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Thema Eigenmittel & Co-Deutsche und österreichische Banken

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  •  Infinito
19.1. - 9.5.2023
41 Antworten | 12 Autoren 41
41
Schönen guten Morgen liebe Forumsmitglieder,

möchte hier ein sehr spannendes Thema ansprechen. Und zwar das Eigenmittelthema, das wohl vielen Häuslbauern Mitte 2022 den Weg zum Eigenheim versperrt hat.
2022 gab es für die österreichischen Banken und den Wohnungskäufern/Häuslbauern einen herben Rückschlag in Form einer neuen Verordnung. Durch diese konnten sich viele, die vielleicht keinen Baugrund von den Eltern geschenkt bekommen haben oder bereits viel angespart haben, den Hauskauf/Wohnungskauf/Hausbau nicht mehr leisten. Wobei dies vielleicht die falsche Wortwahl ist, sie konnten sichs leisten, die österreichischen Banken konnten es nur nicht mehr finanzieren. Wirtschaftliche folgen sind bereits zu sehen, die Miete steigt, der Wohnungskauf/Hauskauf stagniert geringfügig.

Durch diese neue Regelung sind für die Finanzierung folgende Voraussetzung im österreichischen Bankensektor nötig:
Maximale Beleihungsquote der Immobilie von 90%, wobei viele Kreditinstitute für sich selber entschieden haben hier 80% festzulegen.
Die monatliche Rate darf 40% des frei verfügbaren monatlichen Einkommens ausmachen.
Maximale Kreditlaufzeit: 35 Jahre

Jede österreichische Bank hat ein gewisses Ausnahmekontingent, das abhängig ist vom getätigten Finanzierungsvolumen im vorherigen Quartal.
Als unabhängiger Kreditvermittler darf ich vermehrt die Erfahrung machen, dass immer mehr österreichischer Wohnbau/Hauskauf/Wohnungskauf in Deutschland finanziert wird. Diese haben zwar ebenfalls Begrenzungen, jedoch sind diese bei Weitem nicht so weitreichend wie bei uns. Konditionell hinken die deutschen Banken klar hinterher, die Möglichketen das Finanzierungsprojekt umzusetzen, machen dies jedoch wieder wett. 
Eine aktuelle Kondition der deutschen VR Bank liegt zum Beispiel derzeit mit guter Bonität bei 3,69 % für 15 Jahre fix. Zum Vergleich: Derzeitige Top-Kondition der RLB Wien-Niederösterreich liegt bei 3,55 % fix für 35 Jahre.

Regelungen bei deutschen Banken:
110% Beleihungsquote! d.h. es kann tatsächlich mehr finanziert werden, als der Wert des Hauses/der Wohnung hergibt.
Die monatliche Rate darf 60% des monatlichen Einkommens ausmachen.
Grundästzlich keine maximale Kreditlaufzeit, am gängisten sind jedoch 40 Jahre Laufzeit

Wie sehen eure Erfahrungen aus, die ihr als Finanzierer/Häuslbauer/Wohnungskäufer diesbezüglich gemacht habt? Freue mich auf eure Expertise.

Gerne stehe ich euch bei der optimalen Wahl eurer Finanzierung zur Verfügung.
 

  •  Rurouni
  •   Bronze-Award
10.2.2023  (#21)
https://www.derstandard.at/story/2000143307361/was-stark-sinkende-immo-preise-fuer-laufende-kredite-bedeuten-wuerden

Gibt grad einen Standard Artikel zwecks sinkender Immopreise. In den Kommentaren herrscht ja eher Krisenstimmung dass jetzt die Banken die Kredite fällig stellen.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
10.2.2023  (#22)
Wenn die Raten ordnungsgemäß bedient werden, wird auch nichts fälliggestellt.
Was würden "die Banken" denn alle mit den massig Immobilien anfangen? Um 40% Ausrufungspreis zwangsversteigern und den Markt schwemmen?

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  •  Rurouni
  •   Bronze-Award
10.2.2023  (#23)
Gute Frage natürlich. Nur weil die Bank es kann ist halt die Frage ob es Sinn macht. Und wenn ich meine Rate zahle dann verdienens doch mehr als wenn sie die Immobilie billiger verkaufen müssten?

