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Beim 6M-Euribor noch nicht. Der liegt bei -0,174. Das wird gerundet auf -0,125. Aktuell hab ich -0,375. Wären 2 Zinsschritte oder +0,25%, wenn es bis 1.7. so bleibt. Das wären 30 Euro im Monat mehr, oder auf die Laufzeit 9000 Euro. Ist nicht nix. Hoffentlich fällt er bis 1.7. noch unter -0,1875. (Dann wird auf -0,25 gerundet) Edit: 6% ab jetzt bis Ende Laufzeit wären bei mir 234.500 Euro MEHR zurückzuzahlen. 750 Euro mehr im Monat. Da würd ich schnaufen... |
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Ich zahl ja die 6% nicht zurück - nur die differenz zu meinem damals möglichen Fixzinssatz = 2% (jährlich ca 2200,- die nicht die Bank bekommt sondern meine Restschuld direkt vermindert). Die Differenz auf die 6% (=4%) wird parallel angespart - somit könnte ich auch 6% locker tilgen wenn ich müsste |
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Absolut sinnvoll und wahrscheinlich die günstigste Variante. Machen wir genau gleich, nur dass wir es sofort sondertilgen |
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Mitn Euribor ist es a bissl so wie mit Börsenkursen: Man sollte da nicht so oft drauf schauen. Gestiegen ist nur die Volatität. Also die tägliche Schwankungsbreite. Kreditraten werden aber nur alle drei Monate angepasst. Gegenüber vor Corona hat sich hier nichts verändert. https://www.euribor-rates.eu/en/current-euribor-rates/2/euribor-rate-3-months/ |
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noch 1 tag beim 6er Euribor und der Kelch der Erhöhung geht vorbei |
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Ja, die Zinsmärkte sind momentan wieder im Krisenmodus. Nicht nur die Geldmarktindikatoren (EURIBOR) bewegen sich momentan wieder in Richtung der alten "Lows" sondern auch die SWAP Sätze sind wieder auf den Ständen von März diesen Jahres bzw. Herbst letzten Jahres. Was besonders beachtenswert ist: auch die Credit Spreads (= Aufschläge auf den risikolosen Zinssatz) reduzieren sich ebenfalls gewaltig. Letzte Woche hat die OeBFA (Österreichische Bundesfinanzierungsagentur) die Emission eines weiteren 100 jährigen Bonds (2 Mrd.) zu einem Fixzinssatz von 0,85% (!) verlautbart - eine Emission, die mehr als achtfach überzeichnet war. Zum Vergleich: aufmerksame Leser dieses Forums werden bemerken, dass das etwa jener Konditionenbereich ist, zu dem die aktuellen Bestbieter (Bank Austria und ING) im Idealfall (wobei für die genannten Banken dieser jeweils anders interpretiert wird) einen 10 jährigen Fixzinsbereich im privaten Immobilienfinanzierungsgeschäft offerieren. Wir sehen spannenden Zeiten entgegen ... |
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2 Mrd.-Anleihe stand die Nachfrage iHv. 18 Mrd. gegenüber. Versicherer und Rentenfonds haben die Anleihe aus der Hand gerissen. BA lässt ihren Zinssatz best case bei 0,75% auf 10J fix. Noch... |
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kannst mir das kurz erläutern. Was siehst du kommen/denkst du wird kommen? Mit hoher Wahrscheinlichkeit noch niedrigere Zinsen? |
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Ich denke nicht, dass sich die EURIBOR Sätze zu weit weg von der Einlagefazilität (= Einlagesatz) der EZB bewegen - dieser liegt bei -0,50%. Nicht umsonst pendelt der EONIA (Euro Overnight Index Average) permanent leicht unterhalb dieser Rate herum. Es wird denke ich eine Frage der Notenbankstrategie werden, ob wir im kurzen wie auch längerfristigen Kreditmarkt weitere Senkungen sehen werden. Wenn man z.B. die Schweiz betrachtet, so liegt dort der Einlagesatz und der Leitzins bei -0,75%. Dementsprechend liegt auch der CHF Overnight Satz ebenfalls seit Monaten rund um diese Marke (aktuell sogar etwas tiefer). So sehe ich das auch für den EUR Währungsraum. Wenn die EZB meint, noch stärker ins negative Zinsterrain vordringen zu müssen, dann werden die Geldmarktzinssätze mitmarschieren. Liquiditätsfalle hin oder her. Zinskurven sind wie Fieberkurven. Wenn Unsicherheit am Markt herrscht, dann werden gute Bonitäten gesucht (was dort zu sinkenden Renditen führt) und schlechte Bonitäten abgestossen (was dort zu steigenden Renditen führt). Nur hat die EZB nun einen Weg beschritten, wo sie selbst als bedeutender Käufer von Staats- und Unternehmensanleihen (auch bonitätsmäßig schlechter Schuldner) auftritt und somit auf breiter Front für sinkende Renditen sorgt. Ohne jetzt zu tief in die volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Implikationen einzutauchen .... das ist hier alles ein Riesen-Experiment, bei dem keiner weiß, wie das ausgeht und