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Speicherwirksame Masse überbewertet?!

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  •  alpenzell
10.10. - 19.10.2015
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Speicherwirksame Masse wird hier im Forum immer mal wieder als wichtiger Vorteil von Ziegeln/mineralischen Baustoffen gegenüber Holzriegelkonstruktionen angeführt. Eigentlich interessiert uns ja nicht die speicherwirksame Masse an sich, sondern deren Einfluss auf die Raumtemperatur.
Einen Faden dazu gibt es schon hier: http://www.energiesparhaus.at/forum/23975

Wie ich das Thema bisher so verstanden habe:
Wichtig ist erstmal eine Unterscheidung in Heizsaison und sommerliche Hitzeperiode.

Im Winter, wenn die Sonne schön durch meine riesigen Fenster scheint, erwärmt sich der Innenraum solar. Die speicherwirksame Masse nimmt die Wärme auf und kann diese zeitverzögert wieder abgeben.
Im Sommer soll die speicherwirksame Masse für kühlere Räume sorgen, indem sie die kühle Luft (Lüftung in der Nacht) speichert und tagsüber, wenn sich der Raum erwärmt, wieder abgibt.

Klingt erst mal plausibel und ganz einfach. Mehr Speichermasse bedeutet also mehr Komfort. Im Sommer kühlere Räume und im Winter weniger heizen.
Na wenn es mal so einfach wäre…

Zurück zum Winter
Damit meine speicherwirksame Masse auch kostenlose Wärmeenergie aufnehmen kann brauche ich große Fensterflächen gen Süden. Diese habe ich tatsächlich. Auch bei Frost steigt die Temperatur innen dann schnell um 3 Kelvin an, wenn die Sonne scheint. So angenehm finde ich das gar nicht, wenn ich plötzlich mehr als 24°C im Winter habe und im T-Shirt rumrennen müsste.
Zusätzlich habe ich natürlich eine FBH FBH [Fußbodenheizung] mit niedrigen Vorlauftemperaturen, die wegen Trägheit Tag und Nacht arbeitet. Wie egal ist es mir dann eigentlich, dass die speicherwirksame Masse dann zeitverzögert Wärme abgibt. Mehr Komfort habe ich deshalb nicht, vielleicht geringere Heizkosten.

Und im Sommer?
Jetzt könnte ich tatsächlich profitieren. Ich hätte es gerne schön kühl, hasse Hitze. Aber für einen sommerlichen Hitzeschutz sind Verschattung, Dämmung und intelligente Lüftung wesentlich wichtiger.

  •  alpenzell
10.10.2015  (#1)
und weiter im Text - Zum Thema habe ich hier eine interessante Seminararbeit gefunden (https://www.wien.gv.at/forschung/institutionen/pdf/fhcam-ba-lang.pdf)


2015/2015101034969.JPG

Die Grafik zeigt bei einem gedämmten Haus mit großen Fensterflächen den Einfluß von verschiedenen Größen auf eine Überwärmung. Das Ergebnis spricht mir aus der Seele.

Aus der Arbeit: “Gegenüber einschlägiger Fachliteratur ist der Einfluss der speicherwirksamen Masse auffallend niedrig, weshalb dieser näher diskutiert werden sollte: Generell besteht das Bestreben die einem Gebäude zugeführte Wärme möglichst lange zu erhalten. Bei schlecht gedämmten Gebäuden geschieht dies durch speicher-wirksame Masse von Innenbauteilen, die durch die Phasenverschiebung überschüssige Wärmeenergie während der Heizphase aufnehmen und zeitversetzt an auskühlende Räume abgeben. Bei besser gedämmten Gebäuden sinkt der Transmissionswärmeverlust und die Temperaturdifferenzen zwischen Heizphase und Auskühlphase werden geringer. Folglich verkleinern sich die Temperaturamplituden in den Bauteilen solcher Bauwerke und die Notwendigkeit der speicherwirksamen Masse verliert an Relevanz. Da in den Untersuchungen generell Bauten mit eher hohem Energiestandard analysiert werden, fällt der Einfluss der speicherwirksamen Masse geringer aus.
In weiteren getätigten Simulationen, auf die in dieser Arbeit allerdings nicht weiter eingegangen wird, hat sich gezeigt, dass die anteilige Wirksamkeit der Speichermasse steigt, wenn die Fensterflächen verkleinert, beziehungsweise andere Maßnahmen zur Verringerung der solaren Immission getroffen werden. Eine massive Vermeidung der Übertemperatur durch innere Bauteilmasse konnte in dieser Versuchsanordnung jedoch nicht nachgewiesen werden.

