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Ich sehe da kein Verbrechen an der Natur. Man muss da auch mal realistisch bleiben und sich nicht als kleiner Hausbauer die Sünden der industriellen Revolution auf die Schultern laden, nur weil's grad im Trend liegt. |
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Das sehe ich nicht so. Bloß weil andere noch schlimmer sind, rechtfertigt das noch lange nicht die kleinere "Tat". Wir sollten uns bewusst sein, dass wir mindestens 100m² Natur für Jahrhunderte versiegelt haben. Monokulturen im Garten machen das ganze noch schlimmer. Ich möchte da nicht groß die Moralkeule schwingen - wir haben ja selbst gebaut - man sollte sich dessen einfach bewusst sein. Das kann man nicht ausblenden, ohne sich anzulügen. |
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In Zukunft wird für die Erschaffung von privatem Wohnraum in Form eines "Ein- oder Zweifamilienhauses" eine "Versiegelungssteuer" fällig werden. Die ist dann monatlich zu berappen. Dies gilt jedoch nicht in Ballungsräumen und auch nicht für den großen Wohn- und Siedlungsbau. 😁🤣🤣 |
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Wo fängt man an sich schuldig zu fühlen und wo hört man auf? Am besten hören wir generell auf Gebäude zu bauen, die man nicht wirklich braucht. Ganz ehrlich niemand braucht wirklich Restaurants, Casinos, Freizeitparks, Kinos, Fussballplätze uä auf der Welt. Es wäre umwelttechnisch auch sinnvoller, wenn es deutlich weniger Menschen auf der Welt gäbe. Somit müsste sich jeder Mensch mit Kind schlecht fühlen, ansonsten lügt er sich ja nur an. Ganz ehrlich, wenn du ernsthaft der Meinung bist, dass du wegen dieser 100m2 eine ernsthafte Schuld auf dich geladen hast, dann versteh ich wirklich nicht wieso du selbst Haus gebaut hast. Wenn ich so denken würde, würde ich es auch nicht machen und so leben , wie ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann. |
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Ich meinte doch nur, man sollte sich dessen bewusst sein, welche Konsequenzen es für die Natur hat. Die kann niemand hier wegdiskutieren. Ein wilder Grünstreifen im Garten macht das auch nicht wett. EFH Besitzer sind scheinbar wie Verbrennerfahrer. Wehe es sagt jemand was dagegen, schon wird verteidigt. Ehrliche Antwort: weil wir egoistisch waren und das beste für uns und unser Kind wollten. |
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Ich gestehe dir deine Meinung zu , aber bitte gestehe mir auch meine zu. Und die ist fern von einer Verteidigung. Ich sehe es einfach anders. |
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Warum soll ich dir deine Meinung nicht zugestehen? Das tue ich doch, oder habe ich was anderes geschrieben? Ich bin der Meinung, dass der verlinkte Artikel oben die richtigen Themen anspricht und das ein EFH in 95% der Fälle (Ausnahme vielleicht Abriss und Neubau) ein unumkehrbar schlechter Eingriff in die Natur ist. Letzteres kann man sich nicht schönreden, ohne Tatsachen zu negieren. |
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Im direkten Vergleich von unserer EFH Sanierung mit dem neuen Wohnbau am Nachbargrundstück (Erstbezug irgendwann im Laufe von 2023, mit Gasheizung...) sehe ich in Sachen Nachhaltigkeit keinen Nachteil für unser EFH. Im andern Nachbarhaus ist vom Bauträger eine Fläche als Spielplatz vorgesehen (wohl vorgeschrieben), aber nicht ausgeführt. Wird er auch nicht werden, da die Mehrheit keine Kinder hat und ein Spielplatz daher nur unnötige Kosten wären. Und zur Realität bei der Nutzung von gemeinschaftlichen Küchen, Partyräumen, etc. hat wohl jeder der das schon selbst erlebt hat einige weniger positive Erinnerungen 😂 Da ist zwischen Realität und im Artikel herbeigeschriebener Idylle schon ein gewaltiger Unterschied. Und da rede ich nur von neuen Wohnbauten, von der Sanierung älterer Einheiten über die Hausverwaltung fange ich nicht einmal an... |
