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Variabler Kredit erhöht sich extrem.

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  •  apollo00
  •   Bronze-Award
10.10.2022 - 14.6.2024
2.607 Antworten | 212 Autoren 2607
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3086
Hallo,

wir 2019 einen variablen Kredit im Wert von 270k abgeschlossen.
Die erste größere Erhöhung haben wir im Juli bekommen, hier war es aber noch im Rahmen, habe zwar damals mit Bank Kontakt aufgenommen, aber durch private Schickssalsschläge, ist dies dann leider alles vergessen worden.....!

Heute haben wir einen weiteren Brief erhalten, hier gleich eine Erhöhung um 1,375% daher sind wir auf 2,625%! Macht in Summe 187.- mehr im Monat für uns nur für den Kredit, daher doch eine erhebliche Mehrbelastung wenn man die anderen Teuerungen mitbezieht.

Will hier keine Diskussion lostreten ob Variabler Kredit Sinnvoll ist, oder nicht, das soll sowieso jeder entscheiden, und dazu gibt es so viele Meinungen wie Sand am Strand....!

Ist hier noch wer von diesen doch gravierenden Erhöhungen betroffen? Wie geht Ihr damit um? Habt ihr Pläne dies zu ändern, zmb. Umschuldung etc.?
Vielleicht gibt es hier auch viele Leidensgenossen!?

  •  Cleudi
  •   Gold-Award
30.1.2024  (#2301)
Himmel, geht diese leidige Diskussion jetzt von vorne los? Bitte ned... 

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  •  stefano
  •   Bronze-Award
31.1.2024  (#2302)
Wie oft soll das Thema noch aufgwärmt werden?

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  •  Blabla
  •   Silber-Award
31.1.2024  (#2303)
Aus ökonomischer Sicht finde ich es schon wichtig dass man über das Thema weiterhin spricht, auch wenn vielleicht hier schon alles gesagt wurde im Forum. 

Wir haben im europäischen Vergleich bei Kreditnahme eine riskante Bevölkerung (vom Fremdwährungskredit zum hohen Anteil an variablen Krediten). Erklärungsversuche gibt es unterschiedliche (schlechte Beratung, wir sind Zocker, mangelnde Finanzbildung, Geiz, etc.). Falls (!) die Politik/Gesellschaft das nicht will, dann muss das wissenschaftlich untersucht werden um dann entsprechende Schritte/Maßnahmen zu setzen. 

Das heißt nicht das der grüne Vorschlag realistisch ist (ist er nicht), aber den Banken strengere Regeln aufzuerlegen bei der Beratung kann man sich durchaus vorstellen.

In diesem Zusammenhang finde ich die neue Nationale Finanzbildungsstrategie eine sehr gute Sache.

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  •  Altromondo
  •   Bronze-Award
31.1.2024  (#2304)

zitat..
melly210 schrieb: Aber generell wurde von etlichen Banken in der Niedrigzinsphase schon sehr in Richtung variabel beraten, bzw oft wurde wohl reiner Fixzins nur auf explizite Nachfrage angeboten.

Woher weißt Du das eigentlich?
Du wirst hoffentlich nicht aus Deiner eigenen Erfahrung und der Erfahrung von 5 Bekannten (n=6) auf ganz Österreich schließen oder?

Schließt Du es vielleicht daraus:

zitat..
melly210 schrieb: Öszerreich ist, [...] bei variablen Krediten EU-Spitzenreiter.

?
Wenn ja, dann ist auch eine sehr dünne Argumentation.
Ich mein, wenn in Österreich mehr Apple Smartphones in Umlauf sind, als in anderen EU-Ländern, haben wir dann automatisch Korruption bei den Smartphone-Verkäufern, weil die eine bestimmte Marke pushen?
Oder reden da vielleicht die Käufer auch ein Wort mit?

Und selbst wenn man die Käufer außen vor lässt: Was ist wenn die österreichischen Smartphone Händler der Meinung sind, dass Apple Smartphones gut sind und diese vermehrt empfehlen.
Muss dann der Staat einschreiten?

Übrigens: Mich hat meine Bank 2016 zu einem Fixzins "gedrängt" (ich meine "in Richtung Fixzins beraten")
Ich hab aber variabel abgeschlossen und bin erst Anfang 2022 kostenlos auf einen Fixzins gewechselt. Wenn ich 2016 fix abgeschlossen hätte, hätte ich viel Geld verloren, "weil mich die Bank falsch beraten hat".

Oder hat sie mich richtig beraten? Und es wäre "richtig" gewesen von 2016 bis 2022 mit Fixzins viel Geld zu verlieren?


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  •  Blabla
  •   Silber-Award
31.1.2024  (#2305)
Richtig beraten würde meinen, dass der Konsument sich seiner Entscheidung bewusst ist und die Unterschiede versteht. Und insbesondere die Extremfälle, die es durchaus gegeben hat (aber wahrscheinlich im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegen), muss man sich wohl auch retrospektiv anschauen.

