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Bauernhof auf WP umrüsten

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  •  TheBob
13.4. - 30.11.2023
38 Antworten | 12 Autoren 38
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Hallo zusammen,
Ich bin gerade dabei ein Hydraulikschema für meinen teilsanierten Altbau (Landwirtschaft) zu erstellen, dazu einige Daten:
  • Baujahr 70er Jahre
  • 18 Radiatoren (Typ 22 und 33), Gesamtvolumen Wasser ca. 180l.
  • Ptot 19,5kW
  • LWP, da Erdbohrungen nicht möglich waren
Luftwärmepumpe wurde letztes Jahr vom HB bestellt und entsprechend seinen Berechnungen dimensioniert, es handelt sich um eine Ochsner Air 23 (16kW – 23kW Heizleistung).
Nun habe ich neben der Luftwärmepumpe noch einen wassergeführten Holzofen, 21kW Heizleistung wasserseitig, und eine 10m² große Solarthermieanlage (PV-Anlage kommt ebenfalls in den nächsten 2 Monaten, 25kWp kommen aufs Dach, habe allerdings eine Einspeisebeschränkung, mehr würde keinen Sinn mehr machen) im Bestand, die ich gerne weiternutzen möchte (Solarthermie in der Übergangszeit als Heizungsersatz, Ofen im Winter als Heizungsunterstützung bzw. evtl. sogar gänzlich als Heizung bei genügend Puffervolumen).
Ich lese bezüglich eines Hydraulikplans bereits seit Wochen diverse Foren und habe mich deshalb selbst in der Planung versucht (da mein HB bei oben genannter Konstellation eine 1000l FriWa-Station einbauen wollte und ich nicht glaube, dass das bei dem Volumenstrom der Air 23 wirklich funktionieren wird) und würde dazu um Feedback bitten bzw. generell einer Info ob das überhaupt so möglich wäre (ich bin kein Installateur, nur sehr interessierter Laie!).
Zuerst habe ich einige allgemeine Fragen:
- Ist bei einer On/Off-WPWP [Wärmepumpe] der Volumenstrom abhängig von der Spreizung (Delta VL VL [Vorlauf]/RL) – hohe Spreizung = niedriger Volumenstrom und umgekehrt?
- Ist bei diesem Volumenstrom die Verwirbelung eines Pufferspeichers (um den ich wohl nicht herumkomme) das Thema?
Zu Frage 2 habe ich durchaus schon recherchiert und habe gelesen, dass zur „Regulierung“ bzw. Minderung der Verwirbelungen theoretisch ein Lochblech in einem Puffer helfen sollte. Hier hätte ich ein anderes Vorgehen geplant, deshalb hier nun mein geplantes (und hoffentlich umsetzbares) Hydraulikschema:


2023/20230413359806.jpg

Erklärung:
 
1 - WPWP [Wärmepumpe] gesteuertes Ventil
2 - Mischer
3 - Temperaturgesteuertes Ventil
4 - T-Stück
 
WPWP [Wärmepumpe] wird direkt an das Heizsystem angeschlossen, zusätzlich mittels T-Stück an den 1. Puffer.
WO (Ofen) wird, da ebenfalls hohe Volumenströme, ebenfalls am 1. Puffer angeschlossen.
2. Puffer wird an 1. Puffer angeschlossen und sollte (hoffentlich) eine stabile Schichtung behalten wenn in Puffer 1 die WPWP [Wärmepumpe] bzw. Ofen heizt – anstelle eines Lochblechs würde ich einen zweiten Puffer nutzen.
STA wird an Puffer 2 angeschlossen, da weniger Volumenstrom.
Heizung wird an Puffer 2 angeschlossen um ggf. die Wärme des Ofens bzw. der STA zu erhalten, dazu ist ein Mischer notwendig.
 
