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Welchen 50er Ziegel habt Ihr verwendet?

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  •  MBTrac
7.10. - 10.10.2024
40 Antworten | 21 Autoren 40
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Servus,

ich hab mich neu registriert.
Meine Freundin und ich planen ein Haus zu bauen. Grobe Vorstellungen hab ich/wir schon im Kopf.
Es handelt sich um einen Umbau/Neubau. Wohnfläche soll etwa 250m² werden. Geplant sind einmal 3 Kinder und eines übernimmt mal dann den Hof, dass sich die Geschichte auch auszahlt (kleiner Spaß).

Mit welchem Ziegelhersteller habt Ihr gebaut. Wienerberger, Eder, Heluz, ...?
Wie war die Verarbeitung der Ziegel? Was hat ein Ziegel gekostet?
Auf was muss man bei der Ziegelwahl achten?

Dämmwert ist eher Nebensache. Heizung wird Stückgut mit Pellets. Wald und Holz genug vorhanden.

MFG

  •  hellsayer
  •   Bronze-Award
7.10.2024  (#21)

zitat..
ichbauauch schrieb: Warum würdet ihr kein EPS mehr nehmen, außer wegen möglicher Algengefahr?

Also wenn Algen das größte Problem sind, wäre für mich EPS DAS System überhaupt. Einmal alle 15-20 Jahre streichen lassen und gut ist. Meiner Meinung nach (!) nach eigenem Bauen, einigen Bauten in der Bekanntschaft und vielen Gesprächen mit Baumeistern bei der Planung ist das effizienteste und Fehlerverzeihendste (und vermutlich auch langlebigste) System die EPS-Fassade. Specht hin, Algen her. Und 100-Jahre alte Holzhütten kann man ME nicht mit modernen Bauten vergleichen.

Mein Nachbar hatte den Wienerberger h.i. und der Ziegel war ok, weil die Baufirma damit schon viel gebaut hat (ist der einzige Neubeu bei uns mit 50er, aller anderen WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] oder Fertigteil). Er ist Technikfreak und meinte auch sein größter Fehler war, nicht mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] (mit welcher Dämmung auch immer) gebaut zu haben, da er mit Split-Level trotz effizientem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] den Wärmebedarf doch unterschätzt hat. Meine Schüttung bestand übrigens zu 100% recyceltem EPS - soviel zur Nachhaltigkeit.

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  •  melly210
  •   Gold-Award
7.10.2024  (#22)
WDVS heißt ja nicht unbedingt Plastik/EPS. Es gibt mittlerweile eine ganze Palette an Alternativen, wenn auch meist mit etwas Aufpreis zu EPS. Wir haben zb eine WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]-Fassade aus Hanf (Hanfplatten, nicht eingeblasen). Ich würde jederzeit wieder so bauen. Gute, diffusionsoffene Dämmung, sehr viel Speichermasse, dadurch ein extrem temperaturstabiles Haus. Lärm dämpfts auch super. Ist jetzt bald 10 Jahre am Haus und sieht aus wie neu. Keinerlei Schäden, Algen oder sonst was. 

Ich finde übrigens gute Dämmung nicht nur wegen dem Heiz/Kühlbedarf wichtig, sondern auch wegen der Behaglichkeit. Durch die Dämmung schwankt die Temperatur in den Innenräumen wesentlich weniger.

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  •  Panorama
7.10.2024  (#23)
Bei einem Neubau würde ich auf keinen Fall ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] anbringen. Die heute geforderten energetischen Standards lassen sich auch mit monolithischem Wandaufbau erreichen. 

Einzige Ausnahmen:
- VHF
- zweischaliger Wandaufbau mit Verblendmauerwerk (Klinker)
Mit Blick auf die Lebensdauer, die Unterhaltskosten und Veralgung, ist Verklinkerung unschlagbar. Moderne Klinker passen auch zu moderner Architektur und auch in alpenländischen Regionen.

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  •  stefano
  •   Bronze-Award
8.10.2024  (#24)

zitat..
Panorama schrieb:

Bei einem Neubau würde ich auf keinen Fall ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] anbringen. Die heute geforderten energetischen Standards lassen sich auch mit monolithischem Wandaufbau erreichen. 

