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Klima2020, was meinst Du in Bezug auf Betonkernaktivierung der Decke? würdest Du das empfehlen? Schafft man damit eine Nacht-Abkühlung? Oder fährt man dann eher konstante Temperaturen? |
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Eine Betonkernaktivierung ist ein sehr träges System, es werden hohe Bausubstanz- massen mit geringen Leistungen aktiviert. Hier hat man relevante Zeiträume von Tagen und nicht Stunden. Ein dynamische Temperaturanpassung wird daher nicht erfolgen. Ob eine Deckenkühlung sinnvoll ist oder bei sehr geringen Belastungen auch eine Bodenkühlung ausreicht kann nur über eine Wärmeeintrags-berechnung oder Abschätzung beurteilt werden. Räume mit ungünstigen Temperaturverhalten sind meistens Wohnzimmer mit großen Fensterflächen ( süd- und westseitig) internen Kühllasten durch Personen und Geräte und das Schlafzimmer durch kleine Flächen und ebenfalls hohe Personenbelastungen und eventuellen Geräteabwärmeenergien. |
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d.h. keine dynamische Temperaturanpassung, dafür sehr niedrige Leistungen.
Die Frage ist was insgesamt weniger Energie kostet |
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Wenn du den 100% kühlluxus haben willst, dass alles so schnell kühl ist, wie du es willst, dann kannst du nur ein splitgerät installieren und die stromkosten liegen im 10fachen bereich...
Ich werd mich mit einer kühldecke und einer kwl mit kühlregister abgeben.. immer noch besser als die heisse wohnung in wien oder das heisse elternhaus meiner eltern . |
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Neinein.... das ist mir schon klar ![]() Eigentlich geht s darum dass es gar nicht erst heiß wird im Haus... Mich hätte nur interessiert ob der Heizenergiebedarf in einem Haus mit Betonkernaktivierung höher und niedriger ist als einem mit Fuß,- oder Wandheizung |
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Völlig egal. Durch die thermische Hülle ist das Haus quasi ein geschlossenes System ... für den Wärmebedarf macht es kaum einen Unterschied, über welche Flächen die Wärme eingebracht wird. In der Behaglichkeit machts aber einen Unterschied ... spätestens dann, wenn auch gekühlt werden soll. |
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Es kann sein dass du es weniger warm brauchst, weil es sich durch die strahlungswärme wärmer anfühlt :). Auf keinen fall brauchst du mehr energie. Wie gesagt ein gedämmtes geschlossenes system |
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Naja, darum planen wir ja Wand-Kühlung. Hast Du doch auch - und unangenehm? |
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Na, is angenehm. Man darf bloss die Raumtemperatur nicht stur auf 23 Grad halten ... dann is es unangenehm, wenn man von 35 Grad draußen reinkommt. |
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Ich hatte nun die Kühlung für ca. 1 Woche abgedreht und mal gewartet wie sich das Raumklima verändert. Hab die Kühlung heute wieder in Betrieb genommen, da es mir zu warm wurde im Haus.
Mein Flachkollektor hat auch jetzt Ende August noch genug Kraft um für über 2 kW Kühlleistung zu sorgen. Wenngleich ich feststellen muss, dass hier der Grabenkollektor bestimmt ebenfalls im Vorteil sein müsste. Mein Kühltakt beginnt bei 18.5°C Sole-Ein und geht dann relativ rasch auf aktuell auf 19.2°C. Ich denke das ist meinen wenig üppigen 3x100m geschuldet. Wenn ich die Pumpenleistung rauf drehe, bekomme ich dadurch nicht mehr Kühlleistung sondern höhere Eingangstemperaturen. Aber seis drum, aktuell 2.132 Watt Kühlleistung und das ohne TB ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]()
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Welche Temperatur hast du mit Kühlung und welche ohne Kühlung? |
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Ich habe im unteren Geschoß aktuell angenehme 23.5°C - hier besteht auch kein Kühlbedarf.
Im oberen Wohngeschoß ja nach Raum zwischen 24.8°C im Schlafzimmer und 27.1°C im Wohnraum wo wir uns am meisten aufhalten und viel gekocht, gebügelt...usw. wird. Mit Kühlung hatten wird selbst während der Hundstage mit Tropennächten 2°C weniger in diesem Geschoß. Also zusammenfassend habe ich festgestellt, dass die Kühlung 2-3°C bringt und das das viel ausmacht! Auch wenn es bei uns nachts aktuell unter 20°C geht, bekommen wir die Wärme nicht aus dem Haus weil ein Querlüften in den Nachtstunden nicht von allen gewünscht ist bei uns daheim. Unter anderem wegen Zug in den Schlafräumen oder auch Furcht vor plötzlich daherkommender Gewitter.
