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Darf ich das nochmal aufgreifen. Es wurde ja hier die Frage in den Raum geworfen, was im Vorfeld versicherungstechnisch tun um einen Default zu vermeiden? Wenn das Haus nun ein Totalschaden ist (Wasser > Nat.Kat.), dann lässt sich das nun versichern oder nicht? Ich kenne eine handvoll Familien die 2002 ein Jahr lang nicht ins Haus durften, da haben sich ganze Häuser nach dem Hochwasser massiv gesetzt; Fundamente abgerissen usw. Unglaublich schwer und aufwändig zu sanieren, finanziell gesehen alles Totalschäden. Trockungsgeräte und schnell neue Böden rein ging sich hier bei weitem nicht mehr aus. Ich war zu der Zeit für rund zwei Wochen in diversen Kellern und Häusern und hab geholfen dort Schlamm, kaputte Heizungen oder Pellets mit dem Stemmeisen aus den Häusern zu räumen. Wirklich furchtbar. Am Punkt gebracht, ohne Katastrophenfonds wären hier wirklich Existenzen drauf gegangen. Liege ich hier richtig Alex, dass sowas keine Versicherung auffangen kann? Das meinte ich heut morgen und darum drehte sich die Diskussion. Ich hab in unserer Eigenheimversicherung die VS für Naturkatastrophe (Wasser) von Standard 10k auf 50k gesetzt (also x2 mit der Haushalt). Im Zweifel immer die VS rauf, bei uns waren das rd. 10€ mtl. Am Ende weiß man nie ob nicht plötzlich in Extremsituationen das Wasser bei der Dusche oder sonst wo reinkommt weil der BM die Rückstauklappe nicht verbaut hat, die RDS nicht hält, die Dachrinnen plötzlich das Wasser nicht mehr wegbringen und umliegende Schächte füllen oder whatever... 1 |
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Hallo Miike, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld. | ||
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Hallo Miike, das habe ich dann wohl falsch verstanden. Nein, kann man nicht. Keine Versicherung und kein Rückversicherer zeichnen ein solches Risiko, das unkalkulierbar in die Milliarden gehen kann. Ich selber wäre ebenfalls für einen Katastrophenfonds, den könnte man z.B. über die Sparte Sturm einheben, ähnlich der Feuerschutzsteuer in der Sparte Feuer. Oder man erhöht dort diese 8%, denn schlussendlich ist es ja auch die FF, die im Haupteinsatz ist. In Frankreich gibt es eine solidarische Katastrophenabgabe. Der kostet meines Wissens 26 € jährlich. Also wir reden wirklich von lächerlichen Summen. Eine "Benachteiligung" der Gruppe, die in einem Stockhaus in Wien wohnt, halte ich für vernachlässigbar. Die wenigsten wissen, dass sie eine Feuerschutzsteuer zahlen😊. Persönliche Meinung: wer im Hochwassergebiet baut (wenn man überhaupt ein Baubewilligung erhält), sollte mit dementsprechenden Auflagen Sicherungsmaßnahmen und Vorkehrungen treffen müssen. Damit könnte auch die Versicherung ein relativ kleines Restrisiko abdecken. Vorbildlich. |
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Hallo. Lese hier schon länger mit und habe mich jetzt angemolden, da die Info vielleicht dem einen oder anderen hilft. Weil hier geschrieben wurde, dass es keine der Höhe nach angemessenen Versicherungen für Naturkatastrophen gibt. Ich habe meine Gebäude und Haushalt Anfang des Jahres umgestellt und habe jetzt eine Versicherungssumme über 560.000,- für das Gebäude und zusätzlich knapp 200.000,- für Haushalt bei Naturkatastrophen. Mehrprämie dafür sind jährlich etwas mehr als EUR 300,- Ich habe die wegen der hochen Naturkatastrophendeckung gemacht. Laut Bedingungen sind das: Hochwasser, Überschwemmung, Rückstau, Vermurung, Erdbeben, Tsunami, Erdsenkung, Lawinen, Vulkanausbruch inkl. Bewegungs- und Schutzkosten, Abbruch- und Aufräumkosten, Entsorgungskosten nach einem ersatzpflichtigen Schadenfall Versicherung ist die Wälder Versicherung in Vorarlberg. Die versichern aber glaube ich nur in Vorarlberg. Vielleicht gibt es sowas ja auch in den anderen Bundesländern. Zumindest für Vorarlberger vielleicht ein Tipp bzw. Hinweis. |
