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Pichler PKOM4, D&W aerosmart, Nilan Compact P2 oder was?

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  •  TimBay
15.9. - 17.12.2024
11 Antworten | 5 Autoren 11
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Hallo zusammen,

bin an Zuluftheizung gebunden und überlege, welches der o.g. Systeme das passendste wäre. Leider konnte ich bislang nur recht wenig Berichte zu den Geräten finden, und auch der Vergleich der PHI-Zertifikate lässt für mich vieles offen, zudem von der Nilan nur das Vorgängermodell.
Wir haben ca. 400 m³ belüftetes Volumen, 135 m² Wohnfläche. Der Keller ist "außerhalb" und kalt. Laut PPHP sollen 1,55 kW Heizleistung ausreichen. Es ist noch ein Sole-EWT-Kreislauf ums Haus gelegt zur Vorkonditionierung der Frischluft.

Pichler PKOM4
Von der Idee her mit den zwei WP WP [Wärmepumpe] scheint mir das sinnvoll, da auch bei WW WW [Warmwasser]-Erzeugung keine kühlere Luft eingeblasen wird und im Winter nicht so viel Luft durch die Wohnung geblasen wird (es also nicht ganz so trocken werden sollte). Leider habe ich nicht in Erfahrung bringen können, was die maximale Luftmenge ist, die im Heizfall anfällt. im PHI-Zertifikat steht was von 200 m³/h Fortluftzumischung fürs WW WW [Warmwasser], und die Außenkanäle sind in 200 mm ausgeführt (vs. 160 für die Lüftung). Laut Datenblatt ist die maximale Fördermenge jedoch nur 250 m³/h, dafür würden die 160er ja locker reichen.
Praktische Erfahrungen hab ich nur in nem tschechischen Forum gefunden, wo die Anlage als Stromfresser und laut (durch die 2 Wärmepumpen) bezeichet wird.

Drexel und Weiss aerosmart M (oder L)
Außer "teuer" nicht viel dazu gefunden. Scheint vom Design her recht alt zu sein (Passivhaus mit Zuluftheizung hat sich halt auch nicht weiter durchgesetzt seit ca. 15 Jahren). Während der Warmwasserbereitung wird die Luft auch kühler (sprich nur über passiven Wärmetauscher) eingeblasen, nehme ich an. Leider richtiges Handbuch gefunden, die "Inbetriebnahmeanleitung" ist recht knapp gehalten.

Nilan Compact P2
Aktuellestes Gerät, hohe Luftfördermenge (überdimensioniert für uns?). Edelstahlkessel möglich. Im WW WW [Warmwasser]-Heizfall kann wohl gewählt werden, die Lüftung so lange zu stoppen. Die "Energie"-Auswahl ist mir nicht ganz klar. 
Laut PHI-Zertifikat (ich habe verstanden, dass das Gerät in einer Art Musterhaus betrieben und so gemessen wird) heißeste Wassertemperatur aber kleinste Heizleistung - wie passt das zusammen?

Evtl. standen ja doch die ein oder anderen hier vor der gleichen Entscheidung... was habt Ihr gemacht, und seid Ihr zufrieden? Bin über jegliche Hilfe dankbar.

Eine andere Überlegung ist, Heizung und Warmwasser zu trennen, und ein Warmwasser-Wärmepumpengerät hinter die Fortluft der Lüftung zu schalten, z.B. dann einer Nilan Combi 302 Polar, PKOM4 Trend). Der Wasserspeicher könnte dann auch etwas größer ausfallen (ansonsten auf um 200 l begrenzt - was bei 2-3 Duschen hintereinander aber reichen sollte). Nur: Die verfügbare Energiemenge aus der Abluft bleibt letztlich die gleiche... bzw. hätte die 2. Wärmepumpe im Winter noch deutlich kältere Eingangsluft. Und die Lüfter müssten halt gut aufeinander abgestimmt sein, damit die nicht gegeneinander arbeiten.
Im Sommer wäre das alles sicher gut möglich, und mit etwas Bastelei wäre Kellerkühlung und Entfeuchtung möglich, wenn das mehr oder weniger abgesteckt von der Wohnraumlüftung im Umluftbetrieb liefe.
Hört sich aber tendenziell nach mehr Aufwand und Problemen/Risiken an...

  •  leitwolf
  •   Gold-Award
15.9.2024  (#1)
Es wird schwierig, alle genannten Geräte objektiv miteinander zu vergleichen, da diese für unterschiedliche Einsatzzwecke konzipiert sind.
Eine Möglichkeit wäre noch, eine Brauchwasserwärmepumpe nur für die Warmwasserbereitung und für die Zuluftheizung ein konventionelles Lüftungsgerät mit einem kleinen Split-Klimasystem zu kombinieren, bei der man Umluft mit Zuluft kombinieren kann. Dadurch kann die Luftfeuchte im Sommer, als auch im Winter im angenehmen Bereich gehalten werden.

