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·gelöst· Zeitenwende? explodierende Baukosten & steigende Zinsen...

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  •  Haeuslbauer22
12.5.2022 - 15.1.2023
1.208 Antworten | 140 Autoren 1208
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1373
Wir wollen im Sommer 2022 zu bauen beginnen; sind derzeit noch in der Entwurfsphase und bereits beim 2ten Haus, welches wir planen. Den ersten Entwurf mit Keller haben wir komplett verworfen, da uns die Angebote/Preise der einzelnen Gewerke einfach nur schockiert haben.
Wir waren bis kurz vor Corona der Meinung, dass wir um ca. 500.000 € ein Haus mit Eigenleistung bauen können. Nach Corona und vor Kriegsausbruch lagen wir bei den Angeboten bei ca. 750.000 € bis 850.000 € (???!!!) zwar ohne Eigenleistung, aber es ist egal mit welchem Gewerk man spricht.... in zwei Wochen kommt die nächste Preiserhöhung... Da die Angebote vor 3 Monaten eingeholt wurden kann man diese jetzt wegwerfen und auf die Preise aufschlagen, aufschlagen, aufschlagen.... Die derzeitige Planbarkeit der Kosten/Materialien ist bei Null.
Zumindest konnte man diesen Wahnsinn bis vor kurzem noch günstig finanzieren. Ich kann diesen Anstieg der langfristigen Finanzierung, die vor allem die Häuslbauer (Familien mit Kindern) besonders trifft nicht nachvollziehen. Ist dieser Anstieg aufgrund der Inflation? Wird die Inflation weiter so steigen? Ist der Grund in den Energiepreisen zu suchen oder glauben jetzt alle sie können mal versuchen "50%" aufzuschlagen irgendwer wird es schon bezahlen? Wird Putin uns den Gashahn zudrehen und dann explodieren die Preise in den wichtigsten Gewerken (Stahl, Glas, Ziegel, Zement...)? Kann sich die EZB wirklich eine höhere Zinspoltik leisten (sh Italien) ... ???
Soll man sich jetzt als Häuslbauer die erhöhten Fixzins-Konditionen (zB  auf 15 Jahre; GesamtLZ 30 Jahre; 2,5%) sichern oder werde ich mich dann im Jänner 2023 grün und blau ärgern, weil das nur Panikmache war? Vergeben Banken eigentlich auch variable Kredite mit Zinsobergrenzen?
Ich wäre sehr, sehr dankbar für diverse Ratschläge & Tipps ...

  •  HAR80
5.1.2023  (#1161)
Teilweise kann es ganz schön nach unten purzeln und rasch. Heuer wurde ein Sacherl mit ein paar Hektar Grund in der Nähe von mir verkauft. Wäre aufgeteilt worden auf angrenzend ans Ortsgebiet das sanierungbedürftige Haus im Grünland beworben als Bauerwartungsland (unmöglich, direkt angrenzend 5 Bauern ...) und der Rest der Grundstücke als normaler Nutzgrund. Verträge waren unterschrieben um weit über 1/2 Million. Die Grundverkehrsbehörde untersagte den Verkauf nachdem die Gemeinde dagegen werkelte. Also nichts mit möglichem Zweitwohnsitz oder sonstigem. Das Sacherl muss zusammenbleiben und betrieben werden ... Nach dem Bieterverfahren, aus dem alle nicht unter die Auflagen der Grundverkehrsbehörde fallenden Interessenten rausflogen ... fast alle Interessenten ...) standen -47% auf dem Vertrag ... Das war knapp bevor die Kreditauflagen und die hohen Zinsen kamen. Also noch im Preishoch.

Quer über alle Immos werden 2023 ca. -7% prognostiziert, bei 6-7% Inflation. Das wäre ein Kaufkraftbereinigter Preisverfall von -12 bis -13%. Aber die Prognosen sagen dass der gehobene gut gelegene Bereich wie Seengebiet etc weiter steigen wird und damit der normale mittlere Hausbereich sogar stärker im Preis fallen wird. Richtiger Preisrutsch schaut aber anders aus ... und Prognosen müssen nicht eintreten. Die Zukunft wird es zeigen.

