« Heizung, Lüftung, Klima  |

·Grundwissen· Estrich Ausheizen mit der WP? best practice

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2 ... 3 ... 35  36  37  38 ... 39 ... 50  51  52 
  •  dyarne
  •   Gold-Award
18.3.2017 - 9.11.2022
1.031 Antworten | 76 Autoren 1031
50
1081

estrich ausheizen mit der WPWP [Wärmepumpe] (fast) ohne Heizstab kann sehr viel geld sparen. viele mythen gibt es dazu beim erdkollektor.
wie siehts wirklich aus?

von energiesparhaus

  •  fudi6489
19.8.2018  (#721)
Servus Ziegelrot
Ja wir haben Zementestrich.

Am Folgetag des Einbringens haben wir die Folie ausgerollt, recht viel Gewand haben wie dabei aber nicht angehabt, weils so ungut war emoji

1
  •  Ziegelrot
  •   Silber-Award
19.8.2018  (#722)

zitat..
fudi6489 schrieb: Am Folgetag des Einbringens haben wir die Folie ausgerollt


Bzgl. Abdecken gibt es unterschiedliche Meinungen.
Ein Estrichleger hat gemeint dadurch könnten in der Folge Probleme mit der Trocknung entstehen wenn an der Oberfläche eine Sperrschicht entsteht.
Durch das Abdecken sollte sich die Qualität des Betons jedenfalls verbessern.

Verringert das Abdecken die Feuchtigkeitsbelastung der Fenster oder hast du nach dem Auflegen der Folie die Fenster auf Dauer gekippt?

Einfacher wäre es, wenn die Estrichleger im Zuge der Verlegung die Folie auflegen. Bei großen Hallen und Freiflächen wird das so gemacht. Warum dies bei kleinen Flächen nicht üblich ist habe ich noch nicht herausgefunden. Damit wäre die Begehung am Folgetag nicht nötig.


1
  •  fudi6489
20.8.2018  (#723)
Üblich ists glaub ich nicht abzudecken, unser Estrichleger meinte dass es nicht schadet darum haben wirs gemacht...

Wir hatten die Fenster glaub ich eine Woche komplett zu. Es war aber überhaupt nicht übertrieben feucht, ich habs mir zumindest schlimmer festgestellt.
Wir hatten auch nirgends einen Tropfen Wasser stehen, nur der erste Tag nach dem Einbringen im OG war höllisch schwül.
Nach dem Entfernen der Folie war die Oberfläche des Estrichs grau und leicht feucht.

Bzgl Auslegen der Folie: Also für so eine Arbeit verzahle ich mir sicher niemanden, wir waren auch vorsichtig beim Gehen aber in Wahrheit kannst sicher springen ohne dass was ist.

Liebe Grüße
Jürgen

1
  •  Becker
  •   Gold-Award
24.9.2018  (#724)
Hallo, wie ist es bei euch in gefliesten Räumen? Bei uns reißen die Silikonfugen in den Ecken auf, etwa nach einem 3/4 Jahr fing das an gegen Mitte bis Ende der 1. Heizsession.

War der Estrich in den Ecken (wo keine FBH FBH [Fußbodenheizung] liegt) noch zu feucht ?
Oder hat sich die Dämmung gesetzt, aber warum nur in den Ecken ?

Der Fliesenleger hatte mich damals schon vorgewarnt dass das passiert und man nach 2-3 Jahren noch mal neu versiegeln muss.

zitat..

Der "Lebensweg" eines Zementestrichs auf Trennlage oder Dämmung ist wesentlich ausgeprägter als bei einem Calciumsulfatestrich. Ein Verbundestrich zeigt dieses Phänomen nur in sehr schwacher Form.

Geburt:
Der Estrich wird eingebaut und ist innerhalb der Toleranzen völlig planeben und noch naß.

Babyphase
Nach der Hydratation setzt die Trocknung ein. Innerhalb dieser Zeit (i. d. R. 4 Wochen) 
kommt es zu der bekannten Schüsselung. Die Ränder des Estrich biegen sich nach oben, wie die bekannte Käsescheibe nach 12 Stunden "Lufttrocknung". Ursache dafür ist die oberflächliche Trocknung und die damit verbunden Schrumpfung. Unten kann die Feuchtigkeit durch die Trennlage / Dämmung nicht entweichen. Die Platte wird krumm.

Darauf wird dann der Belag mit Mörtel befestigt. Manchmal wird der Estrich auch in den Ecken nachgeschliffen oder teilweise in der Mitte gespachtelt, damit er wieder die notwendige Ebenheit errreicht. Die Randfugen werden mit elastischen Fugmaterialien verschlossen.

