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Kapillarschnitt im Sockel - Vorgangsweise

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  •  Hedensted
  •   Bronze-Award
29.8. - 12.9.2024
32 Antworten | 5 Autoren 32
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Liebes Forum

Bei uns wurde die Fassade fertiggestellt und die Baufirma bzw Grobputzer meinte, dass ich vor dem Streichen der Dichtschlämme einen Kapillarschnitt im Sockel durchführen soll / muss. 
5cm unter Niveau, als Möglichkeit wurde das Einschneiden mit 2 eingespannten Flexscheiben (damit der Schnitt genügend breit ist) vorgeschlagen. 

Jetzt möchte ich das gerne selbst machen (so wie generell alles das zum Thema Abdichten gehört). Hat das jemand von euch schon durchgeführt und kann seinen Vorgang beschreiben bzw hat sogar Fotos davon.

Vielen Dank.

  •  Hedensted
  •   Bronze-Award
8.9.2024  (#21)
Danke für die Antwort.
Beide Bereiche sind betoniert, also nur Schotter und Beton. Darauf kommt dann noch ein Pflaster oder Asphalt (noch nicht fixiert).
Erdbereiche durch Leistensteinabgrenzungen getrennt.
Denkst dennoch, dass der Einschnitt kenntliche Vorteile bringt?

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  •  Panorama
8.9.2024  (#22)
Wie gesagt halte ich  den Einschnitt generell für nicht erforderlich. Wichtig wäre allerdings, dass du sämtliche Bereiche von 5 cm über GOK bis 15 cm unterhalb des Bereiches in dem der Putz endet (also unterhalb GOK) durch einen zweimaligen Anstrich mit der zweikomponentigen  Dichtschlämme abdichtest (siehe auch Post Nr. 6 vom 30.08.24). Damit bist du auf der sicheren Seite.

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  •  Hedensted
  •   Bronze-Award
10.9.2024  (#23)

zitat..
Panorama schrieb:

Wie gesagt halte ich  den Einschnitt generell für nicht erforderlich. Wichtig wäre allerdings, dass du sämtliche Bereiche von 5 cm über GOK bis 15 cm unterhalb des Bereiches in dem der Putz endet (also unterhalb GOK) durch einen zweimaligen Anstrich mit der zweikomponentigen  Dichtschlämme abdichtest (siehe auch Post Nr. 6 vom 30.08.24). Damit bist du auf der sicheren Seite.

Danke.
Das mit den 15cm unterhalb des Putzes wird zugegeben eine Herakles Aufgabe ohne Bagger, womit also die Kapillarschnittalternative übrigbleibt.
Da es ja eine genannte Möglichkeit den Putzfirma war, hoff ich mal das Beste!

Für die Zeitkapsel - und diejenigen, die das auch aufgetragen bekommen - hab ich ein paar Bilder, wie ich das erledigt habe

 - Einschnitt mit Winkelschleifer und 2 Scheiben  bis in die Dämmung
 - Ausspritzen mit einer leeren Silikonkartusche 
 - Schlitz verstreichen, danach alles verpinseln und den Rest der Dichtschlämme anbringen 

_aktuell/20240910664592.jpg

_aktuell/20240910425074.jpg




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  •  Panorama
10.9.2024  (#24)
Der Kapillarschnitt wird dafür sorgen, dass von unterhalb des Schnitts, keine Feuchtigkeit innerhalb der Putzschicht in den Bereich oberhalb des Schnitts wandert. 

Der Bereich unterhalb des Schnitts, wird sich dort wo er mit Feuchtigkeit (durch Anschüttung Erde, Pflasterung etc.) in Berührung kommt, mit derselben vollsaugen. Im Laufe der Jahre wird dies zu Putzschäden führen. Nach deinem Ausgangspost, erfolgt der Schnitt 5 cm unter GOK. Dann dürfte das ja keine Probleme bereiten (vorausgesetzt, du pinselst den Bereich ab Schnitt bis 5 cm über GOK noch mit Dichtschlämme ein.