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Hallo Infinito,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Thema Eigenmittel & Co-Deutsche und österreichische Banken

  •  LiConsult
  •   Gold-Award
10.2.2023  (#24)

zitat..
Rurouni schrieb: In den Kommentaren herrscht ja eher Krisenstimmung dass jetzt die Banken die Kredite fällig stellen.

... die Kommentare im Online-Standard ... für Unterhaltung allemal gut

zitat..
Rurouni schrieb: Nur weil die Bank es kann ist halt die Frage ob es Sinn macht.

Genau darum geht es: die Bank "kann es" nicht einfach, sondern muss sich bei Kündigung und Fälligstellung an das eigene Regelwerk und jenes des ABGB halten.




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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
10.2.2023  (#25)

zitat..
HAR80 schrieb: Allerdings hat die FMA jetzt ein paar mal klargemacht, dass sie sich gegen die Einführung der Deutschen Regeln wehrt.

zitat..
speeeedcat schrieb: Die FMA muss für gleiche Spielregeln sorgen, denn sonst ist das grob benachteiligend, vor allem für OÖ und Salzburger Institute.

Das wird spannend - auch wie man das in Zeiten des freien Waren- und Dienstleistungsverkehrs innerhalb der EU rechtlich hinbekommt.

Für ausländische Banken, die hier tätig werden wollen, ist es nur allzu verständlich, die Chance zu nutzen. Deren Regulator BaFin hat derlei Regularien auch nicht erlassen.

Bleibt nur mehr die Frage: cui bono?

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  •  HAR80
13.2.2023  (#26)
Folgende Änderungen kommen:

Zwischenfinanzierungen können für 2 Jahre zu 80% angerechnet werden

Vorfinanzierungen von nicht-rückzahlbaren Zuschüssen durch Gebietskörperschaften können angerechnet werden (Eigenkapital?)     
.
Untergrenze von 1 Million € beim Ausnahmekontingent pro Kreditinstitut 

Kredite unter 50.000 € pro Person, 100.000 € bei Paaren, fallen nicht unter die strengen Regeln

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Hallo HAR80, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
13.2.2023  (#27)
Quelle?

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  •  HAR80
13.2.2023  (#28)
https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/6250925/Die-Anpassungen-im-Ueberblick_Strenge-Regeln-fuer-Wohnkredite_

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
13.2.2023  (#29)
Danke. Ich habe auf der gv-Seite gestöbert und nichts gefunden.
Es handelt sich derweil nur um eine Empfehlung:

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) begrüßte die Empfehlung zu den Lockerungen als "positiven ersten Schritt in die richtige Richtung". Es sei höchste Zeit, dass Zwischenfinanzierungen bei der Kreditvergabe ausreichend berücksichtigt werden können, hieß es in einer Aussendung am Montag. Die Kreditvergabe müsse flexibler, einfacher und näher an den Bedürfnissen der Menschen gestaltet werden. "Dazu braucht es keine Aushöhlung der Regelungen, sondern eine praxisnahe Anwendung, besonders bei den möglichen Ausnahmekontingenten", so Brunner.

Was aber vermutlich so oder so ähnlich kommen dürfte. Also grundsätzlich eine gute Nachricht!

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
13.2.2023  (#30)
Konkret handelt es sich um eine Empfehlung des Finanzmarktstabilitätsgremiums, die es im Rahmen der 35. Sitzung an die Finanzmarktaufsicht ausgesprochen hat.

Anbei die Presseaussendung des FMSG:
https://www.fmsg.at/publikationen/presseaussendungen/2023/35te-sitzung.html

... und die entsprechende APA-Meldung:
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20230213_OTS0113/presseaussendung-zur-35-sitzung-des-finanzmarktstabilitaetsgremiums-und-empfehlung-fmsg12023-zur-kim-v

zitat..
LiConsult schrieb: meine Befürchtung dahingehend ist, dass es auch hier wieder durch eine "kreative" Formulierung in der Verordnung (z.B.: lediglich sagen wir 70% des zu erwartenden Verkaufserlöses werden angesetzt) zu weiterer, unnötiger Verkomplizierung kommt.