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  •  TimBay
15.9.2024  (#2)
Mit den unterschiedlichen Zwecken wundert mich jetzt, würdest Du mir das bitte kurz erklären? Es sind doch alles KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit Wärmetauscher und -pumpe für Zuluftheizung sowie Brauchwassererwärmung - oder nicht? Könntest Du evtl. trotzdem etwas zu den Geräten bzw. deren Vor- und Nachteilen sagen?

Zum Deinem Alternativvorschlag, die Luft für die Wassererzeugung würde ich dann woher ziehen?
Split-Klima hatte ich auch überlegt (mehr für Sommerkühlung zugegeben), aber abgesehen von den notwendigen Außenwanddurchführungen, die ich etwas scheue, blieb mir das Verteilungsproblem zumindest im Obergeschoss mit vier kleinen Zimmern. Oder meinst Du, das in die Lüftung einzuschleifen - nur wie dann "Umluft" machen?
Die o.g. Hintereinanderschaltung von KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und BW-WP würdest Du nicht empfehlen, deute ich das richtig?

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
16.9.2024  (#3)
Mit unterschiedlichen Zwecken habe ich eigentlich unterschiedliche Betriebsphilosophien gemeint. Wenn du Betriebserfahrungen zu den einzelnen Geräten haben willst, dann musst du in diversen Foren Anwender finden, die dazu etwas sagen können/wollen.

Für meinen Vorschlag würdest du zusätzliche Außenwanddurchführungen für Außenluft und Fortluft benötigen. Ich wollte nur einen Vorschlag machen, der mehr Heiz- und Kühlleistung bietet und nicht die Gefahr, dass man die Luftfeuchte nicht beeinflussen kann. Aber für die Beurteilung müsste man überhaupt wissen, wie die Anlage insbesondere Luftverteilsystem und dein Haus aussieht und wie deine Prioritäten gesetzt sind.

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  •  TimBay
17.9.2024  (#4)
Danke für den Alternativvorschlag. Mehr Heizleistung ginge ja nur durch mehr (Um)Luftdurchsatz, richtig? Luftverteilung würde ich als "normal" beschreiben, mit den Geräteanschlüssen im Keller. Ein- und Auslässe in der Decke der üblichen Räumen in EG + DG.
Kühlen steht weniger im Vordergrund (Verschatten hat bislang grad gereicht), ich weiß auch nicht, wie die Leitungen gedämmt sind.

Die unterschiedliche Betriebsphilosophien von Nilan, Pichler, DuW sind welche, und vor allem äußern sich in welchen Unterschieden in der Praxis? Das wäre sicher hilfreich.
Genau für sowas hab ich ja die Frage eingestellt, was man bzw. ich eben nicht aus den Datenblättern und Anleitungen herauslesen kann. Anwenderstimmen habe ich leider praktisch keine gefunden, über entsprechende Foren o.ä. wäre ich sehr dankbar. Antworten hier natürlich auch gern emoji

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  •  TimBay
19.9.2024  (#5)
Hallo Leitwolf,
würd mich wirklich freuen, wenn Du Deine Anmerkung zu unterschiedlichen Konzepten bzw. Philosophien ausführen könntest. Deine Erfahrung haben da sicher nicht viele.

Sonst stand die letzten Jahre keiner vor der Auswahl einers solchen Geräts und könnte seine/ihre Überlegungen teilen? Oder sonst, worauf Ihr achten würdet?

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
20.9.2024  (#6)
Da ich nur die Beschreibung der Geräte kenne und manchmal etwas von Anwendern mitbekomme, die in Foren schreiben, habe ich nur ein unvollständiges Bild und traue mir deshalb nicht zu, eine verlässliche und vollständige Unterscheidung der angebotenen Produkte zu verfassen. Die Steuerungsalgorithmen sind außerdem auch ziemlich komplex. Das würde dann wahrscheinlich den Rahmen sprengen.
Am besten wird es sein, wenn du Vertriebsmitarbeiter kontaktierst und sie über die Vorteile gegenüber den Mitbewerbern ausfragst.

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  •  TimBay
20.9.2024  (#7)
Dass das immer unvollständig und unausgeglichen sein wird ist klar, hat ja keiner alle Anlagen in vergleichbarer Umgebung im Betrieb für einen direkten Vergleich, nichtmal eine Firma die mehr als einen der Hersteller im Programm hat hab ich gefunden. Aber irgendwelche Überlegungen wirst Du sicher gehabt haben, bevor Du zu der Aussage oben gekommen bist. Würd mich weiterhin freuen, wenn Du das bei Deiner Erfahrung nicht einfach so im Raum stehen ließest. Ich kann leider noch keine PM schicken, kA, ob das evtl. andersherum ginge.