Einzige Ausnahmen:
- VHF
- zweischaliger Wandaufbau mit Verblendmauerwerk (Klinker)
Mit Blick auf die Lebensdauer, die Unterhaltskosten und Veralgung, ist Verklinkerung unschlagbar. Moderne Klinker passen auch zu moderner Architektur und auch in alpenländischen Regionen.

Wirklich gute U-Werte bekommst du aber nur mit den gedämmten Ziegeln.
Die beste Fassade bleibt für mich eine hinterlüftete.

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  •  Destroent
8.10.2024  (#25)

zitat..
stefano schrieb:

──────..
Panorama schrieb:

Bei einem Neubau würde ich auf keinen Fall ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] anbringen. Die heute geforderten energetischen Standards lassen sich auch mit monolithischem Wandaufbau erreichen. 

Einzige Ausnahmen:
- VHF
- zweischaliger Wandaufbau mit Verblendmauerwerk (Klinker)
Mit Blick auf die Lebensdauer, die Unterhaltskosten und Veralgung, ist Verklinkerung unschlagbar. Moderne Klinker passen auch zu moderner Architektur und auch in alpenländischen Regionen.
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Wirklich gute U-Werte bekommst du aber nur mit den gedämmten Ziegeln.
Die beste Fassade bleibt für mich eine hinterlüftete.

Die hinterlüftete, zumindest mit den eternit Taferln weiß den Vergleich zu Putzträgerplatten mit Putz nicht, ist halt auch sicher das doppelte teurer.


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  •  Panorama
8.10.2024  (#26)

zitat..
stefano schrieb:

──────..
Panorama schrieb:

Bei einem Neubau würde ich auf keinen Fall ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] anbringen. Die heute geforderten energetischen Standards lassen sich auch mit monolithischem Wandaufbau erreichen. 

Einzige Ausnahmen:
- VHF
- zweischaliger Wandaufbau mit Verblendmauerwerk (Klinker)
Mit Blick auf die Lebensdauer, die Unterhaltskosten und Veralgung, ist Verklinkerung unschlagbar. Moderne Klinker passen auch zu moderner Architektur und auch in alpenländischen Regionen.
───────────────

Wirklich gute U-Werte bekommst du aber nur mit den gedämmten Ziegeln.
Die beste Fassade bleibt für mich eine hinterlüftete.

Die Frage ist, welche Werte möchte ich erreichen? Wenn ich unter einen U-Wert von 0,16 kommen möchte, dann wird das mit Ziegeln in der Tat schwierig. Dann bietet sich eine hinterlüftete Fassade an.

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  •  Destroent
8.10.2024  (#27)

zitat..
Panorama schrieb:

──────..
stefano schrieb:

──────..
Panorama schrieb:

Bei einem Neubau würde ich auf keinen Fall ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] anbringen. Die heute geforderten energetischen Standards lassen sich auch mit monolithischem Wandaufbau erreichen. 

Einzige Ausnahmen:
- VHF
- zweischaliger Wandaufbau mit Verblendmauerwerk (Klinker)
Mit Blick auf die Lebensdauer, die Unterhaltskosten und Veralgung, ist Verklinkerung unschlagbar. Moderne Klinker passen auch zu moderner Architektur und auch in alpenländischen Regionen.
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Wirklich gute U-Werte bekommst du aber nur mit den gedämmten Ziegeln.
Die beste Fassade bleibt für mich eine hinterlüftete.
───────────────

Die Frage ist, welche Werte möchte ich erreichen? Wenn ich unter einen U-Wert von 0,16 kommen möchte, dann wird das mit Ziegeln in der Tat schwierig. Dann bietet sich eine hinterlüftete Fassade an.

Wie oben schon erwähnt ist eine hinterlüftete um einiges teurer. Ich hatte ein Angebot 14cm fertig für 200qm für 22000€ und ein AK macht gerade 55qm mit Eternit Taferl und 16cm Dämmung hinterlüftet um 9000€, NUR MATERIAL!!!