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Ich war Sonntag und Montag im Einsatz. Zuerst in Hadersdorf und am Montag in Loosdorf. Großteils der Häuser in Loosdorf (die ich gesehen habe) sind nicht mehr bewohnbar. Bodenplatte wölbt sich sodass man darunter gehen kann. Mauerwerk hat risse wo du von außen durchsehen kannst. Hier sind zum Teil einsturzgefährdete Objekte, selbst 200.000€ ist für den Wiederaufbau deutlich zuwenig. Die Menschen sind verzweifelt, haben ihre Existenz verloren. Hier gilt es wirklich zu hoffen, dass schnell und unbürokratisch geholfen wird. Die Menschen vor Ort benötigen jetzt Zuversicht und Hoffnung. |
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OMG, das hört sich wirklich erschreckend an! Eine Frage: Kann es sein, dass es bei Hochwasser eher suboptimal ist, XPS unter der BoPla zu haben, oder ist das Gewicht des Hauses trotzdem viel stärker als der Auftrieb? Wäre ein weiteres wichtiges Argument Pro Glasschaumschotter. |
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Danke dir (genau jetzt gehen mir die Orden aus, folgt noch!). Ja es sind leider ganz normale (Danke GU) ACO Kunststoff-Kellerfenster. Und als damals der Schacht voll war (wie ihr evtl. noch wisst, sind die bei mir bewusst NICHT entwässert, sondern wurden von einer Fachfirma in die Braune Wanne miteinbezogen, sind also komplett versiegelt und damit druckdicht gegen aufsteigendes / drückendes Wasser (das es wohl nicht gibt bei mir, aber das ist ein anderes Thema)), stand das auch einige Zeit so, bis es schließlich über die Dichtung bzw. unter dem Stock/Rahmen (!) langsam hereinfloss und zu meinem Nachteil dann über die noch nicht verfugten Fliesen entsprechend seinen Weg suchte und zwei Zwischenwände bzw. ein kleiner Teil einer Betonaußenwand, ca. 30-40 cm hoch "feucht/nass" waren. Das ist mir dann zum Glück noch aufgefallen, denn wer weiß was sonst noch passiert wäre. Das war auch der Auslöser, dass ich einen BSV eingeschaltet habe fürs GANZE Haus (was letztendlich in 120 Seiten mit Fotos von Mängeln von mir bzw. 48 Seiten vom BSV resultierte). Gemacht wurde das dann auch alles. Die MEA Lichtschächte bekamen dann die originalen Plexiglasabdeckungen montiert, die anfangs auch nicht 100% dicht waren, weil diese Dichtlippe zu wenig Anpressdruck an der Fassade hatte - das haben sie dann nochmal nachgebessert und abgedichtet, seitdem ist Ruhe, außer es stürmt so extrem, dass es mir das Wasser seitlich in den Schacht "wirft". Das war bis dato erst einmal der Fall und mit einem Handtuch erledigt. Ich überlege eh, ob ich nach dem 3. Jahr (Gewährleistung) nicht einfach einen netten Bohrer nehme, und ein kleines Ablaufloch bohre, damit das Thema ein für alle Mal ein Ende hat, denn um viel Wasser gehts da nicht und Schichtwasser gibts auch nicht. Ich kann jedem nur raten, das Thema Wasser - nicht nur im Hinblick auf aktuelle Ereignisse sondern generell - absolut ernst zu nehmen. Bei mir stehen in vielen Räumen Hygrometer - so erkenne ich zumindest gleich auf den ersten Blick, ob alles passt. Im Keller zum Glück aktuell 22 Grad bei 55-60% rel. LF (Heizung noch aus). Wasser richtet dauerhaften Schaden an, sucht sich seinen Weg, es stinkt (wie bei mir, da wars schon faul im Schacht). Ich würde daher jedes Mal wieder die ca. 10k in die Hand nehmen für die Braune Wanne, wenn auch nur der Hauch einer Chance besteht, dass ich mit Wasser ein Problem bekommen könnte... |