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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
5.1.2023  (#1162)

zitat..
DrShouter schrieb:

Wie mir scheint hat die ÖVP ausgezeichnete Arbeit geleistet und viele im Thread fühlen sich sofort durch eine mögliche Erbschaftssteuer angegriffen bzw. sehen ihr Eigentum in Gefahr 😅 Die vorgebrachten Argumente sind natürlich totaler Schwachsinn, zigmal durch Ökonomen widerlegt, halten sich in Österreich dennoch hartnäckig. Im Ausland gehts ja auch und da werden auch nicht alle "normalen" Hausbesitzer zu Tode besteuert.

Ich sehe mein Eigentum nicht in Gefahr. Ich halt eine Erbschaftssteuer nur nicht für vernünftig. Mir ist auch egal das es sehr reiche Menschen gibt, die besser leben als ich. Das tangiert mich in meinem Leben nicht. 
Die wirklich "Reichen" auf die manche ja scheinbar irgendwie neidig sind und denen man was wegnehmen will um mehr soziale Gerechtigkeit zu erlangen juckt eine Erbschaftssteuer sowieso nicht. Dafür gibt es bei so etwas zu viele Schlupflöcher und Möglichkeiten wenn man wirklich Geld hat. 

Meiner Meinung nach muss es möglich sein sich etwas aufzubauen, ohne dass der Staat hingreift um es "sozial zu verteilen". Da gehts mehr um den falschen Anreiz den das verursacht.
Stattdessen sollten Menschen eher motiviert werden sich etwas zu schaffen. Hierfür finanzielle Hilfestellungen zu geben um Menschen mit schlechten Startbedingungen zu unterstützen halt ich für richtig. 




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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
5.1.2023  (#1163)

zitat..
DrShouter schrieb: @andi102
Wie kommst du darauf, dass Immos bereits massiv im Wert gefallen sind und noch fallen werden? Du sprichst von -30% und anderen aus den Finger gesaugten Werten.

dabei sind die -30% noch das untere Ende der mehrmals kolportierten, variierenden Spanne ...

Wie schon oft erwähnt: "der" Immobilienmarkt ist derart fragmentiert, dass Pauschalaussagen- und Vorhersagen über "die" Immobilienpreise zwar natürlich in Jedermanns Betrachtung/Wunsch/Erwartung/Zweckhaltung, etc. liegen mögen, diese aber von der historischen und aktuellen Realität teilweise sehr weit entfernt liegen.

Nochmal zur Erinnerung als Anhaltspunkt die Historie des Wohnimmobilienpreisindex ... seit 1986 und damit überblickgebend über viele Phasen höchster und tiefster Marktzinsniveaus und Konjunkturzyklen.
"Spürbare" Rückgänge habe waren keine zu verzeichnen.

https://www.oenb.at/isaweb/report.do;jsessionid=9F8CF7C5C2EB5CD2E0D752707F0BFAA5?report=6.6

zitat..
andi102 schrieb: Alleine Mietrechtsgesetz,

Es soll auch Immobilien geben, die der Teilausnahme oder sogar der Vollausnahme vom MRG unterliegen.

zitat..
HAR80 schrieb: Das wäre ein Kaufkraftbereinigter Preisverfall von -12 bis -13%.

Gut, wenn man generell relative Preisänderungen in Betracht ziehen möchte, dann sieht es für viele Assetklassen derzeit traurig aus (Cash, Aktien, Anleihen, Rohstoffe, etc.). Wenn 2023 "pauschal" 7% Preisrückgang auch tatsächlich "verbucht" werden sollte ... das ist volkswirtschaftlich und gesellschaftlich kein Beinbruch.

1
  •  tomsl
  •   Bronze-Award
5.1.2023  (#1164)

zitat..
Sparfratz schrieb: Stattdessen sollten Menschen eher motiviert werden sich etwas zu schaffen.

