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Rohrnetzberechnung und Volumenstrom

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  •  Friesenfalke4
15.11. - 16.11.2022
3 Antworten | 2 Autoren 3
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Hallo zusammen,

nachdem ich beim hydraulischen Abgleich hängen geblieben bin, weil die Durchflüsse nicht passen und der Heizungsbauer mich im Regen stehen lässt, hoffe ich auf Hilfe hier. Ich komme alleine nicht weiter...

Habe eine Problematik bezüglich meiner WPWP [Wärmepumpe]. Integrierte Umwälzpumpe, Wilo Yonos Para 7.5 PWM-Drehzahlgesteuert. Folgendes Pumpendiagramm: 


https://bilderupload.org/image/thumbnail/resized-488c16027-pompa.pngBildquelle: https://bilderupload.org/image/thumbnail/resized-488c16027-pompa.png

Verlegt wurde nun ein  Vor-Rücklaufstrang in 32x3 Aluverbundrohr, welches sich über ein T-Stück auf zwei 26x3 Rohre aufsplittet auf zwei Heizkreisverteiler. Volumenstrom auf 100% Pumpenleistung nur bei knapp 1300l/h, alle Topmeter offen. Wird hydraulisch abgeglichen liege ich bei 100% Pumpenleistung nur bei 1150l/h. Es sind 8kw Heizleistung notwendig, also entsprechend 1380l/h bei 5K Spreizung nach hydraulischem Abgleich. Abtauvolumen von 1260l/h kann ich so auch nicht halten. Problem ist ebenfalls, dass am Verteiler EG der Durchfluss nicht reicht, da das Badezimmer nur 1l/m einstellbar ist, für mehr reicht der Druck nicht. Verteiler unten 5,6kw Heizlast, oben nur 2,4kw. 

Idee war jetzt, das relativ kurze Stück Rohr vom T-Stück zum Verteiler EG mit geringem Arbeitsaufwand von 26x3 auf 32x3 zu tauschen. Oben würde 26x3 bleiben. Es wurden leider viele 90° Winkel in den 26x3 Teilstücken verbaut. Ich bin mir nicht sicher, was sich dadurch wie ändern würde. Sinkt dadurch am Verteiler im Obergeschoss der Druck ab und unten steigt der Druck des Verteilers? Bringt das überhaupt was? Ich habe versucht den Druckverlust zu berechnen, aber kann damit jetzt im Endeffekt nicht wirklich etwas anfangen, besonders, da es sich ab T-Stück ja um zwei einzelne Stränge handelt. 

Momentan liegt der Druckverlust des gesamten Netzes bei 190mbar, nach der Änderung der Leitung zum Erdgeschoss würde er bei 130,7 mbar liegen. Allerdings kann ich die Auswirkungen nicht abschätzen und ob das überhaupt etwas bringt.

Falls noch relevant - ungünstigster Heizkreis EG 121mbar Druckverlust - ungünstigster Heizkreis OG 172mbar Druckverlust. 

Vielleicht mag ja jemand seinen Senf dazugeben, ob die Situation überhaupt so - oder wie anders - zu retten ist.

Viele Grüße

  •  berhan
  •   Gold-Award
15.11.2022  (#1)
Kann man berechnen und es gibt auch ein Excel-Sheet von mir zur Berechnung. Um es aber kurz zu machen, es gibt eine ganze Menge an Komponenten welche dir den Druckverlust im System erhöhen, vielleicht liegt ja das Problem wo anders. Ich fange mit den größten Übeltätern an.

 • WT der WPWP [Wärmepumpe] (OK kann man nicht ändern)
 • 3-Wege-Ventil (kann durch bessere ersetzt werden z.B. ESBE)
 • Schlammabscheider
 • Microblasenabscheider
 • T-Stück (vor allem der abzweigende Teil)
 • 90-Winkel
 • 26er Rohr
 • Heizkreise
Vielleicht beschreibst ein bisser was verbaut wurde und mit welcher länge, dann kann man das ganze leichter abschätzen (Skizze, Fotos).

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  •  Friesenfalke4
16.11.2022  (#2)
@berhan
Dass man das berechnen kann ist klar, das habe ich ja im Prinzip gemacht und die Verlustwerte der Rohre sowie der Pressfittinge addiert. Frage ist wie sich die angesprochene Änderung bei dem Unterschied von 50mbar bemerkbar machen wird (nur auf dem Verteiler unten oder auch oben, wie viel l/h wird das bringen?). Ich kann das mit dem Pumpendiagramm und den Abhänigkeiten als Laie nicht abschätzen. Ich hab einmal eine sehr vereinfachte Skizze angefertigt. Ansatz wäre halt das Rohr nach T-Stück zum Verteiler unten durch 32x3 ohne die vier Winkel zu ersetzen.


2022/2022111632360.png

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  •  berhan
  •   Gold-Award
16.11.2022  (#3)
Längen und Rohrhersteller bzw. der Fittinge wäre noch interessant. Ist das 3-Wege-Ventil fix in der Einheit verbaut (also ein fertiges Kastl vom Hersteller).

Zu deiner Frage, das Wasser wird immer den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Wenn du somit die Anbindung zum 11 Kreis HKV verbesserst, so wird dieser mehr Wasser bekommen und jener HKV mit 8 Kreisen weniger, wenn wir nur die Leitungen betrachten. Jedoch ist es vermutlich so, dass die T-Stücke getauscht werden und je nach Ausführung der Weg zum und vom 8 Kreis HKV durch die Abzweigung relativ viel Druckverlust aufweist. Wenn das T-Stück gegen ein größeres getauscht wird, wird sich die Situation für den 8 Kreis HKV verbessern.

Zur Leitung selbst, bei 5,6 kW mit einer Spreizung von 5 K fließt ein Volumenstrom von 5600/(5*60*1,1,6)= 16,1 l/min und wären dann bei einem 26x3 ca. 480 Pa an Druckverlust p. Meter und mit einem 32x3 nur 136 Pa. Bei 2,4 kW hätten wir einen Volumenstrom von 6,9 l/min, wären mit einem 26x3 ca. 107 Pa p. Meter. Somit würde ein Austausch der Leitung von einem 26x3 auf ein 32x3 je nach Länge schon einiges bringen. 

zitat..
Friesenfalke4 schrieb: Momentan liegt der Druckverlust des gesamten Netzes bei 190mbar, nach der Änderung der Leitung zum Erdgeschoss würde er bei 130,7 mbar liegen. Allerdings kann ich die Auswirkungen nicht abschätzen und ob das überhaupt etwas bringt.

Falls noch relevant - ungünstigster Heizkreis EG 121mbar Druckverlust - ungünstigster Heizkreis OG 172mbar Druckverlust. 

Wie kommst du auf die Zahlen? Sind die 121 mbar bzw. 172 mbar nur der einzelne Heizkreis, würde mir sehr viel vorkommen.

PS: dein Pumpendiagramm dürfte die Restförderhöhe sein, somit würden die jetzigen Gesamtverluste bei ca. 33000 Pa liegen, was viel ist. Also Anlage genauer Beschreiben, dann kann man sich leichter ein Bild machen.


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