Pubertätsprobleme
Nach ein bis zwei Jahren ist der Estrich völlig ausgetrocknet. Die Senkung durch die Komprimierung der Dämmung um 1 - 3 mm ist durchaus zulässig. Gleichzeitig hat sich der Estrich "gestreckt" und legt die Ecken wieder runter. Dadurch werden die Silikonfugen abgerissen und der Kunde meint ein "Mangel" ist da. Der Handwerker hat dann Mühe zu erklären, daß diese Abrisse von bis zu 5 mm "Wartungsfugen" sind (siehe auch <abbr title="Zentralverband Deutsches Baugewerbe">ZDB</abbr><sup>A</sup> Merkblatt "Bewegungsfugen in Bekleidungen aus Fliesen und Platten, 09 / 1995)

Midlife Crisis
Der Endzustand wird nach 3 - 4 Jahren erreicht. Schwindungsvorgänge sind die Ursache dafür, daß sich der Estrich leicht zusammenzieht, diesmal allerdings von unten. Der Oberboden (Naturstein / Keramik) schrumpft allerdings nicht, wie die hydraulischen Baustoffe. Die Bauteilverkürzung über den gesamten Zeitraum des Schwindens beträgt 0,1 bis 0,3 mm pro einen Meter Länge Die Folge ist, daß die Ecken sich absenken und die Mitte sich hochwölbt. Die Wartungsfugen klaffen dann recht deutlich und die Türe kann schleifen. Sollten Sie Ihren Tresor während der Renovierung in die Mitte des Raumes stellen, kann es leicht passieren, daß sich mit einem großen Knall die Spannungen entladen und der Oberboden sich vom Estrich lößt oder der Boden zerbricht.

Allerdings kann diese Spannungsentladung durch mangelhafte Trennung der Estrichplatte zu anderen Bauteilen (Wände, andere Bodenplatten) provoziert werden. Dann kann es durchaus zu spontanen kleinen Erdbeben in Ihren Zimmern kommen. Verhindern kann man den letzten Effekt nur durch Verwendung von Teppichen oder anderen Weichbelägen.

Knackende Estriche können aber noch mehr Ursachen haben, die im Einzelfall untersucht werden müssen.




1
  •  Becker
  •   Gold-Award
25.9.2018  (#725)
Ich habe eine Anleitung mit den wichtigsten Einstellungen für´s Estrichausheizen verfasst: https://drive.google.com/open?id=1Yw2McKBBcQKFMXcVY35w83cpxOl-B1d4

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
6.10.2018  (#726)

zitat..
Becker schrieb: War der Estrich in den Ecken (wo keine FBH FBH [Fußbodenheizung] liegt) noch zu feucht ?
Oder hat sich die Dämmung gesetzt, aber warum nur in den Ecken ?


das ist das aufschüsseln.

der estrich trocknet zuerst an der oberfläche, weil er dort am besten feuchtigkeit abgeben kann. dadurch schrumpft er dort was zu spannung und dem 'aufschüsseln' der ecken führt. wenn man früh & falsch lüftet kann das auch 1cm sein...

wenn der estrich dann später auch unten im körper die ausgleichsfeuchte erreicht spannt er auch dort dagegen, was zum absenken der ecken richtung ausgangszustand führt...

zitat..
Becker schrieb: Ich habe eine Anleitung mit den wichtigsten Einstellungen für´s Estrichausheizen verfasst:


super, danke!

1
  •  Vardi17
6.10.2018  (#727)
Unser Installateur will (wollte?) übrigens mit E-Patrone ausheizen.
Wir haben ihm gesagt, das machen wir nicht, wir heizen mit der Wärmepumpe aus. Als er sich anschickte zu protestieren, meinten wir, der Arne weiß, wie's geht. Er hat geschluckt und dann gemeint: ja, wenn der Arne das weiß ... emoji
Eigentlich hätten wir ihm natürlich sagen müssen: Arne weiß es, und von Becker gibt es eine detaillierte Anleitung, dazu eine genaue Doku von Hannes und Mike und ...  emoji

Danke euch allen! Wir werden den Faden noch einmal genau durchstudieren, bevor es bei uns losgeht, und euch gegebenenfalls mit Fragen löchern.

