Hallo zusammen, aufgrund zu hohe Radonwerte, teste ich aktuell eine Absaugung über einen Ventillator.
Ein Nachteil ist natürlich die verlorene Wärmeenergie, da warme Luft mittels Ventillator 24h am Tag nach außen geblasen wird. Ich frage mich, wie sehr sich dies auf die Heizungskosten niederschlagen könnte? Aktuell verbraucht die Wärmepumpe 25kWh el. Energie pro Tag für Heizenergie.
Die Bandbreite geht von: "Diese Abluft durch den Rohrventiallator fällt nicht wirklich ins Gewicht bei einem Haus mit über 200m² Nutzfläche, weil die Verluste über Fenster, Schornstein, etc. viel höher sind" bis zu "Das beläuft sich sicher auf 2000.- pro Jahr"
Leider fehlt mir hier sämtliches Fachwissen. Falls jemand von euch einen groben Richtwert oder Einschätzung geben könnten, dann wäre ich sehr dankbar.
Die Hauptfrage ist, was du eigentlich für einen Keller hast und wie er genutzt wird? Ist es ein alter, feuchter Keller, kalter Keller, gut gedämmter wärmerer Keller oder gar als Wohnraum genutzter Keller? Weiters woher du deine "Frischluft" im Gegenzug für die Absaugung beziehst?
Sich beispielsweise im Winter dauerhaft Minusgrade ins Gebäude zu saugen, wird zu Schimmel führen, gleiches gilt bei feuchtem Wetter oder im Sommer bei hohen AT AT [Außentemperatur] im kühlen Keller. Ohne Frischluftöffnung holst du dir aber eventuell von den Wohnräumen die feuchtwarme Luft in den kühlen Keller, was wiederum zu Kondensat/Schimmel führen kann. Ich bin so gar kein Experte auf dem Gebiet aber wenn man es nicht verschlimmbessern will, wird man vermutlich ein teureres Belüftungskonzept mit Entfeuchtung, Vorerwärmung, Wärmerückgewinnung... und was weiß ich brauchen.
Da du dich mit Radon beschäftigst, nehme ich an dass du eh schon für eine gute Trennung zwischen Keller und Wohnräume gesorgt hast? Und alle 2-3 Tage bei geeignetem Wetter mal durchlüften reicht nicht von den Werten her?
Ich habe selber mal mit einer zeit- und temperaturgesteuerten Belüftung vom Keller rumgespielt (nicht wegen Radon) hab es dann aber wieder gelassen, nachdem mit der Zeit sogar der Rohrventilator total schwarz geworden ist.
Die Räume sind voll beheizt im Keller und werden aktuell aber in Zukunft noch benutzt. Lüften mittels Fenster reicht leider nicht um die Radonwerte in ausreichendem Maß zu senken.
Es wird wohl eher auf eine Kernbohrung und Absaugung unter der Bodenplatte rauslaufen (Radonbrunnen). Allerdings habe ich so viele Zuleitungen für Wasser, Fussbodenheizung, Strom, etc. im Boden, dass ich nicht weiß, wo ich bohren soll. Hab leider keine exakten Fotos dazu. Bin daher auch dankbar für Tipps dazu. Man bräuchte ein Röntgengerät...
Unser Haus (167m2 WNFL, BJ 2018 50er Ziegel)brauchte heute auch schon 28kWh elektrische Energie. Davon waren schätzungsweise 20 die Wärmepumpe (Flachkoli).
Wir kommen mit gedämmten 38er Ziegel bei 155m2 WNFL Bj2022 auch auf circa 20kwh / Tag mit TB. HwB 44