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Aso Abriss und Neubau sind ok ? na dann ... Unser Haus stammt ursprünglich aus den 60er Jahren. Haben es komplett bis auf 2 Außenmauern im EG abgerissen, den Keller trockengelegt und erhalten. Ölheizung raus und durch Erdwärme ersetzt. Heute ist es ein Niedrigstenergiehaus. Gemeinschaftlich genutzte Küchen und Räume ..... Das funktioniert ja nichtmal gut wenn man eine ruhige Super Familie ist. Wenn man so wie wir drei Kinder und eins davon mit ADHS hat kann man sich gleich ein tiefes Loch graben. |
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Was heißt ok? Es wird halt weniger Fläche versiegelt, das ist ja logisch. |
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Der verlinkte Artikel trieft geradezu vor grüner Ideologie. Die beschriebenen Zukunftsvisionen sind die abgedroschenen feuchten Träume der selbsternannten Weltretter, die hinter dem Feigenblatt der Ökologie den Umbau der Gesellschaft in einen autoritären Nanny Staat betreiben wollen. Man muss sich nur die Wortwahl des Hamburger Beispiels anschauen: "verfügt,... verboten,..." Ich halte diese Einstellung, die insbesondere bei den grünen Ökokommunisten weit verbreitet ist (siehe hierzu auch die Tübinger Enteignungspläne), für übergriffig und demokratiefeindlich. Aber die Meinungsmaschine ist gut geölt und die spalterische Saat geht auf, wie man selbst hier im Forum beobachten kann. Wenn man es den Leuten lange genug erzählt, dass der ganze Unsinn das beste für sie ist, glauben sie es am Ende selbst. Das funktioniert mit sog. Hafermilch genausogut wie mit dem Leben im ach so kuscheligen Tiny House. Erzähl den gleichen Leuten, dass sie mit Familie in einem ausrangierten Wohnwagen auf dem Campingplatz hausen sollen, und sie werden es als menschenunwürdig ablehnen. Und diesen ganzen Schwachsinn von der Sharing Economy, gemeinschaftlichem Wohnen usw. kann ich nicht mehr hören. In der Praxis funktioniert das alles nicht und ist nur etwas für frustrationstolerante Idealisten. Eigentum ist ein Grundrecht und ich brauche keine Lisas, Roberts oder Annalenas, die mir vorschreiben, wie ich mein Leben lebe. |
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@energiesparhaus Ich glaube der Thread kann jetzt geschlossen werden... |
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@tomsl Ich finde es super, dass du zu deiner Meinung voll stehst :) der Thread sollte gar nicht besonders polarisieren, ich sehe auch ein, dass Versiegelungen problematisch sind. Es wird mir aber ehrlich gesagt in den letzten Monaten speziell aufs EFH zu stark hingehauen und das gibt dem ganzen oft einen unfairen Blick im Rahmen der journalistischen Betrachtungen... Kommen dann noch so Enteignungsphantasien und -ideen daher, ist das schlicht überzogen. Natürlich werde wir als Menschen uns noch intensiver - zwangsläufig - mit der Bindung und dem Verbrauch wertvoller Flächen und Ressourcen auseinandersetzen müssen. Jetzt und zukünftig, da sonst keine nachhaltigen Lösungen möglich sind. |
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@Gemeinderat ersetze in der Diskussion einfach EFH mit Verbrenner. Das ist eine sehr ähnliche Diskussion. |
