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Hausangebot zu hoch - Einsparpotential?

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  •  yeahright
28.10. - 31.10.2011
49 Antworten 49
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Liebes Forum!

Ich war jetzt eine Zeit lang nicht hier im Forum aktiv, weil wir uns hausbautechnisch in die Hände eines Architekten begeben haben und mehr oder weniger davon ausgegangen sind, dass er uns unser Wunschhaus in dem von uns vorgegebenen Preisrahmen plant und in weiterer Folge auch errichten läßt. Nun hatten wir nach beinahe einjähriger Planung das Haus so, dass wir es uns gut vorstellen hätten können, der Architekt hat daraufhin eine Ausschreibung der wichtigsten Gewerke mit jeweils mehreren Anbietern gemacht. Die letztendliche Bausumme lag aber leider dermaßen außerhalb des Rahmens, dass wir umgeplant haben und nun bei einem für uns eigentlich zu kleinen Haus, das immer noch viel zu teuer ist, angelangt sind. Und eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Haus dieser Größe diesen Betrag kosten kann. Leider sieht unser Architekt aber kein wirkliches Sparpotential mehr und ich wäre für eine Einschätzung sehr dankbar, ob sich unser Hauspreis in Regionen bewegt, mit denen man halt rechnen muss, oder ob hier offenbar Preise/Ausführungen viel zu hoch angesetzt sind und man sehr wohl noch sparen könnte. Vielleicht einmal die Eckdaten (Plan hochladen geht leider grad nicht, aber vielleicht kann man sich anhand der Beschreibung ein Bild machen):

Errichtet werden soll ein Haus in OÖ für 2 Personen, Grundstück vorhanden, Aufschließungsgebühren (Verkehrsflächenbeitrag, Kanal, Strom) entrichtet, Trinkwasserbrunnen errichtet (gibt keine Ortswasserleitung).
Südhanglage, ca. 25% Neigung, aufgrund der Grundstücksgeometrie muss das Haus eher lang und schmal sein, derzeitiger Plan sieht Außenmaß 12,6 x 7 m vor, fast rechteckiger Grundriss. Vollunterkellert (59,16 m^2), Erdgeschoss (56,71 m^2), Dachgeschoss ausgebaut (52,06 m^2) mit ca. 160 cm Wandhöhe, Satteldach mit 40° Neigung, First in Hauslängsrichtung, also 12,6 m lang, kein Dachboden. Im Dachgeschoss ist auf einem Teil des Erdgeschosses noch ein 4,6 m^2 Balkon vorgesehen.

Bauweise Ziegel Massiv 25 cm, 20 cm WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem], Betonkeller, aufgrund der Hanglage auch im hangaufwärts gelegenen Teil des Hauses im Erdgeschoss noch Betonwände, da dieser Teil des EG bis ca. zur halben Geschosshöhe in der Erde ist.
Zimmeraufteilung: Eingang aufgrund der Grundstückssituation im Halbgeschoss zwischen EG und OG, im OG ein Zimmer und kombinierter Schrankraum/SZ/halboffenes Bad mit Wanne, Waschbecken, WC (keine Dusche) und besagte Terrasse mit Ausgang über Glastür vom Schlafzimmer aus. Im EG ein kleines Bad mit Dusche, Waschbecken und WC, ein Abstellraum mit Eingang von außen und innen und ansonsten offener Wohn-Eß-Kochbereich. Ausgang auf die Terrasse (bzw. dort wo die Terrasse einmal sein soll) mit Glasschiebetür, insgesamte Breite Glaselement (fix und schiebbar) ca. 2.6 m, zweiter Ausgang aus der Küche mit Glastür auf der gegenüberliegenden Hausseite auf die andere Gartenseite.

(Teil 2 folgt)

  •  yeahright
  •   Silber-Award
31.10.2011  (#41)
halbes Budget - naja, wenn ich da zu einem Baumeister hingehe und sage ich möchte das Haus mit Gimmicks A bis Z und habe 175.000 zur Verfügung, werd ich wahrscheinlich nicht ernst genommen. Ich hätte so 15-20% unter meinem Budget angesetzt, aber die Hälfte...?

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  •  ekndeg
  •   Silber-Award
31.10.2011  (#42)
es ist dein haus, - aber 15-20% kostet es ohnehin mehr.
sagst du du hast 200 000 ist das ernstzunehmen, kommst du mit 350 000 für ein so winziges haus, poppen nur die beutelschneiderreflexe hoch.

