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Vom Hochwasser erwischt

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  •  berhan
  •   Gold-Award
21.9. - 17.10.2024
43 Antworten | 15 Autoren 43
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Wenn man glaubt man hat das Hochwasser ohne Blessuren überstanden, tauchen dann leider drei Tage nach Beendigung der Niederschläge leider nasse Flecken im Erdgeschoss auf (bis zu 20 cm hoch, manchmal aber gar nichts). Ist zwar jetzt im Verhältnis zu anderen eher ein geringes Problem, nichts desto trotz kann man ja versuchen das beste daraus zu machen.

Nachdem ich über meine Versicherung eine Trockenlegungsfirma bekommen habe, und die mich auch bearbeiten, ist halt nur die Frage ab wann diese Zeit für mich haben. Daher möchte ich die Zeit dazwischen entsprechend nutzen.

Die Ursachen klammere ich einmal aus, 100% werde ich es zwar nie feststellen können, aber nachdem ich in Hanglage lebe, ist die Lösung für mich relativ einfach. Es war halt einfach zu viel Niederschlage und ich muss diesen auf der Hangunterseite besser ableiten. Wird vielleicht ein eigener Thread.

Bodenaufbau:
  • Kapillarbrechende Schicht (Rollierung)
  • XPS 12 cm
  • 30 cm Fundamentplatte
  • E-KV
  • Polystyrolbeton (Baumit ThermoBinder Rapid) 10 cm
  • EPS 5 cm
  • PE Bahn
  • Trittschaldämmung EPS T650 3 cm
  • Calciumsulfatestrich 6 cm
  • Abdichtung, hedoch nur in den Bädern
  • Feinsteinzeugfliesen ca. 2 cm

Luftfeucht ist im EG relativ gering, Temperaturen natürlich jenseits von Gut und Böse.

_aktuell/20240921141928.png

Was ich bisher gemacht habe:
  • Geprüft wie hoch das Wasser steht (mit Gewindestange in die Schattennut der Zarge). Wasser steht zwar gundsätzlich nicht, aber die Schüttung ist je nach Stelle zwischen 0 und 4 cm feucht.
  • FBH und WH WH [Wandheizung] im EG am Tag mit PV Strom auf Vollgas und in der Nacht auf Halbgas (man glaubt ja nicht wie ineffizient der reine Betrieb der WPWP [Wärmepumpe] nur über die FBH FBH [Fußbodenheizung] ist, wenn man eine BKA BKA [Betonkernaktivierung] gewöhnt ist).
  • Stosslüften zumindest unter Tages.
  • Ein Trocknungsgerät in einer Nische. Die Entfeuchtungleistung ist aber überschaubar, da ging im Sommer zur Senkung der Luftfeuchte viel mehr.
  • Nachdem ich keine Randleisten habe aber ca. 8 cm hohe Latexfarbe und den Randbereich zur Fliese mit Silikon versiegelt habe, wurde diese entfernt (Latexfarbe nur im Bereich der Nässe, ansonsten geht sie nicht runter).
  • Nachdem mir ein Kollege den Tipp gegeben hat (wohnt in Gars am Kamp und ist 2002 abgesoffen), habe ich mir ein paar Bodenventilatoren mit hohen Luftdurchsatz bei Amazon bestellt und diese sollten nächste Woche eintreffen. Sollte auch einiges bringen.
Was ich noch vorhabe:
  • EWT der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] durch einen Gegenstromwäremtauscher ersetzen, werde einmal @leitwolf anfragen, ich hoffe er macht mir einen guten Preis. Aktuell ist die Außenluftfeuchte, vor allem in der Nacht, zum Glück sehr gering. Leider schaltet der Bypass unter 12°C meiner Pichler LG350 auf den WT um. Somit ging hier noch mehr, vor allem über den Winter könnte ich hier noch massiv entfeuchten.
  • Abstand der Kästen zur Wand vergrößern (derzeit 2 cm) oder mit dem Ventilator hinterlüften.

