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Wenn du alles mit einmal zurückzahlst ohne die Kündigungsfrist einzuhalten zahlst du ein Pönale (ggf). Wenn du zu viel vorzeitig tilgst könnte es auch als Kündigung ausgelegt werden (hatte ich hier mal was drüber gelesen). Und ansonsten gelten die üblichen Pönalen oder was vereinbart wurde (Höhe von Sondertilgungen je 12 Monate). In deinem Beispiel wärs wohl eher so: Fixzinsphase noch 5 Jahre -> dann zahlst bei der Menge in der Regel 1% Pönale. Gescheiter wäre dann vielleicht: Normal weiter zahlen, sondertilgen was pönalefrei erlaubt, sobald Fixzinsphase vorbei, Kredit kündigen und Rest mit einem Mal tilgen... |
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Die Studie spricht damit (auch wenn das Design mit den amerikanischen Millionären nicht ganz passt) für einen sehr verantwortungsbewussten Umgang mit Geld während der Kreditlaufzeit, oder? Aber genau das wird ja dem Durchschnitt, der auch noch die Sicherheitsvariante Fixzinsen gewählt hat, abgesprochen? Außerdem geht es in unserer Diskussion nicht wirklich um das risikoreichere Investieren von Fremdkapital. Jemand, der das Geld anstatt zu tilgen (inkl. Tagesgeldkonto) breit in einen ETF anlegt, wird höchst wahrscheinlich wesentlich besser aussteigen. Trägt halt auch ein anderes Risiko - auch wenn es sich auf den langen Zeithorizont betrachtet natürlich relativiert. Für diese Behauptung fehlt weiterhin der Beleg. Ich bin ja quasi auch schuldenfrei, wenn ich jederzeit mit dem Tagesgeldkonto den Kredit tilgen könnte. Mal schauen, wer in 23 Jahren noch hier im Forum sein Unwesen treibt oder ob manche bereits kreditlos auf einer Karibikinsel das Leben genießen😃 |
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Wenn 90% der Millionäre das Haus (vorzeitig) abbezahlt haben, dann belegt das sehr wohl, dass man mit dieser Strategie auf dem erfolgsversprechenderen Weg ist, ein Vermögen von über einer Million aufzubauen... |
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Gegen vorzeitig abbezahlen hat hier keiner was. Aber ich machs nicht in 8 Jahren wenn ich eigentlich 30 Jahre dafür Zeit habe. Innerhalb von 20 Jahren wird wohl eh jeder hier in der Einkommensbubble schaffen. Ich seh den Sinn vom Hardcore-SoTi nur nicht. Lieber paar Jahre mehr Zeit lassen und somit auch mehr Zinsen bezahlen aber dafür evtl. mit mehr Lebensqualität/glücklicher im Alter ankommen. Uns bleibt locker ein Überschuss von 60k€ pro Jahr wenn wir alle Aktivitäten und unseren Konsum extrem einschränken würden. Somit könnten wir den Kredit easy in 6 Jahren abbezahlen. Da lass ich mir aber lieber 10-12 Jahre Zeit und hab 30k mehr pro Jahr die ich in Erfahrungen/Reisen/Konsum stecke solange ich joch jung bin. (wir sind 31J und 30J) Teilt diese Einstellung wirklich niemand? |
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Doch, sehr viele. Ich würde sogar sagen die meisten... 😅 ||
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Ist das nicht der Normalfall, dass man nebenbei "lebt" und sich nicht komplett beschneidet? Anders wäre für mich auch ein Haus nicht erstrebenswert. 10-12 Jahre fürs Rückzahlen ist doch enorm schnell. |