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
7.10.2018  (#728)
da muß´man die installateure auch ein bissl in schutz nehmen.
es gibt in der gesamten branche eine übereinkunft, daß der estrich NICHT mit der quelle ausgeheizt werden darf.

je nach haus & wp & quelle kann man diese dabei nachhaltig schädigen.

niemand will das individuell prüfen, niemand will dafür die verantwortung übernehmen. also ist der staus: ausheizen mit wp & quelle -> nogo...

wenn man ansieht wieviele überdimensionierte on/off maschinen auf bohrungen mit ausheiztemperaturen von 40-50° losgelassen werden würden ist das auch besser so.

nachdem das im falle der modulierenden 1x55 die als einzige einen parameter sole-aus min hat der als leistungsgrenze wirkt - die quelle wird also quasi mitmoduliert - in kombination mit einem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] technisch nicht haltbar ist habe ich hier halt versucht die mühlen in bewegung zu setzen...

wir haben hier zu beginn des letzten winters bei casemodder, kabufzk, johnnypilotto, microft  und ein paar anderen die grenzen des möglichen erforscht und massiv ausgereizt.

es gibt seit heuer die übereinkunft daß KNV aus diesem hersteller agreement aussteigt und das ausheizen mit der quelle RGK RGK [Ringgrabenkollektor] freigibt. und ja, das ist eine kleine revolution. natürlich dauert es noch einige zeit bis über die verlautbarung der inbetriebnahmeparameter und die schulungen dies auch breit umgesetzt wird.

aber der zug richtung zukunft ist am weg ... emoji

4
  •  Vardi17
7.10.2018  (#729)

zitat..
dyarne schrieb: da muß´man die installateure auch ein bissl in schutz nehmen.


Brauchst du nicht emoji

Dem Armen war die Panik so richtig ins Gesicht geschrieben. Er hatte dann auch gleich eine ziemlich schlimme Geschichte auf Lager, wo das Ausheizen bei einer Tiefenbohrung ganz schrecklich daneben gegangen ist (glücklicherweise bei keinem seiner Kunden).

Wenn er weiß, dass KNV das Ausheizen mit dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] als Quelle freigegeben hat, und dass es Möglichkeiten gibt, hier ganz umsichtig vorzugehen, dann wird er uns beim Ausheizen vermutlich sogar unterstützen. Er findet unseren RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ohnehin so unglaublich über-, nein, falsch, so unglaublich großzügig dimensioniert, dass eigentlich keine besonderen Probleme zu erwarten sind emoji

Die Jahreszeit wird halt ein bisserl ein Thema, leider. Ursprünglich hatten wir gehofft, im Herbst auszuheizen, aber daraus wird aufgrund der Verzögerung des Baubeginns ja nun leider nichts ...

1
  •  Vardi17
7.10.2018  (#730)
Schon mal eine Frage vorab, ob wir das richtig verstanden haben:
Auslegungstemperatur ist bei uns 35°, eine Temperatur, die wir im realen Betrieb hoffentlich niemals sehen werden. Damit muss es also vollkommen genügen, bis 35° auszuheizen. Richtig?

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
7.10.2018  (#731)

zitat..
Vardi17 schrieb: Die Jahreszeit wird halt ein bisserl ein Thema, leider.


ihr habt da ja einen sehr guten draht zu eurem planer...

wir werden das individuell optimal austüfteln, ev geschoßweise ausheizen...
ein mobiles modem wäre wichtig sobald das tamagotchi zum leben erwacht... emoji

1
  •  Vardi17
7.10.2018  (#732)
Wunderbar, dann werden wir uns wohl an unseren Planer wenden emoji

Mobiles Modem kommt spätestens mit der WPWP [Wärmepumpe], das ist schon eine beschlossene Sache. (Hoffentlich haben die mobilen Anbieter bis dahin auch beschlossen, dass unsere Gegend kein blinder Fleck auf ihrer Karte ist emoji)

1
  •  winston
7.10.2018  (#733)
Die Dimensionierung betrifft das fertige Haus. Heikel beginnt es zu werden, wenn die Jahreszeit und der fehlende Außenputz zusammenspielen. 

Ich hatte diesen Februar 25er-Ziegel ungedämmt, das ging so mal nicht. Sole-Aus mehr als im Minus. Da kann aber weder die WPWP [Wärmepumpe] noch der Kollektor dafür.

Derzeit Sole-ein bei 17 Grad, da soll sie hin 😀

1
  •  Vardi17
7.10.2018  (#734)
Da hast du natürlich recht, winston, und darauf bezog sich auch der Installateur:
4,2kW Heizlast
7,7kW Kollektorleistung
:-D

Das Haus wird fertig gedämmt & dicht sein, der Kollektor die finale Überdeckung haben. 

17° im Oktober? Nicht schlecht! Du heizt aber noch nicht, oder?


