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Ömag Marktpreis Q2 2023

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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
13.3. - 6.6.2023
418 Antworten | 82 Autoren 418
84
502
bin ehrlich gesagt verwundert, dass solch ein Thread nicht schon längst eröffnet wurde ;)

Relevante Tage sollten wie folgt sein, oder hat wer Einwände?:
23.3
24.3
27.3
28.3
29.3

  •  BSimpson
13.4.2023  (#361)

zitat..
freiemeinung schrieb:

Ich gebe den "Analysten" in dieser Diskussion recht, die meinen der Strom wird in Zukunft mit dem Umstieg auf die E-Mobilität trotz des weiteren Ausbaues der erneuerbaren Energie eher knapper sein als jetzt, d.h. der Strombedarf wird enorm steigen und die Erzeugung nachhinken.

Aber: Die Frage ist ob die bisherige Regelung, dass es nur einen Strompreis gibt für Ökostrom und "Gasstrom" (= Merit-Order) bezweifle ist. Denke, dass der Ökostrom einen Preis nahe der Gestehungskosten bekommen wird, und wo das dann sein wird, können sich sicher alle vorstellen. Auf EU-Ebene gibt es schon verschiedene Vorschläge für eine neue Regelung.

Ja, "Electrify Everything" ist der große Trend und in ganz vielen Bereichen auch die einzige Möglichkeit, jemals CO2-neutral zu werden. Die Elektromobilität ist da aber fast nur eine Randerscheinung. Selbst wenn alle PKW in Ö auf BEVBEV [Battery Electric Vehicle, Elektroauto] umgestellt werden, haben wir einen Strommehrverbrauch von gerade mal 20%, mit intelligenten Ladevorgängen gibts kaum Mehrbelastung im Netz.

Der Wärmebereich (in allen Gebäuden inkl. Kühlung) ist da schon eine ganz andere Hausnummer - und auch hier muss "alles" Richtung Wärmepumpe. Zu guter Letzt ist aber die Industrie und das Gewerbe die treibende Kraft, weshalb Strom nie mehr "billig" werden kann, wenn signifikante CO2-Reduktion angestrebt wird. Dazu zwei Zahlen. Nur rund 20% des aktuellen Stromverbrauchs fällt auf private Haushalte - der Rest ist öffentlich und Wirtschaft. Würde die Voest nur den Standort Linz komplett auf Strom umstellen (Elektrolichtbogenöfen), würde dort rund 40% des gesamten aktuellen österreichischen Stromverbrauchs zusätzlich reinfließen.

Merit Order... Die aktuellen Vorlagen/Ideen aus Brüssel die ich kenne halten alle weiterhin an der Merit Order fest. Hast du da irgendwelche Infos oder Links? Eine Abkehr wäre für mich auch wenig plausibel und die Diskussionen der letzten Monaten fällt für mich eher unter "Populismus". "Merit Order" ist nunmal der Mechanismus, wie sich Preise am Markt bilden. Saudi Arabien verkauft sein Öl auch nicht um 10 Dollar, nur weil die Gestehungskosten dort einen Bruchteil von anderen Erzeugerstaaten ausmachen. Niemand würde eine Wohnung zur Hälfte des Markpreises verkaufen, nur weil er halt schon vor 20 Jahren gekauft hat und beim halben Preis noch immer Gewinn machen würde. Btw: Die Merti Order ist auch dafür verantwortlich, dass gerade alle Elektriker in Österreich auf irgendwelchen Dächern PV-Module zusammenstecken. Und das ist auch gut so.

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Hallo massiv50er,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Ömag Marktpreis Q2 2023

  •  manilla
  •   Bronze-Award
13.4.2023  (#362)

zitat..
BSimpson schrieb:
───────────────

Würde die Voest nur den Standort Linz komplett auf Strom umstellen (Elektrolichtbogenöfen), würde dort rund 40% des gesamten aktuellen österreichischen Stromverbrauchs zusätzlich reinfließen.

laut letztem Medienbericht vor einigen Tagen wären an die 3600 Windräder neuester Bauart nötig alleine um den Strombedarf der Voest abzudecken, 
und wenn ich mir das soweit richtig gemerkt hab' existieren derweil insg. nur an die 1500.

