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luft-luft wärmepumpe

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  •  zauni77
15.10.2007 - 21.12.2011
79 Antworten 79
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hallo zusammen!
habe vor ein haus zubauen und überlege eine wärmepumpe anzuschaffen. was haltet ihr von luft-luft wärmepumpen?
haben ca. 180m2 wohn/heizfläche...
habe auch bezüglich eines brunnen-brunnensystems überlegt.
wer hat erfahrung und kann mir ratschläge geben?
eventuell auch zum thema "warmwasser mit solarenergie".
lg
zauni77

  •  jstone0815
15.10.2007  (#1)
kommt drauf anich hab zwar keien Waermepumpe im Haus, habe mcih aber auch lange mit dem Thema beschaeftigt.
Wichtig ist erstmal die Art des Hauses. Soll es ein "normales" Niedrigenergiehaus oder ein passivhaus werden?
beim NEH wuerde ich aus Kostengruenden eine Wasser/Wasser oder Sole/Wasser WP WP [Wärmepumpe] bevorzugen, da im NEH der Heizbedarf höher ist. beachten muss man bei Wasser/Wasser evtl. ob es bzgl. Bau irgendwelche Vorschriften gibt. Evtl. sind diese auch Bewilligungspflichtig (von Gemeinde zu Geminde unterschiedlich)
Wenn euer Haus aber ein Passivhaus werden soll, koennte eine Wohnraumlüftung bzw. Luft/Luft WP WP [Wärmepumpe] ausreichend sein.

Wärmepumpe und Solar halte ich fuer unsinn. Die Wärmepumpe (Wasser oder Sole) erzeugt so günstig Warmwasser, da rentiert sich eine zusaetzliche Solaranlage nciht wirklich (Meine Meinung). Andernfalls kann es aber sinnvoll sein, wenn man z.b. auch einen Swimmingpool mitbeheizen will.

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  •  Hitcher
17.10.2007  (#2)
kommt wirklich drauf an - Was wirds denn für ein Haus?

Bei einem NEH mit 45KWh/m2 wäre hier eine Heizlast von 8100kwh zu erwarten. Bei einer Jahresarbeitszahl einer WP WP [Wärmepumpe] von sagen wir einmal 3,0 und einem Strompreis von 0,20 Cent wären das €540,--/Jahr.

Hier sieht man schon woraufs ankommt: 1.Welche Jahresarbeitszahl hat die WP WP [Wärmepumpe] 2.Wie hoch ist die Heizlast 3.Wie hoch ist der Strompreis 4.Wie hoch sind die Investitionskosten

Gerade Wasser-Wasser-WP arbeiten in der Regel deutlich effizienter als Luft-WP, haben aber höhere Erstinvestitionskosten wie Grundwasserbrunen, Sickerschacht und Umwälzpumpen, Bewilligungen. Luft-WP haben leider gerade wenns drauf ankommt einen miserablen Wirkungsgrad, nämlich wenns draußen kalt ist.

Insgesamt wirds wohl so sein, daß Luft-WP gegenüber Wasser-WP nicht die erste Wahl sind.

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  •  zauni77
18.10.2007  (#3)
danke - danke für eure antworten!
da muß ich mir ja noch viel gedanken machen.
bauen ein einfamilienhaus mit wintergarten und da wir eher schattig liegen wird die heizleistung nicht unbedingt niedrig sein. hätte das mit luft-luft nur sehr praktisch gefunden da man sich die bohrungen erspart...
ca 30m unter unserem haus ist ein grundwassersee da bietet sich ein brunnen-brunnen system vielleicht gut an.
lg

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  •  stoni69
18.10.2007  (#4)
Luft-Wasser WP WP [Wärmepumpe] - Hallo!