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Nein, das belegt es nicht. Die aktuelle Zinssituation ist einfach eine Anomalie, wenn, wie normal, Kreditzinsen höher sind wie sichere Einlagezinsen ist sondertilgen natürlich in der Regel sinnvoll. Ebenso für Leute die aktuell einen Kredit abschließen. Die glücklichen mit noch lang laufenden Fixzinskrediten zu ~1% haben aktuell die Chance risikolos Geld zu gewinnen. Muss man nicht nutzen, ist aber trotzdem so. Das hat nichts mit der Geschwindigkeit der Tilgung oder gar Konsunquote zu tun, da geht es nur darum die Sondertilgung statt aufs Kreditkonto aufs Sparkonto zu überweisen und erst wenn die Zinsdifferenz nicht mehr vorliegt formal zu tilgen. Parallel oder seriell zusätzlich in Aktien bzw. Aktien-ETFs investieren kann man unabhängig davon ob man diese Zinsdifferenz nutzt. Ich hab z.B. bis Jänner 22 (natürlich) maximal sondergetilgt (bereits das Maximum für 22) und zusätzlich für meine bescheidenen Einkommensverhältnisse einen substanziellen Aktien-ETF-Sparplan laufen gehabt und nur einen kleinen Notgroschen in TG. 2023 wird nicht mehr sondergetilgt, der Sparplan läuft weiter und die Sondertilgung (oder eigentlich sogar mehr) in Festgeld angelegt. Bei Ablauf der Zinsbindung wird dann der Rest getilgt und der Sparplan kann weiter erhöht werden (oder auch nicht, weil eigentlich sollte es, wenn das Leben normal verläuft, dann keinen Grund mehr dafür geben). Mir reicht es fürs gute Gefühl zu wissen ich könnte am Montag den Kredit binnen Minuten komplett tilgen, für den Kopf nehme ich doch lieber das Zinsgeschenk an. 2 |
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ich darf mich derzeit zu den glücklichen zählen und frage mich, ob ich bei meiner Kalakualtion was übersehen habe: aktueller Sollzinssatz fix für noch ca 8 Jahre: 1,25% aktuell bekomm ich bei der Hausbank 2,6% für das aktuelel Quartal. Meine Rechnung sieht so aus: 2,6%*0,75% (abzug Kest) -1,25% ergibt ein Plus von 0,7% das wären bei 10k Sondertilgung 70 Euro pro Jahr (unter der Vorraussetzung, dass der Sparzinssatz der gleiche bleibt). >Zinseszinzen muss man nicht berücksichtigen, da sie sich ja sowohl auf Spar, als auf Kredit auswirken, richtig? >Kontoführung beim Sparkonto lasse ich außer acht, da sie ja auch bei kleinerem Volumen in gleicher Höhe anfallen (selbiges beim Kredit). Übersehe ich sonst noch was? |
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ja, es gibt zinslich bessere Angebote: Tagesgeld DKB (DE) 3,5% für 6 Monate (allerdings mehr Aufwand mit KEST etc.) Festgeld 4 Jahre Raiffeisenbank Wels 4% |
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Und das wäre meiner Meinung nach für mich kein nennenswerter Vorteil. Die "Gefahr", dann nach Ablauf der Fixzinsphase noch immer einen Haufen Schulden zu haben, weil eben das nicht für SoTi verwendete Geld für hippe Dinge wie PV, Elektroauto und Co. verkonsumiert wird, wäre mir persönlich zu hoch. ETF, Einzelaktien und Co. fallen für mich in Spekulation, so noich Fremdkapital vorhanden ist. Freilich in Korrelation vom offenen Kreditbetrag und das zur Verfügung stehende Einkommen. 1 |
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Wenn man nicht genug Disziplin hat bzw. sinkende Zinsen erwartet, wäre alternativ ja auch langfristiges Festgeld möglich. Kommunalkredit Festgeld 10a: 3,3% ergibt im vorliegenden Fall für 10.000 EUR einen risikolosen (!) Ertrag von über 1.000 EUR. Aus meiner Sicht ist aber der wesentliche Vorteil die zusätzliche finanzielle Flexibilität/Liquidität. Bei Tagesgeld selbstredend, aber auch bei manchen Festgeldangeboten ist zu einem relativ überschaubaren "Einmalbetrag" eine vorzeitige Auszahlung möglich. Wenn später z.B. wegen einem Notfall/ Sanierungsbedarf etc. kurzfristig ein größerer Geldbetrag benötigt wird und "zu viel" sondergetilgt wurde, muss zu deutlich höheren Kosten (Bearbeitungsgebühren, ggf. Kosten für Sicherheiten,...) und mit entsprechendem Zeitaufwand ein neuer Kredit aufgenommen werden. mE sprechen für eine Sondertilgung nur "emotionale" Gründe oder sehr geringe Selbstdisziplin... Mich persönlich beruhigt es "emotional" mehr, zu wissen, dass ich *zukünftig fast jeden (von Versicherungen nicht abgedeckten) finanziellen "Notfall" kurzfristig und ohne fremde Hilfe/Kredite stemmen kann *und nebenbei aus der Zinsdifferenz einen "netten" risikolosen Ertrag generieren kann (der in meinem Fall bei heutigen Preisen in 10 Jahren für ein kleines Auto reicht) als dass die "rote Zahl" im Online-Banking etwas niedriger ist. 2 |