Jetzt fange ich langsam an den Sinn des K-Schnitts zu verstehen: In Deutschland wird der spätere Geländeverlauf vor dem Putzauftrag grob festgelegt und der Putz dann unten abgeschrägt. Der K-Schnitt erspart somit Planung und abschrägen des Putzes.

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  •  Shan
  •   Gold-Award
10.9.2024  (#25)
@Panorama

Sinn ja aber nur wenn da rundherum nix mehr kommt, sonst muss man ja erst recht wieder aufgraben, wenn man setzungs- und unkrautfrei rundherum bleiben möchte egal ob jetzt Schotter, Steine, Pflaster oder was auch immer. Wäre gespannt was beim Threadersteller rundums Haus geplant ist. Im Endeffekt muss er selbst entscheiden, was ihm leichter fällt und besser passt.

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  •  Hedensted
  •   Bronze-Award
11.9.2024  (#26)

zitat..
Shan schrieb:

@Panorama

Sinn ja aber nur wenn da rundherum nix mehr kommt, sonst muss man ja erst recht wieder aufgraben, wenn man setzungs- und unkrautfrei rundherum bleiben möchte egal ob jetzt Schotter, Steine, Pflaster oder was auch immer. Wäre gespannt was beim Threadersteller rundums Haus geplant ist. Im Endeffekt muss er selbst entscheiden, was ihm leichter fällt und besser passt.

Das bezüglich Setzungen und Unkraut versteh ich nun nicht. Die Thematik gäbs doch ohne Schnitt und mit der anderen Methode auch? 

Rund ums Haus kommen Traufenschotter bzw werden Platten gelegt. Bereich für Platten ist bereits verdichtet bzw zum Teil betoniert.

Leichter fällt mir mit Sicherheit der Schnitt, da ich den selbst durchführen kann. 
Hätte ich das Ganze aber vor der Fassade gewusst, so hätte ich mich mit der Sache aber mehr auseinandergesetzt und die Abschrägung favorisiert (da das wohl noch einfacher ist. 
Aber wie bei so vielen Dingen beim Hausbau weiß ich erst danach, was ich hätte machen sollen..
Hätte, hätte, Fahrradkette.


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  •  Panorama
11.9.2024  (#27)
Aber der Schnitt ist rundherum 5 cm unter GOK? Oder wird im Bereich Pflaster/Beton nicht geschnitten?
Evtl. Bilder Bereich Pflaster/Beton.

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  •  Panorama
11.9.2024  (#28)

zitat..
Hedensted schrieb:

──────..
Shan schrieb:

@Panorama

Sinn ja aber nur wenn da rundherum nix mehr kommt, sonst muss man ja erst recht wieder aufgraben, wenn man setzungs- und unkrautfrei rundherum bleiben möchte egal ob jetzt Schotter, Steine, Pflaster oder was auch immer. Wäre gespannt was beim Threadersteller rundums Haus geplant ist. Im Endeffekt muss er selbst entscheiden, was ihm leichter fällt und besser passt.
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Das bezüglich Setzungen und Unkraut versteh ich nun nicht. Die Thematik gäbs doch ohne Schnitt und mit der anderen Methode auch? 

Rund ums Haus kommen Traufenschotter bzw werden Platten gelegt. Bereich für Platten ist bereits verdichtet bzw zum Teil betoniert.

Leichter fällt mir mit Sicherheit der Schnitt, da ich den selbst durchführen kann. 
Hätte ich das Ganze aber vor der Fassade gewusst, so hätte ich mich mit der Sache aber mehr auseinandergesetzt und die Abschrägung favorisiert (da das wohl noch einfacher ist. 
Aber wie bei so vielen Dingen beim Hausbau weiß ich erst danach, was ich hätte machen sollen..
Hätte, hätte, Fahrradkette.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Das abschrägen des Putzes (dort wo der Putz endet) ersetzt nicht die Abdichtung mit Dichstschlämme. Die Abschrägung sorgt nur dafür, dass der Putz am Übergang Putz zu Mauerwerk bzw. Perimeterdämmung keine Unebenheiten oder Hohlräume aufweist, die mit Dichtschlämme schlecht abzudichten sind.




