« Hausbau-, Sanierung  |

an alle Neu-Hausbauer: Wie geht ihr mit den explodierenden Preisen um?

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2  3 ...... 4 ... 13  14  15 
  •  ramschi
26.4. - 5.7.2022
291 Antworten | 89 Autoren 291
56
347
Wir hatten eine Erstplanung bereits 2020 gestartet, hätten wir gewusst was passiert, hätten wir so schnell wie möglich unterschrieben

In der blauen Lagune scheint es ab 01. Mai eine weitere 10% Preiserhöhung zu geben, sowie dürfte die Fixpreisgarantie fallen (haben mir mehrere Firmen bestätigt)

An alle die jetzt bauen wollen: Wie geht es euch mit der Sache? Wir planen mit Keller+Garage + 160m² Stockhaus und uns wird schlecht bei den Kostenvoranschlägen... (€ 120.000 Keller, 60-70.000 für Garage mit kleinem Abstellraum sowie 320.000 Haus belagsfertig, ca. 390.000 schlüsselfertig)

Von Terrasse und Möbel/Küche/Mauern etc. ist hier noch gar nicht die Rede.

  •  derLandmann
  •   Gold-Award
27.4.2022  (#21)
Wir haben 2020 gebaut. 

bis jetzt stehen wir bei 540k. Kleinigkeiten werden noch dazukommen, vl 10k und irgendwann mal noch eine PV.

50er massiv mit Mithilfe beim Rohbau
174qm Wohnfläche, 75qm Nebengebäude
Terrasse, Einfahrt, Zaun, Pool, Gartenhütte, Beschattung, Rasen, alles fertig

Rechne ich das Nebengebäude knapp zur Hälfte ein, wären das 210qm für 540k, sprich 2600€ für den fertig qm inkl. Außenanlagen. Das machst du im Jahr 2022 sicher nicht mehr um den Preis.

Bei gleichem Budget müssten wir also einfach auf ein paar Sachen verzichten (keine Garage, Pool etc) oder die erst später nachziehen wenn wieder Geld da ist. Bin aber grundsätzlich kein Freund von "machen wir später", du hast ja auch einen laufenden Kredit abzustottern und vl noch Nachwuchs, was dein Sparpotential erheblich schmälert.

Ich sehe also schon eine vierte Möglichkeit: Effizienter und kleiner bauen, Auskragungen, Überhänge etc nicht planen, Luxus weglassen.

2
  •  Baubau1
27.4.2022  (#22)

zitat..
bimpfi87 schrieb:

──────
Baubau1 schrieb: Oida
───────────────

???
Weil es damals schon so teuer war? Oder weil meine Aussage ein wenig hart klingt und mir nicht geblaubt wird?

weil so realitätsfremd bzw. Äpfel (billig) mit Birnen (hochwertig gebaut) vergleich. Ja früher war es auch "Teuer", aber die Baukosten sind steigen derzeit mit >10% p.a. Fensterbauer erhöht mir die Preise alle 3 Monate, Parkett ähnlich. Das hat es früher so nicht gegeben. Deine Aussage ist ein Hohn für alle die derzeit bauen

2
  •  Avenger85
27.4.2022  (#23)
Ich mach mir als singuläres Ereignis derzeit mehr Sorgen um einen möglichen Gasstopp, dann kann ich meinen Rohbau auch nächstes Jahr noch bewundern. 

1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
27.4.2022  (#24)

zitat..
Avenger85 schrieb:

Ich mach mir als singuläres Ereignis derzeit mehr Sorgen um einen möglichen Gasstopp, dann kann ich meinen Rohbau auch nächstes Jahr noch bewundern.

Es wird womöglich noch ordentlich krachen, ja :/

1
  •  ramschi
27.4.2022  (#25)
Danke für die zahlreichen Antworten.

Die meisten die hier so schockiert wirken, haben augenscheinlich in den letzten Jahren gebaut. WIr waren bei 2 massiv-Anbietern sowie 2 Fertighausanbietern. Wir waren überall bei 500.000 bis 600.000 Belagsfertig (sprich Haus+Keller+Garage).

Schlüsselfertig, Terrasse, Möbel / Küche etc. alles noch nicht dabei.