Volle Zustimmung, ein super Argument FÜR die Erbschaftssteuer. 😉

Aber ich bin schon leise, und das Thema sollte echt in einen anderen Thread.

4
  •  DrShouter
  •   Bronze-Award
5.1.2023  (#1165)

zitat..
Sparfratz schrieb:

──────
DrShouter schrieb:

Wie mir scheint hat die ÖVP ausgezeichnete Arbeit geleistet und viele im Thread fühlen sich sofort durch eine mögliche Erbschaftssteuer angegriffen bzw. sehen ihr Eigentum in Gefahr 😅 Die vorgebrachten Argumente sind natürlich totaler Schwachsinn, zigmal durch Ökonomen widerlegt, halten sich in Österreich dennoch hartnäckig. Im Ausland gehts ja auch und da werden auch nicht alle "normalen" Hausbesitzer zu Tode besteuert.

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Ich sehe mein Eigentum nicht in Gefahr. Ich halt eine Erbschaftssteuer nur nicht für vernünftig. Mir ist auch egal das es sehr reiche Menschen gibt, die besser leben als ich. Das tangiert mich in meinem Leben nicht. 
Die wirklich "Reichen" auf die manche ja scheinbar irgendwie neidig sind und denen man was wegnehmen will um mehr soziale Gerechtigkeit zu erlangen juckt eine Erbschaftssteuer sowieso nicht. Dafür gibt es bei so etwas zu viele Schlupflöcher und Möglichkeiten wenn man wirklich Geld hat. 

Meiner Meinung nach muss es möglich sein sich etwas aufzubauen, ohne dass der Staat hingreift um es "sozial zu verteilen". Da gehts mehr um den falschen Anreiz den das verursacht.
Stattdessen sollten Menschen eher motiviert werden sich etwas zu schaffen. Hierfür finanzielle Hilfestellungen zu geben um Menschen mit schlechten Startbedingungen zu unterstützen halt ich für richtig.

Hä? Du sagst du willst keine Erbschaftssteuer und argumentierst gleichzeitig mit deinen Argumenten dafür?

Edit: Tomsl war schneller.

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  •  DrShouter
  •   Bronze-Award
5.1.2023  (#1166)

zitat..
LiConsult schrieb:

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DrShouter schrieb: @andi102
Wie kommst du darauf, dass Immos bereits massiv im Wert gefallen sind und noch fallen werden? Du sprichst von -30% und anderen aus den Finger gesaugten Werten.
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dabei sind die -30% noch das untere Ende der mehrmals kolportierten, variierenden Spanne ...

Wie schon oft erwähnt: "der" Immobilienmarkt ist derart fragmentiert, dass Pauschalaussagen- und Vorhersagen über "die" Immobilienpreise zwar natürlich in Jedermanns Betrachtung/Wunsch/Erwartung/Zweckhaltung, etc. liegen mögen, diese aber von der historischen und aktuellen Realität teilweise sehr weit entfernt liegen.

Nochmal zur Erinnerung als Anhaltspunkt die Historie des Wohnimmobilienpreisindex ... seit 1986 und damit überblickgebend über viele Phasen höchster und tiefster Marktzinsniveaus und Konjunkturzyklen.
"Spürbare" Rückgänge habe waren keine zu verzeichnen.

https://www.oenb.at/isaweb/report.do;jsessionid=9F8CF7C5C2EB5CD2E0D752707F0BFAA5?report=6.6

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andi102 schrieb: Alleine Mietrechtsgesetz,
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Es soll auch Immobilien geben, die der Teilausnahme oder sogar der Vollausnahme vom MRG unterliegen.

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HAR80 schrieb: Das wäre ein Kaufkraftbereinigter Preisverfall von -12 bis -13%.
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Gut, wenn man generell relative Preisänderungen in Betracht ziehen möchte, dann sieht es für viele Assetklassen derzeit traurig aus (Cash, Aktien, Anleihen, Rohstoffe, etc.). Wenn 2023 "pauschal" 7% Preisrückgang auch tatsächlich "verbucht" werden sollte ... das ist volkswirtschaftlich und gesellschaftlich kein Beinbruch.