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Also bei dem was ich gesehen habe, ist es völlig egal was du darunter hast. Der Wasserdruck zerstört das und das. Ganz ehrlich, es ist auch erschreckend was dort los ist. Die Bilder im Fersehen bringen das gar nicht so rüber, weil man natürlich die Häuser nicht so zeigt. Mir tun die Menschen im Krisengebiet wahnsinnig leid. Du hast ältere Menschen die dir klar sagen, sie möchten jetzt nicht mehr leben, ein wiederaufbau zahlt sich für sie doch gar nicht aus. Viele haben schweistreibend ein lebenlang für ihr Haus gearbeitet, welches jetzt nur noch abgerissen werden kann. Alte Häuser, neue Häuser, ganze Siedlungen quer durch die Bank, alles kaputt. Ich hoffe wirklich, dass man diesen Menschen schnell Zuversicht und Hoffnung, in Form von schneller Hilfe, geben kann. Hier sind unsere Volksvertreter gefragt, ganz egal welche Farbe, hier erwarte ich mir überparteilichen Zusammenhalt für die Sache. Der Wiederaufbau wird wohl Jahre dauern. 3 |
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Ich hatte bei der Wahl von Haus&Grundstück sehr genau darauf geachtet welche Naturgefahren drohen. Was Gefahren durch Wasser, betrifft kann man diese mit hoher Genauigkeit ausschließen denn die Gefahrengebiete kann man gut eingrenzen. Eine gewisse Skepsis habe ich somit wenn alle dafür höhere Versicherungsbeiträge zahlen sollen damit die Häuser auch eine Volkasko haben die in einem Hochrisikogebiet stehen und nicht nur einen Teilersatz per Katastrophenfonds. Gerade wer dort in den letzten 20 Jahren gebaut hat oder ein Haus kaufte konnte wissen dass es hier alle paar Jahrzente Ereignisse geben kann die Existenzbedrohend sind (also viel mehr als "nur" ein überschwemmter Keller). Es ist ein schwieriges Thema bei dem auch die Versicherungen viel lobby betrieben weil Mehreinnahmen winken. |
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Sehr grob überschlagen: 20 cm XPS produzieren ungefähr so viel Auftrieb wie eine 7 cm starke Estrichschicht wiegt. Der Rest vom Haus drückt weiter nach unten, sofern man keine komplett wasserdichten Holzriegelwände hat. |
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Genau das bezweifle ich etwas. Weil ich denke, dass sich diese Risiken (menschengemacht!) in eine ungünstige Richtung verschieben. ich glaube, dass ein Bauplatz, der vielleicht vor 20 Jahren noch HQ300 (oder HQ-GarNicht) war, mittlerweile ohne weiteres HQ100 oder 30 sein kann, weil sich Faktoren verändert haben (Extremwetterereignisse werden signifikant häufiger, Boden wird versiegelt, Pufferflächen vernichtet, Bäche und Flüsse reguliert, ...) Haben wir hier jemanden der weiß wann und wie oft diese Risikozonen neu bewertet werden? Und selbst wenn es eine Neubewertung gibt: Was soll passieren, wenn ich vor 15 Jahren im HQ100 gebaut habe, jetzt aber plötzlich HQ30 oder schlimmer bin? 1 |
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Ich war in einer Stadt an der Doanu daheim, die es 2002 sehr schwer erwischte. Danach war klar, dass in einem HQ100 Gebiet nicht mehr gebaut werden darf. Inzwischen sind viele Jahre vergangen und wenn ich jetzt in der Gegend bin, weiß ich nicht so genau ob das auch wirklich eingehalten wird.... Wie gesagt es sollte in einem HQ100 Gebiet gar nicht gebaut werden, egal wo, denn ab wann rechnet man die 100 Jahre weg? Vielleicht ist man ja schon 10 bis 20 vor den 100? Mir ist schon klar, dass oft in solchen Gebieten gebaut wurde, da die Baugründe sehr billig waren. |
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Das kann man so nicht sagen. HQ100 bedeutet, es wird statistisch einmal in 100 jahren überschwemmt, aber es macht einen Unterschied ob die Gegend nun 20 cm oder 2m unter Wasser steht (und ich bissel Wasser im Keller habe, oder das EG bis zur Decke geflutet ist). Dafür sind (glaube ich) auch nochmal die Zonen da. |
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Das wird ein Durchlaufposten wie bei der motorbezogenen Steuer, also nein. Was aber sein wird ist, dass es zu weniger hohen Schadenszahlungen kommt. |
