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Garten anlegen - aber richtig?

 
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  •  Miike
  •   Gold-Award
17.3.2018 - 20.8.2024
614 Antworten | 52 Autoren 614
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633
Wir gehen den 3. Sommer in unserem neuen Haus entgegen. Unser Garten besteht aus 2 Abschnitten. Einfach gesagt, oben und unten (Hanglage). Hauptziel ist es, dass wir im großen unteren Hauptgarten bis zum September Rasen anbauen können. Im kleineren möchten wir dies im Mai schaffen.

Derzeit liegt kein besonders wertvolles Erdmaterial vor. Uns ist es vor 4 Jahren auch nicht gelungen auf den harten, steinigen Untergrund übergangsweise Rasen zu kultivieren. Resignierend darf ich sogar feststellen, dass wir viele kahle Flecken haben wo nichtmal Unkraut wächst. Der Boden ist steinhart (aber nicht lehmig) und wenig wasserdurchlässig.


2018/20180315604579.jpg

Im unteren Hauptgarten sind einige Vorarbeiten zu erledigen.
Ich hätte diese mal wie folgt vorgesehen:

1. Oberste 10-15 cm Erdschicht im gesamten Garten abziehen (Bagger).
2. Wenn der Bagger schon da ist, entlang des Zaun's wo mal Hecken/Sträucher hinkommen eine Künnette ausheben lassen und mit Humus füllen.
3. Elektro- und Wasserleitungen/Bewässerung verlegen.
4. Rasenmähkanten/Einfassungen in Drainbeton setzen.
5. Wege anlegen.
6. Maschendrahtzaun aufstellen.
7. Sträucher/Hecken setzen.
8. Natursteinmauer fertigstellen.
9. Humus einbringen.
10. Rasen sähen.

So recht habe ich noch nicht durchblickt wie die obersten 10-15cm beschaffen sein sollen?

Hierzu hätte ich mir folgende 2 Produkte angesehen:

1. Rasenerde: Kompost mit Quarzsand abgemischt im Verhältnis 50/50. Preis ca. EUR 30,-/qm.
2. Reiner Humus: Hergestellt aus Klärschlamm + Stroh. Während der 2 jährigen Ablagerung wird der Humus immer wieder durchgemischt und soll danach nicht mehr 'scharf' sein. Preis EUR 8,40/qm. (humuvit.at)

Ich hab noch nicht so ganz verstanden, ob das Produkt mit Quarzsand besser ist oder eigentlich nicht?

Der Sand führt natürlich dazu dass, das Wasser besser versickern kann. Aber wird mir nicht eine kompakte 15cm Humus Schicht das Wasser nicht ohnedies aufsaugen wie ein Schwamm? Und es folglich sogar vielleicht besser halten?

  •  fudi6489
  •   Silber-Award
18.2.2024  (#521)

zitat..
fudi6489 schrieb: Die erste Düngung erfolgt bei uns schneebedingt in der Regel nicht vor Anfang April.

Aufgrund des milden Wetters werden wir die TMS von 150 in den kommenden Tagen erreichen.
In der Vergangenheit lag zu dieser Zeit entweder noch Schnee oder der Zeitpunkt war schon ein späterer. Vergangenes Jahr wurden die 150 etwa 20 Tage später erreicht.
Bodentemperatur ist seit etwa 10 Tagen über 5°C, meist bei 6-8°C.

Hab 2022 Mitte April, letztes Jahr Ende März gedüngt und man merkte deutlich dass der Rasen mit der früheren Düngung besser aus dem Winter kam.
Möchte diesen Effekt optimieren, aber den Dünger nicht sinnlos ausbringen wenn der Schnee schadet.

Wie macht ihr das mit der ersten Düngung, wenn eventuell noch mit Schnee zu rechnen ist, bzw. was passiert dem Dünger wenn er gefriert?

LG 


1
  •  MissT
  •   Gold-Award
18.2.2024  (#522)
Das ist egal - sowohl für den Dünger als auch für den Rasen. Bei uns wurde die TMS von 150 Grad bereits vor einer Woche und die 120 Grad (bei Poa Supina) 4 Tage davor erreicht. Ich habe vor 1 Woche die erste Stickstoff-Gabe ausgebracht.

