ds50
  •   Gold-Award
11.11.2024  (#46)

zitat..
RePu schrieb: Schlussendlich werde ich wahrscheinlich beim 50er Ziegel bleiben, und die erste Reihe ggf. gefüllt ausführen lassen.

Wie gesagt: Willst du Thermofuß, brauchst du Ytong. 😉


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  •  sparky725
12.11.2024  (#47)
Nochmal zum Thema der Feuchtigkeitsaufnahme und Wärmeleitfähigkeit von Mineralwolle. Es stimmt nicht, dass sie keine Wärme speichern oder leiten kann, denn alle Materialien leiten und speichern Wärme. Manche eben schlechter und andere besser. Ein Armierungsmörtel oder Klebespachtel versiegelt auch keine Wände. Gängige Produkte haben einen Wasserdampfdiffusionwiderstand von ca. 30, allerdings gibt es hier nun auch seit einigen Jahren einen Trend Richtung diffusionsoffeneren Systemen, weshalb es nun auch Produkte mit einem mu-Wert von 15-20 gibt. Das ist jetzt natürlich nicht überragend diffusionsoffen, aber immerhin unheimlich weit davon entfernt eine Feuchtigkeitssperre zu sein.

Man kann auf jeden Fall damit rechnen, dass wenn man ein diffusionsoffenes und möglichst schweres WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] anbringt, man weniger Probleme mit Algen haben wird als mit EPS + Silikonharzputz. 

Ein reines Ziegelmauerwerk mit diffusionsoffenem Putz kann man damit aber auch bei weitem nicht schlagen. Hier kann man erwarten, dass die Fassade am längsten schön bleibt.

Man muss aber auch noch sagen, dass eine eine Fassade, egal ob mit oder ohne WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem], auch nicht so schlimm aussieht bei natürlichen Putzen und Farben wenn sich Algen absetzen und vermehren im Vergleich zu Silikonharzputz und unnatürlich knallweißer Farbe. Leider sind Algen und Feuchtigkeit alte Freunde und allgegenwärtig. Über kurz oder lang suchen sie ein jeden heim.

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  •  Gemeinderat
12.11.2024  (#48)
Daran anschließend weil sicher interessant.
Was muss man denn ca. rechnen für 
- Fassadenreinigung (Algenentfernung)?
- Fassade neu streichen?

Jetzt so für ein durchschnittliches Haus mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] ohne besondere Herausforderungen, weiß.


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  •  sparky725
12.11.2024  (#49)
Eine Reinigung der befallenen Flächen ist relativ günstig. Ich habe bei mir vor 2 Jahren dafür ca. 13€/m² gezahlt. Ein anschließendes Streichen hätte mich rund das doppelte obendrauf gekostet, weshalb ich das dann auch nicht machen lassen habe. Das Ergebnis war auch schon akzeptabel genug. Vermutlich hätte man dann auch das gesamte Haus streichen müssen, weil das sicher auffält, wenn nur eine Seite oder nur ein Teil neu gestrichen ist.

Edit: Ich habe es bewusst auch nicht streichen lassen, weil das bei mir vermutlich auch ein wiederkehrendes Problem mit kurzen Intervallen sein wird. Denn bei mir wird das Algenwachstum wahrscheinlich durch zusätzliches Kondenswasser vom Abgasrohr unserer Gasheizung, dass direkt durch die Wand geht, begünstigt. Wahrscheinlich werde ich dieses nach der Heizperiode bis über das Dach hinaus führen.

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  •  RePu
12.11.2024  (#50)

zitat..
sparky725 schrieb:

Ein reines Ziegelmauerwerk mit diffusionsoffenem Putz kann man damit aber auch bei weitem nicht schlagen. Hier kann man erwarten, dass die Fassade am längsten schön bleibt.

Welche diffusionsoffenen Putze würdet ihr empfehlen?


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  •  sparky725
12.11.2024  (#51)

zitat..
RePu schrieb:

──────..
sparky725 schrieb:

Ein reines Ziegelmauerwerk mit diffusionsoffenem Putz kann man damit aber auch bei weitem nicht schlagen. Hier kann man erwarten, dass die Fassade am längsten schön bleibt.

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Welche diffusionsoffenen Putze würdet ihr empfehlen?

Wir können auch gerne per du. Königsklasse ist Kalkputz (ohne Zement), leider ist die Verarbeitung sehr schwierig und man wird auch so gut wie niemanden mehr finden, der einem dafür eine Gewährleistung gibt. Da jede Fassadenfirma mit bestimmten Herstellern kooperiert, wird man sich denen beugen müssen. Musst einfach ansprechen, dass du eine möglichst diffusionsoffene Lösung haben möchtest und die werden dann das passende System von deren Partnern anwenden. Abraten kann ich dir aber definitiv von Wärmedämmputzen, da diese den U-Wert nur minimalst verbessern, dafür aber durch deren Dicke und falls der Leichtzuschlag auch noch EPS-Kügelchen sind, die Diffusion erschweren. Meiner Meinung nach ist das auch einfach nur Sondermüll, der sehr schwer recyclebar ist, wenn einem wichtig ist was am Ende der Lebensdauer damit passiert. Ein Silikatputz mit Silikatfarbe ist immer top als Endbeschichtung, da diese diffusionsoffen sind und durch deren hohen pH-Wert tun sich Algen und Schimmel schwerer beim Absetzen und Wachstum. Ökologisch gesehen aber auch eher bedenklich.

