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Variabler Kredit erhöht sich extrem.

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  •  apollo00
  •   Bronze-Award
10.10.2022 - 14.6.2024
2.607 Antworten | 212 Autoren 2607
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3086
Hallo,

wir 2019 einen variablen Kredit im Wert von 270k abgeschlossen.
Die erste größere Erhöhung haben wir im Juli bekommen, hier war es aber noch im Rahmen, habe zwar damals mit Bank Kontakt aufgenommen, aber durch private Schickssalsschläge, ist dies dann leider alles vergessen worden.....!

Heute haben wir einen weiteren Brief erhalten, hier gleich eine Erhöhung um 1,375% daher sind wir auf 2,625%! Macht in Summe 187.- mehr im Monat für uns nur für den Kredit, daher doch eine erhebliche Mehrbelastung wenn man die anderen Teuerungen mitbezieht.

Will hier keine Diskussion lostreten ob Variabler Kredit Sinnvoll ist, oder nicht, das soll sowieso jeder entscheiden, und dazu gibt es so viele Meinungen wie Sand am Strand....!

Ist hier noch wer von diesen doch gravierenden Erhöhungen betroffen? Wie geht Ihr damit um? Habt ihr Pläne dies zu ändern, zmb. Umschuldung etc.?
Vielleicht gibt es hier auch viele Leidensgenossen!?

  •  topflappen
14.9.2023  (#1561)

zitat..
satking schrieb:

Ja - in dem Fall war das ja gaaaaarnicht absehbar 😆😆😆😆

Nicht als Schadenfreude verstehen - es is furchtbar tragisch sowas....aber ja - selbst schuld, wer zu gierig war.

Deine Smileys kannst du dir wohinstecken 👍 stellt aktuell genügend Kreditnehmer gerade richtig auf und dein Lachen ist schwer entbehrlich. 


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  •  Rotkehle
  •   Bronze-Award
14.9.2023  (#1562)
Ich finde generell, dass die Situation für alle mit einem variablen Kredit derzeit sehr bitter ist und ich hoffe , dass ihr diese schwere Zeit durchtauchen könnt. Was ich nicht verstehe, was Berater davon hatten primär variabel zu vermitteln. Die Abschlusskosten waren identisch und spätestens seit 2008 sollte jeder Vermittler im Kundengespräch klar gemacht haben, dass sie eben keine Empfehlung abgeben können zwischen fix und variabel und auch nicht  dürfen. Im Gespräch mit der Bankbetreuung beim Abschluss des Kreditvertrages wurde sicher auch noch explizit das  Zinsänderungsrisiko erwähnt. 

Bis 2018 war der Unterschied fix und variabel auch nennenswert und der variable Zins völlig verständlich, als aber  plötzlich 2019  die Differenz nur noch 0,5% betrug, hätte es jedem Kreditwerber klar sein sollen, dass das Risiko die Chancen massiv überwogen hat und negative Zinsen kein Normalzustand sein kann. Vielleicht wäre es wirklich angebracht unseren jungen Erwachsenen eine Finanzbildung in Lehre und Schule anzubieten. 

 Ich bin vor kurzem ins Fettnäpfchen getreten, als ich bei Freunden im Rahmen des Abendessens meinte, dass wir uns mit unserem Fixzins glücklich schätzen können. Plötzlich gab es betretenes Schweigen und die Mitteilung, dass sie doch nicht wie besprochen fix  finanziert  zu 1,25% haben sondern variabel. Ich spreche hier von in Finanzdingen sehr sehr konservativ agierenden Leuten, weshalb es für mich völlig unverständlich ist, warum plötzlich die Gier so überhand genommen hat. Zum Glück hat das Pärchen ein Einkommen von 10k+ im Monat, da wird der Verlust halt als Lehrgeld verbucht.


 
 


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  •  Zwosti
  •   Bronze-Award
14.9.2023  (#1563)
Man konnte dafür Jahrelang von den niedrigen variablen profitieren.
Von 2013 bis Ende 2020 hatten wir das genutzt.
2019 wieder variabel abgeschlossen, jedoch halt dann letztes Jahr im März umgeswitched auf fix. Problem ist glaube ich beiden frisch abgeschlossen (2020-2021), da war vielleicht auch oft ein fixer von der Rate her nicht darstellbar und bei variabel ging es halt dann doch noch.

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  •  supernova
  •   Silber-Award
14.9.2023  (#1564)

zitat..
und war mir stehts bewusst, alles zu verkaufen sobald ich Probleme beim Rückzahlen gehabt hätte.

So sehe ich das auch. Man muss und sollte mMn keine Immobilie als "sicher für immer" ansehen. Es ist vollkommen ok, kalkulierte Risiken (auch finanzielle Risiken) einzugehen. Man muss halt flexibel bleiben und ggf. neu entscheiden und eine Immobilie auch wieder loswerden, wenn das Setting nicht mehr passt. Das muss man auch nicht gleich als Riesendrama sehen. 

