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Meines Erachtens unterschätzt Du da ein wenig die politischen Rahmenbedingungen: Betroffen ist vor allem die Schicht der ÖVP-Kernwähler. Gleichheitsgrundsatz trifft auch bei den Förderungen nicht zu. Da könnte man auch mit dem Ukraine-Krieg wie bei einer Naturkatastrophe für diese Ausnahme argumentieren. Ist es nicht. Wurde aber, soweit ich mitgelesen habe, auch so nicht behauptet. Würde das eine Extrem nicht mit dem anderen egalisieren. Deutschland hat unfassbar schlechte Entscheidungen getroffen, indem sie in der Niedrigstzinsphase nötige Zukunftsinvestitionen nicht getätigt und auf das Fetisch schwarze Null gesetzt haben. Zudem wurde durch die Schwächung des Binnenmarkts die Abhängigkeit vom Exportmarkt nochmals erhöht. Auf der anderen Seite haben allerdings andere Länder die durch den Euroraum geschaffenen Spielraum teilweise extrem genutzt, um teure Wahlversprechen einzulösen und über die Verhältnisse zu wirtschaften, ohne selbst die Möglichkeit zu haben, die eigene Währung abzuwerten. Die mögliche Schuldenaufnahme ist in der Politik oft der einfachste Weg, Wähler zufriedenzustellen. Hier nehme ich sinnvolle Investitionen bewusst aus. Um auf das Thema zurückzukommen: Ohne eine gemeinsame wirtschaftliche Leitlinie und europäisches Fundament der Wirtschaftspolitik wird es die EZB nie leicht haben. Hoffe, der Systemfehler wird bald behoben, damit solche Krisen nicht mehr so häufig vorkommen. |
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Ganz ehrlich: ich finde den Vorschlag der Grünen gut. Vielleicht nicht in dem Extrem, aber zb irgendwas 2,5 % fix. Besser aussteigen als jemand der gleich fix genommen hat würde da niemand, weil ja dann gegengerechnet würde. Hätten die vom ersten Tag an 2,5 % fix gehabt, hätten sie auch nicht am Anfang superniedrige Zinsen gezahlt. Dh, das was sie damals dann quasi zu wenig gezahlt haben, würde jetzt von dem was sie zurückbekommen abgezogen. UND: das Ganze sollte von den Banken geschluckt werden müssen und mit generellen Maßnahmen die Vergabe von variablen Krediten für die Banken unattraktiver zu machen einhergehen. Österreich hatte sowohl damals bei den Frankenkrediten als auch jetzt bei den variablen Krediten den mit Abstand höchsten Prozentsatz an betroffenen Krediten in der gesamten EU. Es wurde schon nach den Frankenkrediten bei uns verabsäumt eine Lehre daraus zu ziehen und Regeln wie zb in Italien oder Belgien einzuführen, die variable Kredite weiter ermöglichen, aber für die Banken unattraktiver machen. Wir hatten die Diskussion hier im Thread schon mal vor einiger Zeit. Weder in Italien noch in Belgien sind Kredite dadurch groß teurer geworden. War und ist einfach nur vorteilig für die Konsumenten, weil deren Risiko zulasten der Banken beschränkt wird. |
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Hab schon auf dich gewartet 🤦🏼♂️ Der Vorschlag ist kack und ein Schlag ins Gesicht für alle, die fix abgeschlossen haben. 1 |
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Warum ? Wenn die anderen jetzt 2,5 % rückgerechnet ab dem ersten Tag kriegen, zahlen sie ca 1 % mehr als die die damals fix abgeschlossen haben. |
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ich auch 😅 Warum wurden die, die jetzt so jammern und anderen die Schuld zuweisen (und auch mit Anwalt daherkommen), nicht selbst aktiv als die Zinsen anfingen zu steigen? Aber nein, da macht man lieber nichts, schimpft lange genug bis wieder mal wer anderer die Krot schlucken muss. Falls sowas durchgeht und auch nur ein Cent an Steuergeld dafür herhalten muss, dann sollens aber auch alle die da mitmachen in der Transparenzdatenbank erfassen. Zusätzlich sollte dann eine selbst zu bezahlende Schulung verpflichtet werden um den Unterschied zwischen Fix und Variabel zu begreifen - sonst haben wir das gejammere in Zukunft ja wieder... |
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ja, aber wenn ich damals variabel abgeschlossen hätte, wärs auch günstiger gewesen als fix! |