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Gibt es tatsächlich Menschen, die nicht erkennen, dass sich in den jüngsten 2-3 Jahrzehnten die Vorstellungen der Menschen vom Traum Einfamilienhaus komplett an der Realität vorbei entwickeln? So verschwenderisch wie die letzten 20 Jahre gebaut wurde, wurde vorher noch nie gebaut. Warum sich das jetzt so als Idealbild etabliert hat, kann ich einfach nicht verstehen. Große Grundstücke wurden früher zur Eigenversorgung genutzt. Man hatte wesentlich weniger Wohnraum zur Verfügung. Die Häuser wurden von mehreren Generationen bewohnt - da war es dann auch durchaus sinnvoll größer zu bauen. Heute für 2 Erwachsene und 1-2 Kinder ein Haus mit 180m² Wohnfläche + Keller hinzustellen, dass dann 15 Jahre später (wenn überhaupt) noch zu zweit bewohnt wird, ist einfach nicht zu rechtfertigen. Aber zum Glück sehen das nicht alle wie @Bembel, auch durch die mediale Aufmerksamkeit rückt das Thema immer wieder in den Fokus und es findet zunehmend ein Umdenken statt. Auch weil es mittlerweile so weit ist, dass man auch am "Land" die negativen Auswirkungen der Eskapaden der letzten Jahrzehnte zu spüren bekommt. Und ad "eigenes Leben leben" - mir wurde als Kind schon eingetrichtert, dass die eigene Freiheit dort aufhört, wo sie beginnt die Freiheit anderer einzuschränken. Und ja, gemeinschaftsorientierte Lösungen wie die im Artikel erwähnten funktionieren, die Probleme bestehen, wie bei so vielen Dingen, hauptsächlich in jenen Köpfen, die damit selbst keine Erfahrungen haben. Aber ich sehe das wahrscheinlich alles komplett falsch, habe mich schließlich auch das komplette Studium über in der angeprangerten grünen Ideologie gesuhlt und bin wohl komplett verseucht. |
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Mehrere Generationen in einem Haus kann schon funktionieren, war aber meist nicht Wunsch sondern Notwendigkeit. Aber ja, die Wohnflächen sind zu groß, auch bei uns. Das war durch die Sanierung quasi vorgegeben, aber zumindest ist die Wohnfläche gut in 2 Wohnungen teilbar. Dafür wurde kein zusätzlicher Boden versiegelt. Also zu "...wo sie beginnt die Freiheit anderer einzuschränken" sehe ich immer wieder durchaus unterschiedliche Standpunkte 😂 Aus (zum Glück jetzt) Beobachtersicht finde ich nicht, dass Mehrheitsentscheidungen in WEGs oder gemeinsame Nutzungen besonders gut und konfliktfrei funktionieren. |
Das beschränkt sich nicht auf die letzten 20 Jahre, das war vor 40 Jahren nur geringfügig anders. Damals hat die Elterngeneration 130m² gebaut und den Dachboden "zum Ausbau", was dann irgendwann auch gemacht wurde. Heute wird die gesamte Fläche auf einmal fertiggestellt. ||
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Du scheinst nicht richtig informiert zu sein. "Verschwenderisch" im Sinne von "normalen" Einfamilienhäusern mit 200m2 und mehr, einfach nur weil es finanziell möglich und in der Planung einfacher war, wurde in den 1990er und Anfang der 2000er Jahren gebaut. In den letzten 15-20 Jahren gab es eine klare Trendumkehr. Wie willst Du das beurteilen, ohne die genaueren Umstände und den daraus resultierenden Platzbedarf im Detail zu kennen? Nur weil Du vielleicht einen Bürojob hast, bei dem Du die Arbeit im Büro lassen kannst und zu Hause höchstens einen Schreibtisch plus PC brauchst? Und wie rechtfertigst Du dann den Bau Eures 140m2 Kleingartenhauses? |
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@MissT du hälst also euer Projekt nicht für verschwenderisch? 160m² Wohnfläche überirdisch + 80 Keller + 70 Nebengebäude? Das ist doch genau das was ich meine - warum soll das der Standard sein? Und die siehst auch den Unterschied zu unserem Kleingartenhaus nicht? Zitate aus deinem Planungsthread - "Zimmer als Reserve" "Hobbyraum" .. 310m² Nutzfläche bei dir (exkl. Garage) vs. 140m²? Im Kleingarten gibt es keine Nebengebäude, Garagen, zusätzliche Lagerräume, Carports, etc. mehr. 140m² - that's it. 1150m² Grundstück vs. 500m²? Ein Kleingartengrundstück wird im übrigen in absehbarer Zeit nie dichter bebaut werden können, das lässt die Eigentumsstruktur und die Widmung nicht zu. Es wird also in unserem Fall eine Fläche, die vorher nicht für Wohnzwecke, sondern nur als "Sommerdomizil" genutzt wurde einer höherwertigen Nutzung zugeführt. Wir schaffen Wohnraum ohne zusätzliche Versiegelung und unsere Wohnung wird für andere frei. |