Um das ganze mit Zahlen zu untermauern:
Das würde bedeuten ein EFH, welches Jänner 2023 500.000€ Verkaufserlös (ich spreche von dem tatsächlichen realisierten Marktwert und nicht irgendwelche unseriösen und masslos überteuerten Angebote die so nie verkauft werden können und daher auch keinen reelen Wert darstellen) erzielte, gibt es vielleicht in ein paar Monaten für 350.000€?

Sorry aber das ist mEn reines Wunschdenken. 350.000€ mit Grund war bereits vor 10 Jahren nicht drinnen, ausser vielleicht im tiefsten Waldviertel oder man machte enorme Abstriche bei der Qualität.

Der von @LiConsult gepostete Chart sagt mMn alles aus, Stagnation - Ja, Verfall - Nein.


2023/20230105611183.png

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  •  andi102
  •   Bronze-Award
5.1.2023  (#1167)

zitat..
LiConsult schrieb:

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DrShouter schrieb: @andi102
Wie kommst du darauf, dass Immos bereits massiv im Wert gefallen sind und noch fallen werden? Du sprichst von -30% und anderen aus den Finger gesaugten Werten.
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dabei sind die -30% noch das untere Ende der mehrmals kolportierten, variierenden Spanne ...

Wie schon oft erwähnt: "der" Immobilienmarkt ist derart fragmentiert, dass Pauschalaussagen- und Vorhersagen über "die" Immobilienpreise zwar natürlich in Jedermanns Betrachtung/Wunsch/Erwartung/Zweckhaltung, etc. liegen mögen, diese aber von der historischen und aktuellen Realität teilweise sehr weit entfernt liegen.

Nochmal zur Erinnerung als Anhaltspunkt die Historie des Wohnimmobilienpreisindex ... seit 1986 und damit überblickgebend über viele Phasen höchster und tiefster Marktzinsniveaus und Konjunkturzyklen.
"Spürbare" Rückgänge habe waren keine zu verzeichnen.

https://www.oenb.at/isaweb/report.do;jsessionid=9F8CF7C5C2EB5CD2E0D752707F0BFAA5?report=6.6

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andi102 schrieb: Alleine Mietrechtsgesetz,
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Es soll auch Immobilien geben, die der Teilausnahme oder sogar der Vollausnahme vom MRG unterliegen.

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Das weiß ich schon, ist halt eine kaufpreisfrage. Ich wollte damit sagen, dass viele den aufwand unterschätzen (zeit und kosten). Außerdem kann einem ein mieter das leben zur hölle machen. Warum soll ich eine wohnung kaufen, wenn ich am kapitalmarkt ähnliche oder höhere renditen erhalte? Und vergiss niemals, eine immobilie kann nicht weglaufen. Wenn der staat geld braucht, oder im krisenfall (ukraine).


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Hallo Haeuslbauer22,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: [Gelöst] Zeitenwende? explodierende Baukosten & steigende Zinsen...

  •  HAR80
5.1.2023  (#1168)
@DrShouter der durchschnittliche erzielte Hauspreis lag in OÖ 2022 unter 350.000€. Dem gegenüber der Durchschnittliche Baugrundpreis bei 155€/m2. Laut Re/Max.

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  •  DrShouter
  •   Bronze-Award
5.1.2023  (#1169)

zitat..
HAR80 schrieb:

@DrShouter der durchschnittliche erzielte Hauspreis lag in OÖ 2022 unter 350.000€. Dem gegenüber der Durchschnittliche Baugrundpreis bei 155€/m2. Laut Re/Max.

Danke, sehr interessant. Dann bin ich vl doch durch die hohen Preise in den Bezirken VB und GM beeinflusst.


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  •  DonJohnson
5.1.2023  (#1170)
Also bei uns im Speckgürtel von Linz ist ein Preisrückgang absolut nicht zu erkennen, weil noch immer Immobilien nach dem Bestbieterprinzip verkauft werden (vielleicht mit Ausnahme der Fantasiepreise z.B.: am Pöstlingberg).