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
13.4.2023  (#363)
Jetzt einmal ganz blöd.
Wieviel sollen/müssen wir eigentlich in eine Industrie investieren,  die das Problem seit Jahrzehnten kommen sieht und selber nicht adäquat versorgt?
BIP von Österreich: 450Mrd Euro.
Umsatz Vöst: 10 Mrd Euro.

Müssen wir als Gesellschaft für die Stromversorgung von so einer Industrie sorgen, oder muss sich da nicht doch langsam die Industrie was einfallen lassen?

Noch dazu zahlt die Vöst wahrscheinlich einen Nasenrammel für den Strom...

1
  •  Gawan
  •   Gold-Award
13.4.2023  (#364)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Jetzt einmal ganz blöd.
Wieviel sollen/müssen wir eigentlich in eine Industrie investieren,  die das Problem seit Jahrzehnten kommen sieht und selber nicht adäquat versorgt?
BIP von Österreich: 450Mrd Euro.
Umsatz Vöst: 10 Mrd Euro.

Müssen wir als Gesellschaft für die Stromversorgung von so einer Industrie sorgen, oder muss sich da nicht doch langsam die Industrie was einfallen lassen?

Noch dazu zahlt die Vöst wahrscheinlich einen Nasenrammel für den Strom...

Sehr guter Beitrag 😎
Ich arbeite in einem verglichen mit der Vöst eher kleinen Industriebtrieb mit ebenfalls erhöhtem Strombedarf - wir zahlen aktuell schon wieder einstellige ct-Beträge pro kWh.
Das ist alles dermaßen lächerlich ...


1
  •  ck
13.4.2023  (#365)

zitat..
Gawan schrieb:

...
Ich arbeite in einem verglichen mit der Vöst eher kleinen Industriebtrieb mit ebenfalls erhöhtem Strombedarf - wir zahlen aktuell schon wieder einstellige ct-Beträge pro kWh.
....

Ich bin auch in einem Industriebetrieb mit erhöhtem Strombedarf, aber unter dem Börsepreis bekommen wir aktuell keinen Strom, unser Konzern ist für einen Tipp sicher dankbar emoji


1
  •  Gawan
  •   Gold-Award
13.4.2023  (#366)

zitat..
ck schrieb:

──────
Gawan schrieb:

...
Ich arbeite in einem verglichen mit der Vöst eher kleinen Industriebtrieb mit ebenfalls erhöhtem Strombedarf - wir zahlen aktuell schon wieder einstellige ct-Beträge pro kWh.
....
───────────────

Ich bin auch in einem Industriebetrieb mit erhöhtem Strombedarf, aber unter dem Börsepreis bekommen wir aktuell keinen Strom, unser Konzern ist für einen Tipp sicher dankbar

ich frag gerne mal wie wir einkaufen, aber ich hab grad heute erst die Geschäftszahlen für Q1 präsentiert bekommen und da hat der aktuelle Strompreis einen gewaltigen positiven Einfluss  🤑


1
  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
13.4.2023  (#367)
Hi

zitat..
MalcolmX schrieb:
Müssen wir als Gesellschaft für die Stromversorgung von so einer Industrie sorgen, oder muss sich da nicht doch langsam die Industrie was einfallen lassen?

Noch dazu zahlt die Vöst wahrscheinlich einen Nasenrammel für den Strom...


Ich find ja interessant, daß es für Privat Stromkunden ein Preisblatt gibt - beispielsweise bei der EVN.
Für Businesskunden gibs sowas nicht, das gibts scheinbar nur im Zuge eines "Beratungsgesprächs" 🤡

Samma froh, daß vor dem Gesetz alle gleich sind. Es sind nur Manche etwas gleicher als Andere...........