"Dabei darf diese Zwischenfinanzierung im Hinblick auf das Verwertungsrisiko bis zu 80% des gemäß CRR geschätzten Marktwerts der zu veräußernden Immobilie betragen und für eine maximale Laufzeit von zwei Jahren vereinbart werden." 😐


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  •  HAR80
14.2.2023  (#31)
Interessante Aussendungen. Dieser Verweis hier auf eine frühere Sitzung ist mir neu: "Leitlinie zur nachhaltigen Immobilienkreditvergabe: Begrenzung der Schuldendienstquote in Höhe von 30% für Kredite mit einer Laufzeit von über fünf Jahren, wenn die Zinsbindung kürzer als die Hälfte der Laufzeit des Kredits ist."

Max 30% des Haushaltseinkommens bei variablen Krediten, statt 40% wenn mehr als die Hälfte der Laufzeit eine Fixverzinsung vereinbart ist.

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  •  Saitama
14.2.2023  (#32)
Hmm also großartig würde sich eigentlich nichts ändern. Einzig wenn die nicht rückzahlbaren Zuschüsse als EK angerechnet werden wäre das wohl ein große Änderung. Kann ich mir aber nicht vorstellen. Spannend ist es auch was passiert wenn die Immobilie für die Zwischenfinanzierung nach 2 Jahren noch immer nicht verkauft ist. Kommts dann zur Zwangsversteigerung? 

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
14.2.2023  (#33)
Jede Erleichterung der KIM-V ist als positiv zu werten, und als solche sehe ich die Empfehlung zur Novelle.

Fixzinsen liegen aktuell stabil auf mittlerem Niveau, zudem ist die Auslastung (Verfügbarkeit)  und Preisgestaltung der Firmen im Bau- und Baunebengewerbe wieder auf einem halbwegs annehmbaren Level.
Die Wirtschaftsdaten für den Euroraum und im speziellen für Österreich sind auch nicht so schlecht wie prognostiziert, die gefürchteten Worst Case Szenarien sind nicht eingetroffen.

Nicht nur dem traditionell starken Frühjahr geschuldet ist die Stimmungslage somit nicht die schlechteste für angehende Häuslbauer - wie ich bereits an verstärkten Kreditnachfragen feststellen kann.

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  •  paso
  •   Silber-Award
14.2.2023  (#34)
Die einzige Veränderung der neuen Richtlinien im Zusammenhang mit der Kreditvergabe, die ich als sinnvoll sehe, wäre bei der Zwischenfinanzierung, da hier doch ,das Geld hinein kommt. Alle anderen Richtlinien sind eh sehr großzügig. Man soll sich zuerst leisten können 40% des Monatseinkommens für die Rate zu geben. Auch 20% vom Eigenkapital ist wohl das Mindeste. Wir sehen jetzt bereits, dass viele mit dem Zinsenanstieg zu kämpfen haben. Jetzt gerade am WE waren wir bei den Verwandten. Zwei kleine Kinder, die Mutter im Karenz, der Vater Alleinverdiener. Die Kreditrate von 940 Euro auf über 1300 Euro gestiegen, Betriebskosten in der Wohnung 400 Euro, Strom 100 Euro..Der Vater arbeitet von 0-24 um sich das alles leisten zu können. 

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
14.2.2023  (#35)

zitat..
HAR80 schrieb: Interessante Aussendungen. Dieser Verweis hier auf eine frühere Sitzung ist mir neu: "Leitlinie zur nachhaltigen Immobilienkreditvergabe: Begrenzung der Schuldendienstquote in Höhe von 30% für Kredite mit einer Laufzeit von über fünf Jahren, wenn die Zinsbindung kürzer als die Hälfte der Laufzeit des Kredits ist."

Ja - auf die ursprüngliche Sitzung 2018 bezog sich die seither laufende Kritik des FMSG an der Kreditvergabepraxis der heimischen Banken.

Offenbar scheint das Thema "variabler Zinssatz" nun auch dort angekommen zu sein. Konkret auf den variabel verzinsten Anteil wird wie folgt Bezug genommen:
"Dazu kommt, dass der Anteil der neu vergebenen Kredite mit variabler Verzinsung seit Mitte des Jahres 2022 deutlich angestiegen ist."