Und hier noch der PH-Papst: Feist, Wolfgang: Der Einfluss der inneren Wärmekapazität. In: URL: http://www.passivhaustagung.de/Passivhaus_D/Innere_Waermekapazitaet.html
„Die interne Speicherkapazität eines Wohngebäudes hat einen nur geringen Einfluss auf den Jahresheizwärmebedarf. Sie wirkt allerdings ausgleichend auf Temperaturschwankungen und kann dadurch die Behaglichkeit auch im Winter verbessern. In jedem Fall ist es vorteilhaft für die Behaglichkeit im Sommer, die dem Raum zugängliche wirksame interne Wärmespeicherkapazität auf ausreichende Werte zu erhöhen. Die innere Wärmekapazität ist allerdings nicht die bedeutendste Einflussgröße für die sommerliche Behaglichkeit: Die Möglichkeiten für eine erhöhte Lüftung, die Verschattung hoher solarer Einträge und die Begrenzung der inneren Wärmelasten sind wichtigere Einflussgrößen. Eine fehlende sommerliche Verschattung großer Verglasungen kann z.B. auch durch eine sehr große interne Speicherkapazität nicht ausgeglichen werden.“

Bitteschön, die Diskussion ist eröffnet. Für mich ist die speicherwirksame Masse aus obengenannten Gründen eine nachrangige Kenngröße, die bei der Entscheidungsfindung für einen Wandaufbau uninteressant ist.



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  •  dyarne
  •   Gold-Award
10.10.2015  (#2)
bin - auch als Massivhausbewohner - schon überzeugt ... emoji

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  •  brink
10.10.2015  (#3)
Ich meine, dass die speicherwirksame masse die temperaturunterschiede besser abfedern kann und das ist für mich ein toller komfortgewinn. Lese http://www.passipedia.de/grundlagen/sommerfall/passivhaus_im_sommer

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  •  2moose
  •   Gold-Award
10.10.2015  (#4)
Welche Temperaturunterschiede?
Früher ja, als die Häuser Holzöfen oder Heizkessel hatten und die Häuser nachts massiv an Wärme verloren haben. Aber heute ... wo die Heizung ohnehin zehntelgradgenau die Temperatur hält und in immer mehr Häusern dies auch im Sommer mittels passiver Kühlung geschieht?

Wie alpenzell schieb ... zum Energie einlagern braucht es (unbehagliche) Temperaturunterschiede und Zeit. Und Zeit hat man nicht im Winter, wenn die Sonne grad mal 4 Stunden nennenswert Wärme liefert.

Ich hab beim Bau den Estrich weggelassen (wozu, wenn Wandheizung behaglicher ist und keine 6 Wochen Bauverzögerung verursacht ... und wo das Ausheizen beim Bauherren massiv Stress verursacht weil die WP WP [Wärmepumpe] auf den Fliesen stehen soll, die man nicht legen kann weil kein Estrich - zumindest kein trockener - zum Draufkleben vorhanden ist). Der Putz ist als fluffiger und demnach kaum speicherfähiger Kalkputz ausgeführt. Der Rest ist Holzriegelbau mit Gipskartonoberfläche.

Meiner Meinung nach führt eine immer besser werdende thermische Hülle die Speichermasse ad absurdum. Denn wenn durch die Hülle nix durchgeht, kann innen keine Temperatur schwanken.

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  •  melly210
10.10.2015  (#5)
Ich sehe das wie brink. Hohe Speichermasse wirkt ausgleichend, und das ist ja was Temperatur-Komfort angeht der heilige Gral: daß das Haus sommers wie winters eine angenehme Temperatur hat und nach Möglichkeit nie zu kalt oder zu warm wird. Dabei hilft die Speichermasse.
Klar geht es im Sommer nicht ohne Verschattung. Wenn man riesige Fensterwände gen Süden hat braucht man schon eine Klimaanlage wenn man nicht verschatten will. Aber auch wenn man verschattet kann es auch in sehr gut gedämmten Häusern noch unangenehm warm werden. Irgendwo ist immer mal ein Fenster offen, und auch bei guter Dämmung wird sich das Haus irgendwann erwärmen. Da helfen dann eben Dinge wie hohe Speichermasse, KWL mit Sole-Erdwärmetauscher und auch Kühlung mittels Wärmepumpe das abzufedern.