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  •  KD2020
  •   Bronze-Award
20.9.2024  (#8)

zitat..
TimBay schrieb: Während der Warmwasserbereitung wird die Luft auch kühler (sprich nur über passiven Wärmetauscher) eingeblasen, nehme ich an.

Beim Aerosmart s/m/l kann ich etwas vermitteln.
Der kältekreis gestaltet sich so, dass das Druckrohr, also Verdichter austritt zuerst über den Rollbundspeicher sich entladet. Der ''Rücklauf'' aus den Boiler steht den Luftkondensator zur Verfügung. Je kühler der Boiler, desto kühler auch die Zuluft wie du das korrekt beschrieben hast. Bei der Warmwasserbereitung gibt es einen einstellbaren Grenzwert wo bei unterschreiten der LUKO abgeschaltet wird damit der Boiler schneller durchgeladet ist. So viel zu dem Thema :) Lg 


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  •  SolarXpertise
23.10.2024  (#9)
Bist du bei deiner Entscheidung bereits weitergekommen?
Du bist nicht alleine. Ich stehe gerade ganz am Anfang mit einem recht ähnlichen Projekt. In der Entwurfsplanung komme ich auf 133 m² Wohnfläche / 147 m² Nutzfläche bei einem Volumen von rund 430 m³. Ziel ist eine Heizung / Kühlung über die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und  ggf. eine Bauteilaktivierung. Trotz aller Nachteile möchte ich wegen der schnellen Installation, kombinierten Regelung / Service und der Platzeinsparung unbedingt ein Kombigerät.

Nach etwas Recherche bin ich jedoch etwas erschlagen. Auf meiner Liste stehen ähnliche Modelle: (Pichler PKOM4, D&W Aerosmart M, Nilan Compact S) und zusätzlich noch die Genvex Combi Blueline. Unten habe ich auf die Schnelle einen Rohdaten - Vergleich gemacht. Der lässt mich zur Pichler tendieren, dicht gefolgt von der Nilan.  Genvex scheint ein guter Kompromiss und ist Preislich die spannendste Option. D&W scheint sperrig, teuer, aber bewährt.
Pichler wirbt mit viel sinnvollem Zubehör (Heizkreisregister für Bauteilaktivierung, Nachwärmregister, Luftbefeuchter, PV/Speicherschrank) und co. Meine kann man das nicht bei jedem der Geräte zubauen, oder gibts dann probleme mit der Regelung?

 

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  •  TimBay
8.11.2024  (#10)
Hi,
vorweg, ich hatte keine Wahl und auch noch keine wirkliche Erfahrung im Winter, aber wenn ich neu baute, würde ich schon eher ein anderes Heizungskonzept überlegen, u.a. gegen sehr niedrige Luftfeuchtigkeit durch hohen Umsatz für mehr Heizleistung. Und wenns nur ein weiteres Paar bzw. größere Luftdurchführungen nach draußen sind, wenn man "basteln" (lassen) will.

Meine Entscheidung habe ich dann u.a. nach folgenden Kriterien gesprochen (in loser Reihenfolge):
- Welche Firma/Hersteller hat zeitnah aussagekräftig geantwortet?
- Welcher Installateur auch im durchaus deutlich weiteren Umkreis hat überhaupt Erfahrung mit solchen Geräte und antwortet zeitnah/überhaupt?
- Inwieweit haben sich beide Seiten nennenswert widersprochen?
- Wie stehen die Firmen an sich da (Gründer/Erfinder raus, Eigentümerwechsel, Führungswechsel...), welchen Eindruck/Vertrauen erweckt das?
- Wie alt ist das Anlagenkonzept bzw. wie lief die Weiterentwicklung der Anlagen?
- Welche Heizleistung ist mit dem gewünschten Luftumsatz überhaupt erreichbar?
- Wie teuer ist ggf. notwendige (direktelektrische) Zuheizung (evtl. "Vorteil": raumfein) ggü den Preisunterschieden (und vielleicht auch noch: wie teuer sind eventuell notwendige bauseitige Veränderungen ggü der vorhandenen Installation)?

Das alles hat mich dann recht leicht zur Nilan geführt. Die Möglichkeit, im Sommer zu entfeuchten und leicht zu kühlen ist noch ein weiterer Vorteil, wenn man das machen will.
DuW mag evtl. für den Zweck sogar die "bessere" Anlage (gewesen) sein, aber sonst hat hier für mich nichts dafür gesprochen.
Schalldämpfer, Heizregister, Befeuchtung gibts wohl von diversen Anbietern, davon würd ichs nicht abhängig machen.

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  •  Passiv21
17.12.2024  (#11)
Hi,
ich habe eine Nilan P2 in unserem Passivhaus eingebaut. Wie kann ich dir helfen?


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