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Fragen zu Ziegel WDVS/VHF

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  •  Althauszt
25.1.2022 - 15.9.2024
81 Antworten | 21 Autoren 81
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Liebe Leute, 
Wir waren nach vielen hin und her (Ziegel oder Holzriegel, Massivholz) nun für die Realisierung unseres Efhs auf den 50er eingestellt, ggf. Mit 3cm Hanf. BM machten ebenfalls dafür gute Stimmung, etc. und wir waren davon grundsätzlich überzeugt. Weiters wird immer argumentiert, dass 8 v. 10 Häusern nur mehr 50er.
Nun, vor allem aufgrund der derzeitigen Preissituation und dass am Keller und auf der obersten Geschossdecke sowieso wieder xps bzw eps zum Einsatz kommt überdenken wir derzeit unsere Überlegungen.
1. Frage:
Baut DERZEIT noch jemand mit 25er/30er Ziegel + 20/25 wdvs? 
Oder ist es wirklich Schnee von gestern? 
Möchte jetzt aber keine große Diskussion auslösen, sondern nur wissen ob DERZEIT noch so jemand baut. Die Vor/-Nachteile wurden ja schon sehr oft im Forum ausführlich erörtert.
2. Frage
Bietet sich als alternative zum klassischen 25er + WDVS auch eine hinterlüftet Fassade an?
Kommt hier als Dämmstoff dann ebenso EPS zum Einsatz oder zB Steinwolle?
Für die Fassade selbst gäbe es ja wuderschöne Ideen aus Lärche oder in Kombinantion mit Prefa..
Kann dazu kostenmäßig etw. sagen - grob €/m²
Vielen Dank! Es schirren einfach immer viele Gedanken durch den Kopf und Infos müssen zusammen getragen werden :)

  •  Amateur
  •   Bronze-Award
25.1.2022  (#1)
Was heißt, baut noch jemand mit 25er + WDVS?? Du meinst wohl, ob jemand ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] baut/bevorzugt. Das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] beinhaltet eine Wärmedämmeben, die mit einem einschaligen Mauerwerk verbunden ist. Es gibt kein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] + 25er Ziegel. Das macht keinen Sinn.

Ich habe bei meinem Haus ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] angewendet.

Mein Wunsch war ein 50er Ziegel mit Außenputz. Nach langem Studium bin ich draufgekommen, dass mein Haus zu kompliziert für einen 50er Ziegel ist. Zu viele Vorsprünge, Auskragungen und Verschneidungen sind zu ungünstig für den 50er Ziegel. Es wären thermisch zu viele Kältebrücken entstanden. (Ein einfacher Grundriss ist für den 50er viel besser) Rechnerisch am Detail alles nachweisbar.

Der Aspekt Umwelt, Plastik usw. ist auch überlegt worden. Mein Standpunkt ist: Ums Plastik/Styropor kommst sowieso nicht ganz herum. Beim Flachdach hast oben 30cm. Unterm Haus hast auch mindestens 20cm mit Schüttung und Dämmung. Obst jetzt in der Fassade was hast oder nicht, macht auch nicht den Unterschied. Das Zeugs wird sowieso recycelt und neu aufbereitet für Schüttungen zbsp.

Thema Klima im Haus kann ich nicht bewerten. Ein Kumpel hat einen 50er Ziegel. Ich kann jetzt, wenn ich zu Besuch bin, nicht sagen was jetzt klimatisch besser ist. Propagiert wird, dass der 50er besser ist. Kann sein. 

Für die Fassade, d.h. 20er EPS plus 2xgespachtelt plus Außenanstrich 2mm habe ich rund 60€/m2 letztes Jahr bezahlt.  



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  •  Althauszt
25.1.2022  (#2)
Danke für die Antwort.

Ich habe mich bei Frage 1 vlt nicht ganz korrekt ausgedrückt.

