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Vielleicht neuer Grabenkollektor 521m²

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  •  Paan
25.6. - 31.7.2016
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Nachdem ich mich aufgrund der anderen positiven Beiträgen in diesem Form immer mehr zu einem Ringgrabenkollektor mit Sole/Wasser Wärmepumpe anfreunden konnte möchte ich nun auch eine eigenen Thread zu meinem Projekt erstellen.
Eigentlich sollte bei unserem Haus eine Luft/Wasser Wärmepumpe verwendet werden. Die Möglichkeit mit einem Grabenkollektor aber doch die Erdwärme auszunützen ist natürlich sehr verlockend.
Ich habe bereits einige grundlegende Fragen in einem ähnlichen Thread hier
http://www.energiesparhaus.at/forum/40585_15 gestellt.

Auch wenn sich der Grabenkollektor anscheinend für Arbeiten in Eigenregie anbiete möchte ich doch den Weg mit einen Installateur suchen. Dazu habe ich dank dyarne bereits Kontakt mit jemandem aufgenommen der mir diesbezüglich hoffentlich weiter helfen wird

zitat..
dieser herr kann dir einen ringgrabenkollektorkompatiblen heizungsbauer empfehlen...
hannes schier
Tel: +43 664 889 284 55
E-Mail: hannes.schier@knv.at


Zudem habe ich mich bereits in der wärmepumpendatenbank registriert. Das Grundstück ist nördlich von Wiener Neustadt, also mitten im sogenannten Steinfeld.

Außerdem habe ich mich mal ein bisschen mit dem Planungstool gespielt. Für eine sinnvolle Planung habe ich zwar vermutlich noch zu wenig Ahnung von dem Ganzen, aber die Maße von Grundstück und Bebauung sind so schon mal richtig.
http://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/canvastest.html?id=0j9msozT5LbLIoKB80ge

Keller werden wir keine haben. Auch KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] haben wir nicht. Geheizt werden soll mit einer Fußbodenheizung, am Dach wird es noch eine Photovoltaikanlage geben.
Eingereicht ist das Bauvorhaben schon, den Energieausweis habe ich noch nicht elektronisch damit weiß ich die Heizlast von dem Gebäude noch nicht ganz genau. Ich denke die Energieeffizient liegt ziemlich knapp an den Werten die für die NÖ Wohnbauförderung notwendig sind.

Von der Bodenbeschaffenheit ist das Grundstück denke ich nicht so gut für den Grabenkollektor geeignet. Laut Gemeinde ist die oberste Schicht (rund 50cm) Erde mit kleinem Kiesanteil. Je weiter man dann runterkommt desto höher wird der Kiesanteil und auch größere Gesteinsbrocken sind zu finden. Das Grundwasser ist irgendwo bei 35m. Ganz in der Nähe ist eine Schottergrube und so wie es dort ist es in der ganzen Gegend herum. Sämtliches Wasser versickert hier sehr schnell wodurch der Boden im heißen Sommer oft ziemlich austrocknet.

Ich hoffe das ich gemeinsam mit etwas Unterstützung hier aus dem Forum Klarheit darüber bekomme ob ein Grabenkollektor bei uns überhaupt sinnvoll realisierbar ist. Ansonsten bleibt wohl oder über nur die alternative Luft/Wasser Wärmepumpe von der ich nicht 100% überzeugt bin.

  •  klima2020
19.7.2016  (#41)
Eine Einbeziehung der aktiven Nutzungsdauer der Komponenten und der langfristigen Betriebskosten verändert das Verhältnis zu gunsten einer Solelösung sehr rasch.
Ab 2017 sind auch die jährlichen Kosten für die F- Gasüberprüfung bei Geräten über 2,4 kg R410a zu berücksichtigen.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
20.7.2016  (#42)

zitat..
Lemming schrieb: ich glaube das oberösterreich generell günstiger ist was den ganzen baubereich angeht...

es gibt defintiv ein gefälle. burgenland ist teuer, oberösterreich günstiger.
wenn man auf die karte schaut sieht man in oö eine enorme dichte an großen installateuren. die machen viel, auch spezialisiert an wp und dann teilen sich die overheads auf...

dafür ist im burgenland der boden günstig, auch ein ausgleich ... emoji

es gibt installateure die installieren 2 wp im jahr , andere 70...