Edit: Möglich wäre auch ein Edelputz auf Kalkbasis als Endbeschichtung mit möglichst geringem Anteil an Zement, da mehr Zement = schlechtere Diffusionseigenschaften bedeutet. Zum Beispiel der RÖFIX 700. Allerdings nimmt der pH-Wert bei Putzen auf Kalkbasis mit der Zeit ab und pendelt sich so zwischen 8-9 ein. Immer noch alkalisch, aber bei Silikatputzen bleibt er ziemlich konstant bei 12. Dafür ist Kalk-Zement-Putz um eine Spur diffusionsoffener, falls der Zementanteil nich zu groß ist, und ist auch rein mineralisch möglich.

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  •  Panorama
12.11.2024  (#52)
Zum Thema Algenvermeidung gibt es verschiedene Ansätze:
- dunkle Farbe
Hat zwei Vorteile: Zum einen erhitzt sich die Wand stärker, wodurch sich die Tauwasserbildung an der Putzoberfläche reduziert. Zum anderen fällt die Veralgung auf dunklen Farben nicht so auf wie auf hellen. Achtung: Nicht jeder Putz verträgt die durch die starke Aufheizung dunkler Farben bedingten Spannungen. Hier vorher prüfen, ob der Putz dafür geeignet ist (Stichtwort: Hellbezugswert).
- Feuchtigkeitsaufnehmende Putze
Die Hersteller experimentieren u.a. mit Putzen, die in der Lage sind größere Mengen an Feuchtigkeit aufzunehmen und dadurch die Putzoberfläche trocken zu halten. Die gespeicherte Feuchtigkeit wird dann tagsüber wieder kontrolliert abgegeben.
- dickschichtige Putze
Auf WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] werden i.d.R. dünne Armierungsputze + Oberputz aufgebracht. Diese Schichten sind dann ca. 5 mm stark und nicht in der Lage Wärme zu speichern. Je dicker die Putzschicht, je besser ist diese in der Lage Wärme zu speichern. 
- Beschichtungen, die durch ihren hohen PH-Wert dem Algenbewuchs entgegen wirken (Silikatputz)
- Verschattung durch Bäume und Sträucher reduzieren

Grundsätzlich wird sich das Algenproblem mit zunehmend besser dämmenden und damit schlechter Wärme speichernden Materialien tendeziell eher verschärfen. Früher hat man mit WLG 0,40 gedämmt. Heute ist man bei EPS bei 0,32 und bei PIR oder Resol bei 0,23.

Der beste Schutz des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] Systems ist daher, eine Schicht davor zu stellen, die die Wärme gut speichern (Klinkerwand) oder sich leicht reinigen lässt (Vorhangfassade aus z.B. Faserzementplatten).
 


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  •  Gemeinderat
12.11.2024  (#53)

zitat..
sparky725 schrieb:

Eine Reinigung der befallenen Flächen ist relativ günstig. Ich habe bei mir vor 2 Jahren dafür ca. 13€/m² gezahlt. Ein anschließendes Streichen hätte mich rund das doppelte obendrauf gekostet, weshalb ich das dann auch nicht machen lassen habe. Das Ergebnis war auch schon akzeptabel genug. Vermutlich hätte man dann auch das gesamte Haus streichen müssen, weil das sicher auffält, wenn nur eine Seite oder nur ein Teil neu gestrichen ist.

Abgesehen davon, dass ich an manchen Stellen der Garage (dort ist aber kein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] drauf) Erdflecken habe - die auch mit Mellerud und Co nicht weggingen, trotz bürsten (und zu radikal bürsten wollte ich da nicht) - sehe ich das auch so.
Da lass ich es lieber reinigen und nach 25 Jahren wird man sehen, ob ein Neuanstrich fällig wird.

@Panorama
Man merkt, du setzt dich damit aktiv auseinander, hui!

Gut, ich kann nur für mich sprechen (Fassade wurde im Mai 2023 gemacht, das Haus ist ja erst seit 1 Jahr bezogen) und ja da ist natürlich sicher ein Silikatputz (Granopor TOP) verwendet worden, und das sicher GU-seitig nicht zu viel - auf das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem].

Aber das Haus kennt keine Verschattung (Nordhang, südseitig) und kriegt somit den ganzen Tag über viel Sonne ab (und reflektiert auch einiges - Stichwort: Sonnenbrand, Rasen verbrannt).

Also mit Feuchte haben wir wenig Thema gehabt bis jetzt, aber besonders im Winter weht es Regen oder Schnee durchaus direkt "rauf" (Dachüberstand des Satteldachs ist jetzt nicht soo riesig) - und auch im Sommer (Westseite) sehe ich oft, wie das Wasser nur so runterrinnt.

Ich rechne also damit, dass da nach einigen Jahren, wenn die algenhemmenden Mittel ausgewaschen sind oder nachlassen, es zu Algenbewuchs kommen wird.

Grauslich...

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