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Wie habt ihr isoliert? Massiv gebaut? Und wo bist Du daheim? Erstaunt mich schon dass es jetzt noch so heiß wird drinnen. |
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Vielleicht kann hier ein (Bau)Physiker mal was sagen dazu. Ich habe den Eindruck unser Haus ist so gut gedämmt, dass speziell die intern erzeugte Wärme dazu führt, dass sich das Haus automatisch aufwärmt. Es wird die Wärme nicht los, speziell wenn man in den wenigen der Nächte unter 20°C nicht Querlüftet. Es halten sich speziell jetzt in den Ferien immer 3-6 Personen im Haus auf. Es wird gekocht und gebacken. Normal 2x am Tag entweder Induktion und/oder Backofen betrieben. Es läuft unsere Dampfbügelstation täglich. Und auch unsere Siebträgermaschine (Leistung 1.400 Watt) die oft den ganzen Tag läuft, gibt einiges an Wärme ab. Es ist aberwitzig zu glauben, dass sich das nicht in der Raumtemperatur bemerkbar macht, egal welche Bauweise man gewählt hat. Also ich würde meinen, es liegt nicht in erster Linie am Wäremeeintrag von außen, dass die Temperaturen so zu Stande kommen. Wir haben unser Massiv/Ziegelhaus top gedämmt. Belegen kann ich das mit unserem Energieverbrauch von 2.200kwh/J für Heizen/WW/Kühlen ![]() Also um auch die Behaglichkeit auch im Sommer auf ein Maximum zu steigern, ist die passive Kühlfunktion von Solemaschinen ein unerlässliches Feature. Und wir haben es so selbst in der Hand ob wir bei 23.0°C-25°C liegen oder eben rund 2 Grad mehr. |
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Ja, Nachbarn bei uns im Ort haben die gleiche Situation. Ziegel/massiv ,topst (25er m.i. plus 25cm EPS ergibt U-Wert 0,1) gedämmt und im Sommer bringen sie die Hitze in der Nacht nicht raus... trotz Lüftens |
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Hm...wir haben das Problem nicht muß ich sagen. Haben aber auch nicht so extrem gedämmt. 25iger Ziegel plus 16 cm Hanf. Das allermaximalste was wir je hatten war 26,5 im Wz Anfang Juli nach wochenlanger Hitzewelle. Sz 25,5. Über Nacht geht es immer mind. ein Grad runter, trotzdem wir über Nacht die Schlafzimmer nur kippen und die Türen zu haben. Das trotz Standort Wien. Wir kühlen allerdings den ganzen Sommer durch. |
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Diese Temperaturen werden bei uns erreicht wenn nicht gekühlt wird. Mit Kühlung liegt das Maximum bei uns zwischen 25°C (Wohnen/Essen/KÜ) und 23°C (Schlafzimmer). |
Schalt mal die Kühlung aus für den Rest der Woche und beobachte wo die Temperatur hingeht.
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vielleicht rächt sich da doch die Speichermasse.
Mein Schwager (Holzriegelbau, innen tlw Lehmputz und Heraklith) kommt - trotz nörd-burgenländischen Tropennächten - auf max 26° im Oberstock. Den Nachbarn mit Ziegelhaus und mindestens so guter Dämmung wird s heiß. |
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Hallo
Wir haben ein nicht so toll gedämmtes Haus(25Ziegel+15cmWDVS) in Wien und haben uns für das Heizen mit Gas entschieden. Nachdem ein Freund von mir Kältetechniker ist, konnte ich recht günstig 5Stk. Klimasplitgeräte um ca. 2.800,- bekommen, die verteilt im OG und EG installiert sind. In der gesamten Sommersaison laufen die Geräte max. für ca. 4Tage(und dann auch nicht alle gleichzeitig), speziell dann, wenn die Nachttemperatur über 25Grad bleibt und dadurch das Lüften nichts bringt. In den restlichen Sommertagen ist es im Haus kühl genug. Zusätzlich verwende ich die Klimageräte nun auch stundenweise an einigen Tagen in der Übergangszeit zum Heizen und brauche nicht gleich für das gesamte Haus sofort die Gasheizung aktivieren. Ich will damit sagen, dass die Splitklimaanlage sicher einen hohen Energieverbrauch hat, aber weil in der Praxis die Geräte nur an wenigen Tagen benötigt werden, relativieren sich die Kosten. mfg Sektionschef |
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Ist halt die Frage, ob man die 4 Tage pro Jahr (!!) nicht dann auch noch ohne Klima "überlebt". Ich würde mir jetzt für 4 Tage im Jahr keine 5 Geräte im Haus verteilen, weil so schick sind die auch nicht. :) Wir haben in den Schlafräumen und im Wohnzimmer Klimageräte installiert - diese laufen auch regelmäßig, trotz nagelneuem und gut gedämmtem Haus. Herrlich ist das. :) |
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Ich würde mir generell keine Klimaanlage in einem Neubau installieren. Entweder muss man damit Baumängel vertuschen oder war bei der Planung wenig einfallsreich. Es tut mir leid, aber für mich hat die Klimaanlage ein verstaubtes Image, sieht nicht schön aus und entspricht für mich nicht mehr dem Stand der Technik im EFH. Die Zukunft gehört der Bauteilaktivierung bzw. Flächenkühlung mittels Decke/Wand bzw. ev. Boden. Ich würde - egal bei welchen Entscheidungen beim Hausbau - immer danach streben, nach Stand der Technik zu bauen. Ist meine passive Kühlung erst mal am Laufen, verlässt das Haus den Temperaturkorridor von 23°C bis 25°C nicht mehr. Egal welche Außentemperaturen wie lange vorherrschen. Unterstützt wird das System bei uns durch einen Erdwärmetauscher, der dafür sorgt das die Luft 24 Stunden am Tag mit aktuell 16°C über unsere KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ins Haus kommt. |
Sehe ich genauso.