1
  •  winston
7.10.2018  (#735)
Dann wird es dir sicherlich gut gehen emoji

Heizung ist an, da waren recht kühle Nächte dabei. Taktet fröhlich vor sich hin in der Nacht, such gerade noch die optimalen Einstellungen.

1
  •  rollercoaster86
15.10.2018  (#736)


2018/20181015228173.jpg
Hallo zusammen,
Zementestrich ist nun 2 Wochen im Haus und KW43 wird die WPWP [Wärmepumpe] (Topline 2120) in Betrieb genommen (beheizte Fläche 168m², 25er Ziegel noch ohne Dämmung).
Ich hab mir nun die Ausheiztabelle vom Estrichbauer mal genauer angesehen und festgestellt, dass mit 55°C Soll- Vorlauf sehr hohe Temperaturen angedacht sind. Kommt mir irgendwie ein bisschen zu hoch vor, da hier im Forum ja die Rede davon ist, dass man mit der max. Vorlauftemperatur lt. Auslegung heizen soll.
Werde den Estrichbauer mal drauf anreden, aber was wenn das "Argument kommt": Wird immer so gemacht..............?

1
  •  Casemodder
  •   Gold-Award
15.10.2018  (#737)

zitat..
rollercoaster86 schrieb: Ausheiztabelle vom Estrichbauer


Erster Fehler

zitat..
rollercoaster86 schrieb: dass man mit der max. Vorlauftemperatur lt. Auslegung heizen soll.


Wie hoch ist die bei dir? Wahrscheinlich <<40°C? 



1
  •  cuthx
14.12.2018  (#738)
Hallo zusammen,


unsere WPWP [Wärmepumpe] ging heute endlich in Betrieb (YEIIII!).

Nun heist es Estrich ausheizen.

Links die Werte laut dem Protokoll das mir vom BM zugeschickt wurde, Rechts die getätigten Einstellungen - passt das so? 



2018/20181214541080.png

 

Irgendwelche zusätzlichen Einstellungen die ich treffen sollte?
Das Einschalten der WPWP [Wärmepumpe] erfolgte mit telefonischer Anleitung von KNV (Techniker wurde krank - bis Jänner auf einen neuen Termin warten wäre kein Option gewesen - offizielle Abnahme/Inbetriebnahme von KNV erfolgt noch Anfang Jänner).

Danke & LG

Matthias

1
  •  Becker
  •   Gold-Award
14.12.2018  (#739)
https://www.energiesparhaus.at/redirect.asp?q=https://drive.google.com/open?id=1Yw2McKBBcQKFMXcVY35w83cpxOl-B1d4

Gelesen?

1
  •  Vardi17
14.12.2018  (#740)
Matthias, ich empfehle dir sehr, dich hier einzulesen. 

1. Ausheizen im Winter ➜ sehr behutsam angehen, das ist ein Monsteraufwand für die WPWP [Wärmepumpe] – und die Quelle. 
2. Ausheizen maximal auf Auslegungstemperatur, alles andere braucht sinnlos Energie, saugt sinnlos an der Quelle und schadet dem Estrich.
40 oder gar 45° wird deine FBH FBH [Fußbodenheizung] niemals zu sehen bekommen!

Viel Freude mit deiner WPWP [Wärmepumpe]!

1
  •  cuthx
14.12.2018  (#741)

zitat..
Becker schrieb: https://www.energiesparhaus.at/redirect.asp?q=https://drive.google.com/open?id=1Yw2McKBBcQKFMXcVY35w83cpxOl-B1d4

Gelesen?


Ha - der ist mir entgangen.

Bzgl. der eingestellten Werte - ja mir ist bewusst, dass man behutsam vorgehen muss und Energie verschwenden wollen wir natürlich nicht.
Die Werte wurden mir von KNV genannt und ich kanns einfach nicht abschätzen.

Brauchwasser
Erster Abschnitt von Becker wurde wie beschrieben bereits eingestellt.

Betriebsmodus läuft auf manuell, jedoch wurde ZH aktiviert.
- wieder deaktivieren?

Gradminuten
"Ich würde nur „Start Verdichter“ von 60GM auf 120GM hoch setzten, den Rest so
lassen."
- was sind hier die Standardwerte? Ich bin mir gerade ziemlich sicher, dass wir hier etwas verändert haben

Bodentrockung 
- Vorlauftemp war heute früh bei 21°C, Rücklauf bei 18°C.

Soll ich Tag 1 & 2 somit noch auf 20°C anpassen?
Den Rest werde ich gerne so übernehmen.

Alarmeinstellungen und Sperrbereich habe ich nicht auswendig im Kopf.

Raumklima wurde bereits wie beschrieben eingestellt.

Danke!

 

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next