Vielleicht hat ja noch jemand Tipps, was ich zwischenzeitlich machen kann, bis ich professionelle Unterstützung bekomme.

  •  melly210
  •   Gold-Award
22.9.2024  (#1)
Mein Beileid. Wir haben ebenso Probleme durch "Witterungsniederschlag", dh durch den Regen per se und nicht durch ein Hochwasser. Wir arbeiten ähnlich wie ihr, also FBH FBH [Fußbodenheizung], lüften, kleinen Entfeuchter. Glaub recht viel mehr kann man selber nicht machen.

Allerdings hatte  wir Glück, unser Sanierer konnte noch Trockengeräte anmieten und der Trupp rückt morgen früh an. Ggf fragt ihr auch noch bei anderen Sanierern und nicht nur bei dem den die Versicherung aufgetrieben hat ? Vielleicht hat wer früher Zeit. Wir haben noch letztes We auf eigene Faust den Sanierer aufgetrieben und dann nur den Kostenvoranschlag von der Versicherung absegnen lassen.

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  •  Deep
24.9.2024  (#2)
Ist das Schadensbild lokal so wie bei manchen hier?

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  •  Thomas1994
  •   Bronze-Award
24.9.2024  (#3)
Wurde das Haus drainagiert?

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  •  voglerc
24.9.2024  (#4)
Bin leider in der selben Situation. 

Ist das Standard, dass hier die Versicherung Sanierer vermittelt? Bin bei E..O und bei mir war das nicht der Fall.
Mit Sanierern sieht es aktuell eher schlecht aus - ich hab 8 Firmen kontaktiert nachdem bei mir die feuchten Stellen auch erst freitags sichtbar geworden sind. Die sind (natürlich) alle auf Wochen ausgebucht.....


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  •  melly210
  •   Gold-Award
24.9.2024  (#5)

zitat..
voglerc schrieb:

Bin leider in der selben Situation. 

Ist das Standard, dass hier die Versicherung Sanierer vermittelt? Bin bei E..O und bei mir war das nicht der Fall.

Mit Sanierern sieht es aktuell eher schlecht aus - ich hab 8 Firmen kontaktiert nachdem bei mir die feuchten Stellen auch erst freitags sichtbar geworden sind. Die sind (natürlich) alle auf Wochen ausgebucht.....

Wir haben uns selber einen gesucht. Manche Versicherungen bieten so ein Zusatzpaket an mit Servicenummer bei der sie dann Handwerker vermitteln.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
24.9.2024  (#6)

zitat..
Deep schrieb: Ist das Schadensbild lokal so wie bei manchen hier?

Nein, finde ich nicht. Ich habe überall nur Fliesen verbaut, es steigt das Wasser in der Wand in Teilbereichen bis zur Steckdose (außer bei der Wandheizung, hier ist es kommischweise höher), trocknet teilweise aber auch ab und ich habe das Gefühl wenn es an manche Stellen stärker abtrocknet (z.B. Wandheizung), dann habe leichte Salzausblühungen. Habe mir heute eine Wärmebildkamera ausgeborgt, damit sollte ich ein bisserl mehr sehen.

Wenn ich mit einem Staberl bei den Zargen bis auf den Rohboden runterfahr, so habe ist die Schüttung feucht. Stehendes Wasser dürfte ich jedoch nicht (mehr) haben (ist vermutlich schon in den Wänden).


zitat..
Thomas1994 schrieb: Wurde das Haus drainagiert?

Ja, (und ich geh auch nicht davon aus, dass das Wasser von der Hangseite ins Gebäude eingedrungen ist) nur standen die Sickerschächte mit immerhin 10 m³ (exkl. Sickerkoffer) komplett bis zur Deckeloberkannte unter Wasser. Und nachdem in der Wiese auch das Wasser nicht mehr aufgenommen wurde, hat sich das Oberflächenwasser irgendwie seinen Weg gesucht. Ich hätte aufgund der Hanglage vermutlich eine Drinage auf der Hangunterseite benötigt welche Richtung Straße entwässert. Nur glaube ich, hat die Gemeinde hier etwas dagegen. Ich werde es aber trotzdem so machen, dass ich vom Haus weg Richtung tiefsten Punkt meines Grundstücks drainagiere.  Dann wird zwar, falls nochmals so ein Ereignis kommt, die Straße geflutet, nachdem die sowieso gesperrt war, ist das vermutlich unerheblich.

