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Wer plant eine "Erneuerbare Energiegmeinschaft"?

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  •  BSimpson
21.5.2021 - 18.9.2024
161 Antworten | 53 Autoren 161
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Hallo zusammen,

im Zuge unseres Sanierungsprojekts soll auf jedem Fall auch gleich eine PV-Anlage mit installiert werden (Wärmepumpe, später mal E-Auto, werden die größten Abnehmer werden).

Jetzt warten wir schon "ewig" auf das "Erneuerbare-Ausbau-Gesetz", das ja nach wie vor in Begutachtung ist. Interessant für uns sind hier die konkreten Rahmenbedingungen zu den Erneuerbaren Energiegemeinschaften.

Was haben wir vor und warum?
- Im Dorf in dem das Haus steht gibt es noch zwei andere Haushalte (Eltern/Tante) die derzeit keine PV-Anlage am Dach haben.
- Wir könnten jetzt natürlich irgendeine 8 oder 10kWp Anlage auf unserem Dach installieren und damit unseren Bedarf decken (mit relativ wenig Eigenverbrauch, weil halt untertags arbeiten und unterwegs)
- Oder aber wir installieren gleich eine deutlich größere Anlage mit 20 oder 25kWp (sollte sich über zwei Seiten des Walmdachs ausgehen, notfalls noch eine dritte) und versorgen damit als "Erneuerbare Energiegemeinschaft" alle drei Haushalte
- Die Vorteile: anteilsmäßig höhere Eigenverbrauch, weil die beiden anderen HH schon in Pension sind; Investitionsförderung nicht 1 x 5 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung], sondern 3 x 5 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] (laut meinem Wissenstand), Synergie-Effekte durch einmalige Installationskosten, Wechselrichter, ect.; deutlich weniger Netzbezug notwendig, weil sich das Lastprofil von drei HH besser über den Tag verteilt und dadurch übers Jahr gerechnet viel weniger Lastspitzen über die eigene Produktion hinausragen werden - vor allem auch im Winter interessant
- Die Rahmenbedingungen (mein Wissenstand): ein Vertragswerk (Formular) notwendig, womit die Anteile und die Art der Verrechnung (dynamisch/statisch) beschrieben wird - wobei dynamisch hier deutlich besser ist, sofern die HH gut miteinander auskommen und einen ähnlichen Stromverbrauch aufweisen, Smart-Meter in jedem HH notwending (Gegenrechnung im 15min Takt)

Also alles in Allem ist uns das Konzept schon sehr sympathisch und hat (sofern man sich mit mehreren HH über Finanzierung und anteilsmäßigen Verbrauch einig ist) sehr viele Vorteile.

Auch wenn es etwas unüblich ist, eine 20 oder 25 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Anlage im privaten Bereich zu installieren (wie gesagt Walm - über Bungalow), müssten dadurch 1. bei der Installation geringere Kosten (nicht gigantisch, aber doch ein bisschen) anfallen inkl. anteilsmäßig höherer Investionsförderung und 2. bei der Amortisationszeit durch bessere Lastverteilung deutliche Vorteile möglich sein.

Nähere Infos auch hier:
http://pv-gemeinschaft.at/energiegemeinschaften/

Hat jemand hier schon was Ähnliches vor (oder schon gemacht mit der "alten" Energiegemeinschaft mit Begrenzung auf das eigene Grundstück)?

Was sind eure Überlegungen dazu bzw. hab ich hier noch etwas Wichtiges übersehen?

Vor allem im Bezug auf Smart-Meter, Last-Management und gegebenenfalls gemeinsamen Speicher würden mich eure Meinungen interessieren.

Bin gespannt! :)

  •  mariof
8.11.2021  (#21)
Der Kollege meinte es soll bald ein online Tool geben, wo das alles digital ablaufen soll... 

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  •  Ulairi
8.11.2021  (#22)

zitat..
mariof schrieb:

Der Kollege meinte es soll bald ein online Tool geben, wo das alles digital ablaufen soll...