Man kann den Banken auch nicht ankreiden, was nicht einmal die EZB geschafft hat, also das Ausmaß der Inflation vorherzusehen. Man wird aber schon nachfragen müssen, warum Einzelnen zwecks mangelnder Leistbarkeit des Fixzinskredites der Varialbe angeboten wurde. Die FMA schaut sich das ja auch nicht ohne Grund an: https://www.derstandard.at/story/3000000187422/finzmarktaufsicht-will-kreditvergaben-der-banken-genauer-untersuchen

zitat..
Altromondo schrieb:

Und selbst wenn man die Käufer außen vor lässt: Was ist wenn die österreichischen Smartphone Händler der Meinung sind, dass Apple Smartphones gut sind und diese vermehrt empfehlen.
Muss dann der Staat einschreiten?

Nein der Staat muss nicht einschreiten. Wenn man aber zu dem Urteil kommt, dass es zu einer gesellschaftlichen Fehlentwicklung gekommen ist, dann KANN der Staat einschreiten. Man hätte ja damals die Fremdwährungskredite auch nicht (fast ausnahmslos) verbieten müssen, hat es aber trotzdem getan. Und auch im Fall der Handyanbieter kann man mit dem Huawei-Verbot schnell ein Beispiel finden. Auch da hat man gesellschaftlich-negative Auswirkungen (in dem Fall mögliche Spionage) festgestellt und deswegen reagiert.

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  •  stefano
  •   Bronze-Award
31.1.2024  (#2306)

zitat..
Blabla schrieb: Man wird aber schon nachfragen müssen, warum Einzelnen zwecks mangelnder Leistbarkeit des Fixzinskredites der Varialbe angeboten wurde.

Das halte ich für ein Märchen. Ich kenne keine Bank wo der Schattenzins unter dem Fixzins liegt.


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  •  PhilippG
  •   Bronze-Award
31.1.2024  (#2307)
Leute, wollt ihr es nicht bleiben lassen?

Ihr müllt hier einen ansonsten interessanten Thread zu und es kommt eh nix neues.

Es könnte ja ein neuer Thread "Soll der Staat eingreifen?", "Sind die Banken an allem Schuld?", etc. eröffnet werden.

Dort könnten dann Mitteilungsbedürftige sich ihre tiefgreifenden Weisheiten und genialen Gedankengänge gerne weiterhin gebetsmühlenartig in ewiger Wiederholung gegenseitig vortragen.

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  •  melly210
  •   Gold-Award
31.1.2024  (#2308)
@­Altromondo ich schließe das aus dem aufallend hohen Wert an variablen Krediten in Ö, sowie dem Bericht der AK und den Begründungen für die FMA-Ermittlungen. 

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
31.1.2024  (#2309)
good news betreffend die Jänner-Inflationsdaten aus Deutschland

Bedingt durch den weiteren Rückgang der Energiepreise sinkt die Preissteigerung auf 2,9% (Dezember 3,7%) - Kerninflation 3,4% (Dezember 3,5%).


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Der Zinsmarkt geht angesichts der positiven Signale nun von einer ersten Senkung des EZB Hauptrefinanzierungszinssatzes (= Leitzinssatz) im Rahmen der April-Sitzung aus.


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  •  Chri3333
  •   Bronze-Award
31.1.2024  (#2310)
Also werden wir die deutsche Inflation wieder locker übertreffen mit über 5% wahrscheinlich😬🙄

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  •  TheSeeker
  •   Bronze-Award
31.1.2024  (#2311)

zitat..
Chri3333 schrieb: Also werden wir die deutsche Inflation wieder locker übertreffen mit über 5% wahrscheinlich😬🙄

Aktuelle Prognosen liegen etwas darunter. Aber gehen die Löhne weiterhin ansatzweise mit, verteuert sich der Standort AT AT [Außentemperatur] schon etwas:

"Die Inflationsrate soll heuer auf 4,0 (Wifo) beziehungsweise 3,9 Prozent (IHS) sinken und damit weiterhin deutlich über dem prognostizierten Eurozonenschnitt sowie dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent liegen. Die Inflation in Österreich dürfte damit 2024 und 2025 um knapp einen Prozentpunkt höher sein als im Euroraum" (Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000201815/56-prozent-im-dezember-wie-lange-bleibt-die-inflation-in-oesterreich-viel-zu-hoch)


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
31.1.2024  (#2312)
FED bleibt bei 5,5% - und damit zum vierten Mal in Folge stabil

Wahrscheinlichkeit zur ersten Senkung in der März-Sitzung liegt bei 37% (vorher 60%).


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Im März wird dann auch das Thema der Bilanzsummenreduktion begonnen.


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  •  Pete
  •   Bronze-Award
1.2.2024  (#2313)

zitat..
Chri3333 schrieb:

Also werden wir die deutsche Inflation wieder locker übertreffen mit über 5% wahrscheinlich😬🙄

Nicht immer so negativ sehen emoji , 4,5% nach Schnellschätzung.