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  •  brink
10.10.2015  (#6)
Ich denke mir, wenn mir sonne ins haus scheint - und das können gleich paar kw sein - und innen gibts nur wärmeisolierende materialien (holz, kork, teppich) dann kann die kws nur die luft aufnehmen. Das stelle ich mir unangenehm vor.
Und soweit verbunkern, dass kein licht ins haus kommt, stelle ich mir auch unangenehm vor.
Und nur materialien mit speicherfähirger masse ist im haus auch nicht möglich.
Daher ist es ein kompromiss/mix aus verschiedenen komponenten.


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  •  2moose
  •   Gold-Award
10.10.2015  (#7)
Rollladen runter = verbunkern.
Raffstore runter, waagrecht = hell innen aber keine kWs Sonne im Haus. Pralle Sonne im Haus macht nur im Winter Freude.

Unsere Terrassentür sitzt im überdachten Bereich, daher fällt auch das Problem des Hitzeeintrags bei häufiger Nutzung der Tür weg.

Fenster gehen tagsüber das ganze Jahr ned auf (wozu auch). Von den drei öffenbaren Flügeln wird nur einer genutzt - und das nur nachts.

Das bissl Wärme, das reinkommt, geht über Lüftung (Sole-EWT) und passive Kühlung. Und das halt täglich und nicht phasenverschoben über Wochen hinweg.

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  •  johro
  •   Gold-Award
10.10.2015  (#8)
was soll das Diagramm aussagen?

Luftwechsel am Tag-Nein
G-Wert- egal weil Verschattung
Verschattung- Ja ist vorhanden
Glasgröße- naja, schlechter als Wand aber zweitranging weil Verschattung
U-Werte sind optimiert, beim heutigne Hausbau.
Massiv-Ja, aber Liapor oder Ziegelit bringts emoji

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  •  brink
11.10.2015  (#9)
Zugegeben, wenn man alles auf beschattung auslegt und überall raffstores hat, und gute dämmung, wird die temperatur nicht so viel schwanken und die speicherwirksame masse hat weniger bedeutung.
Wenn ich bei meinem haus überlegte überall auch noch raffstores einzubauen, wär ich bei +8k. Der ausblick durch raffstores in den garten wär auch nicht das wahre. Deshalb haben wir eher geschaut, dass die speicherwirksame masse passt, dann müssen wir nähmlich nicht so arg auf die verschattung zur jeder situation achten. Den direkten lichteinfall im sommer haben wir durch vordach und brise soleil lamellen vermieden.
Daher denke ich, dass die masse schon eine bedeutung hat, wenn man die beschattung ins "extreme" treibt - inkl automatismen/bussystem, fernsteuerung, ..

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  •  brink
11.10.2015  (#10)
Apropos simaltionsmodelle... Besser man nehme ein reelles beispiel. Irgendwo grabe ich noch ein link aus, da wurde beschreiben, welche massnahmen bei einem bürogebeude getroffen hat, um die somerliche überwärmung vorzubeugen. Einen einfluss hatte auch die speicherwirksame masse, aber zu mehr als 1,7% ;)

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  •  johro
  •   Gold-Award
11.10.2015  (#11)
Wohnst du schon in dem Haus? Die 8k oder das Geld für Rollläden sind wichtiger als ein paar Euro Heizkosten Einsparung.

Beschattung ist durch nichts zu ersetzen und wirkt die Masse UND die Phasenverschiebung, erst später merkt man das Fensterflächen im Sommer Nachteile haben. Und dann wird speichermasse noch wichtiger. Aber dein ziegel besteht ja auch zum grossteil aus Luft.
Mit betonwänden würdest du hier noch vielmehr Vorteile holen.
Ich kenne den Nachbars Vergleich mit Holzriegel und Liapor und da sind 5grad unterschied. Auch zB 38er ziegel und dämmputz sind 4 bis 5 grad unterschied zum Liapor.