Meine Vorstellung zur Arbeitsweise:
Szenario 1 – Puffer vollständig durch Ofen / STA geladen:
HK bezieht seine Wärme aus den Puffern, wo die Wärme durch den Mischer (2) auf die notwendige VL VL [Vorlauf]-Temperatur gekühlt wird, keine WPWP [Wärmepumpe] nötig.

Szenario 2 – Puffer leer:
WPWP [Wärmepumpe] startet, übernimmt selbständig die Beheizung des Hauses und gibt, falls vorhanden, überschüssige Wärme in den 1. Puffer ab bis die RL RL [Rücklauf]-Temperatur (aus Puffer 2) eine Mindestspreizung unterschreitet, zu diesem Zeitpunkt kann die Heizung keine zusätzliche Wärme mehr aufnehmen (Raumtemperatur erreicht) und der Puffer ist vollständig geladen, erst dann schaltet die WPWP [Wärmepumpe] ab (lange Laufzeit der WPWP [Wärmepumpe], hohe Pausenzeit).
Während der Beladung hätte ich eine Schichtung versucht (Punkt (3)), also ein Umschalten zwischen „oben beladen“ und „unten beladen wenn oben bereits vollständig beladen wurde und Temperatur xy überschritten ist“.
Zum Abschaltzeitpunkt wird (1) geöffnet, die WPWP [Wärmepumpe] vom System getrennt, eine zweite UWP sollte dann den Heizkreislauf übernehmen (habe ich vergessen einzuzeichnen).

Hintergrund der etwas eigenwilligen Planung:
Ich würde, gerade in der Übergangszeit, wenn die STA nicht wirklich viel produziert (Nebel, Regen, …), wildem Takten der WPWP [Wärmepumpe] wohl durch die Konstellation vorbeugen, da dann die Leistung doch bis 23kW ansteigen und die Wärme in dieser Menge nicht mehr wirklich vom Heizkreis abgenommen werden kann.
Ich habe bezüglich Steuerung wenig Ahnung, auch nicht, ob das System so umsetzbar wäre, würde aber wirklich gerne Input dazu bekommen!

Ich bedanke mich bei jedem, der sich diesen "Roman" gelesen hat!
P.S.:
Falls ich Infos vergessen habe bitte einfach melden!

  •  stefano
  •   Bronze-Award
13.4.2023  (#1)
Kann man davon ausgehen, dass du eine relativ hohe Vorlauftemperatur brauchst?

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  •  TheBob
13.4.2023  (#2)
Aktuelle Heizkurve bis 53°C bei -20°C.

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  •  Brombaer
  •   Gold-Award
13.4.2023  (#3)
Ich schätze Dir war schon klar dass eine SoleWP effizienter als eine LuftWP sein würde. Tiefenbohrung klappt nicht, ok, aber schon mal über nen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] nachgedacht ? 

Persönlich bin ich kein Freund von STA und Pufferities und da sind auch nur wenige hier. PV ist doch weniger anfällig/wartungsintensiv und Strom kann man für alles Mögliche brauchen, warmes Wasser aus der STA leider nich einfrieren wenn der Puffer aufgeladen ist.

Gibt es denn generell noch Chancen die Heizlast und/oder die Vorlauftemperatur zu senken ? 

Da Du neu hier bist, würde ich dringend empfehlen sich hier in andere Threads zum Thema WPWP [Wärmepumpe] einzulesen (da geht schon Zeit drauf), nicht dass Dein Projekt nur für Deine kommerziellen Partner ein Erfolg wird.
 