Ab 20km von Linz entfernt, wo meist nur Einheimische kaufen und Auswärtige nicht hinziehen wollen, da fällt natürlich derzeit der Preis.

Klassisch Angebot und Nachfrage.

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  •  DonJohnson
5.1.2023  (#1171)

zitat..
HAR80 schrieb:

@DrShouter der durchschnittliche erzielte Hauspreis lag in OÖ 2022 unter 350.000€. Dem gegenüber der Durchschnittliche Baugrundpreis bei 155€/m2. Laut Re/Max.

Bei uns im Mühlviertel/Speckgürtel Linz bekommt man Baugründe meist nur um den Preis, wenn die Gemeinde umwidmet und man >10Jahre auf einer Warteliste steht 😅

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  •  HAR80
5.1.2023  (#1172)
Auf Bezirksebene habe ich zu 2022 noch keine Daten gefunden. Aber 2021 EFH Durchschnitt Bezirk Gmunden 427.621€, Bezirk Vöcklabruck 422.284€.

@DonJohnson naja, der durchschnittliche Baugrundpreis auf Bezirksebene wird zwischen 31 und 480€ ausgewiesen, Durchschnitt ... Attersee 1. Reihe kriegen die für den Preis wahrscheinlich nur ein müdes lächeln. Linz im Schnitt am höchsten. Wobei ich die Preise im ländlichen Norden oberhalb von Linz nicht verstehe. Lichtenberg und Co.

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  •  DonJohnson
5.1.2023  (#1173)

zitat..
HAR80 schrieb:

Auf Bezirksebene habe ich zu 2022 noch keine Daten gefunden. Aber 2021 EFH Durchschnitt Bezirk Gmunden 427.621€, Bezirk Vöcklabruck 422.284€.

@DonJohnson naja, der durchschnittliche Baugrundpreis auf Bezirksebene wird zwischen 31 und 480€ ausgewiesen, Durchschnitt ... Attersee 1. Reihe kriegen die für den Preis wahrscheinlich nur ein müdes lächeln. Linz im Schnitt am höchsten. Wobei ich die Preise im ländlichen Norden oberhalb von Linz nicht verstehe. Lichtenberg und Co.

Ich verstehe es auch nicht, aber bin da ganz in der Nähe geboren und wollte deswegen bleiben und hab eben auch über 10 Jahre brav auf die Güte der Gemeinde warten müssen.


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  •  Chri3333
6.1.2023  (#1174)
Also bei uns in der Obersteiermark ist ein Großteil der Häuser schon ewig auf Willhaben drinnen(oft zu den Wunschpreisen von 2021)....
Was mir jetzt schon beim 4.ten Haus innerhalb von 3Monaten aufgefallen ist:
Haus ist Privat drinnen um 420k kauft keiner, nach 2Monaten geht der Eigentümer auf 380k runter kauft noch immer keiner nun weitere 2Monate später wird das Haus mit identischen Fotos vom Makler reingestellt um 385k😂? Was glauben die? Das man als Käufer nun freiwillig noch die Maklergebühren drauf legt wenn vorher schon keiner das Haus um den Preis haben wollte?

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  •  andi102
  •   Bronze-Award
6.1.2023  (#1175)

zitat..
DrShouter schrieb:

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LiConsult schrieb:

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DrShouter schrieb: @andi102
Wie kommst du darauf, dass Immos bereits massiv im Wert gefallen sind und noch fallen werden? Du sprichst von -30% und anderen aus den Finger gesaugten Werten.
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dabei sind die -30% noch das untere Ende der mehrmals kolportierten, variierenden Spanne ...

Wie schon oft erwähnt: "der" Immobilienmarkt ist derart fragmentiert, dass Pauschalaussagen- und Vorhersagen über "die" Immobilienpreise zwar natürlich in Jedermanns Betrachtung/Wunsch/Erwartung/Zweckhaltung, etc. liegen mögen, diese aber von der historischen und aktuellen Realität teilweise sehr weit entfernt liegen.