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
20.7.2016  (#43)

zitat..
Paan schrieb: Die Wahl habe ich mir etwas einfacher vorgestellt, leider Vor allem da ich bei der Luft-WPWP [Wärmepumpe] auch noch die Möglichkeit hätte alternative Angebote bei anderen Installateuren und von anderen Herstellern einzuholen. Zudem das "Risiko" beim Ringgraben das ich der erste in meiner Gegend wäre. Echt schwierig sich da zu entscheiden...

das einzige was ich meinerseits noch anbieten könnte neben der planung wäre unterstützung bei der verlegung wenn die am nächsten dienstag stattfinden sollte...

zum 'risiko'.
wenn es ein solches wäre hätte ich nicht zugestimmt. dein boden hat viel feinanteil und wir setzen 3 zusatzmaßnahmen damit das eine wasserdichte sache wird (schönes wortspiel...)...

knv hat die vorgaben gegeben, es darf keinen einzigen ausfall geben. wenns wo nicht geht dann gehts nicht. es reicht 90% aller projekte bedienen zu können...

ansonsten kann ich nur empfehlen zum thema hier querzulesen, alle relevanten faktoren der systeme gegenüber zu stellen (siehe zitat klima2020) bis du dir sicher bist...

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  •  Paan
20.7.2016  (#44)

zitat..
dyarne schrieb: das einzige was ich meinerseits noch anbieten könnte neben der planung wäre unterstützung bei der verlegung wenn die am nächsten dienstag stattfinden sollte...


Danke für das Angebot. Ich habe mir jetzt mit dem Installateur mal ausgemacht das ich mir selbst bis Freitag Bedenkzeit gebe. Dann hat er nach der Schulung auch ein etwas besseres Gefühl und ich werde dann entscheiden.

zitat..
dyarne schrieb: zum 'risiko'.
wenn es ein solches wäre hätte ich nicht zugestimmt. dein boden hat viel feinanteil und wir setzen 3 zusatzmaßnahmen damit das eine wasserdichte sache wird (schönes wortspiel...)...
knv hat die vorgaben gegeben, es darf keinen einzigen ausfall geben. wenns wo nicht geht dann gehts nicht. es reicht 90% aller projekte bedienen zu können...
ansonsten kann ich nur empfehlen zum thema hier querzulesen, alle relevanten faktoren der systeme gegenüber zu stellen (siehe zitat klima2020) bis du dir sicher bist...


Das mit dem Risiko ist halt eher eine subjektive Sache. Ich denke schon das die Geschichte funktionieren wird, sonst würde sich der Installateur oder knv nie darauf einlassen. Was halt etwas Bauchweh bereitet ist die Tatsache das in Theresienfeld weit und breit niemand auf Erdwärme setzt.

Zudem habe ich jetzt auch mit dem Baumeister gesprochen. Er hat bedenken geäußert was die Grabung so nah wie in der Planung gezeichnet an der Grundstücksgrenze betrifft. Links vom Grundstück ist direkt an der Grenze ein ca. 2,5m hoher Erdwall, rechts schon der Zaun vom Nachbarn inkl. Kinderspielgeräte. Er hat bedenken dass beim Ausheben des Grabens etwas abrutschen könnte was natürlich der totale Reinfall wäre. Zudem hält der den Platz für sehr beengt wenn das Material dann in der Mitte gelagert werden muss.

Wenn der Zeitfaktor keine Rolle spielen würde, könnte ich natürlich bei anderen Grabungsunternehmen nachfragen was die davon halten und das eventuell vor Baubeginn dann machen. So wird das aber nichts, eigentlich muss der Baumeister den Graben ausheben weil der ja sowieso den Bagger mit hat. Allerdings eher die kleinere Variante

Ich muss mir das einfach durch den Kopf gehen lassen. Einerseits denke ich mir halt: Super, Erdwärme (bin ohnehin Fan davon sowas zu nützen). Andererseits ist halt das Bauchgefühl das die vielen Fragezeichen und den Zeitdruck sieht.




