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Sanierung eines typischen 70er Jahre Bau´s

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  •  LindHe
5.1. - 2.10.2021
45 Antworten | 12 Autoren 45
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Hallo!

Erst mal eine kurze Vorstellung. Ich heiße Herbert, wohne im Zentralraum OÖ in einem Haus mit ca. 140 - 150m² Wohnfläche (noch nie genau ausgerechnet) und einer umbauten Grundfläche von 10,25 x 8,25m plus Garage/Terrasse.

Geheizt wird noch klassisch mit Öl (Kessel ist aber aus 1986) und alten Radiatoren, die Fenster sind aber zumindest doppelt verglaste Wärmeschutzfenster in Kunststoff ausgeführt und schätzungsweise ähnlich alt. 

Da das Dach nun die 50 Jahre voll hat und der alte Betonziegel duch die vermehrte Wasseraufnahme langsam auch dem Dachstuhl nicht mehr zuträglich ist (Feuchtigkeit und Gewicht), die Heizung immer mehr Alterserscheinungen aufweist und wir auf der Südseite! innen das Schimmelproblem hinter den Küchenschränken absolut nicht in den Griff bekommen, haben wir beschlossen das Haus in dem für uns möglichen Ausmaß zu sanieren.

Ich habe aus dem Forum bereits die ein oder andere Info bezogen, aber die geplante Sanierung stellt mich vor viele neue Fragen bzw. würde mich interessieren in wie weit meine bisher erheltenen Angebote einem realistischen Preis darstellen. Wir wollen nicht um jeden Preis sparen, aber da die Sanierung finanziert werden muss, gibt es natürlich Grenzen.
Also folgendes ist im Laufe des nächsten Jahres geplant:
 • Erneuerung der Dacheindeckung inkl. erstellen eines Kaltdaches (leider muss auch am Dachstuhl bereits nachgebessert werden
 • Dämmung der Fassade auf vorerst 3 Seiten (die 4. Seite - Osten - ist mit Holz verkleidet und wird von mir nachträglich mit einer vorgebauten Konstruktion in den nächsten Jahren ebenfalls gedämmt werden)
 • Austausch des Heizkessels inkl. Warmwasser Erzeugung, voraussichtlich per Gastherme da ein Gas Anschluß bereits im Haus ist.
Meine Ursprünglich nach Preisen von diversen Seiten zusammengetragenen Summen haben sich mit dem Eintrudeln der ersten Summen als wohl zu niedrig heraus gestellt.

Die Dachdecker wollen von 23 Tsd. (Tonziegel/Kaltdach) über 31 Tsd. (Prefa/Kaltdach/Dachstuhl ausbessern und verstärken, da nur 12cm Sparren und Kehlbalken, keine Pfetten), getoppt von fast 35 Tsd. mit ebenfalls nur Tonziegeln und Kaltdach.

Hier tendieren wir zum mittleren Angebot, wobei da IMHO noch Spielraum im Preis ist, da er für die Garage den selben Aufwand bei der Eindeckung (Aufbau Kaltdach, Hinterlüftung,........ Prefa) treiben will und mir da die 8 Tsd. für rd. 40m² im Vergleich zu 23 Tsd. für die 170m² vom Hauptdach einfach zu teuer erscheinen (der erste rechnet für die Garage 3 Tsd und für´s Hauptdach 20 Tsd). Zudem sind an der ein oder anderen Stelle noch Eigentleistungen möglich (Abtragen vom Altdach), was auch noch eine Einsparung mit sich bringt.

Was mich aber noch viel mehr erschrocken hat, sind die Preise für die Fassade. Es sind in etwa 210m² zu dämmen und ein paar m² (< 10) bei der Garage zu spachteln und verputzen. 
Das geht dann lt. den Angeboten für EPS (OK, immerhin Capatect Dalmatiner premium) bei 18.500,- los und endet derzeit bei guten 22 Tsd. für einmal Capatect MF Steinwolle bzw. Baumit Open Air für ebenfalls 22 Tsd. Dann habe ich noch ein Angebot für Baumit Open Air für knappe 18 Tsd. aber hier bin ich mir beim Anbieter recht unsicher.