1
  •  bimpfi87
  •   Bronze-Award
27.4.2022  (#26)
@Baubau1 : Von hochwertig oder nicht ist hier nicht zu reden.
Mal ne Frage, wie sieht der Keller bei oben genannten Angebot denn aus? Ich kann es nicht aus dem Thread herauslesen. Is es ein Dichtbetonkeller, wird in den Hang gebaut, brauchts eine Hebeanlage für Braunwasser??? Keine Ahnung, denn Keller ist nicht gleich Keller. Is es ein "Wohnkeller" oder ein typischer einfacher gemauerter Keller mit Lehmboden???

Mit "vernünftiger Bauweise" habe ich nicht gemeint, dass man das teuerste vom teuersten, oder irgendeine Art von unnötigen Schnickschnack haben will. Es gibt halt für gewisse Anforderungen genormte Mindestanforderungen (z.B. frei tragende ewig lange Terrassenüberdachung aus Beton). Das machts halt teurer was die Wärmebrücken und die Statik dieses auskragenden Elementes betrifft, als wennst z.B. einfach nur ne Markise oder dergleichen machst.

Meine Aussage is leider ein wenig falsch verstanden worden.

Aber als reales Beispiel hier paar Angebote meinerseits:
80,81m² Nutzfläche Keller, Preis €62.070,95 - €80.196,10 exkl. Steuer.
Billigstes und teuerstes Kellerangebot aus dem Jahr 2017 und beide Male OHNE Aushub und NUR "Rohkeller", ohne E-Installation oder dergleichen (dafür aber Dichtbetonkeller, da bei uns das Grundwasser sehr hoch kommt).

Komplettes Haus (2017, Stockhaus inkl. Keller und Garage "Baumeister fertig"): €422.858,58

Haben nach derartigen Angeboten dann den Keller verworfen...
Aus dem Stockhaus wurde dann auch ein Bungalow (is aber ein anderes Thema warum...)

Angebote zum Bungalowdach:
Angebot vom 15.11.2018, €120.356,18 (inkl. Steuer und fix fertig eingedeckt inkl. Spengler)
Das war dann defacto fast ein Projektkiller.

Haben das das Dach von unterschiedlichen Unternehmen machen lassen (Spengler, Dachdecker und Zimmerer separat vergeben) und mit Eigenleistung beim Dachstuhl aufstellen, Holz streichen, flämmen der Decke und diese in Eigenleistung zu dämmen, hat es dann 2019 real €64.836,28 gekostet !!!

Beim Bungalow Unterschied zwischen €120k und €60k, haben aber keine Änderung am Dach was Ausführung und Planung betrifft unternommen. Einzig die ausführenden Unternehmen, Preisverhalndlungen und Eigenleistung (Dach war aber wenig Eigenleistung dabei).

Schlüsselfertiger Bungalow vom Baumeister (mehrere Angebote und einfache Standard Ausstattung, ohne Küche, etc.), hätte zwischen €374.090,- und €399.710,05 gekostet.

Haben dann in Eigenregie gebaut, alles selbst vergeben und sehr viel Eigenleistung investiert (inkl. sehr viel höherwertigerer Ausstattung als von den Baumeistern, z.b. Tischlerküche, KNX, etc.) um €389.554,30 gebaut

Was ich damit sagen will, es geht immer was, man muss nur wollen und es war 2017 schon sehr schwer, teuer und fast unmöglich. Ansonsten hätten wir nicht fast zwei Jahre mit der Planung und Angebotseinholung verbracht um uns unseren Traum vom Haus wirklich zu realisieren.
Das ist dann auch noch nach Baustart noch 1,5 Jahre so weitergegangen indem jede erdenkliche freie Minute für das Haus investiert wurde (Firmen abklappern, auf der Baustelle Arbeiten, elektrik alles selber machen, teilweise Material im Internet georderd da billiger und INTENSIEVST Preise verglichen und bei ALLEN Gewerken Eigenleistung eingebracht).

Sorry für meine ursprüngliche kurze und pregnante Antwort, aber ich war gestern nur am Handy und heute am Rechner. Da tu ich mir leichter mit dem antworten.