Aber jetzt stehen für den Notfall zwei 9 m³ Gardena Schmutzwasserpumpen bei mir zu Hause und die liefern auch brav wenn man ein 50er PE Rohr verwendet (diese Gewebeschläuch sind mau). Habe gestern testweise die Straße geflutet.


zitat..
voglerc schrieb: Ist das Standard, dass hier die Versicherung Sanierer vermittelt? Bin bei E..O und bei mir war das nicht der Fall.

Bin auch bei der Ergo, da gibt es die Home Assistance im Vertrag, die habe ich angerufen und mir eine Firma empfohlen.
 Auszug aus dem Vertrag:

HOME ASSISTANCE
Nettojahresprämie EUR 14,00
Die Prämie ist um den Dauerrabatt von 20,00%,    EUR 3,50  reduziert.

Im Notfall Kontaktaufnahme über folgende Notfalltelefonnummern:

Aus dem Inland: Tel.: 0800 21 60 06
Aus dem Ausland: Tel.: 00431 21 60 006

Die Firma hat mich zwar in der Bearbeitung, aber ich habe auch noch keinen Termin, kann somit bei mir auch Wochen dauern.


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  •  Shan
  •   Gold-Award
24.9.2024  (#7)
Ich weiß nicht ob möglich aber eventuell die Kästen weiter von der Wand wegstellen auch mit Ventilator. In meinem Kinderzimmer haben damals auch 10 cm nach Feuchteeintritt nicht gereicht (da hat die Kastenrückseite angefangen zu schimmeln, allerdings ohne Ventilator). Falls es nur die Außenwände zum Hang hin im EG betrifft, ist hoffentlich nicht zu viel Wasser eingedrungen. Wenn das Wasser nicht steht, habt ihr hoffentlich Glück und es kann von selber abtrocknen. Ich drück' euch die Daumen, dass ihr bald einen Termin habt und getrocknet wird.

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  •  melly210
  •   Gold-Award
24.9.2024  (#8)
@berhan bei uns wars ähnlich, auch über die Sickerschächte in Hanglage. Wir werden über kurz oder lang eine fixe Pumpe installieren lassen die dann hoffentlich abpumpt falls das nochmal passieren sollte.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
24.9.2024  (#9)

zitat..
voglerc schrieb: Ist das Standard, dass hier die Versicherung Sanierer vermittelt?

Ja, bei uns schon.
Entweder, wenn der SV zur Besichtigung kommt, beauftragt dieser die Trocknungsarbeiten nach Rücksprache mit dem Kunden direkt oder ich gebe das an bei der Schadensmeldung, dass der Kunde eine Trocknung benötigt.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
24.9.2024  (#10)
Jetzt einmal die ersten Fotos mit der Wärmebildkamera

1. Mit Gebläse
Hier dürfte die Verdunstung am höchsten sein, da die Wandtemperatur am geringsten ist. Auf jeden Fall eine interessante Erkenntnis, da die Lufttemperatur um die 26°C liegt.

_aktuell/20240924755214.png

2. Ecke eines Außenfensters, hier ist die Temperatur der Wand um ca. 1,5°C höher.

_aktuell/20240924112111.png

3. Die Wandheizung. Jetzt weiß ich auch warum das Wasser hier so hoch steigt, die unterste Leitung ist der Rücklauf der Wandheizung und die Entfeuchtung benötigt ziemlich viel Energie (sieh man schön am Temperaturabfall des Rohrs). Da hier die Putzdicke (Gips) 4-5 cm stark ist, wird hier die Wassermenge am höchsten sein.

_aktuell/20240924280530.png

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  •  berhan
  •   Gold-Award
3.10.2024  (#11)
Muss das Thema nochmal hochholen.