Ich meinte eben ob noch viel 25er Ziegel + 20/25 cm Vollwärmeschutz aus Styropor gebaut wird? Unser Baumeister mit dem wir in Kontakt sind, meinte eben 8 v. 10 machen nur mehr 50er.
Wollte das mal hinterfragen... ob das wirklich der Fall ist emoji

Alternativ überlegen wir eben auch ob es Sinn macht einen 25er Ziegel, Dämmung und eine hinterlüftete Fassade... anstatt klassisch den Putz auf das EPS.. aber kann natürlich leicht sein, dass ich hier etwas übersehe..

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  •  Haini
  •   Bronze-Award
25.1.2022  (#3)
Wenn du geschickt bist, Zeit hast und nen paar helfende Händen, könntest du die hinterlüftete Fassade selbst machen und sparst sehr viel Geld gegenüber Styropor usw. 

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
26.1.2022  (#4)
Wir bauen mit einem GU und der verwendet 25er Ziegel mit 16cm WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] :)

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  •  koeni62
  •   Gold-Award
26.1.2022  (#5)
Du kannst anstatt Styropor auch Riegelkonstruktion an die Wand schrauben, dann Holzweichfaserplatten als Putzträger verwenden und dazwischen mit Einblasdämmung dämmen.
Danach kommt ein "normales" Putzsystem mit einer zusätzlichen Grundspachtelung um mehr Schichtdicke zu erhalten. 
Geht vieles in Eigenleistung wenn du nicht 2 "Linke" hast😉

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
26.1.2022  (#6)
Preislich liegt die 50er Aussenwand bei uns so bei 125€ netto/m².
Putz hab ich noch keine Angebote, wird aber nicht viel billiger sein als ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem], also da rechne ich mal mit 40-50€/m² netto.
Wenn man also 25er plus Styropor WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] macht kommt es sicher günstiger. 
Wenn es eine Vorhängefassade wird, ohne einen Finger zu rühren, wird die Fassade wahrscheinlich jenseits der 100€/m² kosten, das wird dann wieder etwas teurer als der 50er Ziegel.
80% 50er Ziegel ist aber sicher ein Blödsinn. 

Und 16cm WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] finde ich nicht mehr ganz zeitgemäß,  nebenbei bemerkt. Der Mehrpreis für 20cm dürfte bei vielleicht 2-3 € pro m² liegen, also vielleicht 1000€ aufs Haus.

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
26.1.2022  (#7)
Ja das machen die halt so.
Kann gerne fragen ob es 20cm werden und was es kostet?

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
26.1.2022  (#8)
Mach mal, zahlt sich sicher aus.

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  •  mattmein
  •   Silber-Award
26.1.2022  (#9)

zitat..
Amateur schrieb:

Der Aspekt Umwelt, Plastik usw. ist auch überlegt worden. Mein Standpunkt ist: Ums Plastik/Styropor kommst sowieso nicht ganz herum. Beim Flachdach hast oben 30cm. Unterm Haus hast auch mindestens 20cm mit Schüttung und Dämmung. Obst jetzt in der Fassade was hast oder nicht, macht auch nicht den Unterschied. Das Zeugs wird sowieso recycelt und neu aufbereitet für Schüttungen zbsp.

Thema Klima im Haus kann ich nicht bewerten. Ein Kumpel hat einen 50er Ziegel. Ich kann jetzt, wenn ich zu Besuch bin, nicht sagen was jetzt klimatisch besser ist. Propagiert wird, dass der 50er besser ist. Kann sein. 

Haben unser Haus komplett ohne erdölbasierte Dämmstoffe gebaut, klar geht das.

Beim Thema Umwelt hat die Art der Dämmung nicht so einen großen Einfluss, wie die Art der Bauweise. So schneidet der 50er Ziegel am schlechtesten ab, Ziegel und/oder Beton sind egal in welcher Ausführung immer noch Elend gegen Übel im Vergleich zu einem ökologisch ausgeführten Holzbau.

