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Klimaanlage zur Wohnraumlüftung

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  •  yankee77
18.6. - 22.6.2012
54 Antworten 54
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Hallo,
mein Haus ist mit einer Wohnraumlüftung ausgestattet - spricht etwas dagegen die Verrohrung der Wohnraumlüftung für die Kaltluft einer Klimaanlage zu missbrauchen?
Sprich: Nach Auslass des Wohnraumlüftungsgerätes und vor Verteilung in alle Räume das Klimagerät zwischenschalten (Y-Rohr o.ä.).
Die zusätzliche Geräuschkulisse oder ev. Abwärme durch die Klimaanlage wären kein Problem da sich die Geräte ohnehin im Keller befinden.
Ist ev. Kondeswasser in der Verrohrung der Wohnraumlüftung ein Thema?
Sind Probleme zu erwarten? Welche?
Für Infos wäre ich sehr dankbar.

  •  leitwolf
  •   Bronze-Award
19.6.2012  (#21)
@2moose - danjo schreibt "Kühlleistung einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]" und damit ist genau das gemeint. Aber er kann das ja selbst aufklären.

Und warum soll das keine Kühlleistung sein (siehe ÖNORM Berechnung einer Kühlleistung)?
Wenn man den EWT isoliert vom Gebäude betrachtet hast du vollkommen recht, allerdings ist das hier ja nicht relevant, da wir ja von einer Raumkühlung sprechen.

Das wäre ja Betrug, wenn man dem Kunden einen EWT mit einer bestimmten Kühlleistung verkauft, die dann aber gar nicht nutzbar ist.

Anlagentechnisch sinnvoller wäre es, einen Sole-EWT nach der WRG zuluftseitig einzubauen. Dann wäre dieser aber nicht zur Frostfreihaltung nutzbar und man müsste die Zuluftleitungen dämmen, um Kondensation an der Rohraußenseite zu verhindern.

@Yankee77
Kondensation kann bei einer Kühlung nur an der Außenseite des Rohres auftreten, womit wir wieder halbwegs beim eigentlichen Thema wären.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
19.6.2012  (#22)
@leitwolf ... Dein Ergebnis ist aber auch keine - "Kühlleistung einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]", sondern der "Misserfolg der Beschattung" (oder was auch immer Dein Haus warm werden lässt ... nenne die Beschattung nur stellvertretend für verschiedenste Wärmeeinträge) ... salopp formuliert: Was kann der EWT dafür, dass Du Deine Hütte nicht ausreichend beschattest und trotz 600W Kühlleistung das Haus so warm wird? Wir haben hier einen EWT mit "positiver Kühlleistung" (Anmeldung zum Begriff des Monats läuft) und es ist deutlich kühler im Haus. Das kühler ist aber ned das Verdienst oder die Schuld des EWT ... es ist die Hülle ... ich käm nicht auf die Idee, die Gebäudehülle der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zuzurechnen ... auch wenn diese - streng genommen - ein Teil der Leitungsführung übernimmt emoji


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
19.6.2012  (#23)
@leitwolf - Korrekt, sonst hätte ich Kühlleistung eines EWT geschrieben. Die Betrachtung der Kühlleistung ohne Berücksichtigung der Raumtemperatur hat einfach keine Aussagekraft.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
19.6.2012  (#24)
@dandjo - ****** Zitat *******
Ich hab's mir mal ausgerechnet und kam mit einem Sole EWT auf eine Kühlleistung von 700W (Differenztemperatur Frischluft/Außenluft 16°C bei etwa 120m3/h).
********************

Raum kommt vor vor?

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  •  leitwolf
  •   Bronze-Award
19.6.2012  (#25)
Wenn es in meinem Haus jetzt 20°C hätte, wäre die Kühlleistung ja noch geringer bzw. bereits negativ (wie beim Beispiel vom Juli 2009).

Und was hat die Gebäudehülle und die Beschattung mit dem EWT zu tun??? Kann mir jemand anderer erklären, was 2moose meint. Ich kann leider nicht folgen.


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
19.6.2012  (#26)
@2moose - Da kommt gar kein Raum vor, da steht doch klar und deutlich, dass ich mit einem Sole EWT rechnerisch bei der Betrachtung der Differenz vor/nach dem EWT auf 700W komme? Lies mal weiter in meinem Kommentar, da steht dann folgendes.

zitat..
Was jedoch ausschlaggebender ist, ist die latente Wärme in Form von Luftfeuchtigkeit, die die fühlbare Wärme der Raumluft erhöht. In feuchten Regionen sollte man also den Luftaustausch möglichst vermeiden. In der Regel ist die Luft aber trocken, wenn es heiß ist.