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  •  TheBob
13.4.2023  (#4)
Hallo Brombaer,

Mir ist bewusst, dass die Kombination nicht ideal ist, da alles jedoch bereits vorhanden ist würde ich das doch recht gerne einbinden.
PV könnte ich größer machen, bringt mir aber im Endeffekt nicht viel, ich würde im Sommer noch mehr Strom erzeugen (vllt. 5kWp mehr), wäre dann allerdings nicht mehr in der "steuerschonenden" Variante <= 25kWp und müsste dafür Einkommenssteuer abführen... nicht sehr verlockend.
Senkung der Heizlast wird langsam schwierig, Dämmung vorhanden, Fenster größtenteils 3-fach verglast, Türen zu kälteren Räumen wurden durch Klimaklasse-Türen ersetz, Investitionssumme will ich nicht mal mehr nachdenken...
VL-Temperaturen komme ich noch das ein oder andere Grad runter, bis -10°C bin ich auf (ca.) 45°C wobei noch der Austausch von 4 Heizkörpern ansteht (größer), dann sollte ich noch ein paar Grad runterkommen.

Ich lese hier bereits seit 3 Monaten mit, habe mir diverse Installationen und Pläne von Mitgliedern durchgesehen und auch einige Hydraulikpläne gezeichnet (und wieder verworfen), auch im HTD-Forum. Finde leider relativ wenige Beiträge mit Einbindung von Hochtemperatursystem (wie wasserführendem Ofen), da oftmals dieses neu angeschafft werden würde und dann doch verworfen wird. Bei mir handelt es sich aber um Bestand, Holz bekomme ich (in geringem Umfang) relativ günstig aus meinem eigenen kleinen Wald, aber definitiv zu wenig für Pellets- oder andere Holzheizungen.

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  •  stefano
  •   Bronze-Award
13.4.2023  (#5)

zitat..
TheBob schrieb:

Aktuelle Heizkurve bis 53°C bei -20°C.

Schreckt mich bei HK und -20°C gar nicht so.

Viele Anlagenteile machen das Ganze weniger effizient und schwieriger zu regeln. Die große On/Off-WPWP [Wärmepumpe] die direkt in die HK ohne richtige Speichermasse fährt, wird auch schwerer zu zähmen sein.

Das Schema ist auch noch recht vereinfacht. Ich würde da zumindest mal alle Umwälzpumpen, Ventile und auch den Trenn-WT bei der STA einzeichnen.


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  •  TheBob
13.4.2023  (#6)
Die große WPWP [Wärmepumpe] wird wohl in der Übergangszeit durchaus ein Problem werden, das ist mir bewusst. Deshalb auch die "Ableitung" in den Puffer um längere Laufzeiten hinzubekommen, auch in wärmeren Phasen.
Das Schema ist sehr start vereinfacht, die UWP bekomme ich noch hin (wassergeführter Ofen, STA und beim Mischer für WPWP [Wärmepumpe]-freies heizen. Den Rest traue ich mir dann nicht wirklich zu, da würde ich, wenn das Schema PRINZIPIELL funktionieren KÖNNTE, um Hilfe bitten.

Edit:
Und wenns um Masse geht... Platz für weitere 50 Stk. 1000l Puffer (oder einigen Indoor-geschweissten 10.000l Puffern) hab ich, ist am Ende dann eine Preisfrage emoji
Grundsätzlich könnte ich mit der WPWP [Wärmepumpe] auch direkt in den Puffer fahren, dann wird der Volumenstrom für eine Schichtung aber definitiv zum Problem denke ich...

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  •  ds50
  •   Gold-Award
13.4.2023  (#7)

zitat..
TheBob schrieb: Luftwärmepumpe wurde letztes Jahr vom HB bestellt und entsprechend seinen Berechnungen dimensioniert, es handelt sich um eine Ochsner Air 23 (16kW – 23kW Heizleistung).

Ich weiß, es bringt jetzt nix mehr, weil eh schon bestellt. Aber interessieren würd es mich schon, ob bei einem Bauernhof tatsächlich kein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] in Reichweite gegangen wäre - zusammen mit einer modulierenden WPWP [Wärmepumpe] wäre das leidige Pufferthema nur mehr eines wegen dem Holzherd, aber nicht mehr effizienzmindernd für die WPWP [Wärmepumpe]...