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  •  atma
  •   Bronze-Award
31.10.2011  (#43)
200.000 bis 220.000 klingen doch vernünftig ;) solln die sich mal den kopf zerbrechen, wie du mit dem budget das haus hinbekommst...
DB= DeckungsBeitrag (Gewinn f die Firmen)

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
31.10.2011  (#44)
@yearright - man braucht keine ausschreibungen machen. eine bauplanung mit aufbaubesschreibung der bauteile und energieausweis ist sowieso beim einreichplan dabei, welchen viele hausbaufirmen um pauschalpreise von 1500-2500 anbieten.
dann braucht man einen baumeister seines vertrauens, der macht sowieso für sich den polierplan. dann suchst dir noch zimmerer, der zugleich auch spengler und dachdecker ist.

elektriker, installateur usw. suchst du dir aus der region welche, die ihr image wahren. solche machen dir sauberes angebot für alles was zum haus dazu gehört.

einen plan, wie eine pelletsheizung, fussbodenheizung und sanitärinstallation fachgerecht und vollständig zu bauen sind, liefert dir ein installateur. für dich gilt: dem energieausweis und der ÖNORM entsprechende vollständige gewerksausführung, wenn du das überall angibst kann schon mal kein grober fehler mehr passieren.

du musst nur folgende heiße phasen schaffen:
während der rohbauphase, bevor das oberste geschoß gemauert wird, zimmerer und baumeister/polier einmal auf einen tisch, damit der anschluss von mauerbänke/dachstuhl auf rohbau besprochen wird.

elektriker muss mit sonnenschutzfirma und installateur mal gesprochen haben, damit er weiß wie er wohin die leerverrohrung vorbereitet.

natürlich gibt es viel mehr details zu koordinieren, aber selbst bei generalunternehmung oder zb fertighausfirmen muss man auch sehr viel selber koordinieren, zb die anschlüsse der gemeinde und jene der versorgungsunternehmen.


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  •  nymano
  •   Gold-Award
31.10.2011  (#45)
@yeahright - Hallo,

wenn man sich die Preise für belagsfertig ansieht, d.h. Baumeister bis Elektro, kommt man auf €299T. Zum Vergleich, mein Haus (150m2 WF + 75m2 Keller, ähnliche Wand, Holz/Alu-Fenster, dafür weniger Glasfläche) kostete belagsfertig €270T.

Baumeister kann ich nicht beurteilen, ist recht viel aber vielleicht liegts am split-level.

Estrich und Innenputz könnten auch halb so viel kosten (Richtwerte Innenputz ca. €10/m2, Estrich ca. €20/m2, je nach Ausführung).

Fenster und Außentüren könnten so passen (obwohl "nur" Kunststoff, aber die großen Verglasungen sind doch recht teuer).

Heizung und Sanitär kommt mir *sehr* teuer vor.

WDVS ist ebenfalls sehr teuer (Richtwert je nach Stärke z.B. €70/m2), könnte also *locker* €10T billiger sein.

Innenbeschichtungen (Fliesen, Böden, Maler) sind sogar eher billig - ist da schon Material dabei.

Architekt mit €40T ist normal --- die üblichen 10% von der Gesamtsumme --- ah, moment --- könnte es vielleicht daran liegen, dass...?

Und dann nochmals €10T für Statik und Bauphysik?

Um es hier mit creator zu halten: ohne Architekt würdest Du auf einen Schlag €50T sparen :P

lg nymano.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
31.10.2011  (#46)
...misch mich jetzt auch ein.da ich auch überhaupt nicht verstehe, einem archi 50K (!!!!!) reinzuschieben. lass dir das mal auf der zunge zergehen, da gehst wahrscheinlich 3-5 jahre arbeiten für....*kopfschüttel*.

du hast geschrieben, bei selbstvergabe geht zuviel zeit drauf, siehst du dich nicht raus usw.... mädel, dann beschäftige (!) dich mit der thematik, lies dich ein, besuch seminare, lies foren, nimm die bauberatung in anspruch, pilgere zum vki, summa summarum mach das, was der böhze (das gefällt dir das wort, stimmts *g*) creator ewig predigt.
alternative dazu ist -----> zahlen....
was dir da jetzt mehr zusagt, kann dir keiner abnehmen, dass musst du entscheiden.

so, genug gewettert, meine vorgehensweise:

null ahnung, selbststudium, einlesen in die materie, entscheidung baustoff, dämmung, EKZ, heizung, KWL, keller ja/nein, hausform, FTH oder baumeister, entscheidung schlüsselfertig, belagsfertig oder einzelvergabe (dies dann auch geworden ist).

anbote einholen, vergleichen, entscheidung für die jeweilige firma. schlussendlich warens 6 verschiedene gewerke

dann koordination über bauleiter der baufirma beauftragt, alle 6 professionisten an einen round table geholt, austausch von telenummern und emailadressen, koordination der einzelnen bauabschnitte und der schnittstellen - mit mir natürlich endabgestimmt.