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Hallo apollo00,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Variabler Kredit erhöht sich extrem.

  •  thez
14.9.2023  (#1565)
2400€ Rate #YOLO

zitat..
Zwosti schrieb:

Problem ist glaube ich beiden frisch abgeschlossen (2020-2021), da war vielleicht auch oft ein fixer von der Rate her nicht darstellbar und bei variabel ging es halt dann doch noch.

Bullshit, dafür gabs ja die Schattenrechnung mit 3-4% (genau weiß ichs nicht mehr damals bei uns)


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  •  supernova
  •   Silber-Award
14.9.2023  (#1566)

zitat..
Es hängt bei den meisten eine Menge Emotion am Hausbau. Ein Verkauf ist somit mit einer Trennung und auch mit einem persönliches Scheitern gleichzusetzen. Wenn dann auch noch Kinder betroffen sind, ist es umso schlimmer

Das mit den Emotionen stimmt natürlich. Die anderen zwei Sätze sind aber eigentlich Teil eines wenig hilfreichen Narrativs... Man kann das auch viel sachlicher sehen und muss es eben NICHT als "Scheitern" und "schlimm" labeln...

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  •  npalko
  •   Bronze-Award
14.9.2023  (#1567)
Also egal wie tragisch so Zinserhöhungen jetzt für den einzelnen sind, aber Empathie hällt sich bei mir da in grenzen, sorry. Soll ich jetzt in Mitleid für meine Nachbar ausbrechen die sich ihren Pool nicht mehr leisten können? Wer bei unter 1% Fixzinsen noch immer so gierig war auf variable zu vertrauen bei einem Kredit auf 30 Jahren, der war sehr euphorisch. Geld war einfach jahrelang zu billig, sodass der bezug zu den kosten verloren ging.

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  •  Cleudi
  •   Gold-Award
14.9.2023  (#1568)

zitat..
supernova schrieb: Man muss halt flexibel bleiben und ggf. neu entscheiden und eine Immobilie auch wieder loswerden, wenn das Setting nicht mehr passt. Das muss man auch nicht gleich als Riesendrama sehen

Ich wünsch weder dir noch sonst jemandem, in die Situation zu kommen, "flexibel" sein zu müssen - und damit auszuprobieren wie sich das stete "sich bewusst sein" mit der Realität verträgt.


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  •  Cleudi
  •   Gold-Award
14.9.2023  (#1569)

zitat..
npalko schrieb: Empathie hällt sich bei mir da in grenzen, sorry. Soll ich jetzt in Mitleid für meine Nachbar ausbrechen die sich ihren Pool nicht mehr leisten können?

Themenverfehlung. Es geht hier um Leute, deren Existenz zum Teil dran hängt, nicht um nette Gadgets. Und im übrigen hat Empathie mit Mitleid genau nix zu tun.


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  •  npalko
  •   Bronze-Award
14.9.2023  (#1570)
Warum hängt die Existenz dran? Auch in einer Mietwohnung kann man leben wie zig andere auch. Es gibt halt Sachen die man sich nicht leisten kann, das ist das halt so.

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  •  satking
  •   Bronze-Award
14.9.2023  (#1571)
Wenn man eine Wette eingeht, dann kann man die auch verlieren.
Leider isses manchmal so einfach.

Und wie npalko schon geschrieben hat, es is ja nicht die "Existenz". Das Haus is ja nicht abgebrannt und die Versicherung zahlt nicht. Wenn man sich die Bude nicht mehr leisten kann, muss man eben raus.
Dessen muss man sich klar sein, wenn man einen Kredit aufnimmt, egal ob fix oder variabel.

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  •  Cleudi
  •   Gold-Award
14.9.2023  (#1572)

zitat..
npalko schrieb:

Warum hängt die Existenz dran? Auch in einer Mietwohnung kann man leben wie zig andere auch. Es gibt halt Sachen die man sich nicht leisten kann, das ist das halt so.

Es gibt Familien, die nicht "einfach so" in eine beliebige Mietwohnung "wie zig andere" ziehen können. Das kannst du dir vermutlich nicht vorstellen, ist aber so. Beispiele erspare ich mir, vielleicht kommst selber auf ein paar drauf.

Ansonsten, üb das mit der Empathie noch mal, auch mit jenen die "einfach so" auf Miete umsteigen können.




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  •  thez
14.9.2023  (#1573)
Shit happens. Muss man die Sondertilgung halt in Ratenverminderung stecken anstelle von Laufzeitverkürzung.

Außerdem abgerechnet wird nachdem der Kredit abbezahlt ist emoji ist ja alles nur eine Momentaufnahme. Wenns im Moment halt so weh tut, dass man verkaufen muss ists extremes Pech aber vermutlich auch etwas geschwindelt in der originalen Haushaltsrechnung. 