1
  •  ramschi
27.4.2022  (#27)
In diesem Forum habe ich unser Projekt etwas detaillierter beschrieben (für jene die wegen Kosten/anbieter etc. fragen):
https://www.energiesparhaus.at/forum-hausbau-vario-oder-zenker-fth-keller-garage-dringend/67466


1
  •  schurlmaster
  •   Bronze-Award
27.4.2022  (#28)
Ja wir starteten auch 2020 mit dem Bauen und wohnen seit Sommer drinnen. Ich hab noch ein paar Kleinigkeiten offen Pflaster, Zaun, Terasse. Bei den Angeboten für eben solches hab ich nicht schlecht geschaut. Tja Zaun wird jetzt selber gemacht. Material gestern beim Großhändler bestellt. Kostet jetzt ei. Drittel von dem was der Zaunbauer wollte und ich hab besseres Material (Schrauben, Pfostenhalter) und eine neue Kreissäge :D. Schätze mit 2-3 Arbeitstage aber da ist dann der Stundenlohn ordentlich! 

ja es ist mühsam jetzt wir haben uns damals bewusst für ein kleineres Haus entschieden mit 140 qm ohne Keller, anstatt den 180qm mit Keller zu Beginn. Ich sehe es in meinem Bekanntenkreis wo viele große Höuser haben 200 qm inkl Keller und alleine oder zu zweit wohnen. Man lebt vermutlich den Großteil ohne Kinder in dem Haus und sollte hier meiner Meinung nach nicht alles riesig machen nur der Kinder wegen, weil die sind dann oft mit 18 in Wien Graz Linz zum studieren oder vermutlich schon früher weg wenn Internat oder Ähnliches. Und dann heißt es die große Hpttenin Schuss halten. Das gesparte Geld kann man sich gleich in eine Wohnung für die Kinder anlegen, so machen wir es halt. 
 


1
  •  Baubau1
27.4.2022  (#29)

zitat..
bimpfi87 schrieb:

@Baubau1 : Von hochwertig oder nicht ist hier nicht zu reden.

Was ich damit sagen will, es geht immer was, man muss nur wollen und es war 2017 schon sehr schwer, teuer und fast unmöglich. Ansonsten hätten wir nicht fast zwei Jahre mit der Planung und Angebotseinholung verbracht um uns unseren Traum vom Haus wirklich zu realisieren.
Das ist dann auch noch nach Baustart noch 1,5 Jahre so weitergegangen indem jede erdenkliche freie Minute für das Haus investiert wurde (Firmen abklappern, auf der Baustelle Arbeiten, elektrik alles selber machen, teilweise Material im Internet georderd da billiger und INTENSIEVST Preise verglichen und bei ALLEN Gewerken Eigenleistung eingebracht).

Sorry für meine ursprüngliche kurze und pregnante Antwort, aber ich war gestern nur am Handy und heute am Rechner. Da tu ich mir leichter mit dem antworten.

ah ok; passt schon! ja, es hängt natürlich stark davon ab wieviel Eigenleistung/Energie man reinsteckt. Die Preise die hier Anfangs genannt wurden sind aus eigener Erfahrung weit unter dem wo man am ENDE rauskommt.
Der Unterschied war (denke ich) die höhere Preisstabilität vor ein paar Jahren.
Viele Firmen wollen gar keine Fixpreise mehr vergeben; da ich jedoch natürlich schon finanziert habe, ist das Ganze etwas mühsam. Natürlich gibt es auch noch Firmen die "fixpreise" vergeben;  Extrembeispiel bei mir war Fenster: Neues Angebot (+5% Erhöhung zu Erstangebot) kommt, ich sage 4 Tage (!) später zu und bekomme die Rückantwort dass der Preis nicht mehr hält und danach ohnehin maximal 3 Monate Gültigkeit hat 😂. Habe dann meine Fenster (Auftragssumme 50k) wo anders gekauft... zum Trottel darf man sich auch nicht machen lassen derzeit.

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo ramschi,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: an alle Neu-Hausbauer: Wie geht ihr mit den explodierenden Preisen um?

  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
27.4.2022  (#30)
Wir haben unser Angebot im Herbst 2021 bekommen, kurz vor Weihnachten unterschrieben und eingebaut werden die Fenster voraussichtlich im September 2022.
Die Konkurrenz hat dazwischen 2-3Mal erhöht und quasi im Zige der Angebotsvergleichsphase die Firma überholt die letztlich den Zuschlag bekommen hat.