fazit: stressfreies bauen, keine stehzeiten, reibungsloses ineinandergreifen der gewerke - zeitweise waren 4 verschiedene auf der baustelle - gleichzeitig.
kann nur cc9966 zustimmen und dazu raten, elektriker, dach, installateur, baufirma, fassader aus der gegend zu nehmen, wo noch ein ruf zu verteidigen ist und die konkurrenz nur so hingeiert auf fehler der anderen.
ich hab auch etliches mal schon per pn direktempfehlungen abgegeben, wobei einige user "meinen" firmen bereits aufträge erteilt haben.

gruß,alex

PS: brenn dem archi seine bisherige leistung (so drüberzuschiessen ist echt eine ebensolche), setz dich auf deinen allerwertesten und check dein haus! amen!


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  •  creator
  •   Gold-Award
31.10.2011  (#47)
nymano entlockt mir immer ein lächeln... manchmal auch ein breites grinsen.
zum grundriss: statik ist kein kinderspiel und man (ver-)setzt tragende wände, unterzüge und wandstärken nicht nach belieben. der archi ist letztklassig, denn so wie am plan wird die decke vom eg sauteuer - so kann man auch honorar schinden. der punkt geht an nymano, der das wieder mal viel nobler und pointierter formuiert hat...

küche und eg sind mir schlicht nicht verständlich - wo wird entlüftet, warum steht die mitten im raum?
den rest kennen die meisten eh schon von mir: ich bin kein freund von langen (leitungs-)wegen, wc- und badabgängen weit auseinander und über dem wohn-/essbereich, einem südseitigen zimmer mit lediglich einem mini-fenster neben dem vom wc und wc getrennt vom bad ohne bidet. oder schlauchförmigen räumen wie dem flur zum sz - scheint mir alles ziemlich kostentreibend ohne nutzwert.
eigentlich auch unpraktisch - aber das ist MEIN empfinden und jeder muss eigene lösungen finden.

selbst wenn du gar nix selber bedenken oder tun willst, kostet eine baukoordination mit planung und überwachung max. 15t - die 40 vom archi sind ein witz. kannst gerne mal den benannten sv fragen...

und nein, ich würde dem archi freiwillig max 2k für einen nicht weiter verwertbaren plan als pauschalen aufwandsersatz für die gespräche, aber für den schwachsinn von resultat keinen weiteren cent zahlen. das würde ich auch so rüberbringen und wie gesagt - einen sv (korol, nussbauemer) den plan mal im zuge einer planerstellung checken/bewerten lassen.


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  •  yeahright
  •   Silber-Award
31.10.2011  (#48)
puh - harte Worte allenorts und für die weitere Vorgehensweise gibt's einen Haufen Tipps; danke. Muß ich jetzt einmal gedanklich ordnen.

Grade nur @creator zum Grundriß: Küchenentlüftung? Über Fenster Nord und Ost bzw. Tür in den Garten & Dunstabzug? EG = Eßgruppe? Warum sollte die nicht mitten im Raum stehen? Steht ja eh in einem Eck Badezimmerwand-Küchenzeile. Leitungslängen Wasser: zumindest ist alles im Ostteil des Hauses; Anordnung im OG: Bett muß im Norden sein (will nicht mit Kopf nach Süden schlafen), also muß Bad im Süden sein, im EG sollte aber das Bad nicht im Süden sein. Keine Frau im Haus => kein Bidet. Da das Bad zum SZ offen ist gibt's die Trennung des WC aus olfaktorischen Gründen und falls doch einmal die Waschmaschine in der Nacht läuft. Schrankraum sieht glaub ich hauptsächlich gut aus durch die Verglasung - ohne wärs ein Schlurf - und hat halt einen durchgehenden Kasten in dem es zumindest keine schwierig zu füllenden Ecken gibt. Ob das platzverschwendender ist als eine andere Geometrie weiß ich jetzt nicht.
Südseitiges Zimmer hätte ich mit Dachflächenfenster versehen, das Mini-Fenster das eingezeichnet ist find ich auch umsonst.

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  •  yeahright
  •   Silber-Award
31.10.2011  (#49)
küchenfenster - hab grad gesehen dass das nördliche küchenfenster und die tür nach osten in der planversion nicht eingezeichnet sind, die sollten da aber sein.

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  •  creator
  •   Gold-Award
31.10.2011  (#50)
wie gesagt... ich hab's laut plan für 2 ned verstanden... was nicht heißt, dass es anderen auch so gehen muss. bleibt mir nur http://www.youtube.com/watch?v=diHW5fk0mOY

und ja, böhze gefällt mir als akronym, ist für mich ja schon fast rekursiv.

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