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  •  brink
11.10.2015  (#12)
Nein, unser haus wird gerade gebaut.
Beschattung haben wir, nur halt nicht an jedem fenster ein raffstore.
Neben ziegel (tragende innenwand mit objektziegel) ist da innenputz wahrscheinlich wichtiger, estrich auch ein wenig, nur ist der unterm bodenbelag, betondecke hätten wir noch.
Aber ja, das meinte ich. Entweder alles durchgehend beschatten und vor der sonne schützen, das geht halt am effektivsten mit raffstores aussen überall. Oder wie wir mit verschattung der mittagssonne und genug speichermasse.
Wir denken, sollte es in zukunft nicht reichen, dann nehmen wir schiebeläden dazu - auch dann als designelement der fassade.
Da habe ich's schon beschrieben:
http://www.energiesparhaus.at/forum/39682_1

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  •  2moose
  •   Gold-Award
11.10.2015  (#13)

zitat..
brink schrieb: Wenn ich bei meinem haus überlegte überall auch noch raffstores einzubauen, wär ich bei +8k. Der ausblick durch raffstores in den garten wär auch nicht das wahre.

Kommt mit irgendwie bekannt vor ... "Wenn man zur dichten Gebäudehülle eine Wohnraumlüftung kaufen würde, würde das 8.000 Euro kosten und man dürfte nicht mehr fensterlüften." emoji

Na wenn Du die Hausaufgaben gemacht hast, also konstruktiv beschattet hast, die Ost- und Westöffnungen klein gehalten hast (die sind allein für sommerliche Überhitzung und winterliche Wärmeverluste gut), dann musst eh ned alles mit mechanischer Beschattung ausrüsten. Aber eins kann ich Dir sagen
... die Raffstores schau ich mir im Sommer hauptsächlich von draussen an und bin beim Aufenthalt drinnen froh, dass die Sonne wenigstens teilweise am indirekten reinheizen gehindert wird. Je nach Umgebung und deren Reflexionen bleibt da noch einiges an Strahlung übrig. Für die körperliche Erholung im Sommer brauch i für meinen Teil nicht nur "kühl", sondern auch "gedimmt". Nur kurz nach dem Übersiedeln aus der Wohnung mit ihren winzigen Nordfenstern war ich süchtig nach Sonne ... bis halt der Vitamin-D-Mangel ausgeglichen ist. Welcher Meinung nach für diverse Wintergartengeschwüre verantwortlich ist. Der Mensch neigt oft dazu, von einem Extrem ins andere zu kippen.


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Hallo alpenzell,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Speicherwirksame Masse überbewertet?!

  •  thohem
11.10.2015  (#14)
Ich denke, dass grade die Beschattung sehr wichtig ist und noch dazu in der heutigen Zeit sehr einfach realisierbar ist inkl. autonomer Steuerung, damit die Lamellen immer den optimalen Winkel erreichen, je nach Sonnenstand. Grade im Hochsommer ist der Blick in den Garten dann zwar etwas eingeschränkt, aber wer seine Terrassentür überdacht, hat zumindest da sowieso den Raff oben. Und da das meist die größte Fläche ist, und mittig, reicht das für den Ausblick.

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  •  melly210
11.10.2015  (#15)
Wir haben im EG Rolläden gemacht und keine Raffs. 1. sind die einbruchhemmend und ermöglichen es außerdem hinter dem geschlossenen Rollo trotzdem ein Fenster oder die Terassentüre offenzulassen, so daß man in der Nacht im Sommer lüften kann ohne daß man gesteigert Angst haben muss daß wer einbricht und 2. mag ich es absolut nicht durch Raffs rauszuschauen. Hat für mich irgendwie was von Gitterstäben. Im ersten und zweiten Stock haben wir dann Raffs genommen, da da die Einbruchsgefahr nicht so gegeben ist wie unten und unsere Fassade großteils Südostseitig ist. Unten haben wir da nur ganz in der Früh die Sonne direkt reinscheinen, danach kann man dann die Rolläden ganz rauftun, aber in den oberen Geschossen hat man das Problem schon länger, und da die Kinder auch nicht den halben Tag im Finsteren sitzen wollen dort dann Raffs.