1
  •  bimpfi87
  •   Bronze-Award
27.4.2022  (#31)

zitat..
Baubau1 schrieb: die höhere Preisstabilität vor ein paar Jahren.

dem kann ich auch aus erster Hand zustimmen.
Mein Nachbar ist Installateur und was seit letztem Jahr bei den Preisen so abgeht ist nicht normal. Quartalsweise Preisanpassungen nach oben und zuletzt im eindeutigen zweistelligen Prozentbereich.

Mein Arbeitskollege hat mit einem Gesamtbudged von €600k kalkuliert/gerechnet (Schlüsselfertig aber mit paar Abstrichen).
"Edelrohbau" (inkl. Fenster, Außentür und Dach) sind dank Preisgarantie fixiert. Aber alles was danach kommt MINDESTENS +20% Preissteigerung (Tendenz nach oben).

Der weiß jetzt auch nicht wie er weitermachen soll, denn der Bau ist in Arbeit und hinten raus weiß er, dass es sich wenn er keine Abstriche macht oder Geld auftreibt (oder beides) sich nicht ausgeht...

1
  •  SelbstGebaut
  •   Bronze-Award
27.4.2022  (#32)

zitat..
bimpfi87 schrieb:

@Baubau1 : Von hochwertig oder nicht ist hier nicht zu reden.
Mal ne Frage, wie sieht der Keller bei oben genannten Angebot denn aus? Ich kann es nicht aus dem Thread herauslesen. Is es ein Dichtbetonkeller, wird in den Hang gebaut, brauchts eine Hebeanlage für Braunwasser??? Keine Ahnung, denn Keller ist nicht gleich Keller. Is es ein "Wohnkeller" oder ein typischer einfacher gemauerter Keller mit Lehmboden???

Mit "vernünftiger Bauweise" habe ich nicht gemeint, dass man das teuerste vom teuersten, oder irgendeine Art von unnötigen Schnickschnack haben will. Es gibt halt für gewisse Anforderungen genormte Mindestanforderungen (z.B. frei tragende ewig lange Terrassenüberdachung aus Beton). Das machts halt teurer was die Wärmebrücken und die Statik dieses auskragenden Elementes betrifft, als wennst z.B. einfach nur ne Markise oder dergleichen machst.

Meine Aussage is leider ein wenig falsch verstanden worden.

Aber als reales Beispiel hier paar Angebote meinerseits:
80,81m² Nutzfläche Keller, Preis €62.070,95 - €80.196,10 exkl. Steuer.
Billigstes und teuerstes Kellerangebot aus dem Jahr 2017 und beide Male OHNE Aushub und NUR "Rohkeller", ohne E-Installation oder dergleichen (dafür aber Dichtbetonkeller, da bei uns das Grundwasser sehr hoch kommt).

Komplettes Haus (2017, Stockhaus inkl. Keller und Garage "Baumeister fertig"): €422.858,58

Haben nach derartigen Angeboten dann den Keller verworfen...
Aus dem Stockhaus wurde dann auch ein Bungalow (is aber ein anderes Thema warum...)

Angebote zum Bungalowdach:
Angebot vom 15.11.2018, €120.356,18 (inkl. Steuer und fix fertig eingedeckt inkl. Spengler)
Das war dann defacto fast ein Projektkiller.

Haben das das Dach von unterschiedlichen Unternehmen machen lassen (Spengler, Dachdecker und Zimmerer separat vergeben) und mit Eigenleistung beim Dachstuhl aufstellen, Holz streichen, flämmen der Decke und diese in Eigenleistung zu dämmen, hat es dann 2019 real €64.836,28 gekostet !!!

Beim Bungalow Unterschied zwischen €120k und €60k, haben aber keine Änderung am Dach was Ausführung und Planung betrifft unternommen. Einzig die ausführenden Unternehmen, Preisverhalndlungen und Eigenleistung (Dach war aber wenig Eigenleistung dabei).