... ein Umstand, der nicht erst seit Mitte 2022 bekannt ist.

Ich weiß zwar nicht, was sich an der Risikostruktur des gesamten Kreditportfolios seit Einführung der Verordnung nun gravierend geändert hat - offenbar aber ist der Druck aus Wirtschaft und verzögert damit aus Politik stark genug gewesen, um einen ersten Schritt zur Entschärfung zu tätigen.

zitat..
Saitama schrieb: Spannend ist es auch was passiert wenn die Immobilie für die Zwischenfinanzierung nach 2 Jahren noch immer nicht verkauft ist. Kommts dann zur Zwangsversteigerung?

Das meinte ich mit "unnötiger Verkomplizierung". Wir werden sehen, wie die Banken darauf reagieren (müssen) - kann ich noch nicht beantworten.

Es gibt es jedoch Licht am Ende des Tunnels: Die Verordnung mit 30.06.2025 außer Kraft...

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  •  andi102
  •   Bronze-Award
14.2.2023  (#36)

zitat..
paso schrieb:

Die einzige Veränderung der neuen Richtlinien im Zusammenhang mit der Kreditvergabe, die ich als sinnvoll sehe, wäre bei der Zwischenfinanzierung, da hier doch ,das Geld hinein kommt. Alle anderen Richtlinien sind eh sehr großzügig. Man soll sich zuerst leisten können 40% des Monatseinkommens für die Rate zu geben. Auch 20% vom Eigenkapital ist wohl das Mindeste. Wir sehen jetzt bereits, dass viele mit dem Zinsenanstieg zu kämpfen haben. Jetzt gerade am WE waren wir bei den Verwandten. Zwei kleine Kinder, die Mutter im Karenz, der Vater Alleinverdiener. Die Kreditrate von 940 Euro auf über 1300 Euro gestiegen, Betriebskosten in der Wohnung 400 Euro, Strom 100 Euro..Der Vater arbeitet von 0-24 um sich das alles leisten zu können.

Warum man da variabel nimmt kapier ich nicht. Ich denke die änderungen werden das ausnahmekontingent entlasten, ich denke aber die hohen zinsen sind im moment wichtiger. Btw 20% em waren bis 2007 gelebte realität, eher 30% (20% + kaufnebenkosten)


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
14.2.2023  (#37)

zitat..
andi102 schrieb: Warum man da variabel nimmt kapier ich nicht.

Weil es in der Praxis meist bei regionalen Instituten so kommuniziert wurde, dass "eh nix passieren kann" UND manchmal die Leistbarkeit im Fixzins (!) rechnerisch nicht gegeben war.
Selbst erlebt.

zitat..
andi102 schrieb: Btw 20% em waren bis 2007 gelebte realität, eher 30% (20% + kaufnebenkosten)

Ja, hier im Forum war es Standard, ich selber habe das hier nachlesbar in vielen Threads und bei persönlichen Anfragen jahrelang gebetsmühlenartig gepredigt.
Nur die gelebte Praxis "draußen" war oftmals eine andere.


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  •  stefano
  •   Bronze-Award
14.2.2023  (#38)

zitat..
speeeedcat schrieb:

─────
andi102 schrieb: Warum man da variabel nimmt kapier ich nicht.
───────────────

Weil es in der Praxis meist bei regionalen Instituten so kommuniziert wurde, dass "eh nix passieren kann" UND manchmal die Leistbarkeit im Fixzins (!) rechnerisch nicht gegeben war.
Selbst erlebt.

Was mich da wundert, dass sich eine Bank freiwillig solche Kunden, die relativ leicht ausfallen können, "antut".

zitat..
speeeedcat schrieb:

──────
andi102 schrieb: Btw 20% em waren bis 2007 gelebte realität, eher 30% (20% + kaufnebenkosten)
───────────────

Ja, hier im Forum war es Standard, ich selber habe das hier nachlesbar in vielen Threads und bei persönlichen Anfragen jahrelang gebetsmühlenartig gepredigt.
Nur die gelebte Praxis "draußen" war oftmals eine andere.

