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Nibe S1255-6 PC Validierung Wärmemengenzähler

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  •  mampfgnom
  •   Bronze-Award
14.1. - 25.1.2023
33 Antworten | 8 Autoren 33
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Hallo,

ich kriege immer mehr Zweifel am Wärmemengenzähler meiner Nibe und möchte euch um eure Einschätzung bitten. Vielleicht habt ihr auch Ideen, wie man die Güte des WMZ validieren könnte.

Folgende Indizien lassen mich am WMZ zweifeln:

1. Sehr hohe TAZ Werte


2023/2023011439027.png

Aktuell schwankt die TAZ um 7,0. Ja es ist sehr mild (5-10°C) und Sole ein hat sich bei ca 4,5 °C eingependelt und ich komme mit VL VL [Vorlauf] < 26 °C aus, aber im Vergleich zu anderen Nutzern wirkt es zu gut.

2. Heizlast

Sowohl die aktuelle Heizlast berechnet aus BT12, RL und BF1 als auch die Werte des WMZ durch 24h geteilt liefern eine Heizlast von ca. 2-2,2 kW bei einer AT AT [Außentemperatur] von 5°C. Wenn wir eine mittlere Raumtemperatur von 23°C annehmen (eher mehr) und linear bis -13° extrapolieren, käme eine Heizlast von 4-4,4 kW raus. Meine Auslegung erbrachte eine Heizlast von ca 3,1 kW. Ich habe die Auslegung damals mehrfach kontrolliert und sollte keinen groben Bock geschossen haben. Ich weiß nicht 100% welchen U-Wert die Fenster haben aber wir reden da nicht von mehr als 1 kW Abweichung.

3. WW-Bereitung

Beim WW WW [Warmwasser]-Bereiten kann man den benötigten Wärmebedarf mit den Start- und Endtemperaturen von BT6 und BT7 zumindest theoretisch abschätzen, wenn die ganze Wärme nur in die Erwärmung des Wassers ginge. Hier mal eine heutige WW WW [Warmwasser]-Bereitung


2023/20230114471172.png

2023/20230114903887.png

Dabei hat die WPWP [Wärmepumpe] 10 kWh Wärme erzeugt. Den Wärmewert habe ich zusätzlich im Uplink kontrolliert. Theoretisch sollte aber folgende Wärme notwendig sein:


2023/20230114162430.png

Statt theoretischen 4,6 kWh wurde also angeblich mehr als die doppelte Wärme erzeugt. Ich nehme an, in Wirklichkeit geht auch Etwas Wärme in die Umgebung, aber eine Abweichung von mehr als 100% finde ich schon heftig.

Wie seht ihr das? Sind meine Zweifel berechtigt oder gibt es für alle Indizien eine Erklärung? Wie könnte man rauskriegen, ob der WMZ richtige Werte anzeigt?

  •  mampfgnom
  •   Bronze-Award
22.1.2023  (#21)
Heute früh habe ich noch mal neugestartet, weil die WPWP [Wärmepumpe] komisch geregelt hat. Die GM wurden knallhart auf -400 gehalten und der Verdichter hat ständig moduliert mit Schwankungen bis 15Hz. Nach dem Neustart war die Differenz von BT2 und BT12 kleiner. Keine Ahnung was da bei der Kalibrierung passiert. 


2023/20230122939542.png


2023/20230122275512.jpg

Könnte man den Nibe BT2 durch einen besseren Sensor ersetzen?


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  •  gdfde
  •   Gold-Award
22.1.2023  (#22)

zitat..
mampfgnom schrieb: Könnte man den Nibe BT2 durch einen besseren Sensor ersetzen?

Du könntest zu Vergleichszwecken einen präziseren Sensor (zb. PT1000) neben dem BT2 Fühler temporär montieren und auswerten.

Kann vielleicht das 3 Wegeventil einen Einfluß haben, dass es ev. nicht 100% zumacht und tlw. vom WW WW [Warmwasser] Boiler abzweigt und dadurch den BT2 erhöht?


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  •  cacer
  •   Gold-Award
23.1.2023  (#23)

zitat..
gdfde schrieb: Du könntest

... die kiste auch einfach zum bedarfsgerechten temperieren verwenden :D


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  •  Schorschi81
23.1.2023  (#24)
Gerade mal für dich rausgezogen....