Schlüsselfertiger Bungalow vom Baumeister (mehrere Angebote und einfache Standard Ausstattung, ohne Küche, etc.), hätte zwischen €374.090,- und €399.710,05 gekostet.

Haben dann in Eigenregie gebaut, alles selbst vergeben und sehr viel Eigenleistung investiert (inkl. sehr viel höherwertigerer Ausstattung als von den Baumeistern, z.b. Tischlerküche, KNX, etc.) um €389.554,30 gebaut

Was ich damit sagen will, es geht immer was, man muss nur wollen und es war 2017 schon sehr schwer, teuer und fast unmöglich. Ansonsten hätten wir nicht fast zwei Jahre mit der Planung und Angebotseinholung verbracht um uns unseren Traum vom Haus wirklich zu realisieren.
Das ist dann auch noch nach Baustart noch 1,5 Jahre so weitergegangen indem jede erdenkliche freie Minute für das Haus investiert wurde (Firmen abklappern, auf der Baustelle Arbeiten, elektrik alles selber machen, teilweise Material im Internet georderd da billiger und INTENSIEVST Preise verglichen und bei ALLEN Gewerken Eigenleistung eingebracht).

Sorry für meine ursprüngliche kurze und pregnante Antwort, aber ich war gestern nur am Handy und heute am Rechner. Da tu ich mir leichter mit dem antworten.

Leider ist es mit der aktuellen Situation trotzdem nicht ansatzweise vergleichbar.

Warum? Weil ohne Connections (Baumeister, Freunde, Kollegen, Verwandte, Nachbarn, Kameraden) ist es fast unmöglich das Rohmaterial in ausreichender Qualität und zu einem bezahlbaren Preis zu bekommen.
Preise vergleichen hab ich aufgegeben - bis man mehrere Angebote bekommt um vergleichen zu können, gelten die ersten Angebote nicht mehr oder das Material ist gerade nicht verfügbar. Wenn man verhandeln will, ist der Verkäufer schneller weg als ein aufgescheuchtes Reh... es gibt eh genug andere die das limitierte Material zum hohen Preis kaufen. Komplett irre!

Ich kauf jetzt viel bei einem kleinen Baustoffhändler der geschickt im Einkauf ist und eine relativ faire Preisfindung hat und mach ohnehin alles selbst was irgendwie geht. Trotzdem wird das Haus alles andere als Billig. 


1
  •  hellsayer
  •   Bronze-Award
27.4.2022  (#33)
An alle die jetzt bauen wollen: viel Geduld! Ich habe Mitte 2020 angefangen und damals fragten mich schon alle die 2015 ca. gebaut haben, ob ich nicht verrückt bin (zum Vergleich: mein Wohnkeller wurde vom BM mit 56k Nto angeboten für ca. 95m2 - nur Keller wohlgemerkt). Ich bin nun mit all incl. bei ziemlich genau 2.900 EUR Bto/m2 angekommen, also habe ich die damals "geltenden" EUR 2.500 auch nicht mehr geschafft (ok bei mir ist alles vom Pool bis zu Terrassen, Traufe, PV, Garten, Garage etc. drin, also ohne dem würde ich das vermutlich auch schaffen). Ich würde heute genauso bauen, allerdings vermutlich das OG weglassen (=-90m2) und würde schätzungsweise zum gleichen Preis rauskommen. Trotzdem würde ich es machen, denn ich erwarte, dass sich noch ganz andere Effekte auswirken werden, die den Traum vom EFH noch in weitere Ferne rücken lassen (Stichwort Flächenwidmung, Bodenversiegelung, CO2-Bepreisung, etc). Ich rate nur den knappen Rechnern (auch wenn schon erwähnt) von Belagsfertig / schlüsselfertig zu FERTIG (Zaun, Garten, Terrassen) ist ein Weltenunterschied. Auch wenn einiges davon auch nachher machbar ist, wird das ansparen mit laufendem Kredit sicher nicht einfacher. Und ein voll ausfinanziertes Haus, wo man noch Jahrelang mit dem Auto im Gatsch / Schotter steht, der Grilltisch auf dem Rohbeton und dann die Garage / das Carport gar nicht mehr leistbar ist ist nicht sooo cool. Daher würde ich zumindest in einer Schattenrechnung alle Kosten ca. miteinkalkulieren, weil sie einfach ziemlich sicher fix anfallen. Und was wir gelernt haben aus der bisherigne Vergangenheit: später ist ziemlich sicher nichts billiger.