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  •  stefano
  •   Bronze-Award
13.4.2023  (#8)
Ich hab da eine Idee. Die WPWP [Wärmepumpe] sollte sich leichter im RL RL [Rücklauf] der HK einbinden lassen. Dann noch ein Mischventil dazu. Muss ich am Abend mal skizzieren...

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  •  TheBob
13.4.2023  (#9)
@ds50:
RGK wäre in direkter Umgebung nicht möglich gewesen, Haus wurde aus dem Felsen "gesprengt". Um ehrlich zu sein hatte ich die aber nicht am Plan, mir wurde als Alternative eine Tiefenbohrung angeboten (und ich hab mich damals noch nicht genauer damit beschäftigt... man vertraut im ersten Moment den Profis...).

@stefano:
Bin sehr gespannt!


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  •  ds50
  •   Gold-Award
13.4.2023  (#10)

zitat..
TheBob schrieb: man vertraut im ersten Moment den Profis...

Davon bin ich aus leidvoller Erfahrung mittlerweile geheilt. Das Beschäftigen hier im Forum hilft ungemein. 😁


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  •  luxmoo
13.4.2023  (#11)
Wie groß ist denn der Bauernhof? 20 kW und vorhandene Dämmung plus dreifach Fenster wundern mich schon ein wenig. Wie sieht der Energieausweis aus?

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  •  Brombaer
  •   Gold-Award
13.4.2023  (#12)
Soweit verstanden, gut dass man jetzt etwas mehr über Dein Bauvorhaben weiß.

Vorlauf runter super, vor allem bei LWP LWP [Luftwärmepumpe].

Nichtmodulierende LWP LWP [Luftwärmepumpe] doof, ist die wenigstens mehrstufig ?

Generell haben Puffer Verlust, da lässt sich nicht endlos speichern, zumal die Dinger ja auch Geld kosten.

Lässt sich die WPWP [Wärmepumpe] wirklich nicht mehr abbestellen ?

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
13.4.2023  (#13)

zitat..
TheBob schrieb: Ochsner Air 23 (16kW – 23kW Heizleistung)...

zitat..
TheBob schrieb: Nun habe ich neben der Luftwärmepumpe noch einen wassergeführten Holzofen, 21kW Heizleistung wasserseitig, und eine 10m² große Solarthermieanlage...

zitat..
TheBob schrieb: - Ist bei diesem Volumenstrom die Verwirbelung eines Pufferspeichers (um den ich wohl nicht herumkomme) das Thema?

das will ich meinen. diese wp fährt einen konstanten volumenstrom von 3.400 l/h (!), da bleibt kein auge trocken...

zitat..
TheBob schrieb: - Ist bei einer On/Off-WPWP [Wärmepumpe] der Volumenstrom abhängig von der Spreizung (Delta VL VL [Vorlauf]/RL) – hohe Spreizung = niedriger Volumenstrom und umgekehrt?

umgekehrt. die spreizung ergibt sich aus dem benötigten volumenstrom der wp...

zitat..
TheBob schrieb: Zu Frage 2 habe ich durchaus schon recherchiert und habe gelesen, dass zur „Regulierung“ bzw. Minderung der Verwirbelungen theoretisch ein Lochblech in einem Puffer helfen sollte. Hier hätte ich ein anderes Vorgehen geplant, deshalb hier nun mein geplantes (und hoffentlich umsetzbares) Hydraulikschema:

das kannst du alles vergessen. lochblech, trennplatte, strömungsbremsen, schichtlanzen funktionieren beim low-flow einer solarthermie, aber nicht beim high-flow einer wp.
und 3.400 l/h sind ultra-high-flow...

zum vergleich: die wp die wir bei so einem projekt einsetzen würden hat einen mindestvolumenstrom von ~ 700 l/h also einem fünftel der bei dir eingesetzten maschine...

hier müßte man zuerst untersuchen was die bestandshydraulik kann, druckverlust, strömungsgeräusche, etc...

da bin ich bei 18 heizkörpern sehr skeptisch...