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  •  dyarne
  •   Gold-Award
20.7.2016  (#45)

zitat..
Paan schrieb: das ich mir selbst bis Freitag Bedenkzeit gebe...

guter ansatz!

zitat..
Paan schrieb: Was halt etwas Bauchweh bereitet ist die Tatsache das in Theresienfeld weit und breit niemand auf Erdwärme setzt...

du darfst nicht vergleichen wie ein flächenkollektor bisher umgesetzt wurde.
mit faustformeln wie nutzfläche x 2 oder nutzfläche x 1,5

alle 10 jahre wurde der faktor aufgrund besseren durchschnittlichen standards runtergesetzt.

faustformeln sind bequem, treffen aber nicht exakt. 80% super, 10% naja, 10% hmmmm

da würde ich mich auch nie auf einen schwierigen boden einlassen...

die berechnungen des ringgrabenkollektors beruhen auf der dissertation von klaus ramming von vor 7 jahren. der hat richtungsweisende forschung betrieben.

wir haben 5 bodenarten, den standort und die heizlast zum auslegen.
bei einem schwierigen boden wie bei dir ist der ringgrabenkollektor halt doppelt so lange wie auf einem fetten boden.

das hilft gegen bauchweh ... emoji

zitat..
Paan schrieb: Er hat bedenken geäußert was die Grabung so nah wie in der Planung gezeichnet an der Grundstücksgrenze betrifft...

ich würde 1m an die grenze planen und je nach situation beim baggern auch weiter wegbleiben.

da sieht man immer erst beim ausheben, ob gewachsener boden an der grenze oder schon schotter...

wie groß wäre der bagger der kommt? unbedinght wg des kollektors einen großen anfordern. du bestellst...
bei keller wäre der sowieso da, bei bopla kommt manchmal ein spielzeug...

der aushub geht sich bei dir 2-mal aus solange noch nicht haus oder bopla dasteht.

ein aktuelles bild aus deutschland...


2016/20160720637645.JPG

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  •  Paan
28.7.2016  (#46)
Nachdem ich den Beitrag nun länger nicht kommentiert habe möchte ich ein kurzes Update zur aktuellen Situation geben.

Nachdem ich letzte Woche lange und intensiv mit meiner Frau über den Ringgraben nachgedacht habe ist die Entscheidung dann doch dagegen ausgefallen. Ich hatte viele Gespräche mit dem Baumeister und einem anderen Grabungsunternehmen sowie mit dem Installateur wegen der Anlage. Ich denke nach wie vor das der Graben realisierbar gewesen wäre, es ist jetzt aber doch eine Luft Wasser WPWP [Wärmepumpe] geworden. Vermutlich wirds ein Monoblock von KNV, aber das ist noch nicht ganz fix.

Hauptgrund der aus meiner und aus Sicht vom Baumeister/Grabubgsunternehmen dagegen gesprochen hat ist der knappe Platz am Grundstück sowie die Situation mit dem Erdwall an der Grundgrenze und dem bestehenden Zaun zum Nachbarn. Mir war das Risiko einfach zu hoch das da irgendetwas abrutscht beim Ausheben des Grabens. Aktuell wurde schon mit dem Fundament begonnen und wenn ich mir das Grundstück so ansehe dann frage ich mich auch wo der Aushub Platz gehabt hätte.
Dazu kam noch der knappe Zeitplan in Verbindung mit den zusätzlichen Maßnahmen die dyarne vorgeschlagen hat (Lehm in den Graben, Versickerung über Kollektor). Wenn ich etwas mehr Zeit für die Planung und Organisation gehabt hätte wär es vielleicht auch anders gewesen aber so wars halt noch mal schwieriger. Leider bin ich zu spät auf den Ringgraben als Alternative gekommen.
Dritter Grund war letztlich auch der Preis. Mit der aktuell angebotenen Monoblock Variante bin ich jetzt in Summe rund €3000 billiger. Die Anlage selbst hätte das gleiche gekostet, der Graben inklusive Material wäre aber bei meinen Gegebenheiten deutlich teurer gewesen als das Fundament für die Luft Wärmepumpe. Das Fundament für die Wärmepumpe wird mir der Baumeister mitmachen da er ja sowieso die Materialien für die Bodenplatte hat. Da fällt das dann kaum ins Gewicht. Mir ist klar, dass mein Stomverbrauch höher sein wird, aber das nehmen wir in Kauf. Schließlich ist das Budget begrenzt und immer kann man einfach nicht sagen ja die paar Tausend sind egal. Vor allem wenn es eine Zeit dauern wird bis sich die Mehrinvestition wirklich rechnet und wir schon für PV Anlage und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] tiefer in die Tasche greifen werden.