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Hallo gobsmacked, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld. | ||
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Richtig. Die Selbstdisziplin ist es wenn eher, weil das Geld bleibt ja "gleich" - beim Fixzins. Ob man dann in 10 Jahren nur mehr 50% dessen bekommt für 5 EUR was man heute bekommt, ist nicht relevant, die Kreditsumme bleibt ja wie sie war, grob gesagt und das ist der Vorteil beim Fixzins, der mir einfach wichtig war und weshalb ich nicht wegen ein paar k den Nachteil eines variablen Zinssatzes zur Darstellbarkeit einer Rate gehen wollte... Durch die Liquidität und die höherer Rendite bei risikoärmerer Veranlagung sehe ich auch keinen Sinn (wirtschaftlich schon gar nicht) in einer Sondertilgung. Das kann ich nämlich immer noch tun, solange mein Geld zeitnah flüssig bleibt bzw. nicht verkonsumiert / verspekuliert wurde. |
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Haben Sie den Zinseszins übersehen? 0.7% bei jährlicher 10.000€ Einlage, macht in 10 Jahren 13.857.46€. 3857.46€ klingt attraktiver als wie 70€. |
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Wenn man die 3,5 % nimmt, Kest. abzieht und den Zinssatz von 1,25 % subtrahiert, bleiben sogar 1,375 % pro Jahr und nach 10 Jahren (bei stetigem Zins) ein risikoloser Reingewinn von fast 8000 Euro übrig. Was hier im Forum ansonsten rumgerechnet und mit Eigenleistung finanziell optimiert wird und dann lässt man sich den potentiellen Gewinn entgehen, da es nur "Peanuts" sind? Schön dargestellt, das ist auch meine Hauptmotivation als Sicherheitsmensch - vor allem bei der Verantwortung mit Kindern. Wie oft bekommt man für seinen komplett risikolosen Puffer schon Geld? |
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Wie gesagt, individuell entscheidet jeder selber für sich, Menschen ticken ja sehr unterschiedlich, wie wir alles wissen. Ich behaupte mal, dass die breite Masse außerhalb der Forums-Bubble wenig bis null sondertilgen und verfügbares Geld verkonsumieren anstatt risikolos anlegen. Die Zinsrechner hier sind sicher eine geringe Minderheit. Edit: habe weder das ein - oder andere Zinsrechenbeispiel nachgerechnet 😉. Ich selber lege zwar nicht risikolos an, aber ich habe eine hohe (für mich) Wertpapier/Fondsquote/Kryptoquote. Somit stellt sich für mich die Frage nach 10J Bindung risikolos nicht, Klumpenrisiko hin- oder her, dessen ich mir vollkommen bewusst bin. So wenig wie möglich fahre ich auf Fremdkapital, weder bei Kredit noch Leasing oder Firmenkredit. Das ist halt mein Ding. |
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Da fehlt aber das Szenario, dass man sondertilgt und dann schuldenfrei leicht extra in ETFs investieren kann und dann eine Rendite von im Schnitt deutlich mehr als 3,5% (wenn's gerade ein gutes Jahr ist, dann bekommt man vielleicht 7-10%...) erzielen kann, während die Leverage-Fraktion noch im 3,5% (bzw. 1,375%) Bereich feststeckt... Warum sollte man auf so eine lange Zeit so eine niedrige Rendite fixieren wollen?! ||