Hier hab ich für ein paar Wandaufbauten die Ökobilanz (je höher desto schlechter) gerechnet:
https://www.energiesparhaus.at/forum-hanfdaemmug-50er-ziegel/64837_1#618275

TLDR:
 • 50er HLZ: stattliche 109 Punkte
 • 25er HLZ + 30cm EPS WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]: 73 Punkte
 • unser optimierter Stroh/Holz/Lehm Ökonerdaufbau mit hinterlüfteter Fassade: -5 Punkte

Bezüglich Raumklima ist die Bauweise relativ egal, es kommt eigentlich nur auf den Innenputz an (zB Lehm- und Kalkputz regulieren die Luftfeuchte) und ob eine konstante, geregelte Frischluftversorgung (KWL ist im Winter und in der Nacht Gold wert, will ich niemehr missen müssen) gegeben ist. 


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  •  berhan
  •   Gold-Award
26.1.2022  (#10)
Ich Frage mich eher, wer baut mit 50er Ziegel. Mit den Standard 50er kommt ein bescheidener Dämmwert heraus und wenn ein hochgedämmter (gefüllter) 50er verwendet wird, dann wird es so teuer, dann gibt es um den gleichen Preis eine hinterlüftete Fassade. Mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] bzw. hinterlüfteter Fassade kann ich mir die Dämmung und den Dämmwert aussuchen, Aufpreis ist für letzteres meist marginal. Von der Speichermasse wird der 25er Ziegel besser sein, der 50er hat ja im Gegensatz zum 25er nur ein paar cm mit gleichbleibender Temperatur.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
26.1.2022  (#11)
Hier wir, mit dem h.i. Ziegel (ungefüllt, 0.16 U Wert) :)
Aber würde ich den ganzen Planungsprozess noch einmal bei Null starten, würde ich sogar über 20er Objektziegel plus vorgehängte Fassade nachdenken :) aber gewisse Entscheidungen wurden anfangs getroffen und irgendwann muss man ja auch fertig werden:)

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  •  Althauszt
26.1.2022  (#12)
Vielen Dank für die zahlreichen Inputs!

Wie gesagt, anfangs waren wir vom 50er voll überzeugt, aber ja, Hausbauen und Planen ist halt ein stetiger Prozess mit vielen für und wider :D

Bei uns ind er GEgend sind derzeit überhaupt fast nur mehr im Neubau Holzriegelhäuser, sehr wenig Ziegel und wenn dann eher 30er, 25er und fast kein 50er, deshalb hat mich die Aussage des BM etwas stutzig gemacht emoji

Zwecks Raumklima sind wir absolut Pro KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], die kommt fix und Lehmputz in den Schlafräumen wäre natürlich fein.
Bzgl. hinterlüfteter Fassade - grundsätzlich wäre ich schon geschickt und motiviert, allein die Zeit wird wohl der Knackpunkt werden emoji

Zu welchem Dämmstoff würdet ihr bei einer hinterlüfteten Fassade greifen?
Steinwolle? EPS? Holzfaserplatte?



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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
26.1.2022  (#13)
Zellulose oder Holzfaser wären meine Favoriten.

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  •  helyx
  •   Gold-Award
26.1.2022  (#14)
Schau dir mal im Forum die vielen Beiträge und Bauherren an mit schlecht ausgeführten 50er Ziegel-Burgen. Bei Neubauten Schimmel und feuchte Laibungen, deutlich höhere Heizwärmebedarf als auf dem Papier etc.
Kasterl aufhängen musst auch üben weil die Ziegelstege dünn wie Karton sind. 
Würde hier ganz klar trennen zwischen Funktion d.h.
Tragwerk = Balken-Riegel/ Ziegel / Beton 
Isolation/Dämmebene = WDVS, hinterlüftete Fassade etc.
Aussenschutz = Putz, vorgehängte Fassade

Und wenn du so wie viele beim 50er Ziegel dann noch 4cm Dämmputz mit Styroporkügelchen raufschmieren lässt ist dein Sondermüll perfekt...

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  •  OneRocket
  •   Silber-Award
26.1.2022  (#15)
@Althauszt: eine weitere Alternative ist ein mit Perlit gefüllter Ziegel der Fa. Schlagm*nn aus D. Ist vom Aufbau her ident mit jenem vom österr. Marktführer, mit dem Unterschied, dass die Füllung 100% natürlich ist. Die Dämmwerte sind sehr gut. Der T7 kommt als Ziegelwand bei 49 cm Stärke auf einen U-Wert on 0,14.