LG


1
  •  Gawan
  •   Gold-Award
13.4.2023  (#368)

zitat..
ck schrieb:

──────
Gawan schrieb:

...
Ich arbeite in einem verglichen mit der Vöst eher kleinen Industriebtrieb mit ebenfalls erhöhtem Strombedarf - wir zahlen aktuell schon wieder einstellige ct-Beträge pro kWh.
....
───────────────

Ich bin auch in einem Industriebetrieb mit erhöhtem Strombedarf, aber unter dem Börsepreis bekommen wir aktuell keinen Strom, unser Konzern ist für einen Tipp sicher dankbar

wir zahlen einfach den aktuellen Börsenpreis laut https://www.exaa.at/ mit einem minimalen Aufschlag je MWh
da sind wir je nach Tageszeit auch schon mal auf 7ct unten 😜


1
  •  ck
13.4.2023  (#369)

zitat..
Gawan schrieb:

wir zahlen einfach den aktuellen Börsenpreis laut https://www.exaa.at/ mit einem minimalen Aufschlag je MWh
da sind wir je nach Tageszeit auch schon mal auf 7ct unten 😜

Also einfach ein Spottarif wie Awattar, das kann erstens jeder Private auch und der Durchschnitt ist dann natürlich deutlich höher, ein Industrietrieb kann nicht mal den Verbrauch so gezielt steuern wie ein privater Haushalt, außerdem dürften wir im Konzern aus Risikogründen niemals einen Floater ohne Cap abschließen. 


1
  •  Muehl4tler
  •   Bronze-Award
13.4.2023  (#370)

zitat..
ck schrieb:

──────
Gawan schrieb:

wir zahlen einfach den aktuellen Börsenpreis laut https://www.exaa.at/ mit einem minimalen Aufschlag je MWh
da sind wir je nach Tageszeit auch schon mal auf 7ct unten 😜
───────────────

Also einfach ein Spottarif wie Awattar, das kann erstens jeder Private auch und der Durchschnitt ist dann natürlich deutlich höher, ein Industrietrieb kann nicht mal den Verbrauch so gezielt steuern wie ein privater Haushalt, außerdem dürften wir im Konzern aus Risikogründen niemals einen Floater ohne Cap abschließen.

Dafür gibt es aber sicher geeignete Tools zur Risikominimierung in der Finanzbranche mit denen man vermutlich besser aussteigt als direkt einen Tarif mit Cap abzuschließen. 




1
  •  scarpej
  •   Bronze-Award
13.4.2023  (#371)

zitat..
Muehl4tler schrieb: Dafür gibt es aber sicher geeignete Tools zur Risikominimierung in der Finanzbranche mit denen man vermutlich besser aussteigt als direkt einen Tarif mit Cap abzuschließen. 

Ja, meines Wissens gibt es die.

Aber eines sollte man nicht vergessen. Risikominimierung kostet immer Geld. 
Ob es nun "besser" ist, einen Tarif mit Cap(=Risikobegrenzung) zubezahlen, oder einen reinen, indexbasierten Tarif mit einer anderen Risikominimierungskomponente (z.B. über eine Bank) zu beschaffen, die auch Geld kostet, muss jedes Unternehmen für sich durchrechnen. Und nicht zu vergessen, die unternehmenspolitische Entscheidung muss gegeben sein, um so etwas zu machen ...


1
  •  BSimpson
14.4.2023  (#372)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Jetzt einmal ganz blöd.
Wieviel sollen/müssen wir eigentlich in eine Industrie investieren,  die das Problem seit Jahrzehnten kommen sieht und selber nicht adäquat versorgt?
BIP von Österreich: 450Mrd Euro.
Umsatz Vöst: 10 Mrd Euro.