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  •  Panorama
8.10.2024  (#28)
Kürzlich gab es hier einen Tread zum Thema Kosten WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]. Da lag der Preis bei ca. 110 Euro/m2 komplett inkl. Lohn. Gehen wir von Lohnkosten von 50 Euro/m2 aus. Preisdifferenz: 50 Euro/m2.
Gehen wir bei deinen 200 m2 von ca. 10 - 15.000 Euro Mehrkosten aus.

WDVS alle 20 Jahre streichen (obwohl es eigentlich nach 10 Jahren schon erforderlich wäre), macht ca. 15 - 20.000 Euro. D.h. nach einmal streichen hat man den Mehrpreis schon drin.

Von der Lebensdauer möchte ich jetzt nicht sprechen. Von dem psychologischen Aspekt (der natürlich nur bei ganz wenigen Eigenheimbesitzern eine Rolle spielt; dieser Tread zeigt ja ganz deutlich, dass sehr viele mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] anscheinend kein Problem haben) auch nicht.
 


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  •  tempo85
  •   Bronze-Award
8.10.2024  (#29)
Heluz Uwert 0,15 war echt super zum verarbeiten auch 1cm war möglich, natürlich ist er spröde und man merkt es wenn man mit den Hammer drauf haut oder mit schlag bohrt, aber von der Verarbeitung kaum ein Unterschied zu herkömmliche Ziegel.
Nachteil bei Heluz es gibt kein Dryfix aber ich wollte sowieso deckenden Mörtel, hat auch funktioniert, aber nur wenn es der Bauherr selbst macht und es ist eine extreme sauerei.

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  •  melly210
  •   Gold-Award
8.10.2024  (#30)

zitat..
Panorama schrieb:

[ref]Panorama:80713_2#841070[/ref]

Kürzlich gab es hier einen Tread zum Thema Kosten WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]. Da lag der Preis bei ca. 110 Euro/m2 komplett inkl. Lohn. Gehen wir von Lohnkosten von 50 Euro/m2 aus. Preisdifferenz: 50 Euro/m2.
Gehen wir bei deinen 200 m2 von ca. 10 - 15.000 Euro Mehrkosten aus.

WDVS alle 20 Jahre streichen (obwohl es eigentlich nach 10 Jahren schon erforderlich wäre), macht ca. 15 - 20.000 Euro. D.h. nach einmal streichen hat man den Mehrpreis schon drin.

Von der Lebensdauer möchte ich jetzt nicht sprechen. Von dem psychologischen Aspekt (der natürlich nur bei ganz wenigen Eigenheimbesitzern eine Rolle spielt; dieser Tread zeigt ja ganz deutlich, dass sehr viele mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] anscheinend kein Problem haben) auch nicht.

Wie gesagt, WDVS ist nicht gleich WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]. Unsere Hanfdämmung ist fast 10 Jahre alt und ist weder veralgt noch gehört sie gestrichen. Die sieht quasi aus wie neu. 


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
8.10.2024  (#31)

zitat..
hellsayer schrieb: Meiner Meinung nach (!) nach eigenem Bauen, einigen Bauten in der Bekanntschaft und vielen Gesprächen mit Baumeistern bei der Planung ist das effizienteste und Fehlerverzeihendste (und vermutlich auch langlebigste) System die EPS-Fassade.

Vollkommen richtig.
Ziegel: sorgt für die Statik
WDVS: sorgt für die Dämmung 

Korrekt verarbeitet wird keiner von uns (oder den Kindern) in die Verlegenheit kommen, EPS entsorgen zu müssen. Wobei ich mir da auch keine Sorgen mache, was in - was weiß ich - 50J alles möglich sein wird.




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  •  Panorama
8.10.2024  (#32)
Habe ein wenig recherchiert. Es gibt für mich keine Anhaltspunkte, die darauf hinweisen, dass Hanf WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] eine geringere Anfälligkeit für Veralgung aufweist. Insofern gehört euer Haus zu den Gebäuden mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem], die - aus welchen Gründen auch immer - von Veralgung verschont geblieben sind. 

Bei uns gegenüber wurde die stark von Bäumen verschattete Nordseite eines Hauses mit EPS gedämmt. Auch nach mehr als 10 Jahren keine Veralgung.