Wenn das alles so einfach abläuft, wie es sich in der Theorie liest, wäre es ja spitze. Ich habe extra unsere neue PV Anlage überdimensioniert um mit den Nachbarn zu teilen.

Ich glaube aber eher, dass es im bürokratischen Österreich so sein wird wie bei Asterix und Obelix Passierschein A38 😄

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  •  Lagerhaus
Produkt-Tipp 8.11.2021  (#23)
Das wird auch noch interesannt mit der Abrechnung, bzw das ich den Status seh wiviel Strom steht zur verfügung hier muss man wohl auf einen Anbieter wechseln wie ( Efriends).

Was ich so gelesen habe muss die PV in den besitz des Vereines übergehn (Verpachten , klärung erhaltungskosten usw.)

Gemeinützige Vereine werden hier meist Angewendet um kosten zusparen.

Interesanter meines erachtens wird wie sich die Anlage Steuerrechtlich verhällt ob hier im grösseren bereich eine andere Form wie der Verein gewählt werden soll ?
Verechnung mwst usw.

greetz

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  •  mariof
8.11.2021  (#24)
Hi Lagerhaus, 

Meine Quelle sagt die Anlage bleibt in meinem Besitz! Nur der strom wird über den Verein geteilt - also ich möchte nicht Vereinseigentum auf meinem Haus, wo jeder mitreden kann... Vielleicht hat hier nochjemand Infos?

Steuerrechtliche Lage: habe ich angesprochen, dazu haben sie noch keine Antwort parat. Laut ihren Aussagen sollte sich die Ersparnis/der Gewinn bei kleinen Anlagen in einem Bereich befinden, der steuerlich nicht relevant ist. Nach der Amortisation wirds interessant - da hast du recht :)

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  •  Lagerhaus
8.11.2021  (#25)
Hi

Ich hab das jetzt auf die Schnelle nicht gefunden wo ich das gelesen hab mit dem übergang der PV in den besitz des Vereins kam mir Persönlich auch komisch vor und möchte ich auch nicht!

Relevant könnte es schon von Anfang an sein welche form seis Verein oder anderes,
hier würde man schon die Steuer Sparen oder zumindest abschreiben können.

Es wird noch etwas dauern bis hier alles gut läuft und sollte halt dmentsprechen noch warten.

Wurden vörderhöhen genannt?
Überschuss einspeissung ? 

greetz

Hab den Text:

Eigentümer der Erzeugungsanlage(n) können die Gemeinschaft selbst, deren Mitglieder, Gesellschafter oder Dritte sein. Die Betriebs- und Verfügungsgewalt über die Erzeugungsanlagen liegt – mit Ausnahme des Eigenverbrauchs von Mitgliedern, die eine Erzeugungsanlage einbringen – bei der Gemeinschaft. Hinsichtlich der Betriebsführung und Wartung kann sich die Gemeinschaft eines Dritten bedienen. Contracting- und Leasingmodelle sind grundsätzlich möglich.

Ist von der bereits erwähnten Energiegemeinschaft gv seite



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  •  ck
14.12.2021  (#26)
Hier tut sich etwas...
https://www.graetzlenergie.wien/

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  •  stefan4713
14.12.2021  (#27)
also ich schau einige zeit  auf der pvaustria seite mit
hab erst gestern das youtube erklärvideo zum thema angeschaut - es sieht auf alle fälle kompliziert aus und es ist im detail nicht fertig


https://pvaustria.at/wp-content/uploads/EAG-Factsheet-Photovoltaik.pdf

würde da eigentlich auch ev. mit unseren nachbarn wenn möglich sowas machen

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  •  ck
3.4.2022  (#28)
Kann schon jemand etwas Näheres aus der Praxis berichten?