PS: auch meine Fliesen haben Bto 25EUR / m2 gekostet und sind super fein :)

2
  •  Landei
  •   Gold-Award
27.4.2022  (#34)

zitat..
schurlmaster schrieb: Ich sehe es in meinem Bekanntenkreis wo viele große Höuser haben 200 qm inkl Keller und alleine oder zu zweit wohnen. Man lebt vermutlich den Großteil ohne Kinder in dem Haus und sollte hier meiner Meinung nach nicht alles riesig machen nur der Kinder wegen, weil die sind dann oft mit 18 in Wien Graz Linz zum studieren oder vermutlich schon früher weg wenn Internat oder Ähnliches. Und dann heißt es die große Hpttenin Schuss halten.

Diese Beobachtung teile ich. Was in meinem Umfeld riesengroße Häuser gebaut wurden die letzten Jahre ist sagenhaft. Schulden bei netto Einkommen von - er 1800,- / sie 1500,- --> 380-440k von denen ich weiß.
Auf der anderen Seite sind aber auch viele Bauernkinder dabei die von daheim aus viel Geld oder den Baugrund oder beides bekommen haben. Diese Leute reden eher nicht über Geld (vermutlich um keinen Neid auf sich zu ziehen).

Wir haben "nur" 170m² (2x85m²), kein BUS, keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (fehlt mir ehrlich gesagt), keinen Pool. Die Ausstattung des Hauses ist Standard. Parkett und Laminat vom Obi und Schagerl, Fenster Internorm, Möbel vom Lutz und eine FM Küche ohne Stein oder Kochfeldabzug, keine Hebeschiebetür sondern eine "normale" Doppelflügelige. Fenster mit 130x100 und stinknormale Innentüren mit 80cm Breite. So will heute keiner mehr bauen hab ich das Gefühl. Das Wohnzimmer muss 50m² haben, das halbe Haus muss aus Fensterfronten bestehen. Alles muss steril und hochwertig sein bis ins letzte Eck und die Küche muss wie ein Operationstisch aussehen für Instagram. Der Garten hat mit Natur nix mehr zu tun sondern ist eine grüne Wüste die mittels Stützmauern um tausende Euro, zu einer ebenen Fläche gestaltet wurde . 

Ich will damit niemanden sagen wie er/sie zu bauen hat, aber bevor ich mich über die Teuerungen aufrege würde ich mal meine eigenen Ansprüche prüfen. 

5
  •  bimpfi87
  •   Bronze-Award
27.4.2022  (#35)

zitat..
hellsayer schrieb: Ich rate nur den knappen Rechnern (auch wenn schon erwähnt) von Belagsfertig / schlüsselfertig zu FERTIG (Zaun, Garten, Terrassen) ist ein Weltenunterschied. Auch wenn einiges davon auch nachher machbar ist, wird das ansparen mit laufendem Kredit sicher nicht einfacher.

Daumen hoch!!! 👍

1
  •  derLandmann
  •   Gold-Award
27.4.2022  (#36)

zitat..
hellsayer schrieb: Ich rate nur den knappen Rechnern (auch wenn schon erwähnt) von Belagsfertig / schlüsselfertig zu FERTIG (Zaun, Garten, Terrassen) ist ein Weltenunterschied.

Absolut, das waren nochmal ca. 100k zur "Fertigstellung"...

1
  •  Duky
27.4.2022  (#37)
Ich persönlich, hab derzeit auch noch keinen Plan, wie ich es handhaben werde. Hab momentan wasserrechtlich noch ein Hindernis für die Baubewilligung. Finanzierung hab ich mir Anfang Jänner mit dazumals Bestkonditionen bei der BA noch gesichert und nun stehe ich da und die Kosten werden durch Krieg, etc... noch weiter befeuert. 