1. Das positive, die Wände werden schon trockener, manche weisen überhaupt keine Feuchtigkeit mehr auf (zumindest wenn ich die Differenztemperatur haranziehe).

2. Termin für Entfeuchtung habe ich leider noch immer nicht, vielleicht brauche ich diesen aber auch nicht mehr.

Jetzt aber zum aktuellen Thema, die Schadenerbhebungskommission der Gemeinde war da und leider war ich nicht dabei. Erstaussage nach Eintritt in den Wohnraum, es liegt ein Baumangel vor (wurde mir am Telefon davor schon mitgeteilt), ohne Beurteilung irgend eines Schadens. Ja nonanet liegt für die Geimeinde ein Baumangel vor, da bekomme ich dann nämlich kein Geld von der Katastrophenbeihilfe des Landes NÖ. Auch wenn wir davon ausgehen, dass wir vielleicht gar kein Geld von der Katastrophenbeihilfe benötigen, da der Schaden möglicherweise eher gering ausfällen könnte, kann der Schaden zumindest einmal gemeldet werden (Die Gemeinde beurteilte einen Schaden von zumindest 20000 Euro. Ab dieser Höhe muss sich das dann ein Sachverständiger des NÖ Gebietsbauamtes das Ganze ansehen).

Ein Baummangel liegt mMn vor, wenn etwas falsch geplant oder gebaut wurde. So jetzt definiert die ÖNorm B 3692:2014 für die Planung von Abdichtungen erdberührter Bauteile verschiedene Lastfälle.

Aufgrund der Hanglage fällt die hangseitige Außenmauer zumindest unter den Lastfall nicht-drückendes Wasser. Gemacht wurde 30cm Fundamentplatte mit Fugenblech und 30 cm Betonwand. Danach 2 lagige KMB mit Trägerlage. Bodenplatte und Wand drainagieren in die hangunterseitigen Sickerschächte. Über der Drainage wurde mit lehmiger Erde verdichtet.

Unter der Bodenplatte gehe ich vom Lastfall Bodenfeuchte aus. Aufgrund des lehmigen Bodens, sollte der Durchlässigkeitsbeiwert über 10^-4 m/s sein. Der Aufbau ist wie folgt, Rollschotter, 12 cm XPS, 30 cm Betonplatte, E-KV-5. Grundwasserspiegel liegt einige Meter unter der Bodenplatte. Das Wasser läuft direkt in die Sickerschächte. Bei den Abwasserrohren wurde Bodenplattendurchführung verwendet.

Ich denke das sollte nach der ÖNorm und auch der IFB Richtlinie passen. Aufgrund der Hanglage bin ich in keinem HQ Gebiet.

Jetzt waren die beiden Sickerschächte mit 10m³ und die Rollierung um die Sickerschächte spätestens nach einem Tag voll und sind übergegangen (für die Wassermenge von 370 mm hätte ich ein Volumen von ca. 100m³ benötigt). Auf der Hangunterseite stand das Wasser einige cm über dem erdberührenden Teil der Fassade. Dadurch konnten die Drainage natürlich nicht mehr richtig Entwässern. Somit geh ich vom Lastfall drückendes Wasser aus, welcher natürlich andere Maßnahmen erforderlich machen würden.

Warum schreibe ich das jetzt? Da es vielen viel Schlimmer ergangen ist und das Thema mit dem Baumangel ich schon von anderer Stelle von unterschiedlichen Gemeinden gehört habe, dieser jedoch mMn nicht gegeben ist.

Für mich ist die zukünftige Lösung relativ einfach, ich werde die Drainage Richtung eines tiefern Punkts in der Hanglage erweitern und zwei Pumpen habe ich für die Zukunft auch schon angeschafft.