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Vollkasko-Mentalität wie es im Buche steht. Egal was passiert und wie ich mich entscheide, der Staat und die Gesellschaft werdens scho richten. |
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Oh Mann.....lesen, verstehen, unterschreiben. Ich habe meinen Kredit 50:50 abgeschlossen und als die Zinsen zu steigen begonnen haben, hab ich den Variablen umgeschuldet. Hätte jeder machen können... 1 |
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Wenn wir mal die Gründe einer allfällig politischen Motivation beiseite lassen (Wahlen nächstes Jahr, Ablenkungsmanöver von anderen Themen, etc.) und verantwortungsvolles Handeln im Sinne der am Wirtschaftsprozess Beteiligten (Unternehmen und Kunden) unterstellen, so handelt es sich bei gegenständlichem Gesetzesvorschlag ausschließlich um eines: der Abkehr von jeder Form der Rechtssicherheit für geschlossene Verträge es tut mir leid, das stimmt immer noch nicht - weder für den Bestand noch für die Neukreditvergabe und so wie bei der damaligen Diskussion kennen wir auch heute die Details weder aus Italien (das in der Neukreditvergabe variabel 10% unterhalb von Österreich liegt) noch aus Belgien nicht - aus zwei von 20 EUR-Ländern. "irgendwas 2,5% fix" ... wonach darf sich der Gesetzgeber den Zinssatz und dessen Bindungsdauer aussuchen? gefällt mir - gilt das dann auch auf beiden Seiten? Z.B. sollte die Zinskurve irgendwann mal wieder längerfristig "normal" werden und die variable Kondition tiefer als die Fixkondition liegen, dürfen Banken nach eigenem Willen im Nachhinein den Fixzinssatz verrechnen? Und welchen? |
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Die Leute haben sich einfach verzockt und Pech gehabt. Das Risiko war allen klar. Sollte hier etwas gemacht werden, fühle ich mich massiv verarscht. Nachdem wir aber in einer Bananenrepublik leben wird das halt auch so kommen. 1 |
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Das befürchte ich auch... und @melly210 und co leben fröhlich weiter, ganz nach dem Motto: Oder wir machens gleich so, man entscheidet sich erst am Ende der Kreditlaufzeit ob fix oder variabel... weil wenns so weitergeht is eh scho wuascht. |
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Ich hab einen reinen Fixzinskredit mit 1,5 %. Um mich gehts nicht. @Liconsult wir hatten auch schon damals durch daß bei diesen Grafiken gern alles mit 10 Jahren Fixzins zu Beginn als "fix" verstanden wird. Wenn man schaut wieviel % der Kredite variable Elemente drin haben sind es in Ö nochmal sehr viel mehr. Reiner Fixzins bis zum letzten Tag ist in Ö relativ selten. Hier zb Zahlen von der ÖNB: nur 6 % sind wirklich fix. Genau deshalb gibts ja Ermittlungen durch die FMA und Co |
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Dann solten aber alle einen Zins von 2,5 % oder so bekommen. Auch jene, die aktuell einen Wohnkredit aufnehmen wollen. Oder noch besser, diejenigen die damals variabel genommen haben und jetzt jammern, müssen -bevor sie die 2,5% bekommen - ersteinmal 20% EK nachweisen und dürfen mit der Rate nicht über die 40% Einkommensgrenze kommen. Oder ... oder....oder....jeder übernimmt Verantwortung für sein Handeln oder sieht ein, dass es sich so nicht ausgeht. |
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bitte um Info: was ist "wirklich" fix? ... und woher kommt der Anteil von 6% ... Neukreditvolumen? Bestandskreditvolumen? |
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Ohne variable Anteile. Dh reiner Fixzins bis zum letzten Tag. |
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Also das Delta zw. z.B. 2,5% und dem 3-Monats-Euribor (+ ca. 1% Aufschlag). Ganz grob: |
Und müssen hoffentlich die eingesparte Differenz vom Variablen zum Fixen erstmal zurückzahlen. ||