Kenne einige die 10-15 Jahre im Berufsleben sind und sich trotzdem über die 20% aufregen. Ich sag dann immer, wenn ihr in den 10+ Jahren die 20% nicht zusammensparen konntet, wie wollt ihr dann 80% + Zinsen in 30 Jahren zurückzahlen, wo auch noch Karenzzeiten etc. dazwischenkommen werden.

Die 20% sind blöd für Akademiker, die gut verdienen und noch nicht lange im Berufsleben stehen.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
14.2.2023  (#39)

zitat..
stefano schrieb: Was mich da wundert, dass sich eine Bank freiwillig solche Kunden, die relativ leicht ausfallen können, "antut".

Kunden hatten aufgrund der Bonität oft keine Wahl und/oder erkundigten sich schlicht und ergreifend nicht über die Möglichkeiten.
Somit wurden keine Topkonditionen vergeben und oftmals hohe BAG BAG [Bearbeitungsgebühr]'s verrechnet.
Die Marge für die Bank also dementsprechend hoch.


zitat..
stefano schrieb: Kenne einige die 10-15 Jahre im Berufsleben sind und sich trotzdem über die 20% aufregen. Ich sag dann immer, wenn ihr in den 10+ Jahren die 20% nicht zusammensparen konntet, wie wollt ihr dann 80% + Zinsen in 30 Jahren zurückzahlen, wo auch noch Karenzzeiten etc. dazwischenkommen werden.

Volle Zustimmung!


zitat..
stefano schrieb: Die 20% sind blöd für Akademiker, die gut verdienen und noch nicht lange im Berufsleben stehen.

Ja, das ist das Timing manchmal durchaus problematisch.




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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
14.2.2023  (#40)

zitat..
andi102 schrieb: Warum man da variabel nimmt kapier ich nicht.

ich auch nicht

zitat..
andi102 schrieb: Ich denke die änderungen werden das ausnahmekontingent entlasten

Das glaube ich gar nicht so, da dieses 1) aktuell vorrangig für die Ausweitung des Belehnwertes eingesetzt wird und 2) die Zwischenfinanzierung die Schuldendienstquote belastet (hat) - und zwar in einem Ausmaß, das weitaus zu hoch war für die Ausweitung der Schuldendienstquote von 40% auf die erlaubten maximal 50%.

zitat..
andi102 schrieb: Btw 20% em waren bis 2007 gelebte realität, eher 30% (20% + kaufnebenkosten)

das war "früher" auch so - spätestens jedoch mit dem Fortschreiten der Nullzinspolitik, den überdurchschnittlichen Preisanstiegen und (den zumindest in meiner Wahrnehmung) immer jüngeren Eigenheimerwerbern ist dies in der Ausprägung vergangener Tage vielfach nicht mehr möglich.

zitat..
stefano schrieb: Die 20% sind blöd für Akademiker, die gut verdienen und noch nicht lange im Berufsleben stehen.

genau die meine ich - wobei: müssen nicht zwangsläufig Akademiker sein.

zitat..
stefano schrieb: Was mich da wundert, dass sich eine Bank freiwillig solche Kunden, die relativ leicht ausfallen können, "antut".

Die Bank hat i.d.R. beim immobilienhinterlegten Pfandrecht volle Besicherung. Das Ausfallsrisiko für die Bank ist daher überschaubar.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
9.5.2023  (#41)
... weil gerade eben der FMA-Jahresbericht 2022 herausgekommen ist und die Sorge um die heimische Finanzmarkstabilität infolge der "sorglosen" Kreditvergabe DER Argumentationsanker für die Einführung der KIM-V war:

"Österreichs Finanzwirtschaft ist für die Bewältigung dieser Herausforderungen gut gerüstet. So weisen etwa Österreichs Banken im Berichtsjahr mit einer Kernkapitalquote von 16,3% (CET-1) einen historischen Höchststand aus, mehr als doppelt so hoch wie vor der globalen Finanzkrise. Zudem ist der Anteil notleidender Kredite (NPL) mit Werten zwischen 1,3% und 1,8% aller Ausleihungen ebenso historisch niedrig."

https://www.fma.gv.at/publikationen/fma-jahresberichte/

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