was fährst du denn bisher für spreizungen?

zitat..
TheBob schrieb: da alles jedoch bereits vorhanden ist...

das hydraulische setup seitens wp mit 3.400 l/h festwert ist für heizkörper sehr sehr sehr unglücklich...

zitat..
TheBob schrieb: Finde leider relativ wenige Beiträge mit Einbindung von Hochtemperatursystem (wie wasserführendem Ofen)

das ist die absolute königsdisziplin der wp-hydraulik, die verbindung von hoch- & niedertemperatur.

wir haben dazu in unserem netzwerk einen profi der das einzige mir bekannte hydraulikkonzept entwickelt hat daß das kann ohne die nachteile der systeme zu vereinigen...

den entlademischer...

2022/20221212213914.jpg

2022/20221212537747.jpg
die wp arbeitet hier bei pufferbetrieb rein als umwälzpumpe.
ist der puffer leer schaltet der mischer um und die wp fährt direkt...

hier sind aktuelle fälle der 'reparatur' der hydraulischen einbindung der wärmepumpe...

https://www.energiesparhaus.at/forum-lwp-heizung-neuen-pufferspeicher-entfernen/71589_2#728891

https://www.energiesparhaus.at/forum-vvm-500-plus-holzkessel-installation-und-steuerung/70408

https://www.energiesparhaus.at/forum-ist-meine-lwp-anlage-pfusch/70308_2#718035

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
13.4.2023  (#14)

zitat..
Brombaer schrieb: Ich schätze Dir war schon klar dass eine SoleWP effizienter als eine LuftWP sein würde. Tiefenbohrung klappt nicht, ok, aber schon mal über nen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] nachgedacht ?

zitat..
ds50 schrieb: Ich weiß, es bringt jetzt nix mehr, weil eh schon bestellt. Aber interessieren würd es mich schon, ob bei einem Bauernhof tatsächlich kein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] in Reichweite gegangen wäre - zusammen mit einer modulierenden WPWP [Wärmepumpe] wäre das leidige Pufferthema nur mehr eines wegen dem Holzherd, aber nicht mehr effizienzmindernd für die WPWP [Wärmepumpe]...

weil wir rglm große bauernhöfe, 4-kanter auf erdwärme umstellen muß ich jetzt hier ein paar bilder dazu posten...


2023/20230413155693.jpg

2023/2023041373944.jpg

2023/20230413320646.jpg
das war die hier eingesetzte leistung, eigentlich deutlich drüber...

und jetzt ein paar 4-kanter mit der doppelten leistung, oft zu 3-4 wohnungen ausgebaut...

2023/20230413797143.jpg

2023/20230413748045.jpg




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  •  dyarne
  •   Gold-Award
13.4.2023  (#15)


2023/20230413122599.jpg

zitat..
Brombaer schrieb: Ich schätze Dir war schon klar dass eine SoleWP effizienter als eine LuftWP sein würde. Tiefenbohrung klappt nicht, ok, aber schon mal über nen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] nachgedacht ?

zitat..
ds50 schrieb: Ich weiß, es bringt jetzt nix mehr, weil eh schon bestellt. Aber interessieren würd es mich schon, ob bei einem Bauernhof tatsächlich kein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] in Reichweite gegangen wäre - zusammen mit einer modulierenden WPWP [Wärmepumpe] wäre das leidige Pufferthema nur mehr eines wegen dem Holzherd, aber nicht mehr effizienzmindernd für die WPWP [Wärmepumpe]...

gerade in der sanierung spielt erdwärme ihre vorteile aus. man kann bis zu 10° höhere vorlauftemperaturen bei gleicher effizienz fahren.

die mindestvolumenströme sind bei weitem niedriger, das macht die hydraulische ankopplung an den bestand viel einfacher...

weil wir rglm große bauernhöfe, 4-kanter auf erdwärme umstellen muß ich jetzt hier ein paar bilder dazu posten...