Nochmal zur Erinnerung als Anhaltspunkt die Historie des Wohnimmobilienpreisindex ... seit 1986 und damit überblickgebend über viele Phasen höchster und tiefster Marktzinsniveaus und Konjunkturzyklen.
"Spürbare" Rückgänge habe waren keine zu verzeichnen.

https://www.oenb.at/isaweb/report.do;jsessionid=9F8CF7C5C2EB5CD2E0D752707F0BFAA5?report=6.6

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andi102 schrieb: Alleine Mietrechtsgesetz,
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Es soll auch Immobilien geben, die der Teilausnahme oder sogar der Vollausnahme vom MRG unterliegen.

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HAR80 schrieb: Das wäre ein Kaufkraftbereinigter Preisverfall von -12 bis -13%.
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Gut, wenn man generell relative Preisänderungen in Betracht ziehen möchte, dann sieht es für viele Assetklassen derzeit traurig aus (Cash, Aktien, Anleihen, Rohstoffe, etc.). Wenn 2023 "pauschal" 7% Preisrückgang auch tatsächlich "verbucht" werden sollte ... das ist volkswirtschaftlich und gesellschaftlich kein Beinbruch.
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Um das ganze mit Zahlen zu untermauern:
Das würde bedeuten ein EFH, welches Jänner 2023 500.000€ Verkaufserlös (ich spreche von dem tatsächlichen realisierten Marktwert und nicht irgendwelche unseriösen und masslos überteuerten Angebote die so nie verkauft werden können und daher auch keinen reelen Wert darstellen) erzielte, gibt es vielleicht in ein paar Monaten für 350.000€?

Sorry aber das ist mEn reines Wunschdenken. 350.000€ mit Grund war bereits vor 10 Jahren nicht drinnen, ausser vielleicht im tiefsten Waldviertel oder man machte enorme Abstriche bei der Qualität.

Der von @LiConsult gepostete Chart sagt mMn alles aus, Stagnation - Ja, Verfall - Nein.

Du kannst nicht ein Segment herausnehmen und dann für den gesamten Markt umlegen.

Im Neubau wird sich am wenigsten tun, bei den gebrauchten dafür umso mehr. Aber Ausnahmen gibt es immer wieder. Wir haben unser Haus 2010 schlüsselfertig gekauft. Entsprach genau unseren Vorstellungen. War neu gebaut, es hat nie wirklich jemand darin gewohnt. Zieht man den Grundpreis ab, kamen wir auf 1100 Euro pro m² schlüsselfertig.

Besonders viel Abwärtspotenzial sehe ich bei Vorsorgewohnungen (ja, richtig gelesen), Häuser älter 20 Jahre und Wohnungen älter 20 Jahre.


1
  •  Zwosti
  •   Bronze-Award
6.1.2023  (#1176)

zitat..
andi102 schrieb:

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DrShouter schrieb:

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LiConsult schrieb:

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DrShouter schrieb: @andi102
Wie kommst du darauf, dass Immos bereits massiv im Wert gefallen sind und noch fallen werden? Du sprichst von -30% und anderen aus den Finger gesaugten Werten.
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dabei sind die -30% noch das untere Ende der mehrmals kolportierten, variierenden Spanne ...

Wie schon oft erwähnt: "der" Immobilienmarkt ist derart fragmentiert, dass Pauschalaussagen- und Vorhersagen über "die" Immobilienpreise zwar natürlich in Jedermanns Betrachtung/Wunsch/Erwartung/Zweckhaltung, etc. liegen mögen, diese aber von der historischen und aktuellen Realität teilweise sehr weit entfernt liegen.

Nochmal zur Erinnerung als Anhaltspunkt die Historie des Wohnimmobilienpreisindex ... seit 1986 und damit überblickgebend über viele Phasen höchster und tiefster Marktzinsniveaus und Konjunkturzyklen.
"Spürbare" Rückgänge habe waren keine zu verzeichnen.

https://www.oenb.at/isaweb/report.do;jsessionid=9F8CF7C5C2EB5CD2E0D752707F0BFAA5?report=6.6

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andi102 schrieb: Alleine Mietrechtsgesetz,
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Es soll auch Immobilien geben, die der Teilausnahme oder sogar der Vollausnahme vom MRG unterliegen.