Unser Rasen ist gut und auch mit ansprechender Farbe über den Winter gekommen. Erst als ab der letzten Jänner Woche plötzlich extrem milde Temperaturen mit Tagesmittel von 8-10 Grad Einzug gehalten haben, ist der Rasen rasch ziemlich gelb geworden. Ich interpretiere das so, dass die milden Temperaturen das Wurzelwachstum angekurbelt haben und entsprechend die eingelagerten Nährstoffe aus den Halben gezogen worden sind. Überirdisches Wachstum gibt es noch so gut wie gar keines.

2
  •  fudi6489
  •   Silber-Award
18.2.2024  (#523)
Super danke dir.
Dann werd ich nächste Woche a Rundal mit`n Wagerl drehen.

LG


1
  •  Miike
  •   Gold-Award
23.2.2024  (#524)
Was passiert, wenn jetzt Stickstoff ausgebracht wird und in den nächsten Wochen nochmal ordentlich Frost kommt?

1
  •  derLandmann
  •   Gold-Award
24.2.2024  (#525)
Unter einer Bodentemperatur von 8°C und bei Nachfrost kann der Dünger nicht gut aufgenommen werden und der Großteil ist Perlen vor die Säue.
Nachteil kann auch sein, dass die Gräser nach einer wärmeren Periode mit Dünger schon voll am schieben sind ,und dann die mit Wasser gefüllten Zellwände durch den Frost beschädigt werden.

1
  •  Miike
  •   Gold-Award
24.2.2024  (#526)

zitat..
derLandmann schrieb: Nachteil kann auch sein, dass die Gräser nach einer wärmeren Periode mit Dünger schon voll am schieben sind ,und dann die mit Wasser gefüllten Zellwände durch den Frost beschädigt werden.

Danke. Das wäre es wovon ich grundsätzlich auch Angst hätte. Das die zeitige Düngung am Ende - bei ungünstiger Temperaturentwicklung - mehr Schaden verursacht als es bringt?

1
  •  Miike
  •   Gold-Award
25.4.2024  (#527)
Ich habe vor 12 Tagen - bei 30°C - unsere 600m² vertikutiert. Der Rasen stand zu dem Zeitpunkt schon richtig gut im Saft. In Folge rund 1.000kg Rasenerde ausgebracht und damit insbes. kahle Stellen aufgefüllt. Ein Overseed wurde dann mit +10kg der "Regenerations-Mischung WM RSM3.2" von Eurogreen vorgenommen. Die Mischung enthält zu 90% Lolium perenne (div.Sorten). Zum Abschluss habe ich AS ausgebracht; etwa 4gN/m2 

Muss ich mir Gedanken oder Sorgen machen ob der winterlichen Verhältnisse in der letzten Woche? Es hatte doch bis -3° in den kälteren Nächten und die Erde war an den kalten Tagen gefroren. Gehen da Samen kaputt oder verzögert das nur die Keimung?

1
  •  derLandmann
  •   Gold-Award
25.4.2024  (#528)
1000kg auf 600m² kommt mir halt arg wenig vor, da kann nicht viel abgedeckt sein.
Nach dem aerifizieren habe ich mit der ersten Tonne Sand ca 150qm geschafft.
Weder Samen noch Triebe gehen kaputt idR, wichtiger ist dass sie durchgehend feucht gehalten werden. Kommende Woche wirds wieder warm dann wird deine Lolium hochschießen... und meine Pratensis Lolium und Festuca hoffentlich auch ^^

2
  •  Miike
  •   Gold-Award
25.4.2024  (#529)

zitat..
derLandmann schrieb: 1000kg auf 600m² kommt mir halt arg wenig vor

Ich verstehe was du meinst. Ich hab mich aber hauptsächlich auf die kaputten Stellen beschränkt, dafür hat es gereicht. Mehr Zeit für mehr Material hatte ich nicht, ich hoffe, dass vom Overseed dann trotzdem einiges von dem Samen aufgeht, trotz des fehlenden Substrats. Zumindest vertikutiert - und damit den Rasen etwas geöffnet - hatte ich ja vorher.

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
25.4.2024  (#530)
Wenn der Samen guten Erdkontakt hat wird das schon passen.