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  •  Akani
8.10.2024  (#33)
Hatten damals zwei Gebäude von ein und der selben Putzfirma machen lassen, eines mit wdvs, eines ohne. In beiden Fällen wurde nach dem Endputz gestrichen. Weiß aber nicht mehr welches Material verwendet wurde.
Bei all seine Fassaden egal wo die standen, gab es keine Probleme mit Algen oder Verfärbungen. 

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  •  Baubezi
8.10.2024  (#34)
Wir haben Eder XP 50 Plus und sind zufrieden, genauso wie es die Maurerpartie war. Wir hatten Angebote von Eder und Pichler 2021/2022.
Hoch porös sind vermutlich alle 50er, und damit wäre neben den bereits erwähnten Themen auch der Aspekt zu beachten, dass früh an die Fassade zu denken ist. Die Ziegel ziehen die Nässe nach tagelangem Schlagregen ordentlich an und nach innen. Jüngst gab es solche Wetterereignisse ... 

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  •  ds50
  •   Gold-Award
9.10.2024  (#35)

zitat..
Baubezi schrieb: dass früh an die Fassade zu denken ist.

Öhm... 😂

Ich kann dir beruhigt sagen, dass unser Bau auch nach 4 Jahren ohne Fassade trotz gelegentlichem Schlagregen gut austrocknen konnte. 🤡


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  •  Akani
9.10.2024  (#36)
Das

zitat..
ds50 schrieb: Ich kann dir beruhigt sagen, dass unser Bau auch nach 4 Jahren ohne Fassade trotz gelegentlichem Schlagregen gut austrocknen konnte. 🤡

Ist aber keine Argumentation ums so steht zu lassen.
Pv Speicher geht a vor🤪


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
9.10.2024  (#37)
Unsere Fassade ist auch bald 2 Jahre seit dem Einzug noch nicht fertig.

Auf Holz geklopft, wir hatten noch nie nasse Stellen in der Zeit 

Wird trotzdem Zeit das die Fassade fertig wird...

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  •  blosso
  •   Bronze-Award
9.10.2024  (#38)

zitat..
tempo85 schrieb:

Nachteil bei Heluz es gibt kein Dryfix aber ich wollte sowieso deckenden Mörtel, hat auch funktioniert, aber nur wenn es der Bauherr selbst macht und es ist eine extreme sauerei.

@tempo85 was genau ist eine extreme sauerei?


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  •  melly210
  •   Gold-Award
9.10.2024  (#39)

zitat..
Panorama schrieb:

Habe ein wenig recherchiert. Es gibt für mich keine Anhaltspunkte, die darauf hinweisen, dass Hanf WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] eine geringere Anfälligkeit für Veralgung aufweist. Insofern gehört euer Haus zu den Gebäuden mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem], die - aus welchen Gründen auch immer - von Veralgung verschont geblieben sind. 

Bei uns gegenüber wurde die stark von Bäumen verschattete Nordseite eines Hauses mit EPS gedämmt. Auch nach mehr als 10 Jahren keine Veralgung.

Doch, weil Hanf durch die hohe Speichermasse erheblich langsamer auskühlt. Je kühler die Oberfläche über Nacht, desto eher gibt es Kondenswasser und in Folge ev. Algenbefall.

Aber abgesehen davon veralgen bei korrekter Verarbeitung auch die meisten WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] Fassaden nicht. Genausowenig wie 50er Ziegel der eine ähnliche Dämmwirkung erreicht und daher genauso kühler ist wie WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem].

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  •  tempo85
  •   Bronze-Award
10.10.2024  (#40)

zitat..
blosso schrieb:

@tempo85 was genau ist eine extreme sauerei?

Na ja man wird eben auch mit dem Mörtel ziemlich voll. Die Walze ist schwer läuft unten aus (zumindest ein bisschen auch wenn sie geschlossen ist) in den Ecken funktioniert sie auch nicht optimal. Gibt es klumpen blockiert sie und das waschen ist auch sehr aufwendig und im Sommer sollte man dies so oder so öfter am Tag machen. Wie gesagt es geht, haben so alle Außenmauer gemauert auch mit bisschen aufwändigen Grundriss, aber es funktioniert wirklich nur wenn sich eine geduldige Person nur um die Walze kümmert und es genug Leute gibt die schnellgenug Mauern, denn die Walze sollte möglichst nie lange stehen.


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