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des durchblicker-Partnerprogramms.
Hallo Duky, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  eXTrEm.aT
  •   Bronze-Award
27.4.2022  (#38)
Ohne Pool, und ohne Pflaster/Fliesen/wasauchimmer auf der Terasse kann ich aber sehr wohl 10 Jahre im Haus leben =). Bevor ich keinen Puffer mehr hab, lass ich es lieber so. Billiger wirds sicher nicht, aber evtl hat man dann wieder mehr Zeit, um sich das selbst zu machen.
Zu den großen Häusern:
Bei mir in der Gegend wird an jedem 2ten Haus drauf oder dranngebaut (neubau zu teuer), vielleicht garnicht blöd gleich groß bauen ;).

Diese Hausbauen wie es die letzten 20 Jahre von statten ging hat es früher auch nie gegeben..
Wie lange haben die Leute in den 60-80er Jahren gebaut? Oftmals 5 Jahre und länger, hald alles selbst gemacht oder Freunde/Bekannte. Sonst hätte man sich damals auch kein Haus leisten können. 
"Ich leg mich in den Liegestuhl und lass machen" wirds eben nur mehr für ein paar wenige geben..

2
  •  SelbstGebaut
  •   Bronze-Award
27.4.2022  (#39)

zitat..
Duky schrieb:

Ich persönlich, hab derzeit auch noch keinen Plan, wie ich es handhaben werde. Hab momentan wasserrechtlich noch ein Hindernis für die Baubewilligung. Finanzierung hab ich mir Anfang Jänner mit dazumals Bestkonditionen bei der BA noch gesichert und nun stehe ich da und die Kosten werden durch Krieg, etc... noch weiter befeuert.

Da bist nicht der Einzige, falls das ein Trost ist. Meine Nachbarn kämpfen schon seit 3-4 Jahren mit der Umwidmung/Bewilligung. Zum Teil sind die 3-4 Jahre selbstverschuldet. Dennoch tut es mir Leid für Sie - wären sie einsichtig gewesen, würden's schon in Ihrer Fertig-Bude sitzen und mit den Kids spielen. Jetzt hängens in der Luft, weil die Fertig-Bude um 100k teurer ist als beim ersten Angebot und wohnen zu 4 in einer winzigen Wohnung.


1
  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
27.4.2022  (#40)
Ich denk auch, dass man einfach wie immer schaun muss was man sich wirklich leisten kann (ich bleib jetzt mal beim Beispiel Fliesen, ist aber bei enorm vielen Sachen beim Hausbau anwendbar). Dann sinds halt nicht genau die einen 150 Euro Fliesen. Ist doch Unsinn, dass man keine schönen, qualitativ hochwertigen Fliesen im 20-50 Euro Bereich findet, da muss man halt suchen, gibt immer wieder Angebote auch bei namhaften Fliesenherstellern.  

Man darf find ich während dem Hausbau nicht diesem Wahn verfallen, dass man erstens alles sofort haben muss und man zweitens ohne Dinge wie 150m2 Fliesen kein Haus bauen kann.
Mal ehrlich die ganze Dinge die bei Hausbauern plötzlich unbedingt sein müssen waren vorher in deren Wohnungen meist auch nicht vorhanden und zwar deswegen, weil sie ihnen zu teuer waren.  

Ich finde man muss vor Augen behalten, dass man sich dieses Geld wirklich nur geliehen hat (vor allem bei so irren Summen wie 500k Kredit). Nur weil einen die Bank das Geld dazu gegeben hat, kann man sie sich in Wahrheit noch lange nicht leisten. 
Daher meiner Meinung nach so viel Kredit wie nötig und so wenig wie möglich. 

2
  •  MiMo2402
  •   Bronze-Award
27.4.2022  (#41)

zitat..

Diese Beobachtung teile ich. Was in meinem Umfeld riesengroße Häuser gebaut wurden die letzten Jahre ist sagenhaft. Schulden bei netto Einkommen von - er 1800,- / sie 1500,- --> 380-440k von denen ich weiß.

Vor einigen Monaten hab ich hier in einem Beitrag gelesen, in dem jemand sinngemäß meinte, dass (z.B.) Zinsen gar nicht steigen könnten, da sonst alle Häuser in der Umgebung leer stehen würden, da es sich bei steigenden Preisen niemand leisten könnte ...

Lange Rede kurzer Sinn, in den nächsten Jahren wird es wohl einige geben, die mal im eigenen Haus gewohnt haben!


1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next