Ich machs fast immer so: Kurz mähen, Aerifizieren, Cores sammeln, Saat streuen mit Handstreuer, mit der Matte abziehen damit alles nach auf die Oberfläche fällt, danach mit dem Spindelmäher mal drüber zum Anwalzen, danach erst Sanden, mit dem Rechen verteilen, einrakeln. Funktioniert immer schön, die Saat bleibt auch wo sie ist. Ohne guten "seed to soil contact" geht nicht viel auf.

1
  •  Miike
  •   Gold-Award
25.4.2024  (#531)
Das ist natürlich die perfekte Vorgehensweise👏. Vor 3 Jahren hatte ich mein letztes vollständiges Overseed gemacht. Da hatte ich es auch wie dieses Jahr gemacht und es ist doch überraschend viel aufgegangen. Hatte überall in kürzester Zeit ganz viele junge feine Halme und daraufhin den dichtesten und schönsten Rasen ever. Da will ich dieses Jahr wenigstens annähernd hin. 

1
  •  derLandmann
  •   Gold-Award
25.4.2024  (#532)
Sehr wichtig wäre die Saat etwas abzudecken dann trocknets auch nicht so schnell aus :)

1
  •  DrShouter
  •   Gold-Award
25.4.2024  (#533)

zitat..
Miike schrieb:

Ich habe vor 12 Tagen - bei 30°C - unsere 600m² vertikutiert. Der Rasen stand zu dem Zeitpunkt schon richtig gut im Saft. In Folge rund 1.000kg Rasenerde ausgebracht und damit insbes. kahle Stellen aufgefüllt. Ein Overseed wurde dann mit +10kg der "Regenerations-Mischung WM RSM3.2" von Eurogreen vorgenommen. Die Mischung enthält zu 90% Lolium perenne (div.Sorten). Zum Abschluss habe ich AS ausgebracht; etwa 4gN/m2 

Muss ich mir Gedanken oder Sorgen machen ob der winterlichen Verhältnisse in der letzten Woche? Es hatte doch bis -3° in den kälteren Nächten und die Erde war an den kalten Tagen gefroren. Gehen da Samen kaputt oder verzögert das nur die Keimung?

Bei mir das selbe :(

12.4 und 13.4 bei fast 30 Grad den Rasen gesandet, gedüngt und ausgesäät. Sogar die Bewässerung ist schon gelaufen. Aufgrund des extremen scheiss Wetters tut sich aber bei der Neuasusaat noch gar nix...... Ich hoffe die Samen kommen mit den steigenden Temperaturen in den folgenden Tagen etwas in die Gänge und die kahlen Stellen werden grün.

Ansonsten sieht der Rasen wie auf Chemotherapie aus :(


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  •  MRu
  •   Gold-Award
25.4.2024  (#534)

zitat..
Muss ich mir Gedanken oder Sorgen machen ob der winterlichen Verhältnisse in der letzten Woche? Es hatte doch bis -3° in den kälteren Nächten und die Erde war an den kalten Tagen gefroren. Gehen da Samen kaputt oder verzögert das nur die Keimung

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass aus diesem Rasensamen, der solche Nachttemperaturen über mehrere Nächte ertragen musste, nix mehr wird. Alles unter 5 Grad ist Gift für Rasensamen.

Deswegen halte ich mit seit Jahren schon an das Sprichwort "saast im April, kum i waun i will, saast im Mai, kum i glei"

Bei mir sind auch einige teils größere Stellen zum nachsäen, da ich viel Moos entfernt habe und diese kahlen Stellen auch schon mit Rasenerde u Sand aufgefüllt habe, mit dem Rasensamen habe ich mich allerdings noch zurückgehalten und werde wohl noch 1-2 Wochen warten, weil tiefe Temperaturen die Keimung verzögern, also bringt es ohnehin nichts, wenn der Samen schon verteilt ist und die entsprechenden Temperaturen aber noch nicht erreicht sind.


1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
25.4.2024  (#535)
Ich habe den alten Trampolin-Platz vor rund 16 Tagen neu angesät, das Gras kommt eigentlich schon recht gut:


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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
25.4.2024  (#536)
Zeit lassen... kann man nicht oft genug sagen.
Muss schon ordentlich minus haben dass die Samen Schaden nehmen. 

Aja... fast schlimmer als nicht wässern... altes Saatgut verwenden. Keimrate 0.