 

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  •  Lu1994
  •   Bronze-Award
3.10.2024  (#12)
Das mit dem SV des Gebietsbauamtes ist interessant, Schadens Kommission wird nämlich nicht so bald zu uns kommen, aber der SV der Versicherung war schon da und auch ein Baumeister, weil bei einer Gartenmauer Gefahr in Verzug ist wird die wohl Ende Oktober geschliffen und neu aufgebaut, BM meinte 60k also das wird spannend 🤔

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  •  alexlnoe
  •   Bronze-Award
4.10.2024  (#13)

zitat..
berhan schrieb:

Muss das Thema nochmal hochholen.

1. Das positive, die Wände werden schon trockener, manche weisen überhaupt keine Feuchtigkeit mehr auf (zumindest wenn ich die Differenztemperatur haranziehe).

2. Termin für Entfeuchtung habe ich leider noch immer nicht, vielleicht brauche ich diesen aber auch nicht mehr.

Jetzt aber zum aktuellen Thema, die Schadenerbhebungskommission der Gemeinde war da und leider war ich nicht dabei. Erstaussage nach Eintritt in den Wohnraum, es liegt ein Baumangel vor (wurde mir am Telefon davor schon mitgeteilt), ohne Beurteilung irgend eines Schadens. Ja nonanet liegt für die Geimeinde ein Baumangel vor, da bekomme ich dann nämlich kein Geld von der Katastrophenbeihilfe des Landes NÖ. Auch wenn wir davon ausgehen, dass wir vielleicht gar kein Geld von der Katastrophenbeihilfe benötigen, da der Schaden möglicherweise eher gering ausfällen könnte, kann der Schaden zumindest einmal gemeldet werden (Die Gemeinde beurteilte einen Schaden von zumindest 20000 Euro. Ab dieser Höhe muss sich das dann ein Sachverständiger des NÖ Gebietsbauamtes das Ganze ansehen).

Ein Baummangel liegt mMn vor, wenn etwas falsch geplant oder gebaut wurde. So jetzt definiert die ÖNorm B 3692:2014 für die Planung von Abdichtungen erdberührter Bauteile verschiedene Lastfälle.

Aufgrund der Hanglage fällt die hangseitige Außenmauer zumindest unter den Lastfall nicht-drückendes Wasser. Gemacht wurde 30cm Fundamentplatte mit Fugenblech und 30 cm Betonwand. Danach 2 lagige KMB mit Trägerlage. Bodenplatte und Wand drainagieren in die hangunterseitigen Sickerschächte. Über der Drainage wurde mit lehmiger Erde verdichtet.

Unter der Bodenplatte gehe ich vom Lastfall Bodenfeuchte aus. Aufgrund des lehmigen Bodens, sollte der Durchlässigkeitsbeiwert über 10^-4 m/s sein. Der Aufbau ist wie folgt, Rollschotter, 12 cm XPS, 30 cm Betonplatte, E-KV-5. Grundwasserspiegel liegt einige Meter unter der Bodenplatte. Das Wasser läuft direkt in die Sickerschächte. Bei den Abwasserrohren wurde Bodenplattendurchführung verwendet.

Ich denke das sollte nach der ÖNorm und auch der IFB Richtlinie passen. Aufgrund der Hanglage bin ich in keinem HQ Gebiet.

Jetzt waren die beiden Sickerschächte mit 10m³ und die Rollierung um die Sickerschächte spätestens nach einem Tag voll und sind übergegangen (für die Wassermenge von 370 mm hätte ich ein Volumen von ca. 100m³ benötigt). Auf der Hangunterseite stand das Wasser einige cm über dem erdberührenden Teil der Fassade. Dadurch konnten die Drainage natürlich nicht mehr richtig Entwässern. Somit geh ich vom Lastfall drückendes Wasser aus, welcher natürlich andere Maßnahmen erforderlich machen würden.

Warum schreibe ich das jetzt? Da es vielen viel Schlimmer ergangen ist und das Thema mit dem Baumangel ich schon von anderer Stelle von unterschiedlichen Gemeinden gehört habe, dieser jedoch mMn nicht gegeben ist.

Für mich ist die zukünftige Lösung relativ einfach, ich werde die Drainage Richtung eines tiefern Punkts in der Hanglage erweitern und zwei Pumpen habe ich für die Zukunft auch schon angeschafft.