2023/20230413155693.jpg

2023/2023041373944.jpg

2023/20230413320646.jpg
das war die hier eingesetzte leistung, eigentlich deutlich drüber...

und jetzt ein paar 4-kanter mit der doppelten leistung, oft zu 3-4 wohnungen ausgebaut...

2023/20230413797143.jpg

2023/20230413748045.jpg


2023/20230413757771.jpg

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2023/20230413664492.jpg

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schloß in salzburg, 400 jahre alt...

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2023/20230413908635.jpg
400 jahre altes zollhaus unter denkmalschutz...

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  •  robfox
13.4.2023  (#16)

zitat..
dyarne schrieb: wir haben dazu in unserem netzwerk einen profi der das einzige mir bekannte hydraulikkonzept entwickelt hat daß das kann ohne die nachteile der systeme zu vereinigen...

den entlademischer...

Ich kann mittlerweile - nach einer laaaaangen Geschichte - bestätigen, dass das Konzept funktioniert und vor allem in der Trennung der Komplexität bzw. Trennung Regelung von WPWP [Wärmepumpe] und Holz seinen Charme hat. Bau eine funktionierende und optimierte Anlage mit der WPWP [Wärmepumpe] und schummle dann über den Hintereingang Rücklauf die Hitze von Holz und Sonne rein in das System. Letzteres kann dir der Sigi vielleicht planen.


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  •  stefano
  •   Bronze-Award
14.4.2023  (#17)

zitat..
dyarne schrieb:

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TheBob schrieb: Ochsner Air 23 (16kW – 23kW Heizleistung)...
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TheBob schrieb: Nun habe ich neben der Luftwärmepumpe noch einen wassergeführten Holzofen, 21kW Heizleistung wasserseitig, und eine 10m² große Solarthermieanlage...
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TheBob schrieb: - Ist bei diesem Volumenstrom die Verwirbelung eines Pufferspeichers (um den ich wohl nicht herumkomme) das Thema?
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das will ich meinen. diese wp fährt einen konstanten volumenstrom von 3.400 l/h (!), da bleibt kein auge trocken...

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TheBob schrieb: - Ist bei einer On/Off-WPWP [Wärmepumpe] der Volumenstrom abhängig von der Spreizung (Delta VL VL [Vorlauf]/RL) – hohe Spreizung = niedriger Volumenstrom und umgekehrt?
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umgekehrt. die spreizung ergibt sich aus dem benötigten volumenstrom der wp...

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TheBob schrieb: Zu Frage 2 habe ich durchaus schon recherchiert und habe gelesen, dass zur „Regulierung“ bzw. Minderung der Verwirbelungen theoretisch ein Lochblech in einem Puffer helfen sollte. Hier hätte ich ein anderes Vorgehen geplant, deshalb hier nun mein geplantes (und hoffentlich umsetzbares) Hydraulikschema:
───────────────

das kannst du alles vergessen. lochblech, trennplatte, strömungsbremsen, schichtlanzen funktionieren beim low-flow einer solarthermie, aber nicht beim high-flow einer wp.
und 3.400 l/h sind ultra-high-flow...

zum vergleich: die wp die wir bei so einem projekt einsetzen würden hat einen mindestvolumenstrom von ~ 700 l/h also einem fünftel der bei dir eingesetzten maschine...

hier müßte man zuerst untersuchen was die bestandshydraulik kann, druckverlust, strömungsgeräusche, etc...

da bin ich bei 18 heizkörpern sehr skeptisch...

was fährst du denn bisher für spreizungen?

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TheBob schrieb: da alles jedoch bereits vorhanden ist...
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das hydraulische setup seitens wp mit 3.400 l/h festwert ist für heizkörper sehr sehr sehr unglücklich...