Müssen wir als Gesellschaft für die Stromversorgung von so einer Industrie sorgen, oder muss sich da nicht doch langsam die Industrie was einfallen lassen?

Noch dazu zahlt die Vöst wahrscheinlich einen Nasenrammel für den Strom...

Naja, "einfallen lassen" abseits der geltenden Physik ist halt schwierig... 😉 Der Vergleich verdeutlicht aber schon, dass es schlichtweg unmöglich ist (wenn wir von Kernfusion in 50 Jahren mal absehen), mit im Inland produzierter EE den aktuellen Energiebedarf in der Form zu decken.

Aus meiner Sicht gibts da langfristig nur zwei Möglichkeiten: man zapft Energiequellen in großen, dünnbesiedelten Gebieten an (zB Sonne in Nordafrika mit HGÜ Kabeln nach Europa). Oder die energieintensive Industrie weltweit muss sich an Standorten ansiedeln, wo man große, dünn besiedelte Gebiete mit PV und Windrädern vollstellen kann. - Demokratiepolitisch eher schwierig.

Wasserstoff kann jedenfalls in den notwendigen Mengen niemals in Europa selbst hergestellt werden und der Transport über weite Strecken ist - entgegen mancher politischer Aussagen - ökonomisch und physikalisch nur sehr schwer darstellbar.


1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
14.4.2023  (#373)

zitat..
BSimpson schrieb:

──────
MalcolmX schrieb:

Jetzt einmal ganz blöd.
Wieviel sollen/müssen wir eigentlich in eine Industrie investieren,  die das Problem seit Jahrzehnten kommen sieht und selber nicht adäquat versorgt?
BIP von Österreich: 450Mrd Euro.
Umsatz Vöst: 10 Mrd Euro.

Müssen wir als Gesellschaft für die Stromversorgung von so einer Industrie sorgen, oder muss sich da nicht doch langsam die Industrie was einfallen lassen?

Noch dazu zahlt die Vöst wahrscheinlich einen Nasenrammel für den Strom...
───────────────

Naja, "einfallen lassen" abseits der geltenden Physik ist halt schwierig... 😉 Der Vergleich verdeutlicht aber schon, dass es schlichtweg unmöglich ist (wenn wir von Kernfusion in 50 Jahren mal absehen), mit im Inland produzierter EE den aktuellen Energiebedarf in der Form zu decken.

Aus meiner Sicht gibts da langfristig nur zwei Möglichkeiten: man zapft Energiequellen in großen, dünnbesiedelten Gebieten an (zB Sonne in Nordafrika mit HGÜ Kabeln nach Europa). Oder die energieintensive Industrie weltweit muss sich an Standorten ansiedeln, wo man große, dünn besiedelte Gebiete mit PV und Windrädern vollstellen kann. - Demokratiepolitisch eher schwierig.

Wasserstoff kann jedenfalls in den notwendigen Mengen niemals in Europa selbst hergestellt werden und der Transport über weite Strecken ist - entgegen mancher politischer Aussagen - ökonomisch und physikalisch nur sehr schwer darstellbar.

Ist mir persönlich klar, und der Industrie sicherlich auch.
Aber dann sprechen wir es doch auch mal ehrlich aus und diskutieren offen über die Lösungsansätze.  Einfach zu sagen: wir bestellen die Energie, Energieversorger soll liefern ist für mich kein Konzept. Dann muss man halt abwandern oder sich für das transeuropäische Stromnetz starkmachen. Zurücklehnen und sagen wir brauchen, ist mir zu wenig. Und das man den nötigen Netzausbau dann den normalen Stromkunden umhängt klingt auch nicht ganz passend, die entlasten mit PV usw das Gesamtnetz ja tendenziell eher.