Permanent alles total verschatten halte ich auch für wenig Lebensqualität im Sommer, das haben wir jetzt in unserer DG-Wohnung und ich hasse es. Da lieber große Speichermasse und passive Kühlung und zwar schon soweit beschattet daß die Sonne nicht direkt reinknallt aber halt nicht überall zu 100 %.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
11.10.2015  (#16)
War jetzt einige Male länger in einem Gebäude mit Konstantlichtregelung über Raffstores (und mehrzoniger DALI-Steuerung). Mein Fazit: Albtraum. Wenn sich ständig die Lamellen bewegen, die Motoren brummen und man immer wieder denkt: So schlau die Steuerung auch ist, so bleibt sie doch doof ... und wir lang werden Motor, Bänder und Mechanik wohl halten, wenn x-mal am Tag rumgefahren wird.
Unsere Raffs kommen zu Sommerbeginn runter und zu Herbstanfang rauf. Dazwischen stehen die wochenlang unverändert auf waagrecht. Bloss jetzt, wo der Kleine im Wohnbereich schläft, werden sie abends verdunkelt. Die Raffs sind durch die waagrechten ja sowas wie ne Automatik ... halten automatisch hochstehende, energieintensive, Sonne fern und lassen tiefstehende, morgen- oder abendlichtbringende Sinne durch.

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  •  brink
11.10.2015  (#17)

zitat..
Kommt mit irgendwie bekannt vor ... "Wenn man zur dichten Gebäudehülle eine Wohnraumlüftung kaufen würde, würde das 8.000 Euro kosten und man dürfte nicht mehr fensterlüften."


;)
Na so ist es nicht. Das vordach und brise soleil insgesamt werden schon mehr gekostet haben, als was nur raffstores gekostet hätten.
Unser Wunsch war schon auch ein gewisser fassadenschutz/regenschutz - das erfüllt das vorchdach, damit inkl verschattung der mittagsonne.
Im EG wollten wir auch eine verschattung, aber halt nicht über die 4m breite hebeschiebe tür und die bodenlose fensterecke in der küchennähe. Wenn der raffstore dort wäre, kommt man nicht einfach so rein/raus. Daher dort die lamellen. Die ziehen sich südlich aber auch nach ost und west (auch wenn's dort nicht so viel bringt) und schliessen an ein vordach bei der eingangstür - zusätzlicher regenschutz.
Für die terasse tüfteln wir noch an einer lösung temporär für sommer - wir denken da an eine art von zelt.

Ja, die einfachste lösung wäre flachdach mit attika und überall raffstores. Würde die funktion der verschattung völlig erfüllen. Wir wollten mehr als so eine "fade schuhschachtel".

Eben daher der kompromiss der verschattungslösung und - back to topic - speicherwirksame masse :)

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  •  alpenzell
11.10.2015  (#18)
heizen - irgendwie konzentriert sich die Diskussion auf den sommerlichen Hitzeschutz. Soll das heißen, das wir uns einig sind, dass in der Heizsaison die Dämmung entscheidet?



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  •  brink
11.10.2015  (#19)
Im winter kannst du solare (oder auch interne) gewinne in die speicherwirksame masse einlagern, natürlich sehr gute dämmung vorausgesetzt

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  •  johro
  •   Gold-Award
11.10.2015  (#20)
nicht nur die Dämmung, wir haben im Schlafzimmer 12qm Süd-Fenster, also ein komplette Front und da ist natürlich ein wenig Solarenergie sofort eine Temp. Steigerung. im EG haben wir auch ca. 10qm im Süden. Wenn man dazu noch sehr offene Gestaltung hat, dann kann man schon die Temp. anheben. Aber auch wenns oft bewölkt ist, dann wirkt sich durch den geringeren U-WErt das natürlich negativ aus.

bez. Abschattung im Sommer: wir haben im Osten ca. 6qm und im Westen ca. 10qm Fensterfläche, dh da ist es im Sommer im Haus immer hell, weil wir immer Gegenteilig die Rollos oben haben.

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  •  brink
11.10.2015  (#21)

zitat..
alpenzell schrieb: Auch bei Frost steigt die Temperatur innen dann schnell um 3 Kelvin an, wenn die Sonne scheint. So angenehm finde ich das gar nicht,


naja, du könntest auch im winter die raffstores ausfahren und nur mit der fbh heizen.
aber ob du jetzt sonnenenergie ins haus lässt und du es dann unangenehm findest, hat noch nichts mit der speicherwirksamen masse zu tun.
die speicherwirksame masse verstehe ich als baterie, die man aufladen kann und die sich automatisch entlädt.
durch 'extreme' verschattung und dämmung wird die baterie halt nicht genutzt, da es nie einen temperatur unterscheid geben wird.

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