Beziehen müsstest du ihn direkt - die liefern auch an Baufirmen (zumindest vor 4 Jahren, als wir bauten...) Der österr. Marktführer produziert diesen Ziegel wohl auf Lizenz in Norddeutschland für Norddeutschland; in AT AT [Außentemperatur] verkaufen sie leider nur den mit Mineralwolle gefüllten...

Würde ich nochmal bauen, würde ich mich für diesen Ziegel entscheiden.

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Hallo Althauszt,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Fragen zu Ziegel WDVS/VHF

  •  Hammerfaust
26.1.2022  (#16)

zitat..
Althauszt schrieb:

...

Bei uns ind er GEgend sind derzeit überhaupt fast nur mehr im Neubau Holzriegelhäuser, sehr wenig Ziegel und wenn dann eher 30er, 25er und fast kein 50er, deshalb hat mich die Aussage des BM etwas stutzig gemacht

...

Dieser Baumeister wird halt viel mit dem 50er machen + seine Handwerker daran gewöhnt sein und deswegen seine Aussage. Ein anderer wird dir ganz was anderes sagen. :) 2 Professionisten - 3 Meinungen. Ist halt alles eine Grundsatzfrage wo jeder seine Meinung als einzige Wahrheit sehen will. ;)

Es gibt mMn nicht richtig oder falsch. Ein paar Vorteile hat der 50er, ein paar Vorteile hat der 25er+20cm WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]. Gibt auch ein paar tolle Sachen wie hinterlüftete Fassade etc.
Die saubere Ausführung ist das wichtigste!


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  •  OneRocket
  •   Silber-Award
26.1.2022  (#17)

zitat..
helyx schrieb: Bei Neubauten Schimmel und feuchte Laibungen, deutlich höhere Heizwärmebedarf als auf dem Papier etc.

Richtig... die Ausführung ist bei 50er Ziegeln extrem wichtig. Laibungen gehören dabei gedämmt! Darauf legte Gott sei Dank unser Architekt großen Wert. Die Fenster wurden alle mit entsprechenden Stockverbreiterungen ausgeführt. Daher haben wir überhaupt kein Problem mit Kondenswasser, Schimmel, oder sonst was...

Vor 5 Jahren als wir gebaut haben (Baden), da haben vielleicht 5% mit 50er Ziegel gebaut. Viele Baufirmen boten gar nicht an, weil sie das Know-how dafür nicht hatten - oder die Bauarbeiter, die das richtig umsetzen konnten. Der Hund liegt beim 50er Ziegel schon im Detail... (Wärmebrücken vermeiden) Richtig ausgeführt ist er aber optimal. Ich würde es wieder so machen.

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
26.1.2022  (#18)
Ist bei 25er Ziegel + 20cm WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] ein Nachteil zum 25er Ziegel + 16er WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] außer der Mehrpreis?

Nicht noch mehr Probleme beim Thema Feuchtigkeit usw?

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
26.1.2022  (#19)
Was soll sich da am Feuchtehaushalt ändern? Im Gegenteil, durch die bessere Dämmung ist die innere Wandoberfläche wärmer was eher positiv bei dem Thema ist.

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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
26.1.2022  (#20)
Ich würde evtl. auch mal mit einem BM reden, der alle Systeme anbietet (Beton, Ziegel, Holz, Wolf-Module...). Bsp.: https://www.reitter.at/

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
26.1.2022  (#21)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Was soll sich da am Feuchtehaushalt ändern? Im Gegenteil, durch die bessere Dämmung ist die innere Wandoberfläche wärmer was eher positiv bei dem Thema ist.


Da ich kein Experte bin (und das Thema Hausbau mich eher belastet als freut) hab ich ja gefragt. Und weil es keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] geben wird. Es heißt ja immer: "mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] ist wie mit Plastiksackerl über dem Kopf".

Ich bin froh, wenn ich diese Themen endlich hinter mir lassen kann um mich wieder dem Leben widmen zu können :) darum freue ich mich über jeden Tipp.


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