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Kennt jemand Joulzen?

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  •  GKap
  •   Silber-Award
19.4. - 22.4.2025
23 Antworten | 13 Autoren 23
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Siehe https://joulzen.at/

Eine Nachbarin, die einen stillgelegten Öltank hat, interessiert sich für das System. Ich kann dazu im Netz nur finden, dass es sich um ein Startup handelt, aber es gibt scheinbar noch keine Installationen und keine Erfahrungsberichte.

Ich kann das System nicht wirklicj gut einschätzen - ist nicht mein Fachgebiet - aber ich bin ein bisschen skeptisch! Wann hat man überschüssige Energie und wann würde man Energie brauchen?
Es wird nur Wärme gespeichert, vermutlich mit nicht allzu hohen Temperaturen, die Energie wird also wahrscheinlich nur für eine Fußbodenheizung oder für Niedertemperaturheizkörper taugen! Der Öltank soll gedämmt werden, aber wie lange kann die Wärme darin gespeichert bleiben? Und ist das ganze nicht ein großer Pufferspeicher, von dem im Allgemeinen ja abgeraten wird?

Was meinen die Heizungsexperten dazu?

Gruß
GKap

  •  berhan
  •   Gold-Award
21.4.2025 22:07  (#21)

zitat..
ChristianHub1903 schrieb: Dieses System soll dann als Verbindung und Speicher eines bereits existierenden Heizsystems verstanden werden, wobei Überschussenergie, die zum Beispiel von der eigenen PV, einer Energiegemeinschaft oder eben auch direkt durch negative Preise vom Netz verfügbar ist, genutzt werden soll, den Speicher über Heizstäbe oder eine existierende Wärmepumpe zu heizen.

Solche Systeme sind halt leider sehr ineffizient, und das Geld (z.B. in Wärmedämmung, PV-Speicher) besser investiert. Ein Öltank ist ja jetzt nicht wirklich groß, sollen es vielleicht 5000 Liter sein. Damit lassen sich p. Kelvin 5,8 kWh speichern, nicht gerade viel. Wenn wir die Temperatur um 20 K erhöhen, dann wären es 116 kWh, mit dem könnte man arbeiten. Leider ist es so das durch den Puffer die Vorlauftemperatur erhöht werden muss, um die Verluste des Puffers auszugleichen, sagen wir um die 3 K. Und jedes K mehr Vorlauftemperatur kostet der WP WP [Wärmepumpe] ca. 2,5%. Somit läuft die WP WP [Wärmepumpe] durchgängig um 7,5% den ganzen Winter ineffizinter und bei Speichernutzung gleich um 50%. Zusätzliche UWP kommen vom Energiebedarf noch dazu. Wenn ich mir ums gleiche Geld einen Stromspeicher zulege, dann gibt's diese Nachteile nicht, der Speicher ist ganzjährig nutzbar und nicht nur zwei Monate. Und mMn rentiert sich derzeit nicht einmal der Stromspeicher.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
22.4.2025 8:27  (#22)

zitat..
ChristianHub1903 schrieb: Wenn alles so physikfremd ist, dann dürften auch keine normalen Pufferspeicher funktionieren,

It's a Bingo!

Wärmepumpen und Wasserpufferspeicher sind NIE effizient, das ist Physik. Sie funktionieren schlicht nicht, wurde hier schon hundertfach bewiesen.

(Pufferspeicher hingegen, die Wärmepumpen lieben: Beton / Estrich und Erdreich.)

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  •  christoph1703
22.4.2025 9:08  (#23)
To be fair, der WP WP [Wärmepumpe] ist es ziemlich egal, wo sie ihre Wärme hinspeichert. Die Menge macht den Unterschied (bzw. die Temperatur). Mit 5t Wasser ist die WP WP [Wärmepumpe] sicher auch nicht so schlecht bedient, wenn mangels sonstiger Speichermasse eine Taktverlängerung das Ziel ist. Wenn man die Effizienz außen vor lässt*, hilft das sogar bei einer parallelen Einbindung. Am Ende muss man den Puffer halt auch wieder entladen, denn:

_aktuell/20250213371814.jpg
Genauso wie die Speichermasse im Estrich nutzlos ist, wenn man sie vollflächig mit Hochflorteppichen wegdämmt.

* was man nicht tun sollte

Ich erinnere mich noch an meine Zeit vor dem Forum, als ich Latentwärmespeicher mit 35°C verbauen wollte... Da hat mir noch keiner was von flow30 und Effizienz erzählt. Man lernt halt nie aus.

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