1
  •  uzi10
  •   Gold-Award
14.4.2023  (#374)

zitat..
BSimpson schrieb: HGÜ Kabeln nach Europa

ja das alte Thema. Wenn nicht alle so gierig wären, hätten wir da schon vor 20 Jahren damit zum Bauen angefangen


1
  •  Deep
  •   Bronze-Award
14.4.2023  (#375)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Jetzt einmal ganz blöd.
Wieviel sollen/müssen wir eigentlich in eine Industrie investieren,  die das Problem seit Jahrzehnten kommen sieht und selber nicht adäquat versorgt?
BIP von Österreich: 450Mrd Euro.
Umsatz Vöst: 10 Mrd Euro.

Das ist halt wieder klassische Milchmädchenrechnung aus der Kronenzeitung.
Schon mal darüber nachgedacht wie viele andere Gewerbe an so einem Konzern wie der Vöst hängen?


1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
14.4.2023  (#376)
Ja, deswegen gehört auch mal ein gescheites Konzept her. Und zwar schnell, sonst wird sich das sowieso erledigen für Vöst und Co.
Die anderen Industriebetriebe sicherlich überleben auch mit Stahl aus Marokko oder wo sonst die Energie quasi gratis produziert werden kann. Da bin ich relativ fest überzeugt davon...das Eisenerz kommt laut Vöst aus der Ukraine, Brasilien oder Südafrika. also ob man es zuerst nach Österreich karrt und dort verarbeitet,  oder die Stahlprodukte dann, sollte transporttechnisch eventuell sogar günstiger werden. 

1
  •  Deep
  •   Bronze-Award
14.4.2023  (#377)
Du solltest wie gesagt etwas reflektierter deinen Posts verfassen.

Die Vöst ist Technologieführer in vielen Stahlwerksbereichen und produziert entsprechend hochqualitative Ware.
Wenn man die einfach so ersetzen könnte, dann wäre das längst durch andere Anbieter am Markt passiert.
Bin jetzt kein Vöst-Fan aber was ich nicht ausstehen kann ist dieser Kronenzeitungspopulismus.

2
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
14.4.2023  (#378)
Ich geh dir da absolut recht, aber gerade so eine Firma hat genug Ressourcen gehabt um sich seit Jahrzehnten einen Weg in die Zukunft zu überlegen der gangbar ist.
Immer nur zu sagen wie sind halt energieintensiv, Pech gehabt, greift mir zu kurz. Aber du hast recht dass man das auf einer komplett anderen Ebene diskutieren muss,  fachlich gesehen. 
Von außen schaut es planlos aus was da passiert bezüglich Wandel.

1
  •  fudi6489
  •   Silber-Award
14.4.2023  (#379)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Ja, deswegen gehört auch mal ein gescheites Konzept her. Und zwar schnell, sonst wird sich das sowieso erledigen für Vöst und Co.
Die anderen Industriebetriebe sicherlich überleben auch mit Stahl aus Marokko oder wo sonst die Energie quasi gratis produziert werden kann. Da bin ich relativ fest überzeugt davon...das Eisenerz kommt laut Vöst aus der Ukraine, Brasilien oder Südafrika. also ob man es zuerst nach Österreich karrt und dort verarbeitet,  oder die Stahlprodukte dann, sollte transporttechnisch eventuell sogar günstiger werden.

Das Konzept müssen sich aber schon die überlegen, die meinen dass man Kohle verbieten muss und das alles zwar eine Herausforderung wird, aber sicher machbar ist.
Im ORF 2 oder 3 wurde vor etwa drei Monaten bei einer Doku der 3 fache Strombedarf von jetzt angegeben wenn alle gesteckten Klimaziele Österreichs verfolgt werden. Ich glaube es war vom Jahr 2040 die Rede, d.h. in 17 Jahren sollten wir einen Zubau von 140 TW/h schaffen. Das entspäche etwa 80 Donaukraftwerken oder mehr als 10.000 Windkraftwerke, nur um es mal zu verdeutlichen.