Schon mal ein Luft-Wasser Wp überlegt?
Ich habe mir vor ca. 1 Jahr eine gekauft(Energie-200) war zwar in der Anschaffung nicht so billig wie die anderen aber dafür kann sie auch was!
Wieviele Tage sind denn wirklich schon so kalt(-15grad)damit sich die WP WP [Wärmepumpe] plagt!
Die COP Werte sprechen für sich:A2/W35 4,32 bei 5K und 4,9 bei 10K!A-7/W35 3,56;denke das dies nicht schlecht ist und ich habe fast keine Abtauvorgänge höchstens 4 am Tag,andere Maschinen laut Hersteller 14 mindestens!
Diese Leistungszahlen kommen an eine Erwärme heran,nur wie gesagt billiger als EW!
Könnt euch ja informieren unter www.energie-200.de



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Hallo zauni77,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: luft-luft wärmepumpe

  •  Hitcher
21.10.2007  (#5)
@zauni77 - Ohne genaue Kenntnis der Heizlast ist eine Planung der Heizungsanlage unmöglich. Um die Heizlast ermitteln zu können benötigst du den U-Wert deiner Außenfwände und Fensterflächen.

Luft-Luft-WP laufen wahrscheinlich nur in Passivhäusern effizient. Ist aber auch das nur eine Schätzvermutung, solche Aussagen muß man nachrechnen. Und zwar mit Heizlasten und WP WP [Wärmepumpe]-Datenblatt......

Zu WW WW [Warmwasser]-Aufbereitung mit Solar: Bei schattiger Lage problematisch, ansonsten aber recht günstig: 6m2 Flachkollektoren + 300L-WW-Speicher inkl. Montage um ca € 4500,--, Förderung in Wien 30% (bei 6m2 max. 1600,--). Wenn du die Heizung auch noch unterstützen willst brauchst du auch noch einen Schichtspeicher, dann kostets aber schon 9.000,-- bei 13m2 Flachkollektoren, Förderung in Wien 40% (bei 13m2 max. €2300,--). Ersparnis bei WW WW [Warmwasser] 70%, bei der Heizung viel weniger. Solare Heizungsunterstützung rechnet sich meiner Meinung nach nur schwer, WW-Aufbereitung sehr wohl.

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  •  chris
22.10.2007  (#6)
Grundwasser-WP - @zauni77: Wir haben eine Grundwasser-WP und sind sehr zufrieden. Grundwasser 30m unter Deinem Haus ist leider nicht optimal - Brunnen wird teuer und Pumpe braucht relativ viel Strom. Maximal empfohlene Tiefe für Grundwasser-WP ist meist 10m.

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  •  RobRob
25.10.2007  (#7)
energie-200 - wenn ich Beiträge sehe, wo der Schreibende nur zwei mal postet, und jedes mal ein bestimmtes Produkt einer bestimmten Firma anpreist, dann denke ich mir den Rest. Noch dazu, wenn die COP-Werte, also der Wirkungsgrad weit über dem Durchschnitt der Mitbewerber liegen, die auch nicht blöd sind.

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  •  RobRob
25.10.2007  (#8)
Ergänzung zu Hitcher - Der wirkliche Heizwert wird mit der Energiekennzahl berechnet. Dazu ist noch der Wert für Warmwasserbereitung zu rechnen. Diese Berechnung schließt mehr ein als nur Aussenwände und Fenster.

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  •  zauni77
29.10.2007  (#9)
@all - welches heizsystem würdet ihr empfehlen?


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  •  stoni69
29.10.2007  (#10)
RobRob - Zuerst mal weil ich nur 2mal gepostet habe,hängt davon ab,daßich neu hier bin und nicht täglich Zeit habe hier zu schreiben so wie manch anderer!
Und wenn ich über meine mir teuer ertandene Wp freu bzw. weiterempfehlen kann,was soll daran schlecht sein!
Ich sage nicht,daß die anderen blöd sind und Energie-200 die LWP LWP [Luftwärmepumpe] neu erfunden hat,sondern daß eben Bauteile darin sind die den anderen zu teuer sind und sie eben dann nicht einbauen!Darum kommen eben die COP Werte zustande und weil die Vorwärmung eben auch ein großer Bestandteil ist und diese ebenfalls funktioniert und ausgetüfftelt ist!
Und wie gesagt die Cop Zahlen schauen zwar unglaublich aus,aber sie stimmen!Daher ist der Preis aber auch etwas teurer als bei den anderen aber sie funktioniert eben auch bei kalten Temperaturen OHNE E-HEIZSTAB!Kannst ja gerne anrufen bei der Fa.!!!!