Schau mal, Jänner 2024 --> Lohnsteuer gesenkt durch automatische Anpassung der Steuerklassen (Stichwort Abschaffung Kalte Progression), Familienbeihilfe valorisiert und automatisch erhöht, Haushaltsabgabe anstatt GIS (heißt für mich in der Steiermark, obwohl diese noch die Landesabgabe einhebt 20 Euro/Monat anstatt 28,xx), etc. --> der gelernte Österreicher vergisst aber schnell und schimpft trotzdem, obwohl der eingeschlagene Weg der Richtige ist. Es braucht nur etwas länger und ich hoffe auch, dass die Strompreise sich wieder zwischen 5 bis 10 Cent einpendeln, die Fernwärme wieder um die Hälfte billiger wird, etc., dann geht's mit der Inflation noch schneller runter.

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  •  TheSeeker
  •   Bronze-Award
1.2.2024  (#2314)

zitat..
Pete schrieb: Schau mal, Jänner 2024 --> Lohnsteuer gesenkt durch automatische Anpassung der Steuerklassen (Stichwort Abschaffung Kalte Progression), Familienbeihilfe valorisiert und automatisch erhöht,

Meiner Ansicht nach sehr gute Maßnahmen, die allerdings eher Inflationstreiber sind. Da die Wirtschaft in AT AT [Außentemperatur] in vielen Bereichen stark ist und Produktivitätssteigerungen in der Vergangenheit nicht im vollen Ausmaß weitergegeben wurden, sehe ich eine Inflation aufgrund höherer Lohnabschlüsse nicht negativ. Hoffe, es wird weiterhin richtig in die Energiewende investiert, denn hier brauchen die Unternehmen schnell Zuversicht und Planungssicherheit.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
2.2.2024  (#2315)

zitat..
LiConsult schrieb: FED bleibt bei 5,5% - und damit zum vierten Mal in Folge stabil

Wahrscheinlichkeit zur ersten Senkung in der März-Sitzung liegt bei 37% (vorher 60%).

 sehr starke Arbeitsmarktdaten in den USA, die über den Erwartungen liegen ...

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... führen zu weiterem Schwinden der Erwartungshaltung betreffend die erste Zinssenkung des FED im März. Wahrscheinlichkeit mittlerweile bei unter 20%.

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  •  Namor1
2.2.2024  (#2316)
Hallo liconsult. Ich halte immer noch die Augen offen nach einer Graphik, welche die zeitliche Veränderung der Erwartungen darstellt. Seit gefühlt Frühjahr 2022 liegen die Erwartungen konsequent zu niedrig.was.den Zins betrifft. Hätte ich mehr Zeit, ich würde versuchen aus Ihren Posts hier sowas zu basteln. Sie haben je regelmäßig die Erwartungen hier gepostet.

Danke dafür!

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  •  mi2ke
  •   Bronze-Award
2.2.2024  (#2317)
Hier ist ein interessantes "Hairy" Chart, das die Erwartungen im Zeitverlauf gemeinsam mit den tatsächlichen Entwicklungen zeigt. Eye-opener ;)


https://www.chathamfinancial.com/insights/libor-forward-curves-historical-accuracy


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  •  HAR80
  •   Bronze-Award
2.2.2024  (#2318)
Die ganzen Anleger wetten immer noch auf eine sanfte Landung. Ich gehe dagegen immer noch von meiner Wette von zu Beginn des Zinserhöhungszyklus aus: das endet mit einer Rezession und keinen Zinssenkungen im 1. Halbjahr. Wir werden im Sommer klüger sein, aber die Entwicklung in Industriegegenden wie OÖ schaut nicht gut aus.

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  •  thez
3.2.2024  (#2319)
Bin kein Ökonom aber warum soll die Industrie in OÖ eine EZB Entscheidung beeinflussen? Oder ist die Gegend in OÖ maßgebendes Beispiel was im gesamten Euroraum abgeht?

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  •  TheSeeker
  •   Bronze-Award
3.2.2024  (#2320)

zitat..
thez schrieb: Bin kein Ökonom aber warum soll die Industrie in OÖ eine EZB Entscheidung beeinflussen?

So ist es. Nicht einmal Österreich wird hier bei der Beurteilung eine wirkliche Rolle spielen. Es wird eher auf staatliche Unterstützung rauslaufen, die wiederum die Inflation in AT AT [Außentemperatur] in Relation zu den anderen Staaten anheizen könnte.


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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
3.2.2024  (#2321)

zitat..
TheSeeker schrieb: Nicht einmal Österreich wird hier bei der Beurteilung eine wirkliche Rolle spielen.

seid doch realistisch. Auch die EZB hat nichts zu sagen.
Die FED wirds vormachen, und die EZB wird nachziehen. 
Aktuell ändert die FED mal nichts, gibt auch noch keine Gründe was zu ändern -> EZB wird den Teufel tun vorher auch nur an Senkungen zu denken


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