So sehe ich jetzt doch etwas neidisch auf die Beiträge bei denen die Umsetzung des Ringgrabens erfolgreich war. Hätte gerne auch die Erdwärme genützt. Ich denke und hoffe das wir mit unserem KNV Monoblock auch zufrieden sein werden und die Entscheidung auch in einigen Jahren nicht bereuen werden.

Danke nochmal an alle die mir hier im Forum geholfen haben!


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  •  Lemming
28.7.2016  (#47)
schade, wäre mal was neues gewesen mit bodentausch - wenn du aber wirklich 3k billiger kommst und noch dazu auch eine pv anlage hast werden dir die maximal 150 euro im jahr mehr an stromkosten nicht wehtun.
wäre toll wenn du mal nach deiner ersten heizsaison ein paar details posten könntest!

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
29.7.2016  (#48)
servus paan,

schade, versteh den druck durch beginnenden bauablauf...

das

zitat..
Paan schrieb: Hauptgrund der aus meiner und aus Sicht vom Baumeister/Grabubgsunternehmen dagegen gesprochen hat ist der knappe Platz am Grundstück sowie die Situation mit dem Erdwall an der Grundgrenze und dem bestehenden Zaun zum Nachbarn...

seh ich nicht als relevanten grund.

darum wird ja der kollektor vor dem baugrubenaushub gelegt, dann steht der gesamte grund zum zwischenlagern zur verfügung.

beispiel executer...


http://up.picr.de/21845177rd.jpgBildquelle: http://up.picr.de/21845177rd.jpg
so leicht gehts wenn der gesamte grund noch frei ist...

zum zaun hätte man ja nicht näher als 1m rangebaggert (üblicher kollektorgrenzabstand), das ist bei einem boden der so gut wie bei dir steht völlig unkritisch.

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  •  Paan
31.7.2016  (#49)

zitat..
Lemming schrieb: schade, wäre mal was neues gewesen mit bodentausch - wenn du aber wirklich 3k billiger kommst und noch dazu auch eine pv anlage hast werden dir die maximal 150 euro im jahr mehr an stromkosten nicht wehtun. wäre toll wenn du mal nach deiner ersten heizsaison ein paar details posten könntest!


Ja das denke ich mir eben auch. Werde ich auf jeden Fall machen.

zitat..
364402 schrieb: zum zaun hätte man ja nicht näher als 1m rangebaggert (üblicher kollektorgrenzabstand), das ist bei einem boden der so gut wie bei dir steht völlig unkritisch.


Ja vielleicht hast du auch Recht, aber in dem Fall musste ich mich einfach auf die Aussagen vom Baumeister verlassen. Muss aber vielleicht auch dazu sagen, dass der Baumeister ein kleines Unternehmen ist und nicht aus meiner Gegend kommt. Von dem her ist vielleicht die Erfahrung mit dem Theresienfelder Boden auch nicht so da.
Denke das Grabungsunternehmen hätte es vielleicht bei einem Lokalaugenschein doch gemacht da er auch den Boden kennt. Aber da hätte die Zeit mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Außerdem waren noch die beiden anderen Gründe emoji

Tja, leider schade. Hoffe aber das noch viele weitere Projekte mit Ringgrabenkollektor umgesetzt werden.

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