Lg an RobRob

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  •  Hitcher
1.11.2007  (#11)
Klar - @RobRob
Stimmt, nur lässt sich der Warmwasserbedarf auch einfachst abschätzen, egal welches Haus er baut, nicht wahr? Meine Aussage war eigentlich eine andere: Solange er sich nicht für einen Baustandard (NEH, PH etc) entschieden hat, ist die Frage nach einem geeigneten Heizsystem etwas zu früh....

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  •  fred1973
8.7.2008  (#12)
@ stoni - hat jemand preise für eine luft-wasser wärmepumpe ? benötige ca 11 Kw

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  •  Gast Karl
8.7.2008  (#13)
Preise - Versandhandelspreise findet ihr z.B. hier:
www.klimageraete24.de/klimageraete24-s363h362-Mitsubishi-Zubadan.html
Beim Installateur wird es natürlich mehr kosten, aber es ist zumindest ein Richtwert für Verhandlungen.

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  •  123-energiespar
14.1.2010  (#14)
Preis Luftwärmepumpe - Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit 11kw kostet ca. 15.000,- inkl. Montage, Puffer, Warmwasser usw.

siehe: http://www.123-energiesparen.de

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  •  2moose
  •   Gold-Award
14.1.2010  (#15)
... und was die WP WP [Wärmepumpe] gekostet, als die Frage im Sommer - vorletzten Jahres gestellt wurde ... lieber Werbetroll?

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  •  remo144
26.1.2010  (#16)
was passiert bei minusgraden? - uns wurde eine luft-wasser wärmepumpe eventuell mit solar (für warmwasser)empfohlen. brauchen wird unser haus ca. 7 kw. jetzt stellt sich mir aber die frage, was passiert wenn die temperatur auf minus 10 grad sinkt UND keine sonne scheint, was bei uns im winter dieser tage häufig der fall ist. werkt die pumpe dann nicht mehr? oder muss ich mir noch zusätzlich eine stromheizung zulegen... was bedeutet, dass mich die stromrechnug irgendwann ein bisschen auffrisst vor lauter kosten!?

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  •  dandjo
11.2.2010  (#17)
Bei Minusgraden - unter -10°C muss die einströmende Luft mit Strom vorerwärmt werden, da ansonsten Frostgefahr im Gerät besteht. Bei Temperaturen ab -20°C (so wie wir jetzt einige Tage in Österreich hatten) erreichen Luftwärmepumpen ihre physikalischen und technischen Grenzen.
Wichtig bei Luftwärmepumpen ist die Jahresarbeitszahl (JAZ). Das ist das Verhältnis von Output zu Input, sprich welche Energie ich hineinstecke um Wärme zu erhalten. Eine JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 3 heißt grob ausgedrückt, dass ich 3 mal so viel Wärme erhalte als ich Stromenergie hineinstecke. Je größer die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl], desto besser. Sehr gute Luftwärmepumpen arbeite mit einer JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 4 und mehr, aber bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, wie du richtig befürchtest, arbeiten diese Wärmepumpen etwa mit einer JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 3. Ab 3,3 ist die Wärmepumpe im Vergleich zu einem Brennwertkessel wirtschaftlich, im Betrieb wohlgemerkt. Vergleicht man Anschaffungspreise spricht das Geldbörserl klar gegen eine Luftwärmepumpe. Wirklich wirtschaftlich sind da nur Erdwärmepumpen, aber auch nur, wenn die sonstigen energietechnischen Faktoren am Haus passen (Dämmung, Fußbodenheizung, ev. Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung).