wie lange der Prozess dauert. In Japan gibt es seit nahezu 30 Jahren Nullzinsen. Von der Rechtssprechung her ist der Sollzinssatz ja mit 0% limitiert. Unterhalb 0% kann demnach der Sollzinssatz für Endkunden momentan nicht sinken. Wenn man einen attraktiven variablen Aufschlag hat (z.B. 0,75%), dann ist bis 0% Sollzinssatz nicht mehr viel Platz. Hätten wir "schweizer Verhältnisse", dann wären wir schon dort. Für die Zinsbindungen (10, 15, 20 Jahre) gibt es vielleicht noch "Luft nach unten" - kann ich nur vermuten. Am Ende hängt es ja nicht nur von SWAP und Bund Rendite ab, welcher Zinssatz im Endkundengeschäft zur Anwendung kommt. In den Kundenzinssätzen spielen ja bankspezifische Kosten (Refinanzierung, Liquidität, Risiko, etc.) eine mindestens ebenso gewichtige Rolle, wie die Referenzzinssätze. Aber klar: wenn die "Kurzen" runter gehen, dann hat das auch eine Auswirkung auf die "Langen". Dennoch, man muss alles im Lichte der Zeit betrachten. Hätte mir vor 10 Jahren wer gesagt, dass ich 15 Jahre fix mit 1% bekomme (allenfalls vielleicht sogar noch ohne Bearbeitungsgebühr), hätte ich gesagt: Never 1 |
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profund zusammengefasst. Die Kurzversion: nix genaues weiß man. Alles Annahmen, wie es wahrscheinlich sein wird, aber nicht sein muss. Wer hätte gedacht, dass mit Wirecard ein DAX-Wert derart zerschossen wird, als aktuelles warnendes Beispiel. |
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Herzlichen Dank für die Ausführung. Jetzt weiß ich etwas mehr Bescheid. |
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Speedcat, hast deine Wirecard Aktien noch rechtzeitig abstossen können? Duwarst ja voreinigen Monaten noch total überzeugt vonder Anlage. |
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stimmt absolut. Ist auch nur meine Meinung (um die ich gebeten wurde) - und die versuche ich (wie immer) zu erklären. ist zwar ein anderes Thema - bei Wirecard scheint jedoch, dass Betrug mit "im Spiel" war. Realwirtschaftlich induzierte Abstürze gab es - auch in dieser Heftigkeit - bei DAX Konzernen auch schon früher, z.B. Deutsche Telekom (High im März 2000 bei 103,5 - Low Oktober 2002 bei 8,41) oder VW Vorzüge (High im März 2015 bei 255,2 - Low im Oktober 2015 bei 92,36). Von den Lehman - verursachten Abstürzen (Deutsche Bank, Commerzbank) oder den terrorbedingten Crashs (Münchner Rückversicherung, Allianz Versicherung, Hannover Rückversicherung) ganz zu schweigen. Ist aber wie gesagt ein anderes Thema. Die Marktzinsentwicklung und deren Auswirkung auf den Kreditmarkt ist weit komplizierter und vielschichtiger. |
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Mhh, eigentlich würden wir am Do 0, 75% var. (0,5 eff. ) mit 0,5%BAG und 6,90€ mtl. Kontoführung unterschreiben... Ob es schlau wäre das angesichts dieser Entwicklung nochmal nachzuverhandeln? |
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Naja, schon vorige Woche angestoßen, trotzdem Minus. Gsd entwickelten sich die anderen Titel gut bis sehr gut. Sorry für OT OT [Off Topic] |
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@nOerkH: wenn Du variabel bleiben willst, wird's ned viel besser gehen 😉. |
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danke @Liconsult für deine tollen Ausführungen! :) |
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Dass ist ja die Frage - wenn sich der Fixzins auch zu 0,5% hin bewegt gibt's ja keinen Grund mehr variabel zu bleiben |
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Wenn der FZ in diese Richtung geht, vermute ich den variablen bei 0,00001. Derzeit 1% fix 15J, variabel aufgrund der Rundung und Weitergabe bei 0,5%. Somit ist die Verhältnismäßigkeit wieder hergestellt. |
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Hier die von den meisten Banken verwendeten Daten zum Exit vom letzten Quartal. 3MM Euribor 30.6.2020 -0,422% 6MM Euribor 30.6.2020 -0,308% |
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Wer bei einem 3MM von -0,16 nervös wird ist beim variablen Kredit definitiv falsch. Jetzt ist eine gute Zeit um auf fix zu wechseln, darüber solltet ihr nachdenken. Ich habe variabel und mir ist es klar das es solche Phasen geben kann (oder auch mal 1% - 2%+) bei 2% werd ich dann auch nervös aber wenn man bei +0,3% Steigerung schon durchdreht ist man bei variabel definitiv falsch. PS: Wenn man sich die Verschuldungsquote in Europa anschaut und die Summe der Kredite die am 3M hängen in Kombination mit der Wirtschaftslage denke ich es geht eher noch weiter abwärts. |
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