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@nala123:
gut argumentiert und völlig nachvollziehbar. Ich kann MissT´s Argumentationskette auch nicht ganz folgen. Denn auch [von der Redaktion editiert: Beruf auf Wunsch des Users entfernt] nehmen sich nicht so viel Arbeit mit nachhause, um so viel Platz als unbedingt nötig zu betrachten. Von einer Trendumkehr hin zum kompakten, energieeffizienten und kostengünstigen Haus ist zumindest in meinem Wohnbezirk nichts zu sehen, der Trend hin zu riesigen, verschachtelten Villen mit allen Extras, in denen (wenn überhaupt) 2 Personen wohnen ist ungebrochen. Die Haus- und Grundstückspreise sind seit dem Ukraine-Krieg sogar nochmals enorm angestiegen. Und die persönlichen Bedürfnisse und Wünsche in allen Ehren - wir sehen ja, wohin das führt (Klima, Umweltkatastrophen, Verschmutzung wohin man blickt, Tierquälerei wohin man blickt - die Liste lässt sich endlos fortführen). Vieles von dem, was wir als normal und bedürfnisorientiert betrachten wird (hoffentlich) in dieser Form keine Zukunft haben bzw. haben können. Dazu werden vermutlich auch große Einfamilienhäuser auf noch größeren Grundstücken gehören, die von 2 kinderlosen Menschen bewohnt werden. Ich schließe mich da selbst nicht aus, es muss ein Umdenken stattfinden. Und das wird es auch, auch wenn es noch einige Jahrzehnte dauern wird. |
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Ich frage mich gerade wo hier der Unterschied, bzw. die Berechtigung liegt, jemand anderen für das verschwenderische Bauen zu rügen, aber selbst auch mehr als nötig baut. Zuviel ist doch zuviel, ganz gleich ob 310m² oder 140m². Also, wenn man meint, die Menschen müssen sparsamer mit Ressourcen umgehen. Auf beiden hätte mehr Wohnraum Platz, wie wird immer gesagt, verdichtete Bauweise, also Mehrparteienhaus. Wir bauen aktuell gerade selbst und können es nicht erwartet aus der (Miet)Wohnung auszuziehen. Es gibt keinen wirklichen Vorteil, wenn es um Lebensqualität geht, in unserem Fall z.b wohnen über uns Nachbarn, denen sind Nachbarn egal, da wird seit mehr als 4 Jahren um jede Uhrzeit Lärm gemacht, wir hatten schon das direkte Gespräch gesucht, danach über die Hausverwaltung, hat nichts gebracht, die Hausveraltung verweist auf die Möglichkeit einer Anzeige. So ein Leben möchtebn wir aber nicht führen. Die Wohnhausanlage ist vermüllt, bzw. wird auf die ganzen Gemeinschaftseinrichtungen nicht aufgepasst, weil "zahlt ja eh der Vermieter", nur dass er es auf die Miete umlegt, checken wohl die wenigsten. In den Kellerabteilen steht Sperrmüll herum, für deren Entsorgung wir regelmäßig mitzahlen dürfen, es lässt sich beliebig fortsetzen. Für uns steht fest, wir haben nach dem Umzug ins Haus mit Garten sicherlich enorm an Lebensqualität (votr allem für unser Kind) gewonnen, schlechtes Gewissen habe ich deswegen nicht. Wir haben versucht, so gut wie möglich energieeffizient und umweltfreundlich zu bauen. |
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140m² Nutzfläche (davon die Hälfte unterirdisch - komplett bis zur Decke) = 35m² / Person. Die durchschnittliche Wohnfläche in m²/Person in Österreich waren 2022 46,6m² - wir liegen hier also weit unter dem österreichweiten Durchschnitt. In Wien waren es übrigens 37m²/Person - auch hier liegen wir darunter. Wo siehst du da ein zuviel? 2004 lag der Wert österreichweit übrigens bei 41m²/Person - wo ist hier die von MissT angesprochene Trendwende? Unser Grundstück hätte, wie gesagt, auch nicht dichter bebaut werden können. |
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