Wir haben auch gerechnet und gerechnet und uns schlussendlich für eine Gasheizung mit Brennwerttechnik, Solarkollektoren für Warmwasser, einer Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung und einen Kaminofen für die Behaglichkeit entschieden - bei einer Energiekennzahl von 28 mit 117m² Wohnfläche plus 60m² beheiztem Keller. Kosten für Heizung und Warmwasser (Gas plus Strom) lagen 2009 nun bei ~400 € für 2 Personen (wir duschen und baden eigentlich wie 4 Personen *g*).

Eine Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung kann ich nur jeden ans Herz legen. Bei -15°C außen und 22°C Innenlufttemperatur beträgt die Temperatur der zuströmenden Luft nach dem Wärmetauscher rund 18°C. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sogar 20°C bis 21°C, bei Plusgraden sind die Temperaturen nahezu ident. Frische und gefilterte Luft vor allem in Schlafräumen ist ein Wohnkomfort, den keiner mehr missen möchte (keine muffligen Schlafzimmer mehr am Morgen).

Das Gas-Brennwertgerät arbeitet sehr zuverlässig (ausgereifte Technik am physikalisch fast möglichem Maximum - Wirkungsgrad 109%) und das Warmwasser war noch nie ein Problem. Freunde, die eine Luftwärmepumpe betreiben, hatten nun schon öfter die Misere, dass sie stundenlang auf Warmwasser warten mussten, wenn der Pufferspeicher leer geduscht war. Die Dimensionierung des 300l Warmwasserspeichers dürfte hier nicht das Problem sein. Ich weiß nicht ob das ein spezielles Problem oder ein genereller Effekt ist, aber Wohnqualität wäre das für mich keine. Es gibt aber immerhin viele Leute im Internet zu finden, die mit ihrer Luftwärmepumpe zufrieden sind (was diese Aussage auch immer kaschieren mag).

Man muss das eben abwägen und auch spekulieren. Keiner weiß wie stark sich die Energiepreise für Gas und Strom in den kommenden Jahren verändern. Besonders in Wien ist in den Wintermonaten der Strompreis sehr an den Gaspreis gebunden, sprich wird Gas teuer, wird auch heizen mit einer Wärmepumpe teuer. Vielleicht wird irgendwann mal auch in Österreich flächendeckend Ökostrom angeboten, bis dahin sind es aber noch einige Jährchen und ich bin mir sicher, dass es dann auch weit effizientere Heizsysteme geben wird, auf die es sich - im Vergleich zu Brennwertkesseln - wirklich lohnt zu warten und dann umzusteigen. Wir befinden uns derzeit in einer technischen Betaphase was das Heizen mit alternativen Techniken betrifft, und da zähle ich doch lieber auf bewährte Technik. Ist nur meine Einstellung daz

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  •  alexis
4.1.2011  (#18)
Lieber dandjo - das was du im ersten Absatz schreibst war wohl nur ein Scherz! Die physikalischen Grenzen von WP WP [Wärmepumpe] liegen bekanntlich bei -273°C, technisch lässt sich damit spielend auf -80°C und darunter kühlen. Die einströmende Luft elektrisch vorzuwärmen wäre ein unglaublicher energetischer Nonsens.

Die Break Even JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von WP WP [Wärmepumpe] lässt sich folgendermaßen berechnen:
Annahmen: Heizölpreis 0,8 €/l, Kesselwirkungsgrad 100 %, Heizwert Heizöl el 10,1 kWh/l, Strompreis 0,16 €/kWh

BE-JAZ = 10,1 x 100% x 0,16 / 0,8 = 2,0

Dabei kostet die von der WP WP [Wärmepumpe] erzeugte kWh-Heizenergie gleich viel wie die aus der Verbrennung von Heizöl erzeugte kWh Heizenergie, nämlich 8 Cts/kWh.
Gegenüber Gas liegt derzeit die BE-JAZ bei ca. 2,5.

Die Frage, ob etwas wirtschaftlich ist, hängt immer mit der Frage nach der kostengünstigsten Alternative zusammen.

