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Tiefenbohrung Erfahrungsbericht/Fragen

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  •  heribert
  •   Bronze-Award
9.11.2019 - 21.9.2024
33 Antworten | 12 Autoren 33
33
Haben unsere TB bekommen:

2 Bohrungen zu je 95 m bestellt - Firma hat 2 x 100 m gebohrt.

Boden:
- ersten 16 m lockeres Material (braun)
- bis 100 m eher fest mit 2-3 weicheren Schichten mit je 1 m (dunkel)

Bohrproben:


2019/20191109665472.png


2019/20191109955198.png

Stützverrohrung wurde ca. 20 m eingebracht, weil dann eher festes Material gekommen ist.

Verpressen:

1. Bohrung:

- Die Duplex-Sonden wurden mit einem Metallgestänge und einem Klebeband zusammengebunden und in die Tiefe gelassen. Auf meine Frage wo der Füllschlauch bleibt, der bis ganz nach unten geht, meinte der Bohrmeister, dass er den nicht braucht bei dem harten Material und er das Füllmaterial dünn anrührt und das dann eh nach unten rinnt.

Es war geplant das Wasser der zweiten Bohrung in das erste Loch fließen zu lassen. Weil aber kein Füllschlauch bis ganz nach unten ging, wollte ich nicht, dass sich unten einige Meter Bohrschlamm sammeln. (Hat der Bohrmeister nicht verstanden)

Er hat dann einen ca. 20 Meter langen Schlauch in das Loch geschoben und mit diesem gefüllt. Bevor das Loch voll war, hat er den Füllschlauch abgeschnitten und die letzten Meter nochmal von oben gefüllt - warum auch immer?

2. Bohrung:

- Bei der zweiten Bohrung habe ich den Bohrmeister gebeten den Füllschlauch bis ganz nach unten zu geben. Hat er auch gemacht, aber angemerkt, dass es sinnlos ist. Beim Einführen der Sonde hat er den Füllschlauch zu kurz abgeschnitten, die Sonde ist ein Stück weiter in das Loch gerutscht und beim Versuch den Füllschlauch noch etwas heraus zu ziehen, ist dieser abgerissen. Also wurde wieder mit einem 20 Meter Schlauch gefüllt. Beim Füllen war ein blubberndes Geräusch zu hören.

Berechnung Materialbedarf:


2019/2019110975777.png

Fragen:
1) wie kann geprüft werden ob die Sonden richtig verfüllt sind? Habe mit dem kurzen Füllschlauch Zweifel.

2) Kann der um 6 Säcke geringere Sackverbrauch von Bohrung 1 auf zu viel Wasserbeimengung zurückzuführen sein, oder deutet das eher auf Hohlräume hin?

3) Wie genau müssen die Mischungsverhältnisse der Mörtelhersteller eingehalten werden?

4) Wie sollte mit dem abgerissenen Füllschlauch von Bohrung 2 umgegangen werden? Er könnte einen Hohlraum über die ganzen 100 m bilden.

5) Welche Richtlinien müssen in Österreich bei einer TP eingehalten werden?

  •  eggerhau
10.11.2019  (#1)

zitat..
heribert schrieb: 5) Welche Richtlinien müssen in Österreich bei einer TP eingehalten werden?

In welchem Bundesland bist Du zuhause?
Hast Du ein Bohrprotokoll von der Firma erhalten?
Gruss rundum

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
10.11.2019  (#2)
Hi,

von oben verfüllen ist zumindest in DE nach der entsprechenden VDI nicht zulässig.

Das mit dem Mischungsverhältnis ist so eine Sache... darum ging ja auch die ganze Streiterei bei mir.

Mich wundert bei dir, dass in die erste Bohrung volle 19 Sack weniger als in die zweite gingen. Was genau von der zweiten Bohrung wurde denn nun in die erste reingefüllt?

Viele Grüße,

Jan

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  •  heribert
  •   Bronze-Award
10.11.2019  (#3)
@Eggerhau: Niederösterreich
Das Bohrprotokoll gibts erst nach der bezahlten Rechnung steht im Angebot. Habe noch keine Rechnung erhalten.
Was muss alles im Bohrprotokoll stehen? Wie schaut so etwas aus?

Beide Bohrungen wurden eigentlich nur gebohrt und aufgefüllt. Es wurde kein Bohrwasser eingeleitet. Ich verstehe auch nicht warum in die erste Bohrung so wenig hineingegangen ist.

36 Säcke sollten von der Berechnung hinein gehen, mehr ist für mich OK aber weniger könnte ein Problem sein.

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  •  furbo
14.11.2019  (#4)
Deine Beschreibung deutet darauf hin, dass bei dir die selbe Firma gebohrt hat wie bei mir. Ein burgenländisches Unternehmen mit 3 Buchstaben und einem S am Schluss?

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  •  heribert
  •   Bronze-Award
14.11.2019  (#5)
@furbo ja - und wie waren deine Erfahrungen so? Im Grund sind die ja durchwegs sympathisch. Bin mir hald wegen der Qualität der Tiefenbohrung noch nicht ganz sicher.