Alles Gute, es tut mir echt leid dass es soviele erwischt hat. Unsere Sickerschächte waren auch am Samstag Abend bereits bis oben hin voll, da war der Boden schon 100% gesättigt, dann sind nochmal rund 150 Liter bis Sonntag Abend an Regen dazugekommen. Sind auch fast abgesoffen und weit weg von HQ Gebiet. 


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  •  melly210
  •   Gold-Award
4.10.2024  (#14)
Bei uns warens auch die Sickerschächte in Hanglage. Über die Kellerfenster ist dann das Wasser reingeronnen. Diese Komission vom Katastrophenschutz war schon da, die hätten bei uns 12 k Schaden gesagt (Estrichtrocknung, Parkett tauschen und ausmalen), und das wurde als Katastrophenschaden anerkannt. Von Bauschaden hätt ich in meiner Umgebung noch nix gehört muß ich sagen. Auf solche Wassermassen werden Bauten einfach nicht ausgelegt 

Kannst du das bei euch ev. beeinspruchen ? 20 k Schaden ist ja nicht wenig, oder habt ihr eine Versicherung die bei Katastrophenschäden bis 40/50 000 geht ? Ob ihr wirklich keine Trocknung braucht...hm, also bei meinen Eltern ists vom Schadensbild ähnlich gewesen wie bei euch, nasse Flecken an den Wänden. Der Sanierer war schon da, Gutachter auch, in der Estrichdämmung steht das Wasser, muß abgesaugt und dann getrocknet werden. Die haben gemeint wenn die Wände nach solchen Sintfluten nass sind  steht im Bodenaufbau so gut wie immer das Wasser. Würd da an deiner Stelle mindestens eine Probebohrung machen, sonst verschimmelt dir ggf die Dämmung.

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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
4.10.2024  (#15)
Etwas offtopic, aber ein Tipp für alle die neu bauen: Wir haben den Keller gleich als weiße Wanne ausführen lassen und hochwasserdichte Kellerfenster eingebaut. Der Aufpreis war weit geringer, als alle Schäden ausgemacht hätten, von denen ich hier lese. Es gab nur ein paar kleine Lacken im gefliesten Vorraum da die Haustür nicht ganz dicht war. Wir hatten aber auch keine Flut, nur fast waagrechten Regen...

In meinem Elternhaus, wo es 60 Jahre keinen Tropfen Wasser im Keller gab, ist es diesmal 40 cm hoch gestanden (zum Glück klares Wasser, da von unten eingedrungen).
Weiße, braune oder schwarze Wannen sollten künftig eigentlich Pflicht sein, wenn man in einem auch nur schwach gefährdeten Gebiet baut.

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  •  berhan
  •   Gold-Award
4.10.2024  (#16)

zitat..
melly210 schrieb: Die haben gemeint wenn die Wände nach solchen Sintfluten nass sind  steht im Bodenaufbau so gut wie immer das Wasser. Würd da an deiner Stelle mindestens eine Probebohrung machen, sonst verschimmelt dir ggf die Dämmung.

Ich habe schon an mehreren Stellen geprüft (nicht mit Probebohrungen aber ich komme in der Schattennut meiner Türzarge bis zum Boden runter),  und hierbei nimmt die Feuchte schon merklich ab, Wasser stand hier nie.

Bzgl Dämmung, ist zum Glück EPS, das schimmelt nicht. Ich bin da eigentlich positiv gestimmt, da ein Arbeitskollege der 2002 komplett abgesoffen ist, dies genauso gemacht hat und da war ein komplettes Stockwerk unter Wasser. Naja, die Wärmebildkamera zeigt suf jeden Fall, gegenüber der letzten Messung um 2 K mehr an, somit nimmt die Feuchte ab. Kreuzwärmetauscher ist bei Leitwolf bestellt.