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@Liconsult daß die Grafik die Bestandskredite abbildet steht drüber. Dh 6 % vom Bestand sind rein fix. Die 2,5 % habe ich nur als Beispiel genannt, habe ich auch geschrieben. Keine Ahnung auf was sich Regierung, FMA und Banken einigen werden, wenn überhaupt. Bei Banken kann man im Gegensatz zu Laien davon ausgehen, daß sie sehr viel mehr Ahnung von der Materie haben und vorab mittels Schattenrechnungen bestimmen welche Angebote für sie noch lukrativ sind, bzw welche Angebote sie legen. Von daher kommentiere ich die letzte Frage nicht weiter, ist nicht vergleichbar. Ich hoffe wie gesagt daß jetzt endlich Regulationen kommen wie es sie in anderen EU Ländern schon gibt um die Vergabe von variablen Krediten generell unattraktiver für Banken zu machen. Mein Mann hat allerdings munkeln hören, daß überlegt wird die bestehende Empfehlung variabel nur dann zu vergeben wenn max. 30 % des Haushaltseinkommens verwendet würden in eine Vorgabe umzuwandeln. Dh das wäre eine Vergabebeschränkung. Na schauen wir was wirklich kommt. |
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Es würde schon reichen, wenn man sich selber einfach ORDENTLICH informiert, bevor man eine Entscheidung trifft, die die nächsten ~20 Jahre seines Lebens finanziell mitbestimmt. 1 |
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Das Zinsänderungsrisiko (sowoh das positive wie auch das negative) bei einer langfristigen Finanzierung schlägt naturgemäß in den ersten Jahren am stärksten durch. Und wenn diese Periode (sagen wir 5-15 Jahre ja nach Gesamtkreditlaufzeit) fixiert ist, dann ist man schon mal auf der sicheren Seite, obwohl nicht die gesamte Kreditlaufzeit zinsgesichert ist. Aber freilich kann man das auch so interpretieren, dass eine 30Y Gesamtkreditlaufzeit mit 25Y Fixzinsperiode keine "wirklich" fixe Finanzierung ist. Das ist aber eine zentrale Frage - sowohl für Bank, Kreditnehmer und Republik. Und von "sich einigen" ist in der Gesetzesvorlage nicht die Rede. Der Zinssatz soll von der FMA mittels Verordnung ausgesucht und festgelegt werden. Von welcher "Schattenrechnung" sprichst du? Ich kenne nur jene, die dem Kunden unter Berücksichtigung des Fiktivzinssates und entsprechender Ratendarstellung vorvertraglich und vertraglich zur Kenntnis gebracht wurde. Wieso nicht? Sollen sich künftig nun beide Seiten aussuchen, was im Nachhinein zu gelten hat? Wäre dann fair. Ausser den (leider immer noch unbekannten Regeln aus Italien und Belgien) ... in welchen EU-Ländern gelten welche Regeln, die variabel verzinste Kreditvergabe für Banken unattraktiver machen? Und vor allem: Was passiert, wenn die "variablen" wieder günstiger als die "fixen" werden sollten? Regressiert sich dann der Kreditnehmer an der Bank/Republik, weil er vergabeseitig nur den "fixen" erhalten hat und nun mehr zahlen muss? |
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Hallo LiConsult, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können. | ||
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Willst du mir erzählen daß die Banken bevor sie Kreditkonditionen anbieten, bzw den Beratern Spannen vorgeben, sich nicht durchrechnen was der wahrscheinliche Gewinn sein wird, wie hoch das Risiko ist etc, ergo: ob es sich wahrscheinlich für sie lohnen wird ? Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Und nochmal: die Banken auf eine Stufe mit den Kreditnehmern zu stellen ist lächerlich. Das sind Profis, die Konsumenten nicht. Noch dazu häbgt bei den Konsumenten, die Laien sind, oft die gesamte Existenz dran. Die Regeln zu Italien und Belgien haben wir schon hinlänglich diskutiert, wiederhole ich nicht nochmal alles. In Italien ist umschulden kostenlos, die Kosten tragen die Banken. In Belgien ist der Zinsanstueg bei variablen Krediten mit 100 % begrenzt. Keine Ahnung welche Regelungen der Rest der Länder hat. Bei den fixen Krediten gibt es nichts zu regressieren, weil die Kosten immer gleich und von Tag 1 an klar sind. Dh, da kann man nicht plötzlich viel höhere Schulden plus höhere Raten (Frankenkredit) oder "nur" viel höhere Raten haben (Kredit mit variablen Zinsen). 1 |
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