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Kosten Baustrom EUR 10.000+++ ?

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  •  Spartacus
  •   Bronze-Award
9.4. - 20.4.2020
44 Antworten | 19 Autoren 44
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Unser Haus wird gerade fertiggestellt und plötzlich kommt die Baufirma mit der Rechnung für den Baustrom. Genaugenommen nur mal für den Generator, sage und schreibe EUR 10.000,-- Mietkosten. Da ist der Diesel noch gar nicht dabei, sondern kommt erst!

Zum Hintergrund: Grundstück war unbebaut und kein moderner Stromanschluss vorhanden bzw für Kranbetrieb zu schwach. Daher der Generator. Mir war immer klar, dass ich den Diesel zahlen muss, aber nicht, dass da auch noch Mietkosten für das Gerät dazukommen. 

Jetzt sollen alleine die Mietkosten EUR 10.000,-- (ca sechs Monate) ausmachen. Das werde ich nicht bezahlen (oder ist das üblich???).

Aber mich würde interessieren, was Baustrom normalerweise kostet. Wir haben am Hang gestuft gebaut, es war also ein Kran notwendig. Mit wieviel kann man da normalerweise rechnen?

  •  Spartacus
  •   Bronze-Award
20.4.2020  (#41)
Das Thema ist geklärt - und zwar in meinem Sinne. Die Baufirma hat eingesehen, dass sie rechtlich nicht weit kommt und wir haben uns auf EUR 4.000 inkl Diesel geeinigt.

Die Rechtslage war mir von Anfang an klar: 1. Wenn nichts Konkretes vereinbart ist, dann gilt das, was "normalerweise" unter einer Formulierung verstanden werden durfte. 2. Zweideutigkeiten in Ausdrücken gehen zulasten desjenigen, der sich des Ausdrucks bedient hat (= von dem der Vertrag stammt). 3. Im Verbrauchergeschäft sind auch bloße Schätzangaben verbindlich (nicht völlig ausjudiziert, aber zum Teil), wenn er bei der Vergabe also was schätzt, pickt das. Selbstverständlich sind auch mündliche Zusicherungen verbindlich im Verbrauchergeschäft.

Daher war meine Frage auch nicht "wie ist die Rechtslage?", sondern "Mit wieviel kann man da normalerweise rechnen?". Denn ich habe mich (maximal) zu dem verpflichtet, mit dem normalerweise gerechnet werden kann.

Ich verstehe nichts vom Bau, deswegen hat mir dieses Forum schon etliche Male sehr geholfen, wofür ich insbesondere den regelmäßigen Postern sehr danke - aber auch allen anderen, die sich Zeit nehmen, ihre Erfahrung zu teilen.

Ich bin aber erschüttert, mit welcher Selbstverständlichkeit hier rechtliche Halb- und Unwahrheiten im Brustton der Überzeugung verkündet werden. Man sollte schon ein Bewusstsein dafür entwickeln, in welchem Bereich man sich wirklich auskennt, bzw sonst seine Meinung als bloße Einschätzung ("ich vermute...") kennzeichnen.

Danke allen, die versucht haben zu helfen und Baustromschätzungen abgegeben haben bzw nützliche Hinweise gegeben haben, dass sich die Mietkosten schon in der Nähe des Kaufpreises eines gebrauchten Geräts bewegt haben bzw dass zu hinterfragen ist, ob dieses Gerät in dieser Dimension für diese Dauer notwendig war, etc!

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
20.4.2020  (#42)

zitat..
Spartacus schrieb: Weder noch. Da ist ja der Punkt. Es gibt ja auch die Warnpflicht des Werkunternehmers.

Genau auf das wollte ich hinaus. Wir haben Mehraufwandsankündigungen von der Baufirma bekommen, wenn etwas zusätzlich (meist mündlich auf der Baustelle) vereinbart wurde. Und eben wöchentliche Aufzeichnungen. Weil dadurch hättet ihr schnell bemerkt, dass der Generator ordentlich ins Geld geht und rasch entsprechend handeln können.


zitat..
Spartacus schrieb: Das Thema ist geklärt - und zwar in meinem Sinne. Die Baufirma hat eingesehen, dass sie rechtlich nicht weit kommt und wir haben uns auf EUR 4.000 inkl Diesel geeinigt.

Schön, dass ihr euch da einigen habt können. Klingt fair für beide Seiten.


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  •  paso
  •   Bronze-Award
20.4.2020  (#43)
@Spartacus, ich freue mich, dass du jetzt doch 6000 Euro weniger zahlen musst. Das ist schon eine gewaltige Summe..

Sehr gut gemacht.. Empfehlungen sind immer gut, selbst nachfragen viel besser. 

Alles Gute weiterhin.. 

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  •  Spartacus
  •   Bronze-Award
20.4.2020  (#44)

zitat..
chrismo schrieb:
__________________

Genau auf das wollte ich hinaus. Wir haben Mehraufwandsankündigungen von der Baufirma bekommen, wenn etwas zusätzlich (meist mündlich auf der Baustelle) vereinbart wurde. Und eben wöchentliche Aufzeichnungen. Weil dadurch hättet ihr schnell bemerkt, dass der Generator ordentlich ins Geld geht und rasch entsprechend handeln können. 

 
Ja, so sollte es gemacht werden, wenn alles lege artis abgehandelt wird. Einiges ist bei uns da aber anders gelaufen. Es gab auch einen Bauleiterwechsel, weil es anfangs alles andere als rund lief. Aber deine Hinweise, wie das normalerweise gemacht wird, waren mir auch eine Hilfe, weil das natürlich rechtlich relevant ist (zum Thema: wie ist das normalerweise, was kann erwartet werden).


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