Bei deiner Heizlast von ca. 3 kW hätte ein modernes Hyper-Inverter-Klimagerät (Luft-Luft-WP) um 1500,- inkl. Montage ausgereicht.
Bei einer JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 4 wären die laufenden Verbrauchskosten deutlich niedriger als beim besten Gas-Brennwertkessel.
Für's Warmwasser wäre eine Brauchwasser-WP mit einer typischen JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 3 günstig.

Ist im Vergleich dazu deine Haustechnik immer noch wirtschaftlich (samt Zinsen auf eingesetztes Kapital)?

Grüße A.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
4.1.2011  (#19)
@alexis - Nein, das ist kein Scherz! Du vergisst bei deiner Überlegung den nötigen Temperaturhub. Ich kenne keine Wärmepumpe am Markt, die selbst aus 100°C Temperaturunterschied zum physikalisch absoluten Nullpunkt, also -173°C, noch effizient Energie für die Raumheizung zaubern kann. Für 30°C Vorlauftemperatur läge der Temperaturhub in diesem Beispiel bei 203°C! Je größer der Temperaturhub sein muss, desto schlechter ist die Effizienz. Bei Luftwärmepumpen besteht das Problem, dass genau dann, wenn viel Heizenergie benötigt wird, die Luft draußen die geringste Energie enthält (im Regelfall sind das bei -10°C Außentemperatur und 30°C Vorlauf 40°C Temperaturhub).

http://www.jahresarbeitszahlen.info/index.php/einfluesse/temperaturhub

Wenn die Luft aus Gründen der Frostfreihaltung nicht vorerwärmt wird, wird sie eben abgetaut, oder warum gibt es diese Vorrichtungen und Einstellungsmöglichkeiten in diversen Steuerungen und Geräten?
Zitat Toshiba Estia: "Estia arbeitet bei Außentemperaturen von - 20° C (Heizbetrieb) bis + 43 °C (Kühlbetrieb). Für besonders frostige Tage ist ein einzigartiger Vereisungsschutz integriert. Wenn Sie Gebläsekonvektoren installieren, können Sie Estia auch als Klimaanlage zum Kühlen benutzen."

Zum Break Even. Wenn ich mit einer JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 2,5 und einem Strompreis von 16c/kWh gleich auf mit einem Gaskessel bei 6,4c/kWh liege, stimmt die Rechnung, da Gas 2,5 mal teurer ist als Strom. Bei uns kostet die kWh Strom 18c.

Wenn man mit 1500 Euro für eine Heizung eines 3kW Gebäudes auskommen würde, wäre jeder Installateur ein armer Hund und jeder Bauherr ein Vollidiot, der eine andere Heizung einbaut. In der Regel sind wasserführende Wärmepumpensysteme um einiges teurer als wasserführende Lösungen mit Gaskessel.

Um die Mehrkosten plus Zinsen mit günstigeren Heizkosten zu kompensieren, muss die Wärmepumpe so effizient wie möglich laufen. Meine Berechnungen ergaben, dass dies in meinem Fall nicht vor 30 Jahren der Fall sein würde (= Abschreibungszeit meiner Gasheizung), vorausgesetzt der Energiemarkt bleibt überschaubar.

Meine Heizung ist so lange wirtschaftlich, bis der Gaspreis den Faktor 1,5 im Vergleich zum Strompreis unterschreitet (derzeit Faktor 2,81: 18c/kWh zu 6,4c/kWh).

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  •  alexis
7.1.2011  (#20)
@dandjo - lese gerade unter dem von dir angegebenen Link: "Technisch ist es ohne weiteres möglich, 80 °C und mehr mit einer Wärmepumpe zu erzeugen. Wirtschaftlich macht es keinen Sinn!"
Du sollte streng zwischen physikalischen, technischen und wirtschaftlichen Grenzen unterscheiden. Ansonsten sind wir einer Meinung.

Wie man 3 kW Heizleistung um 1500,- bei einer JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von ca. 4 erhält kannst du beispielsweise hier nachlesen http://www.ktt-heizungen.at/kostenvergleich.html u. bei Geräten z.B. SRK25ZJX

Wie du auf den Faktor 1,5 kommst ist mir ein Rätsel, da bei den
derzeitigen Energiepreisen eine Wärmepumpe mit einer JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von mehr als 2,8(bei gleichen Anschaffungskosten und Lebensdauer) bereits niedrigere Verbrauchskosten aufweist als die beste Gasheizung.