In Niederösterreich tut sich einiges
https://energiegemeinschaften.ezn.at/
allerdings ist da die EVN dabei, bin nicht sicher ob das ein Vorteil oder Nachteil ist

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  •  ck
11.5.2022  (#29)
Bei mir im Nachbarort (Alland) wurde jetzt eine EEG gegründet, da werde ich mich vermutlich anschließen. Der Startpreis für die kWh wurde (für Bezug u Einspeisung) auf 16,5 ct/kWh für das erste Jahr festgelegt

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  •  Zwosti
  •   Bronze-Award
11.5.2022  (#30)

zitat..
ck schrieb:

Bei mir im Nachbarort (Alland) wurde jetzt eine EEG gegründet, da werde ich mich vermutlich anschließen. Der Startpreis für die kWh wurde (für Bezug u Einspeisung) auf 16,5 ct/kWh für das erste Jahr festgelegt

Zahlst du dann normal Netzgebühren?

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  •  ck
11.5.2022  (#31)

zitat..
Zwosti schrieb:

Zahlst du dann normal Netzgebühren?

Circa 1/3 weniger.


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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
12.5.2022  (#32)
Wir planen auch eine mini lokale EEG. Nur 2 Teilnehmer. Im Prinzip teilt mein Bruder seinen Überschuss mit uns gratis, weil auf seinem Wirtschaftsgebäude eine 16kwP Anlage in Planung ist und wir uns dabei beteiligen. Was noch übrig bleibt und er Einspeisen kann kriegt er dann als Art Bestandszinns auf sein Konto und sollte dann auch steuertechnisch die Freibetragsgrenze wohl kaum überschreiten.

Vereinsgründung, Bezugsvereinbarung etc. gibt es schon als Leitfäden zum downloaden . Halt ein wenig overkill in unserem Fall, weil man ja zivilrechtlich vertraglich sich abdecken muss innerhalb der EEG und jeder Teilnehmer damit auch eine rechtliche Grundlage hat. Hoffe wir bekommen das einfacher hin. Also Vereinsgründung obligatorisch aber den Rest regeln wir familiär. Werden uns vorher aber  noch beraten lassen damit das ganze abgesegnet ist.
Bei den vertraglichen Sachen sind aber auch alle Beratungsstellen in unserem Bundesland noch überfordert. Selbst Engpassleistung kann schon eine Hürde sein für die EEG.

Die technische Umsetzung dagegen ist easy und schon weithingehend automatisiert.
Siehe auch:
https://www.energiesparhaus.at/forum-mit-einer-pv-zwei-haeuser-vesorgen/67118

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  •  mariof
  •   Bronze-Award
12.5.2022  (#33)

zitat..
Innuendo schrieb:

Wir planen auch eine mini lokale EEG. Nur 2 Teilnehmer. Im Prinzip teilt mein Bruder seinen Überschuss mit uns gratis, weil auf seinem Wirtschaftsgebäude eine 16kwP Anlage in Planung ist und wir uns dabei beteiligen. Was noch übrig bleibt und er Einspeisen kann kriegt er dann als Art Bestandszinns auf sein Konto und sollte dann auch steuertechnisch die Freibetragsgrenze wohl kaum überschreiten.

Vereinsgründung, Bezugsvereinbarung etc. gibt es schon als Leitfäden zum downloaden . Halt ein wenig overkill in unserem Fall, weil man ja zivilrechtlich vertraglich sich abdecken muss innerhalb der EEG und jeder Teilnehmer damit auch eine rechtliche Grundlage hat. Hoffe wir bekommen das einfacher hin. Also Vereinsgründung obligatorisch aber den Rest regeln wir familiär. Werden uns vorher aber  noch beraten lassen damit das ganze abgesegnet ist.
Bei den vertraglichen Sachen sind aber auch alle Beratungsstellen in unserem Bundesland noch überfordert. Selbst Engpassleistung kann schon eine Hürde sein für die EEG.

Die technische Umsetzung dagegen ist easy und schon weithingehend automatisiert.
Siehe auch:
https://www.energiesparhaus.at/forum-mit-einer-pv-zwei-haeuser-vesorgen/67118

Bitte halt uns hier am Laufenden, wir überlegen uns einen ähnlichen Setup "innerfamiliär"...