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  •  eggerhau
15.11.2019  (#6)
@heribert
Da kannst Du mal nachlesen, was die Behörden so erwarten.

http://www.noe.gv.at/noe/Wasser/grundwasser_waerme.html

Ist Deine Bohrung bewilligungspflichtig?
Hast Du eine Offerte dieser Firma? Und, wenn ja, steht da was zu diesem Thema?
Gruss rundum

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  •  furbo
15.11.2019  (#7)
Die Zusammenarbeit mit der Bohrfirma verlief von Anfang an sehr locker, wir waren gleich mit dem Geschäftsführer perdu und der Preis war im Vergleich zu den 3 eingeholten Vergleichsangeboten gut.
Das Bohren (2 x 90m) verlief weitestgehend problemlos, außer, dass mehr Wasser anfiel und die Kapazität der 2 Mulden sprengte. Die Tiefe der Bohrung kann man ja rel. leicht nachprüfen, man muss nur die verwendeten Bohrgestänge zählen. 
Das Verfüllen verlief weniger zufriedenstellend, nix mit Kontraktorverfahren und so. Habe das in einem eigenen Thread (Tiefenbohrung - Richtige Reihenfolge) beschrieben.
Die Schwierigkeit besteht einfach darin, dass man - außer einem Thermal Response Test - keine Möglichkeit hat, die Qualität der Verfüllung kontrollieren/überprüfen kann :(
Lessions learned: Vor Beauftragung der Bohrfirma den genauen Ablauf der Verfüllung schriftlich definieren und vertraglich festhalten.

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  •  heribert
  •   Bronze-Award
16.11.2019  (#8)
@eggerhau: wir sind Bewilligungsfrei haben aber trotzdem einen Geologen gehabt

Nachdem diese Firma doch schon mehrfach unter den guten Firmen genannt wurde und auch mein Geologe diese Firma schon länger kennt, habe ich nicht mit größeren Problemen gerechnet.

Für die Verpressung (oder eher zum oben hineinrinnen lassen, mit 15- 20 m Schlauch) habens das Gerät verwendet:


2019/20191116635680.jpg
Mischungsverhältnis weiß ich aber nicht

@furbo: hast du ein Bohrprotokoll bekommen, wo die verfüllten Mengen je Bohrung drin stehen? Kannst du den Abschnitt mit der Berechnung posten? (direkter Link zu deinen Thread: https://www.energiesparhaus.at/forum-tiefenbohrung-richtige-reihenfolge/55177)

Hast du mal berechnet wie viel Material heineingehen hätte müssen und wie hat die Firma darauf reagiert?

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  •  eggerhau
16.11.2019  (#9)
@heribert
Hat die Bohrfirma das wirklich so gemacht??

zitat..
heribert schrieb: Es war geplant das Wasser der zweiten Bohrung in das erste Loch fließen zu lassen. Weil aber kein Füllschlauch bis ganz nach unten ging, wollte ich nicht, dass sich unten einige Meter Bohrschlamm sammeln. (Hat der Bohrmeister nicht verstanden)

Eine Erdsonde wird immer von unter her mit Betonit verbresst. Eine andere Variante kann ja gar nicht funktionieren. Betonit muss ja den Spalt zwischen Sonde und Erdreich ausfüllen.

2019/20191116678599.jpg
Von oben her geht das ja mit Sicherheit nicht.
Gruss HDE


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  •  heribert
  •   Bronze-Award
16.11.2019  (#10)

zitat..
eggerhau schrieb: Von oben her geht das ja mit Sicherheit nicht.

 das versuch mal einem Bohrmeister zu vermitteln, der schon unzählige Kilometer gebohrt hat.

Weil bei mir der Untergrund eher fest war, hat er einen ca. 20m Schlauch hinein gesteckt und hat gemeint, er macht die Mixtur ein bissl flüssiger an, dann rinnt das schon nach unten.

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  •  furbo
17.11.2019  (#11)
Ein Bohrprotokoll habe ich (noch) nicht bekommen. Meines Wissens ist das Teil der Schlussdokumentation. Wir sind noch nicht fertig, die Anbindung an den Schacht und die Zuleitung zum Haus muss noch gemacht werden. Dzt. sind diese Flächen von der Baufirma belegt.
Ich habe den Geschäftsführer auf die meiner Meinung nach zu geringe Menge an verwendetem Verfüllmaterial angesprochen. Er hat gemeint, dass das Bohrloch in Teilabschnitten zusammenfällt, v.a. bei sandigem Untergrund, und dass in diesen Bereichen dann natürlich kein Verpressmaterial ist. Aus seiner Sicht ist es von der Wärmeübertragung her besser, wenn die Sonde von dem (zusammengefallenen) natürlichen Bodenmaterial umschlossen ist, als vom Verpressmaterial (auch wenn dieses eine hohe Wärmeleitfähigkeit von über 2,0 W/mK hat).
Ich habe meine Zweifel und versuche diese zu verdrängen.