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  •  Shan
  •   Gold-Award
12.9.2024  (#29)
@Hedensted

Für's Plattenverlegen muss man sowieso abgraben um einen setzungsfreien Untergrund zu schaffen (wobei könnte ja bei dir auch sein, dass deine Geländeoberkante viel weiter oben ist und sich Rollschotter und Co ausgehen ohne Abgraben - hat aber auf deinem Foto so ausgesehen als ob das Gelände eben zum Haus hin wäre, war aber nicht genug zu sehen um das genau zu sagen). Wennst die Platten auf der Erde oder nur in ein paar cm Split verlegst, bleibt das nicht eben.

Edit: Dann hättest dir zwar jetzt die Graberei erspart, müsstest sie dann aber für die Platten nachholen ...

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  •  Hedensted
  •   Bronze-Award
12.9.2024  (#30)

zitat..
Panorama schrieb:

Aber der Schnitt ist rundherum 5 cm unter GOK? Oder wird im Bereich Pflaster/Beton nicht geschnitten?
Evtl. Bilder Bereich Pflaster/Beton.

Ja. Das ist gegeben. Teilweise Ein paar cm mehr, teilweise ein paar cm weniger, aber immer unter GOK.


_aktuell/20240912523640.jpg
Betoniert und überdacht 


_aktuell/20240912376074.jpg
Verdichtet und überdacht


zitat..
Shan schrieb:

@Hedensted

Für's Plattenverlegen muss man sowieso abgraben um einen setzungsfreien Untergrund zu schaffen (wobei könnte ja bei dir auch sein, dass deine Geländeoberkante viel weiter oben ist und sich Rollschotter und Co ausgehen ohne Abgraben - hat aber auf deinem Foto so ausgesehen als ob das Gelände eben zum Haus hin wäre, war aber nicht genug zu sehen um das genau zu sagen). Wennst die Platten auf der Erde oder nur in ein paar cm Split verlegst, bleibt das nicht eben.

Edit: Dann hättest dir zwar jetzt die Graberei erspart, müsstest sie dann aber für die Platten nachholen ...

Für das Platten legen wurde beim Rohbau schon von der Baufirma vorbereitet - sind also überall soweit unter GOK, so dass Splitt und Platten passen.
Auf dem Foto täuscht das wohl. Auf dem ersten Foto (vom früheren Post) kommen auch keine Platten, sondern nur Schotter. Platten kommen bei der bereits verdichteten Fläche / betonierten Platte.




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  •  Panorama
12.9.2024  (#31)
Bei dem Foto "Verdichtet und überdacht" wurde der K-Schnitt also ebenfalls 5 cm unter GOK ausgeführt? Ist natürlich nicht erforderlich, wenn der verdichtete Untergrund keine Kapilarität aufweist bzw. die Überdachung soweit auskragt, dass an der Fassade keine Feuchtigkeit anliegt.

"Betoniert und überdacht" ist in Sachen Feuchtigkeit natürlich kein Problem mehr.

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  •  Hedensted
  •   Bronze-Award
12.9.2024  (#32)

zitat..
Panorama schrieb:

Bei dem Foto "Verdichtet und überdacht" wurde der K-Schnitt also ebenfalls 5 cm unter GOK ausgeführt? Ist natürlich nicht erforderlich, wenn der verdichtete Untergrund keine Kapilarität aufweist bzw. die Überdachung soweit auskragt, dass an der Fassade keine Feuchtigkeit anliegt.

"Betoniert und überdacht" ist in Sachen Feuchtigkeit natürlich kein Problem mehr.

"Verdichtet und überdacht" ist noch nicht ausgeführt, da mir aufgrund der Zeit und Regen bis jetzt nur die "Wetterseite" möglich war. 
Ich hoffe noch auf ein paar schöne Tage um den verbleibenden Rest fertigzustellen.
Überdachung sprint an der Stelle auf ein Nebengebäude über, das ist also wie ein Gang zu betrachten.

Danke für deine Einschätzung.


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