Die Banken haben eh mit 4% berechnet da sind wir jetzt mit 4,5% "knapp" drüber... Wer inzwischen natürlich sein Gehalt nicht verbessern konnte (z.B. schlechte KV-Erhöhungen, nicht in Weiterbildung/Weiterentwicklung investiert), Ausgaben nicht minimiert hat ist noch mehr selbst Schuld. Und das sag ich als jemand der mittlerweile auch bei 200% der original Rate ist emoji

Ich sehs noch immer gemischt: Würde ich diese Lebensqualität hinsichtlich Lage, Komfort, Größe des Wohnraums, gewisser Luxus etc. als Miete haben wollen wäre ich auch bei ca. 2000€... Da kann ich gerne etwas "Aufpreis" in Kauf nehmen dafür, dass es noch immer spätestens in 28J mir gehört und abbezahlt ist emoji

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  •  npalko
  •   Bronze-Award
14.9.2023  (#1574)
@cleudi bei dir klingt das so, als ob alle jene die nicht aufs ganze gegangen sind idioten wären, weil sie jetzt "weniger" Probleme haben, bzw. kalkulierbare. 

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  •  supernova
  •   Silber-Award
14.9.2023  (#1575)
@Cleudi
Ich habe meine Flexibilität schon selbstbestimmt ausgeübt: 2019 habe ich mich entschieden (vorübergehend) mehr als 52% meines Einkommens für meine Wohnungskredite aufzuwenden (zwei Wohnungen parallel). Mit Sondertilgungen sogar mehr als 63%. Zugegeben mit eher hohem Einkommen, aber eben mit dem Gedanken, dass ich jederzeit eine oder beide Wohnungen aufgeben kann, wenn nötig. Wenn einem Wohnen wichtig ist, dann priorisiert man das eben gegenüber anderen Ausgaben. 
Hatte auch alle Kredite variabel (der Unterschied war damals größer als 2020-2022). Allerdings habe ich dann halt nach 3 Jahren die erste Wohnung verkauft und auch viel zusätzlich sondergetilgt, sodass ich vor dem Zinsanstieg fertig war. 
Also auch wenn ich jetzt in einer bequemen Lage als nicht betroffener Zaungast bin, weiß ich zumindest aus eigener Erfahrung, dass die Welt nicht zwangsläufig untergeht, nur weil man einen sehr großen Teil des Einkommens für's Wohnen aufwendet. Müssen auch viele Leute mit Niedrigeinkommen in Mietwohnungen so machen! Daher sehe ich das auch bei Häuslbauern nicht als sooo schlimm an. 


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  •  Cleudi
  •   Gold-Award
14.9.2023  (#1576)

zitat..
npalko schrieb:

@Cleudi bei dir klingt das so, als ob alle jene die nicht aufs ganze gegangen sind idioten wären, weil sie jetzt "weniger" Probleme haben, bzw. kalkulierbare.

???


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  •  23dg
  •   Gold-Award
14.9.2023  (#1577)
Eigentlich beschämend, wenn man so manche Kommentare hier liest. Fakt ist, dass für manche wirklich die Existenz am Spiel steht. Unabhängig von Zinsgier (haben auch einige hier im Forum ganz gscheit gemeint, na was ich mir durch den variablen Zins gegenüber Fixzins erspare .........) oder sonstigen anderen Beweggründen, wünsche ich keinem diese Situation.


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  •  Rotkehle
  •   Bronze-Award
14.9.2023  (#1578)
Warum sind viele noch immer variabel unterwegs?  In diesem Forum geht es doch seit etlichen Monaten um das Thema Umstellung auf fix mit den entsprechenden  Zinssätzen gepostet von unseren Experten. Wenn der Hut schon letzten Winter gebrannt hat und die Prognosen den Peak schon seit längerem bei 4 - 4,5% sieht, verstehe ich jetzt nicht die Problematik oder ist das die klassische Vogel-Strauß-Politik?  

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  •  Cleudi
  •   Gold-Award
15.9.2023  (#1579)
Dieses Forum ist nicht die Welt und daher wenig repräsentativ. Viele von denen, die hier mitlesen/schreiben und noch immer variabel unterwegs sind, haben deswegen kein finanzielles Problem, sondern "nur" ein Ärgernis, über das man halt spricht.

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  •  npalko
  •   Bronze-Award
15.9.2023  (#1580)
Und wie wären den dann die Lösung dafür, für die die ein Problem haben?

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  •  bimpfi87
  •   Bronze-Award
15.9.2023  (#1581)
Auch interessant und passt eigentlich zum Thema:
https://www.vienna.at/us-gewerkschaft-kuendigt-streik-in-drei-auto-werken-an/8295559




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