Allgemein geht unsere Tendenz immer mehr Richtung EPS, da hier Preis/Leistung für uns am besten erscheint. Da würde ich im Anschluß die paar gesparten Tausender eher in neue Heizkörper mit Thermostaten stecken wollen.

Wenn mir da also wer bei der Beurteilung der Preise etwas unter die Arme greifen könnte und eventuell eine Anregung zu einzelnen Punkten der Sanierung hätte, wäre ich sehr dankbar. Ich bin IT Techniker und nur sehr bedingt als Handwerker geeignet, auch wenn ich mir in den 11 Jahren die wir das Haus jetzt haben schon das ein oder andere zwangsweise beigebracht habe. emoji

Liebe Grüße aus OÖ
Herbert

  •  hinterholzacht
  •   Bronze-Award
1.10.2021  (#41)
@LindHe - das ist wirklich ein beindruckender Unterschied!

Bei den Heizkörpern musstest du nur die Ventile tauschen und sonst nichts machen? War sonst noch eine Umbauarbeit an der Heizungsverrohrung notwendig?

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  •  LindHe
1.10.2021  (#42)

zitat..
hinterholzacht schrieb:

@LindHe - das ist wirklich ein beindruckender Unterschied!

Bei den Heizkörpern musstest du nur die Ventile tauschen und sonst nichts machen? War sonst noch eine Umbauarbeit an der Heizungsverrohrung notwendig?

Danke!
Es wurden die kompletten Eckventile getauscht, Rücklaufsperren konnten leider nicht realisiert werden, da wäre der Aufwand unverhältnismässig groß geworden. Die werden nachgerüstet, wenn dann doch mal die Heizkörper getauscht werden (sind ja alte Rippen Heizkörper).
Die Rohre sind halt noch nicht aktueller Standard und so weit ich sehen konnte, in der Wand nicht isoliert. Aber auch hier, der Aufwand die Wände aufzustemmen stand nicht dafür, dicht ist ja alles und es handelt sich um eine 2-Kreis Verrohrung. Der Insti hat die Rohre geprüft so weit er konnte und meinte, die wären noch ziemlich gut für das Alter. Hätte der Bedenken geäußert, dann hätte man (unwillig) reagieren müssen.

So hat er im Heizungsraum einfach an die alten Rohre angeschlossen, funktioniert wunderbar.


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
1.10.2021  (#43)

zitat..
LindHe schrieb: Der Insti hat die Rohre geprüft so weit er konnte und meinte, die wären noch ziemlich gut für das Alter.

Ich würde noch eine Heizwasseranalyse machen lassen, sowas kostet zwar ca. 150€, aber bringt Sicherheit was die Dauerhaftigkeit der Installation angeht. Ich habe ja meine Heizung im DIY umgestellt ... siehe https://www.energiesparhaus.at/forum-raus-aus-dem-oel-rein-in-pellets-im-diy/58427 und das vor dem Umbau gemacht, um die Qualität der Verrohrung (Stahl im Einrohr) zu beurteilen.

Speziell Leitwert und PH-Wert sollten geprüft werden, manchmal kann sich durch die Umstellung das System so verschieben, dass neue Probleme auftauchen.


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  •  LindHe
2.10.2021  (#44)

zitat..

Speziell Leitwert und PH-Wert sollten geprüft werden, manchmal kann sich durch die Umstellung das System so verschieben, dass n

Er hatte ein Messgerät dabei und sowohl das Spülwasser als auch nach dem Füllen mit aufbereitetem Wasser eine Probe gemessen. 

Er meinte, er sehe keine Gefahr da er das Füllwasser entsprechend eingestellt hat, aber wir können das im Frühjahr gern nochmal messen. 
Insofern bin ich da recht entspannt, was das anbelangt. 


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
2.10.2021  (#45)
Gerade mit alten Installation muss man mit VE-Wasser aufpassen, das kann die bestehende Passivierung der Stahlrohr (Magnetit) auflösen, wenn der PH-Wert zu niedrig ist.

Ich würde mir zumindest seine Messwert geben lassen, um ein Gefühl dafür zu bekommen.

Bei mir war die Passivierung perfekt (Längsschnitt auf Proberohr gemacht) und ich wollte mir den guten Rohrzustand durch den Zubau nicht verscherzen emoji

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