Es muss endlich mit dem Ausbau der Windkraft begonnen werden, und das schleunigst sonst werden wir überhaupt keine Ziele erreichen. Auch wenn aktuell viel PV auf die Dächer kommt, und dies auch wichtig ist, sind das nur peanuts für den Energiebedarf den wir in der Industrie brauchen. Umstieg von Hausbrand und Mobilität werden sicher machbar sein, bei der Industrie bin ich sehr sehr skeptisch, vor allem bei hohen Temperaturen ist der Wirkungsgrad alles andere als gut.

Du kannst ja mal in England nachfragen was passiert wenn man die Schwerindustrie nicht mehr braucht? Die voest ist sicher ein Vorzeigebetrieb was Umweltstandards angeht und zahlt meines Wissens jährlich einen knapp dreistelligen Millionenbetrag an CO2 Strafzahlungen, nur ist die Stahlsparte eben sehr energieintensiv. In Deutschland/Österreich fallen pro Tonne Stahl im Schnitt 20% weniger CO2 an wie in China, trotz der Transporte.

Ich bin der Meinung dass alles dort erzeugt werden soll wo es auch benötigt wird. Bei den Lebensmitteln hat das Umdenken schon begonnen und viele die es sich leisten können, kaufen auch teurere heimische Produkte, aber auch die Schwerindustrie gehört dazu.
Und hier wird die Differenz aufgrund der Auflagen, zu Herstellern auf anderen Kontinenten größer werden, so ehrlich muss die Politik mal sein.
Der CO2 Ausstoß gehört global betrachtet, und wenn im stark regulierten Europa ein Stahlwerk schließt, freut sich in einem auflagenärmeren Land ein Stahlwerksbetreiber weil er ein neues dazubauen kann.
Die Rohstoffe werden immer dort abgebaut werden wo es am günstigsten, wenn die Erzpreise stark steigen ist auch ein Abbau am Erzberg wieder profitabel.

Wir schimpfen bei allen Produkten oft über die Abhängigkeiten von anderen Ländern, und ziehen es dann in Erwägung ein stark profitables, technologisch führendes, und umweltechnisch für dessen Spate gutes Unternehmen abziehen zu lassen. Das kann doch nicht zu Ende gedacht sein? 

Wenn die Politik eine Richtlinie/Fahrplan vorgibt muss diese auch eine Strategie dafür haben, oder sie erklären es dann den 30000-40000 direkt und indirekt an der voest hängenden Arbeitern was sie stattdessen machen sollen.

Zusammenfassend ist unser aller Konsum einfach zu hoch, und wenn es wirtschaftlich immer nur Steigerungen geben muss, sehe ich auch keinen Ausweg aus der aktuellen Situation.
Man sieht`s ja gut an den CO2 Zahlen Österreichs: In den letzten 30 Jahren sind diese gleichgeblieben oder leicht gesunken, die Bevölkerung im gleichen Zeitraum aber um 20% gestiegen. Wir werden immer mehr Menschen, mit zum Glück immer größeren Wohlstand. Das bedarf dann halt mehr Ressourcen und auch mehr CO2.


3
  •  Seppl82
  •   Bronze-Award
14.4.2023  (#380)
Henne/Ei-Probleme - fahr nicht fort, kauf im Ort! Achso, im Ort krieg ich für mein Geld nur 1/5 der Dinge, die ich für meinen vermeindlichen Wohlstand brauche? Dann doch lieber China!1!
Konsum, Wachstum, Hamsterräder - unseren "Wohlstand" hat sich die Wirtschaft/Politik schon schön für uns alle ausgedacht.

1
  •  johro
  •   Gold-Award
19.4.2023  (#381)
Jetzt habe ich vor 3 Monaten bei der Ömag angesucht,  vor einem Monat ein mail geschrieben mit Storno und heute die Abnahme Zusage erhalten.

Meine Anlage kommt erst aber ich werde die einfach nich melden bei meinen Netzbetreiber sondern einen anderen Abnehmer.

Hat das auch jemand schon so gemacht? 

1


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