2023/20230123486552.jpg

Letzte Kalibrierung bzw. Neustart war Anfang Dezember.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
23.1.2023  (#25)

zitat..
cacer schrieb: ... die kiste auch einfach zum bedarfsgerechten temperieren verwenden :D

😂 😂 😂


zitat..
mampfgnom schrieb: Kannst du bitte erklären, warum du das schwierig findest?

ich denke daß jeder dm³ im tank eine andere temperatur hat?


zitat..
mampfgnom schrieb: Bei 6 offenen Kreisen würde ich also erwarten, dass bei ca 9 l/min Gesamtvolumenstrom die Kreise von laminar zu turbulent übergehen.

das ist ein sehr inhomogener vorgang, der individuell angeregt werden kann und nur bei teilstrecken stattfinden kann..




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  •  mampfgnom
  •   Bronze-Award
24.1.2023  (#26)

zitat..
dyarne schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von cacer: ... die kiste auch einfach zum bedarfsgerechten temperieren verwenden :D

😂 😂 😂

Mach ich ja und die WPWP [Wärmepumpe] verrichtet prima ihre Arbeit. Ich komme mit sehr überschaubaren Stromkosten durch den Winter und darf zu 99,5% warm duschen. Alles gut.

Mir geht es darum, noch eventuell vorhandene Problemen zu beheben und Zusammenhänge besser zu verstehen. Wenn mehrere Heizlastberechnungen (raumweise, Hüllflächenverfahren) von unterschiedlichen Personen eine Heizlast von 3,1-3,3kW ergeben, aber die reale Heizleistung bei NAT ungefähr 4 kW zeigt, will ich schon verstehen, ob ich falsch messe, ob die Berechnungen falsch sind, ob ich irgendwo eine dicke Wärmebrücke habe oder ob (vermutlich) irgendwo noch Luft im Heizkreis hängt. 

zitat..
dyarne schrieb: ich denke daß jeder dm³ im tank eine andere temperatur hat?

Sehe ich anders. Ja ich kenne nicht das Temperaturfeld im Tank und meine Annahme, dass die mittlere Temperatur im Tank gerade dem Mittelwert aus BT6 und BT7 entspricht, muss nicht stimmen. Deswegen habe ich ja mal bei einem anderen Versuch den Tank komplett geleert (kalt aufgefüllt) und dann mit kleiner Spreizung geladen. So kenne ich Anfangs- und Endzustand schon gut genug um den Hub der Wassertemperatur abzuschätzen. Und trotzdem lag die gemessene Wärme deutlich über dem theoretischen Wert (10 vs 7 kWh). Also wie sollen sich die gemessenen 10kWh bei der WW WW [Warmwasser]-Bereitung in meinem ersten Beitrag erklären, wenn ich zwar nicht die Temperatur jedes Liters kenne, aber selbst der schlimmste/kälteste Anfangszustand eine deutlich geringere Wärme ergeben würde? 

zitat..
dyarne schrieb: das ist ein sehr inhomogener vorgang, der individuell angeregt werden kann und nur bei teilstrecken stattfinden kann..

Ja so was habe ich befürchtet. Danke für den Hinweis. 


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  •  berhan
  •   Gold-Award
24.1.2023  (#27)

zitat..
mampfgnom schrieb: Sehe ich anders. Ja ich kenne nicht das Temperaturfeld im Tank und meine Annahme, dass die mittlere Temperatur im Tank gerade dem Mittelwert aus BT6 und BT7 entspricht, muss nicht stimmen. Deswegen habe ich ja mal bei einem anderen Versuch den Tank komplett geleert (kalt aufgefüllt) und dann mit kleiner Spreizung geladen. So kenne ich Anfangs- und Endzustand schon gut genug um den Hub der Wassertemperatur abzuschätzen. Und trotzdem lag die gemessene Wärme deutlich über dem theoretischen Wert (10 vs 7 kWh). Also wie sollen sich die gemessenen 10kWh bei der WW WW [Warmwasser]-Bereitung in meinem ersten Beitrag erklären, wenn ich zwar nicht die Temperatur jedes Liters kenne, aber selbst der schlimmste/kälteste Anfangszustand eine deutlich geringere Wärme ergeben würde? 

Hier sehe ich zwei Probleme, 1.) dass die Genauigkeit der verbauten NTC zu wünschen übrig lässt. Eine Kalibrierung des Nullpunkt bedeutet noch lange nicht, dass die Sensoren zueinander über die Temperaturkurve genau sind. 2.) Ein Anlegefühler ist bei WW WW [Warmwasser] zu träge, hier wäre ein Tauchfühler um einiges besser.