Danke

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  •  Chriss
16.5.2022  (#34)
Ich möchte meiner Mama und meiner Oma unseren  Überschuss schenken. Vereinsanmeldung heute zur BH geschickt. Mal schauen wie es weiter geht

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  •  mani1610
22.8.2022  (#35)
Man hört so wenig über diese Gemeinschaften, hab mir das mit der Bürgergemeinschaft mal näher angesehen.
das wird wie ein verein aufgebaut, richtig?
warum machen das so wenige? Wäre ja super wenn zb. 5 Haushalte mit pv und 5 ohne dabei wären, so könnten die 5 den Überschuss an die anderen 5 verkaufen zu einem
etwas vergünstigten preis, oder?

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Hallo BSimpson,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Wer plant eine "Erneuerbare Energiegmeinschaft"?

  •  Innuendo
  •   Gold-Award
23.8.2022  (#36)
Genau. Ausserdem können ja auch unterschiedliche erneuerbare Energieerzugungsformen einfliessen.
Technisch nicht mehr ein Hürde aber das ganze drummherum eben so eine Sache. Vereinsgründung noch die einfache Sache aber jeder Teilnehmer brauch natürlich seine Vereinbarung und Rechtssicherheit. Wir sind auch noch nicht soweit und warten noch auf die PV.
Auch spielt die erlaubte Engpassleistung der Erzeuger eine Rolle. Hoffe das wird bei einer lokalen EEG im Niederspannungsnetz nicht standardmässig gehandhabt. Einen Trafo weiter hat der Kollege bei seiner 16kWp Anlage nur ein 1kW zum Einspeisen bekommen.

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  •  Chriss
25.8.2022  (#37)
Wie weit seid ihr mittlerweile? 

Ich scheitere momentan am EDA Portal - hier ist bei der Eingabe des Verbrauchers ein Nachweisdokument hochladen, aber ich find nix darüber was dieses Dokument beinhalten soll -  gibt's dafür ein Muster? 

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  •  VIERE
28.8.2022  (#38)
Wir haben seit März eine regionale EEG in Waizenkirchen mit mittlerweile 22 Mitgliedern laufen. Unsere gesammelten Erfahrungen stehen auf unserer Homepage in Form einer Präsentation zur Verfügung. Derzeit arbeiten wir ausserdem an der Entwicklung einer kostenlosen Abrechnungssoftware.

https://eeg-viere-2.jimdosite.com/

https://vfeeg.org/

Bei Fragen bitte melden!

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  •  VIERE
28.8.2022  (#39)

zitat..
Chriss schrieb:

Wie weit seid ihr mittlerweile? 

Ich scheitere momentan am EDA Portal - hier ist bei der Eingabe des Verbrauchers ein Nachweisdokument hochladen, aber ich find nix darüber was dieses Dokument beinhalten soll -  gibt's dafür ein Muster?

Diese Zusatzvereinbarung erstellt der Netzbetreiber auf Anfrage (bei uns die Netz OÖ)


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  •  Zwosti
  •   Bronze-Award
28.8.2022  (#40)

zitat..
VIERE schrieb:

Wir haben seit März eine regionale EEG in Waizenkirchen mit mittlerweile 22 Mitgliedern laufen. Unsere gesammelten Erfahrungen stehen auf unserer Homepage in Form einer Präsentation zur Verfügung. Derzeit arbeiten wir ausserdem an der Entwicklung einer kostenlosen Abrechnungssoftware.

https://eeg-viere-2.jimdosite.com/

https://vfeeg.org/

Bei Fragen bitte melden!

Ganz habe ich es noch nicht verstanden, wenn am Abend die Sonne nicht scheint, was kostet dann der Strom dafür in einer EEG?


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  •  BungalowImGruen
28.8.2022  (#41)

zitat..
Zwosti schrieb: wenn am Abend die Sonne nicht scheint, was kostet dann der Strom dafür in einer EEG?

Gleich viel, wie ohne EEG 😉


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