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Ähmm, wennst mit dieser Aussage bei uns durchs Ort gehen würdest, hättest mit ziemlicher Sicherheit einen Satz heisse Ohren bekommen Bei uns hat´s so ein Ereignis überhaupt noch nie gegeben und wir sind trotzdem abgesoffen, wir sind weit entfernt von HQ30 und auch von HQ100. Wir (und viele andere) sind weit davon entfernt, ein Haus am billigen Grundstück direkt neben der Donau im Hochwassergebiet gebaut zu haben. Das trifft ziemlich sicher zu...auch wenn viele das Buzzword Klimawandel leugnen... |
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Verkehrte Richtung. Ein HQ300 ist größer als ein HQ100, und das wiederum größer als ein HQ30. |
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Bist du dir sicher? Ich hätte es so verstanden, dass HQ300 alle 300 Jahre vorkommen kann und HQ30 alle 30 Jahre (also realistischer). |
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Ja, deswegen ist beim HQ300 auch die Durchflussmenge größer. Je seltener desto schlimmer. Die Zonierungen werden immer wieder Mal an die aktuellen Gegebenheiten angepasst, aber das ist natürlich eine Personalfrage... |
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ja klar, ich habs andersrum betrachtet |
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Ist wohl eher so gemeint, dass sich die Pegelstände oder Durchflüsse nach oben korrigieren. Also bspw. ein aktuelles HQ100 hat einen Stand von 7 m. In den nächsten 30 Jahren werden diese 7m immer wieder mal erreicht. Dann wird irgendwann die Statistik nachgezogen und der neue HQ100 Wert wird dann z.B auf 10m sein. Der HQ30 ändert sich dann dementsprechend auf 7m. Es werden für diese Statistik sicher die letzten, vielleicht 100 Jahre, betrachtet. Somit sind diese Werte eher ein Blick zurück als in die Zukunft. HQ100 nach aktuellen Stand wird leider jeder noch ein paar mal erleben. |
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Ich habe auch gerade in meinen Versicherungsbedingungen nachgesehen, wir haben Naturkatastrophen inkl Hochwasser mit 50% der Versicherungssumme abgedeckt. Also nicht so wenig wie bei vielen anderen. Ich weiß jedoch nichts zu den Mehrkosten weil das für mich immer fest stand. Sind aktuell Gott sei Dank nicht betroffen, bei uns gibt es lediglich die Gefahr des Hangwassers (hangaufwärts stand das Wasser 30cm hoch an der Außenwand weil es seitlich nicht so schnell abfließen konnte). Bei einem etwas entfernteren Nachbarn hat es den neuen Pool (unbefüllt) (der am Hang Grundstück etwa 2m oberhalb des Hauses stand) hinaufgedrückt. Das im Hang das Schicht/Grundwasser so hoch steigt war mir auch nicht klar. |
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Wir sind auch WEIT von jeder Hochwasserzone weg, und hatten trotzdem Wasserrintritt im Keller durch die massiven Regenmengen. Die Versicherung hat die Deckung zugesagt und am Montag rückt der Sanierer mit Trockengeräten an. Somit sind die aktuellen Schäden hoffentlich bald behoben. Mobile Schmutzwasserpumpen haben wir auch gekauft, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Wird werden allerdings über kurz oder lang auch eine fixe Pumpe im Keller einbauen lassen die falls es wieder zu so einem Ereignis kommen sollte automatisch abpumpt. Nachbarn von uns haben das nachdem sie vor längerer Zeit mal dieselben Probleme hatten und wir finden das klingt vernünftig. Btw: laut durchblicker.at könnte ich maximal eine Naturkatastrophen-Deckung von 120 000 abschließen. |
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Hallo alexlnoe, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Extremregen in Niederösterreich |
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Hallo melly210, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können. |
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