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HAR80 schrieb: Das wäre ein Kaufkraftbereinigter Preisverfall von -12 bis -13%.
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Gut, wenn man generell relative Preisänderungen in Betracht ziehen möchte, dann sieht es für viele Assetklassen derzeit traurig aus (Cash, Aktien, Anleihen, Rohstoffe, etc.). Wenn 2023 "pauschal" 7% Preisrückgang auch tatsächlich "verbucht" werden sollte ... das ist volkswirtschaftlich und gesellschaftlich kein Beinbruch.
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Um das ganze mit Zahlen zu untermauern:
Das würde bedeuten ein EFH, welches Jänner 2023 500.000€ Verkaufserlös (ich spreche von dem tatsächlichen realisierten Marktwert und nicht irgendwelche unseriösen und masslos überteuerten Angebote die so nie verkauft werden können und daher auch keinen reelen Wert darstellen) erzielte, gibt es vielleicht in ein paar Monaten für 350.000€?

Sorry aber das ist mEn reines Wunschdenken. 350.000€ mit Grund war bereits vor 10 Jahren nicht drinnen, ausser vielleicht im tiefsten Waldviertel oder man machte enorme Abstriche bei der Qualität.

Der von @LiConsult gepostete Chart sagt mMn alles aus, Stagnation - Ja, Verfall - Nein.
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Du kannst nicht ein Segment herausnehmen und dann für den gesamten Markt umlegen.

Im Neubau wird sich am wenigsten tun, bei den gebrauchten dafür umso mehr. Aber Ausnahmen gibt es immer wieder. Wir haben unser Haus 2010 schlüsselfertig gekauft. Entsprach genau unseren Vorstellungen. War neu gebaut, es hat nie wirklich jemand darin gewohnt. Zieht man den Grundpreis ab, kamen wir auf 1100 Euro pro m² schlüsselfertig.

Besonders viel Abwärtspotenzial sehe ich bei Vorsorgewohnungen (ja, richtig gelesen), Häuser älter 20 Jahre und Wohnungen älter 20 Jahre.

 
Wenn der HWB passt und kein Wartungsrückstau ist, geht bei 20 Jahre alten Gebäuden auch nicht viel.
Interessant wird es bei 30 Jahre und älter.


1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
6.1.2023  (#1177)

zitat..
andi102 schrieb: Du kannst nicht ein Segment herausnehmen und dann für den gesamten Markt umlegen.

Der Wohnimmobilienpreisindex (berechnet von der ÖNB, DataScience Service GmbH, TU Wien, Prof. Feilmayr) wird dargestellt für die Segmente EFH bzw. ETW neu bzw. gebraucht und beides gesamt - und dann wieder inkl. und exkl. Wien. Von der Darstellung eines Segments kann also hier keine Rede sein.

2023/20230106382406.png

zitat..
andi102 schrieb: Besonders viel Abwärtspotenzial sehe ich bei Vorsorgewohnungen (ja, richtig gelesen), Häuser älter 20 Jahre und Wohnungen älter 20 Jahre.

Lass uns raten: unabhängig der geographischen Lage (Stadt, Land, Speckgürtel, etc.) pauschal mindestens -30%.

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  •  andi102
  •   Bronze-Award
6.1.2023  (#1178)

zitat..
LiConsult schrieb:

──────
andi102 schrieb: Du kannst nicht ein Segment herausnehmen und dann für den gesamten Markt umlegen.
───────────────

Der Wohnimmobilienpreisindex (berechnet von der ÖNB, DataScience Service GmbH, TU Wien, Prof. Feilmayr) wird dargestellt für die Segmente EFH bzw. ETW neu bzw. gebraucht und beides gesamt - und dann wieder inkl. und exkl. Wien. Von der Darstellung eines Segments kann also hier keine Rede sein.