Was leitwolf die ganze Zeit zu erklären versucht ist, dass die Kühlleistung nicht ausreicht um die Luft unter die Raumtemperatur zu kühlen (latente Wärme in Form von Feuchtigkeit mitberücksichtigt). Und genau das kann ein guter Wärmetauscher auch.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
19.6.2012  (#27)
@danjo - Mittlerweile schon klar ... nur verwendet Ihr beiden den Begriff "Kühlleistung" für 2 verschiedene Dinge ... Du bezeichnest damit die Abkühlung im EWT und leitwolf die Abkühlung beim Einbringen in den Raum. In beiden Fällen hat der EWT Hausnummer 600W Kühlleistung ... Du schreibst das auch so ... und beim leitwolf kommen -80W raus. Schon an bissl verwirrend.

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  •  leitwolf
  •   Bronze-Award
19.6.2012  (#28)
@danjo - die Kühlleistung reicht schon aus, um die Außenluft unter Raumtemperatur zu kühlen, aber die Gesamtenthalpie (inkl. Feuchtegehalt) ist bei schwüler Witterung höher, als die Raumluftenthalpie. Und wenn die Außenluftenthalpie höher ist als die Raumluftenthalpie, dann ist die Kühlleistung negativ.

Ich kann nur allen die es genau wissen wollen empfehlen, sich mit dem h,x-Diagramm auseinanderzusetzen.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
19.6.2012  (#29)
@2moose - Jo eh, ich schrieb ja, das ist verwirrend. ;)

Wenn man die Kühlleistung der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] so betrachtet, wie man Klimaanlagen betrachtet, hat die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eine negative Kühlleistung. Sicher kühlt der EWT die Zuluft ab, wenn man nur die Wärmeenergie vor und nach dem EWT betrachtet. Das bringt aber in der Praxis nix.

@leitwolf
Das hab' ich eh gemeint. Korrektur des Satzes: Die Kühlleistung reicht nicht aus, um den Energiegehalt der Frischluft unter den Energiegehalt der Raumluft zu bringen.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
19.6.2012  (#30)
Dann sollte man wohl eher Klimaanlage+Fensterlüftung - mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] vergleichen, sonst kommen Beschwerden mangels Frischluft.

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  •  leitwolf
  •   Bronze-Award
19.6.2012  (#31)
@danjo - Hab mir gedacht, ich korrigier es gleich, sonst führt es noch zur weiteren Verwirrung.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
20.6.2012  (#32)
Fazit - Ein EWT bringt im Frühjahr etwas Kühlleistung, den Rest des Jahres arbeitet ein Wärmetauscher ebenso effizient. In einem Massivhaus ist der EWT somit zumindest in den warmen Jahreszeiten verzichtbar, da im Frühjahr eine angenehme Raumtemperatur ohnehin die Gebäudemasse übernimmt.

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  •  johro
  •   Gold-Award
20.6.2012  (#33)
hallo - hi dandjo, wievile grad hast du momentan?
bei mir waren es gestern 25°

lg
johannes

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
20.6.2012  (#34)
@johro, Bilder sagen mehr als 1000 Worte -
Wand

2012/20120620596095.JPG

Oberste Geschoßdecke

2012/20120620352458.JPG

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  •  johro
  •   Gold-Award
20.6.2012  (#35)
hallo - der wert des normalen Thermometers im Wohnzimmer wäre ausreichend gewesen, ich hätte dir geglaubt ;)

werde heute abend auch mal die Wandtemperaturen messen :)

lg
johannes

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
20.6.2012  (#36)
@johro - Die Thermometer sind meistens Schrott und ziemlich ungenau, deshalb gleich gscheit. :)
An den Messungen wird mir immer mehr bewusst, wie wichtig die oberste Geschoßdecke ist. Die ist trotz 30cm Dämmung das wärmste Element im Haus. Fußbodentemperatur im EG liegt bei um die 22,5°C, im OG um die 23°C.
Raumtemperatur liegt momentan irgendwo bei 23,5-24°C.
Was aber derzeit das Raumklima trübt ist die Luftfeuchtigkeit. Mit 70% liegen wir da schon hoch und das lässt die Luft spürbar wärmer wirken als 23°C im Winter mit warmem Fußboden.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
20.6.2012  (#37)
Ich verstehs momentan noch nicht, was man in diesem Thread sagen will bez. EWT.