1
  •  Miike
  •   Gold-Award
13.6.2024  (#537)
Ich hatte Mitte Mai mit AS gedüngt und Ende Mai den schönsten Rasen überhaupt. Dann kam der Regen, davon relativ viel und teilweise sinnflutartig. Die Erde ist richtig nass und der Rasen sieht momentan überhaupt nicht vital aus.

Viele braune Halme, insbesonders die Ansätze und generell ist er wenig dicht. Hab jetzt mal Anfang dieser Woche weiteres AS ausgebracht, weil der Regen sicher die letzte Düngung ausgewaschen hat ist meine Vermutung?  

Hat das niederschlagsreiche Wetter auch bei euch entsprechenden Einfluss?

1
  •  MissT
  •   Gold-Award
13.6.2024  (#538)
Ja. Vor allem die 2-3 Wochen, in denen es quasi jeden Tag zumindest 1x ein bisschen geregnet hat und der Rasen ständig feucht war, war problematisch und hat zu Pilzerkrankungen geführt. Ich habe vor ca. 1,5 Wochen mit Ammoniumsulfat gedüngt und dann noch ein paar Nährstoffe gesprüht, was gut geholfen hat. Letzten Sonntag war der Rasen schon ziemlich nah am Bestzustand: 


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3
  •  MRu
  •   Gold-Award
13.6.2024  (#539)
Wow - da steckt vermutlich viel Arbeit und viel Dünger drin. 😬

Ich bin ja auch ein großer Freund von Gepflegtheit, schönem Rasen, geschnittenen Rasenkanten u.ä. - aber dein Garten sieht - auf den Bildern zumindest - schon fast unecht/unnatürlich/ungenützt/befremdlich aus, mein Mann würde sagen, der Rasen ähnlt auf den Bildern einer Art Plastikrasen. 😀

Hoffentlich ändert sich diese "Unechtheit" sobald deine Randbereiche angewachsen und zugewuchert und die Bäumchen alle etwas größer sind, dann sieht´s bestimmt viel besser aus als derzeit, weil etwas Schwung und Natürlichkeit einziehen wird.

Eine etwas wildere Gepflegtheit würde mir - vorallen in eurem Umfeld aus Feldern und Land - besser zusagen. 👌

Nützt ihr den Garten auch hin und wieder? Man sieht keine Liegen, keine Sitzmöglichkeiten, die Feuerstelle sieht unbenutzt aus.

Tipp: wenn du die Harlekinweide jetzt schneidest (eigentlich ist es schon ein wenig zu spät), dann treibt sie ein 2.Mal rosa/beige aus.
 
Was auch noch fehlt oder ich zumindest nicht sehe - wäre fein, wenn ihr irgendwo eine Vogeltränke / Insektentränke installieren würdet - oder überhaupt irgendwo etwas mit Wasser machen würdet.


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  •  Miike
  •   Gold-Award
13.6.2024  (#540)

zitat..
MissT schrieb: Ich habe vor ca. 1,5 Wochen mit Ammoniumsulfat gedüngt und dann noch ein paar Nährstoffe gesprüht, was gut geholfen hat.

Dann warte ich mal ab wie meine AS Gabe vom Montag dann wirkt. Wetter soll ja jetzt auch trockener und heiss werden.

zitat..
MRu schrieb: Wow - da steckt vermutlich viel Arbeit und viel Dünger drin.

Mehr Arbeit als Dünger würde ich sagen 🙂. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es eigentlich reicht, wenn man im Frühjahr mal 1 Wochenende investiert mit Vertikutieren/Lüften, Overseeding, neue Rasenerde ausbringen. Wenn erst einmal der Grundstein gelegt ist, hat man defakto einen schönen Rasen die ganze Saison lang. Regelmäßiges mähen natürlich (macht bei uns überwiegend der Husky) und alle 4-6 Wochen mit dem günstigen AS ausfahren ist auch nicht viel Arbeit. Mähkante mach ich höchstens 1x pro Monat, das geht mit dem Akku Rasentrimmer auch schnell. An MissT Bilderbuchergebnis komm ich nicht ran, aber Kittenberger-Niveau schaff ich damit 😅.

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  •  Miike
  •   Gold-Award
13.6.2024  (#541)


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