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Zum 10ten mal: man ist (spätestens) zum selben Zeitpunkt schuldenfrei und kann dann investieren wie man will in beiden Szenarien. Es geht nur darum ob man sofort sondertilgt oder die Sondertilgung besser verzinst anspart bevor man tilgt (und durch den Zinsgewinn früher und nicht später schuldenfrei ist). Das ist die sichere Zinsdifferenz die man nicht wegargumentieren kann (analog zum sicheren Zinsgewinn der Sondertilgung gegenüber der sicheren Anlage wenn Kreditzins>Sparzins wie es die Regel war). Man kann auch davor, danach oder nie zusätzlich beliebig anders investieren, nur darum geht es beim risikolosen Zinsdifferenzgeschäft nicht. Man kann auch andere Argumente für oder wider vorbringen, von Flexibilität bis Zwangssparen, aber auch darum geht es nicht. |
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Es haben hier Leute geschrieben, dass sie Jetzt schon komplett sondertilgen könnten. Aber sie machen's nicht, weil sie 1,375% Rendite sicher haben wollen. Kann man machen, aber dann behauptet bitte nicht, dass das mathematisch ach so sinnvoll wäre... ^^ Man könnte in der Zeit nämlich auch die durschnittliche Börsenrendite haben... Außerdem sollte man mMn auch auf die Summe an Zinszahlungen insgesamt schauen. Und die ist kleiner, je schneller man den Kredit zurückzahlt. Aber bitte, wenn ihr meint, dass Hebeln, um 1,375% (!!!) Rendite zu machen, ein schlauer Plan ist, dann macht das halt. |
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Das sind alles Luxusprobleme... Abgesehen von Renditen, ist mir die Liquidität einfach wichtiger. Weil einen weiteren Kredit wegen unvorhergesehener notwendiger finanzieller Aufwendungen aufnehmen zu müssen, wäre schlimm... |
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Ähm, Nein... Ich versuche nochmal eine Erklärung: Wenn du 100.000 flüssig hast und 100.000 fix verzinst mit 1%. Dann kannst Du jetzt die 100.000 SICHER anlegen für (sagen wir) 2% nach Kest. Dann hast Du nach 10 Jahren 100.000 * (1+2/100)^10 = 121.899,44 Sagen wir (der Einfachheit halber) Du tilgst den Kredit gar nicht, dann hast Du nach 10 Jahren 100.000 * (1+1/100)^10 = 110.462,21 Schulden. Dann tilgst Du und Dir bleiben am Ende 11.437,23 Euro. Diesen Betrag hast Du ohne Risiko erwirtschaftet. Wenn Du den Kredit sofort tilgst, hast Du 100.000 minus 100.000 = 0 Euro flüssig und kannst die 0 Euro anlegen und hast, mit welchen Zinsen auch immer, nach 10 Jahren 0 Euro. Siehst Du den Vorteil? Natürlich könnte man die 100.000 im ersten Beispiel auch mit 15% pro Jahr anlegen (zb ETF + Glück) und dann nach 10 Jahren 100.000 * (1+15/100)^10 = 404.555,77 also knapp 300.000 Gewinn erwirtschaften. Aber aus den 0 Euro kannst Du selbst mit 30% Zinsen am gehebelten ETF oder der Tesla Aktie oder was auch immer NUR 0 EURO machen. Der einzige Nachteil an nicht Sondertilgen ist: Du hast 10 Jahre lang 100.000 Euro flüssig. Was ist daran der Nachteil? Du bist versucht sie auszugeben... Wer mit dem Nachteil 100.000 flüssig zu haben umgehen kann, ohne der Versuchung zu erliegen es zu verpulvern, der sollte nicht sondertilgen. 1 |
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Es gibt vereinfacht in der Konstellation drei Möglichkeiten mit dem Fremdkapital umzugehen:
Wenn ich dich richtig verstanden habe, wählst du allerdings nicht die dritte Variante, sondern die erste. Das nachträgliche oder gleichzeitige Investieren in attraktivere, aber riskantere Finanzpapiere schließt ja keine Variante aus. Es wäre viel eher wirtschaftlich kein schlauer Plan das risikoloses Geld liegen zu lassen. Wer natürlich weniger risikoavers ist, kann auf den Finanzmärkten wesentlich bessere Ergebnisse erzielen. Dafür erhält man ja das Tagesgeld, das aktuell die Zinszahlungen übersteigt. Aber ich glaube, es ist auf der Ebene eher ein emotionales und kein mathematisch, rationales Thema. Die individuelle Entscheidung kann ich aber voll nachvollziehen. Jeder soll das machen, was sein Wohlbefinden steigert - Geld ist ja nur Mittel zum Zweck🙂 |
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