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andi102 schrieb: Besonders viel Abwärtspotenzial sehe ich bei Vorsorgewohnungen (ja, richtig gelesen), Häuser älter 20 Jahre und Wohnungen älter 20 Jahre.
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Lass uns raten: unabhängig der geographischen Lage (Stadt, Land, Speckgürtel, etc.) pauschal mindestens -30%.

1. Es ging in meiner Aussage darum, dass oft ein einziges Objekt herausgepickt wird und dann auf den Gesamtmarkt geschlossen wird.

2. Braucht du mich hier nicht so herablassend und lehrbubenhaft behandeln (wie schon öfter passiert). Akzeptiere meine Meinung.

3. Mir ist schon klar, dass du davon lebst, dass Menschen Vorsorgewohnungen kaufen, im Prinzip sitzt du im Boot mit den Maklern. Je höher der Kaufpreis, desto höher deine Provision.

4. Ich habe mich zu dem Thema sehr zurückgehalten, möchte aber doch alle potenziellen Kreditnehmer daruf hinweisen, dass man die selben Konditionen wie die Vermittler auch selbst bekommt. ABER: Zahlt ihr den Kredit vorzeitig zurück, bekommt ihr nichts zurück, wenn es über den Makler läuft, bei der Bank direkt schon (einzige Ausnahme: Bausparkasse, weil da die Bank vermittel). Also wenn ihr in der Lage seid, 3 Banken anzurufen, macht das selbst. Seht es so: Wenn ich ein Auto kaufe, schalte ich ja auch nicht aus Jux und Tollerei einen Zwischenhändler ein.

Das musste jetzt einfach einmal gesagt werden. Schließlich ist das hier ein Forum, dass den Kreditnehmern helfen soll.

1
  •  Namor1
7.1.2023  (#1179)
@Preisrückgang Sbg Speckgürtel. Ich schaue ja eher Häuser und Preisreduktionen der inserierten Angebote sind häufig, -10% kommen durchaus vor. Meine Partnerin hat ein, zwei Wohnungen in der Gemeinde, eine zuletzt -16%.

Nicht von einzelnen Objekten auf Markt schließen, Mondpreise gibt es immer und damit Objekte mit ordentlich Korrekturpotential. Andererseits denke ich, dass dieses Jahr durch das Hochpreissegment verzerrt wird. Dort kauft man oft ohne Schulden, Zinsen spielen keine Rolle, und wenn die Immo zum Lebensabschnitt passt, zb Familiengründung. Ein Rückgang der Transaktionen in den unteren Segmenten würde bei oberflächlicher Betrachtung sogar zu steigenden Immopreisen im Durchschnitt führen.

Die mir bekannten Studien/Analysen finde ich wenig hilfreich. Ich selber warte mal bis Ende 2024, Anfang 2025. Bis dahin sollten sich die Zinsen stabilisiert haben und am breiten Markt angekommen sein. 

1
  •  Equity
  •   Bronze-Award
7.1.2023  (#1180)
Zum ÖNB Immobilienpreisindex, interessant ist da auch die reale Variante (also Index/VPI), das sieht dann so aus:


2023/20230107217064.png
Reale Rückgänge, auch spürbare und anhaltende, gab es durchaus in der Vergangenheit. Nur halt ohne nominelle Rückgänge, sondern schleichend über Jahre nominell stabiler Preise. Das kann durchaus ein realistisches Szenario zwischen "großer Einbruch" und "ewiges Wachstum" sein.

1
  •  Gschmackig
8.1.2023  (#1181)

zitat..
andi102 schrieb: 4. Ich habe mich zu dem Thema sehr zurückgehalten, möchte aber doch alle potenziellen Kreditnehmer daruf hinweisen, dass man die selben Konditionen wie die Vermittler auch selbst bekommt. ABER: Zahlt ihr den Kredit vorzeitig zurück, bekommt ihr nichts zurück, wenn es über den Makler läuft, bei der Bank direkt schon (einzige Ausnahme: Bausparkasse, weil da die Bank vermittel).

Sehe ich auch so man muss allerdings auch dementsprechend selber dafür "arbeiten" und sich das wissen aneignen.


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