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  •  melly210
  •   Gold-Award
5.10.2024  (#17)
Ok, musst du wissen. Mir wäre das deutlich zu heikel. Ja, EPS, daß wir auch als Dämmung haben, schimmelt selbst schwer. Aber es verzögert das Austrocknen stark, dh du hast dann ggf viele Monate Feuchte überall und das begünstigt halt die Schimmelbildung stark. Wir haben Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt um einen Sanierer zu finden der (relativ) sofort trocknet, weil die Gefahr von Schimmelbildung deutlich reduziert ist wenn binnen 4 Wochen getrocknet wird. Es gibt dazu einen sehr ausführlichen Leitfaden vom deutschen Umweltbundesamt, den hat zb auch das Land NÖ hier verlinkt https://www.energie-noe.at/wasserschaden#fachfirmen-zur-sanierung-von-wasserschaeden

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
10.10.2024  (#18)

zitat..
Gast-Karl schrieb: Weiße, braune oder schwarze Wannen sollten künftig eigentlich Pflicht sein, wenn man in einem auch nur schwach gefährdeten Gebiet baut.

Eine sorgfältige Ausführung eines Dichtbetonkellers inkl. hochwasserdichte Kellerfenster, etc. ist das um und auf. Vor allem, wenn man bedenkt, dass hier auch meist die gesamte Haustechnik untergebracht ist. Angesichts der steigenden Baupreise ist dann ein Keller in dieser Ausführung für viele nicht mehr im Budget integrierbar.
Man sollte sich daher angesichts der Schäden genau überlegen, wie es mit Grundwasser, Oberflächen- bzw. Hangwasser und Flüssen in der Nähe aussieht und ob man einen Keller wirklich benötigt oder nicht.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
10.10.2024  (#19)

zitat..
leitwolf schrieb: Eine sorgfältige Ausführung eines Dichtbetonkellers

Ich dachte "Dichtbetonkeller" ist kein Qualitätsmerkmal, sondern lediglich ein Marketingname, der solches suggerieren soll? (Im Gegensatz zu Weiße, braune oder schwarze Wanne)

🤓


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  •  berhan
  •   Gold-Award
10.10.2024  (#20)

zitat..
leitwolf schrieb: Man sollte sich daher angesichts der Schäden genau überlegen, wie es mit Grundwasser, Oberflächen- bzw. Hangwasser und Flüssen in der Nähe aussieht und ob man einen Keller wirklich benötigt oder nicht.

Habe ich gemacht und bei mir gibt es eigentlich kein Risiko gemäß Hora. Den größten Fehler, den ich gemacht habe ist das Wasser nur auf Eigengrund versickern zu lassen (Vorgabe der Gemeinde). 370 mm Niederschlag sind halt einfach zu viel, dafür hätte die Bodenplatte dann auf drückendes Wasser ausgelegt werden müssen (eigentlich eine Anforderung für ein Hochwassergebiet oder sehr hohen Grundwasserpegel). Nachdem der Bgm bei der Begehung gemeint hat, man muss zukünftig versuchen das Wasser abzuleiten, wird das bei mir in naher Zukunft umgesetzt, ist bei Hanglage ja relativ einfach.

Darstellung in Hora:


_aktuell/20241010532005.png


_aktuell/20241010502617.jpg
Hangneigung stimmt hier nicht ganz, ist ein bisserl steiler.


_aktuell/20241010593960.png

_aktuell/2024101038421.png




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  •  jo4711
11.10.2024  (#21)
Bei meinen Eltern, die im Tullnerfeld wohnen, war heute die Schadenskommission. Habs interessant gefunden, welche Parameter da relevant sind:
  • Das Wasser muss mindestens 30cm gestanden sein.
  • Relevant ist die Fläche der Räume. Das Inventar ist egal, was wirklich drinnen war und kaputt war. Falls kein Plan vorliegt, wird jeder Raum vermessen.
  • Räume werden nach Wohnraum und Nebenraum unterschieden. Es gibt unterschiedliche Sätze dafür. Es wurde auch gefragt, ob unter dem Estrich eine Dämmung ist. Wie sich das auswirkt, weiß ich nicht.
  • Es wird daraus die Schadenssumme ermittelt. Das Land zahlt 50% der Schadenssumme.


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