KWL ohne EWT bläst die 35 Grad heisse Luft in den Wärmetauscher.
Der WT gibt dann die Wärme der Frischluft an die Abluft ab und bläst dann angenommen 30 Grad in die Räume ein.

Ich hab z.b. mit EWT eine Frischlufttemperatur von 17 Grad momentan, die in die Räume eingeblasen wird.

Warum soll ich also mit den 17 Grad mehr Wärmeenergie einbringen als mit den 30 oder 35 Grad?

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
20.6.2012  (#38)
@gdfde - Du betrachtest nur die Lufttemperatur, aber nicht die Enthalpie.

Der Wärmetauscher kühlt die Luft je nach Modell mit durchschnittlich 80% Bereitstellungsgrad runter. Das macht bei 23°C Innentemperatur und 35°C Außentemperatur schon merklich weniger als 30°C Frischlufttemperatur aus (bin jetzt zu faul zu rechnen, es ist verdammt heiß im Büro).

Der Anteil der Temperatur an der Gesamtenergie der Luft ist eben nur ein Anteil. Wenn der Anteil Hausnummer 50% ausmacht, ist zwischen 17°C Frischlufttemperatur und 25°C Frischlufttemperatur nicht mehr viel Unterschied (eigentlich gesamt äquivalente 4°C statt 8°C).

Du bringst mit 17°C nicht mehr Wärmeenergie ein als mit 30°C, die Energiemenge ist aber vielleicht höher als die der Raumluft (da feuchter). Wie die Messungen von leitwolf schön veranschaulichen, funktioniert der Kühleffekt durchaus vertretbar im Frühjahr/Frühsommer. Je länger die Hitzeperioden sind und je länger der Sommer dauert, umso geringer wird die Kühlleistung. Die Kühlleistung ist vergleichbar mit dem Effekt eines Massivhauses. In beiden Fällen wird ja Wärmeenergie eingelagert (beim Massivhaus in die Wände, beim EWT in die Erde). In einem Massivhaus würde der EWT kaum Kühlleistung bringen, da die Raumtemperatur ohnehin nicht so schnell steigt wie im Leichtbau.

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  •  leitwolf
  •   Bronze-Award
20.6.2012  (#39)
Noch eine Erläuterung - Da die AUL nach dem EWT kühler als die Raumluft ist, könnte man denken, man stellt die Lüftungsanlage auf die höchste Stufe und kann damit die Räume kühlen. Wenn aber der Feuchtegehalt der Außenluft viel höher als der der Raumluft ist, dann holt man sich nur noch mehr Wasser ins Gebäude (in einer feucht-heißen Woche können das locker 50Liter Wasser sein). Diese Schwüle (r.F. von über 65% ist dann keine Seltenheit) bringt den Körper zusätzlich zum Schwitzen.
Die Wärmerückgewinnung bzw. Feuchterückgewinnung ist im Sommer genauso effektiv wie im Winter. Das wird oft übersehen. Senkt man die Lüftung zusätzlich ab, ist der Überwärmungsschutz mindestens genau so gut wie mit EWT im Bypassbetrieb.



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  •  New_Projekt
  •   Silber-Award
20.6.2012  (#40)
Ich weiss zwar nicht, wieviele hier in diesen Beiträgen tatsächlich auch einen Sole EWT betreiben.
Aber bei mir läuft beim Wärmetauscher in der Aussenluft Kondenswasser ab.
Sprich die Frischluft wird entfeuchtet, also keine Rede davon, das der Wohnraum mit feuchterer Luft angereichert wird.
Zur Zeit kommt die Sole mit 11 Grad in den Tauscher und ich habe die Umwälzpupe Drehzahlgesteuert so eingestellt, das die Zuluft immer um die 18 Grad hat.
Mein Paul Lüftungsgerät hat einen total simplen Sommerbybass.
Man zieht einfach nur ein kleines Plastikstück raus und dadurch wird die Aussenluft direkt mit der Zuluft verbunden und der Wärmetauscher kurz geschlossen.
Bis zu den Zuluftdüsen im Wohnraum erwärmt sich dann die Luft in den Rohren auf 21 Grad mit der diese dann eingeblasen wird.

Letzten Sonntag beim Fernsehen bei 28 Grad Aussentemp musste ich mich etwas zudecken, weils es mich gefrösstelt hat.
Kann aber auch am übermässigen Biergenuss am Samstag gelegen haben, keine Ahnung.



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  •  dandjo
  •   Gold-Award
20.6.2012  (#41)
Wie viel Feuchte entzieht der EWT? Das was da an Kondensat anfällt, ist üblicherweise nicht mal der Rede wert.

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