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  •  heribert
  •   Bronze-Award
17.11.2019  (#12)
OK - ich bin im gleichen Stadium habe auch noch kein Protokoll und hatte noch kein Gespräch mit dem Geschäftsführer.

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  •  eggerhau
  •   Gold-Award
17.11.2019  (#13)

zitat..
furbo schrieb: Ich habe den Geschäftsführer auf die meiner Meinung nach zu geringe Menge an verwendetem Verfüllmaterial angesprochen. Er hat gemeint, dass das Bohrloch in Teilabschnitten zusammenfällt, v.a. bei sandigem Untergrund, und dass in diesen Bereichen dann natürlich kein Verpressmaterial ist. Aus seiner Sicht ist es von der Wärmeübertragung her besser, wenn die Sonde von dem (zusammengefallenen) natürlichen Bodenmaterial umschlossen ist, als vom Verpressmaterial (auch wenn dieses eine hohe Wärmeleitfähigkeit von über 2,0 W/mK hat).
Ich habe meine Zweifel und versuche diese zu verdrängen.

Ich garantiere Dir, der wird das nicht schriftlich geben. Versuche es trotzdem.
Gruss HDE

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  •  heribert
  •   Bronze-Award
18.11.2019  (#14)
@ furbo hast du Mengen berechnet, die hineingehen hätten müssen? Hast du die Durchmesser des Bohrkopfes und der Stützverrohrung (Aussendurchmesser)?

Bei mir war es so ein Bohrkopf:


2019/20191118706656.jpg

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  •  harry69
19.11.2019  (#15)
Also bei mir wurden die zwei 80 m Bohrungen (jeweils Duplex-Sonden, hab auch KNV 1155) von unten her verpresst bis es oben raus kam, siehe den fünften etwas dünneren Schlauch am Foto, ausgeführt von namhafter Fa. aus OÖ Zentralraum.

(Hab mir selber vorher keine Gedanken gemacht, wie das verpressen geht, sondern auf Fa. vertraut. Würd mir jetzt einer "von oben verpressen" wollen, i würd na heim schicken, nix zahlen, andere Fa. nochmal in Respektabstand bohren lassen.)


2019/20191119849227.jpg

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  •  heribert
  •   Bronze-Award
4.12.2019  (#16)
wie berechnet man die Menge in Liter der fertigen Suspension?

Mörtel: Creteo®Inject CC 854 Geothermiemörtel
https://www.roefix.at/Produkte/CreteoBeton-Tiefbau/CreteoInject/CreteoInject-CC-854-Geothermiemoertel

Es gibt im Datenblatt eine Angabe über die Ergiebigkeit mit ca. 25 ltr./Sack.
Bedeutet das, dass 25 kg/Sack mit 12 Liter Wasser gemischt 25 Liter Suspension ergeben?

Oder rechnet man anders?
z.B: 25 kg/Sack + 12 Liter Wasser ergeben 37 Liter Suspension?

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  •  eggerhau
  •   Gold-Award
4.12.2019  (#17)
@heribert
Da wirst Du keine, belastbare, Berechnung hinkriegen.
Bei diesen Bohrungen durch verschieden, meist nicht genau bekannten, Schichten und Materialien kann vieles sein. Etwa Hohlräume durch nachrutschendes Material, Schotter mit Zwischenräumen usw. Da brauchte es dann eben mehr oder weniger Suspension. Auf jeden Fall sollte halt, wie @harry69 schreibt, von untern her verpresst werden.
Bei Erdsondenbohrungen ist Mann/Frau auf die Zuverlässigkeit der Firma und das Fachwissen des beteiligten Bohrmeisters angewiesen.
Gibt es immer noch kein Bohrprotokoll?
Gruss HDE

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  •  heribert
  •   Bronze-Award
5.12.2019  (#18)
@eggerhau dass es Abweichungen geben kann ist mir schon klar, aber trotzdem kann man die Mengen mal ausrechnen, die im Optimalfall hineingehen. Dazu würde ich derzeit die Umrechnung von Säcken+Wasser zu Volumen benötigen.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
5.12.2019  (#19)

zitat..
harry69 schrieb: Also bei mir wurden die zwei 80 m Bohrungen (jeweils Duplex-Sonden, hab auch KNV 1155) von unten her verpresst bis es oben raus kam, siehe den fünften etwas dünneren Schlauch am Foto, ausgeführt von namhafter Fa. aus OÖ Zentralraum...

  schaut nach qualitätsarbeit der fa Forster aus?


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  •  heribert
  •   Bronze-Award
5.12.2019  (#20)
@harry69 könntest du dein Verpressprotokoll hier rein stellen?

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  •  heribert
  •   Bronze-Award
5.12.2019  (#21)
Wenn jemand ein Verpressprotokoll von meiner Fa. mit den 3 Buchstaben und dem S am Ende aus dem Burgenland hat oder jemanden kennt, würde mich das auch sehr interessieren - gerne auch per PN.

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