Grüße A.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
8.1.2011  (#21)
@alexis - Technisch ist es möglich 80°C zu erzeugen, wenn mehrere Kreisläufe in Serie geschaltet werden (z.B. Rotex HPU compact hitemp). Die am Markt üblichen Wärmepumpen für Einfamilienhäuser mit einem Kreis erreichen die Temperaturen nur durch den Einsatz von Heizstäben. Technisch ist es möglich ja, technisch wäre es aber auch möglich ein Lagerfeuer im Wohnzimmer anzuzünden, wenn du verstehst, was ich meine. ;)

Irgendwie kann ich nirgendwo auf der Seite finden, wo man mit 1500 Euro eine Heizungsinstallation für ein Einfamilienhaus erhalten kann. Was bringt dir ein Gerät mit 3kW in irgendeinem Zimmer? Du musst die Wärme auch irgendwie verteilen oder mehrere dezentrale Geräte verwenden. Ansonsten wirst du in dem einen Raum mit dem Gerät schwitzen und in den anderen frieren.

Ich zitiere: "In einem mittleren Einfamilienhaus fallen für den Einbau einer klassischen Zentralheizung oft Kosten zwischen 20.000,- und 35.000,- € an. Ein hocheffizientes Klimagerät inkl. Installation kommt pro Raum auf ca. 1200,- bis 2500,- €. Bei fünf verbauten Geräten betragen daher die Kosten meist unter 10.000,- € und somit ca. 1/3 der Kosten für eine Zentralheizungsanlage."

Wenn man zentral arbeiten möchte müsste man Rohre verlegen. Jedoch bist du dann auch annähernd an den 10.000 Euro. Die Ausgangswerte von 20.000 bis 35.000 für eine Zentralheizung sind zumindest für eine Gasheizung und meiner Hausgröße (ca. 100m² Fußbodenheizung) zu hoch angesetzt. Meine ganze Anlage von Viessmann hat mit sämtlichen Installationsarbeiten runde 15.000 Euro gekostet.

Der Faktor 1,5 errechnet sich aus der Abschreibung und der Amortisation der höheren Anschaffungskosten gegenüber einer Luft/Wasser-Wärmepumpe. Das Ganze natürlich nur innerhalb der Abschreibungszeit. Auf gut Deutsch: man kann mit einer Gasheizung gegenüber einer Luft/Wasser-Wärmepumpe selbst bei steigenden Brennstoffkosten noch lange heizen, um auf die gleichen Gesamtkosten in einem bestimmten Zeitraum zu gelangen. Und selbst wenn das Gas bald doppelt so viel kostet, sind 800 Euro für Warmwasser und Heizung im Jahr kaum der Rede wert (momentan liege ich bei 400 Euro pro Jahr). Diese Überlegung bezieht sich aber auf Luft/Wasser-Wärmepumpen, nicht auf Luft/Luft-Wärmepumpen.

Mich würde brennend interessieren, wie du um 1500 Euro Anschaffungskosten ein Haus mit mit 3kW Heizleistung beheizen willst. Die Kalkulation bist du mir noch schuldig. Weiters habe ich auch noch das folgende tolle "Feature" auf der Seite gefunden.

Ich zitiere: "Bei niedrigeren Außentemperaturen, nahe an der Auslegungstemperatur (bei -16°C), nimmt naturgemäß die Heizleistung von Klimageräten um ca. 40 - 50% ab.
Daher ist, sofern keine zusätzliche Wärmequelle (Kachelofen, Warmluftgebläse, etc.) für die wenigen extrem kalten Tage in der Heizperiode verwendet werden soll, ein Klimagerät mit entsprechend größerer Nenn-Heizleistung/Maximalleistung vorzusehen."

Toll, also doch nicht "the yellow from the egg"?

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