Einen Tauchfühler für WW WW [Warmwasser] in deine WPWP [Wärmepumpe] zu integrieren ist sicher schwierig, aber nachdem es dir um die Heizleistung geht, könntest zwei PT1000 an Vor und Rücklauf anbringen und so das dT relativ genau vermessen. Nachdem der Rücklauf durch die BKA BKA [Betonkernaktivierung] relativ stabil ist, hat die Trägheit der Anlegefühler wenig Auswirkung.

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  •  mampfgnom
  •   Bronze-Award
24.1.2023  (#28)
Ich bin leider ein messtechnischer Laie. Was bräuchte ich denn als minimales, günstiges Setup um mit 2 PT1000 Sensoren Kurven in HomeAssistant aufzuzeichnen? An den PT1000 gehört doch noch ein Gerät oder?

Unabhängig davon muss ich wohl selber die Deckenkreise noch mal spülen, da der Heizungsbauer nicht reagiert. Ist dafür eine Gartenpumpe geeignet?

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
24.1.2023  (#29)

zitat..
mampfgnom schrieb: Was bräuchte ich denn als minimales, günstiges Setup um mit 2 PT1000 Sensoren Kurven in HomeAssistant aufzuzeichnen?

einen PC/raspi/KNX/oder sonstiges System mit entsprechender Schnittstelle, der diese sensibleren Sensoren interpretieren kann.
Das kann von rel. günstigen 1-wire Sensoren mit der notwendigen Schärge sein, aber auch kostenintensiv werden (zb. präszise KNX sensoren oder andere Sensoren mit Meßwandlern).

Ich glaube, man sollte hier die Kirche im Dorf lassen...
Klar kann man das mit billigen und auch präzisen Sensoren mehr oder weniger (halb)wissenschaftlich auswerten und sich das ganze zum Hobby machen, aber irgendwann übersteigen die Kosten den tatsächlichen Mehrwert...so wie´s dyarne und cacer auch beschrieben haben.

Und hier schlägt dann wohl auch die Technikerweisheit durch...wer viel mißt, mißt auch viel Mist emoji


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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
24.1.2023  (#30)
jop, würd ich auch sagen.
Ich würd an deiner Stelle auch einfach den BT12 für die Berechnungen nehmen und gut ist.
Der passt ja auch halbwegs zu vergleichbaren Häusern/Werten. 

Vielleicht über eine Weile mitzählen und mit den Nibe- Zähler Werten vergleichen. Wenn die halbwegs gleich sind, einen der beiden Zähler auswählen und den andern vergessen/links liegen lassen und gut ist.

Wenn du aber Spass am Forschen hast... 😉 😇 .... dann mach PT1000 Fühler dran und werte mal eine Weile aus. 
Dann haben wir einen ungefähren Anhaltspunkt was die Nibe-Fühler wert sind.

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  •  berhan
  •   Gold-Award
24.1.2023  (#31)

zitat..
mampfgnom schrieb: Ich bin leider ein messtechnischer Laie. Was bräuchte ich denn als minimales, günstiges Setup um mit 2 PT1000 Sensoren Kurven in HomeAssistant aufzuzeichnen? An den PT1000 gehört doch noch ein Gerät oder?

Günstigste Variante für einen PT1000 wäre vermutlich ein Arduino, den könntest dann mit MQTT in HASS einbinden.

Zusatzplatine für Arduino für den PT1000


https://www.amazon.de/Adafruit-PT1000-Temperature-Sensor-Amplifier/dp/B079FZHVH7/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21




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  •  SaubererM
  •   Bronze-Award
25.1.2023  (#32)

zitat..
mampfgnom schrieb: Bei der ganzen Aktion hatte ich die WPWP [Wärmepumpe] stromlos gemacht und anschließend die Kalibrierung abgewartet.

zitat..
mampfgnom schrieb: Heute früh habe ich noch mal neugestartet


kurze frage bezüglich kalibrierung.. hatte gestern einen stromausfall.. habe nachdem strom wieder da war und wp wieder an war.. zur vorsicht nocheinmal einen neustart gemacht... und nach dem neustart kalibriert sich das wieder von selber.? oder muss man da noch etwas beachten.?

EDIT: weiß nicht ob das auch wichtig ist zu sagen.. beim abbruch/stromausfall habe ich gerade warmwasser gemacht..

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  •  mampfgnom
  •   Bronze-Award
25.1.2023  (#33)
Meines Wissens nach kalibriert sich die WPWP [Wärmepumpe] die ersten 20-30min nach Neustart selbst. In der Zeit solltest du sie "in Ruhe lassen", also keine Einstellungen ändern. 

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