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TheBob schrieb: Finde leider relativ wenige Beiträge mit Einbindung von Hochtemperatursystem (wie wasserführendem Ofen)
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das ist die absolute königsdisziplin der wp-hydraulik, die verbindung von hoch- & niedertemperatur.

wir haben dazu in unserem netzwerk einen profi der das einzige mir bekannte hydraulikkonzept entwickelt hat daß das kann ohne die nachteile der systeme zu vereinigen...

den entlademischer...

die wp arbeitet hier bei pufferbetrieb rein als umwälzpumpe.
ist der puffer leer schaltet der mischer um und die wp fährt direkt...

hier sind aktuelle fälle der 'reparatur' der hydraulischen einbindung der wärmepumpe...

https://www.energiesparhaus.at/forum-lwp-heizung-neuen-pufferspeicher-entfernen/71589_2#728891

https://www.energiesparhaus.at/forum-vvm-500-plus-holzkessel-installation-und-steuerung/70408

https://www.energiesparhaus.at/forum-ist-meine-lwp-anlage-pfusch/70308_2#718035

Genau so ein Schema hatte ich im Kopf. Das schaut optimal aus.


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  •  TheBob
14.4.2023  (#18)
Blöde 24h Sperre bei einem Thema…. Muss mit Antworten wohl etwas zusammenwarten…

@luxmoo:
Bauernhof hat eine bebaute Fläche von ca. 250m² und ist 3,5 Stockwerke hoch, 1 Stockwerk zählt als Keller (im Hang), also eigentlich ½ Keller. In Summe also etwas mehr als 800m² Nutzfläche, davon knapp die Hälfte Wohnfläche, also etwa 340 m². Energieausweis ist tlw. Vor Sanierung entstanden und weist einen Heizwärmebedarf von ca. 58.000 kWh/a, einen Heizenergiebedarf von ca. 80.000 kWh/a und einen Primärenergiebedarf von ca. 103.000 kWh/a aus. Teilweise wurden die Sanierungen schon berücksichtigt (da bereits abgeschlossen), teilweise sind Sanierungen nachträglich passiert. Allerdings hat sich die Wohnfläche um ca. 80m² erhöht, ich denke in Summe etwa ein Nullsummenspiel, bessere Dämmung und mehr Fläche.

@Brombaer:
Eventuell schaffe ich noch ein Vorlauftemperatur von 50°C, das muss ich dann noch entsprechend testen.
Bezüglich abbestellen schreibe ich weiter unten noch was.

@dyarne:
Danke für die Klarstellung bzgl. Volumenstrom, wie gesagt, ich lerne noch, bin (seit 20 Jahren nicht mehr praktizierender) Elektriker und habe mit Heizungssystemen keinerlei Erfahrungen.
Aktuell fahre ich in etwa 11-13°C Spreizung.
Bezüglich Entlademischer denke ich, dass hier der Volumenstrom zum Problem wird.
Die Projekte bei den Bauernhöfen sowie dem Schloss und das Zollhaus finde ich beeindruckend!
Und natürlich auch ein Danke für die Links.

Nach Rücksprache mit Ochsner habe ich erfahren, dass die WPWP [Wärmepumpe] bis auf einen Volumenstrom von 50% des Datenblatts auf etwa 1.700l/h reguliert werden kann (bspw. mit Kugelhahn), dann schaltet sich die WPWP [Wärmepumpe] allerdings ab. Laut Ochsner ist ein direktes Anschließen an den Heizkreislauf nicht möglich (würden die das überhaupt abnehmen wenns so aufgebaut wäre?), hier müsste immer ein Puffer oder eine FriWa Station dazwischen hängen. Empfohlen wird dann eine höhere Temperatur der WPWP [Wärmepumpe] (VL + 1 bis 2 Grad) und ein etwas höherer Volumenstrom als das Heizsystem auch abnimmt. Bei FriWa Station mit 1000l wird es, da nur ca. 300l Heizungswasser wirklich auch für den Heizkreislauf nutzbar sind, in der Übergangszeit zu erhöhter Taktzahl kommen.
Modulierende WPWP [Wärmepumpe] gibt es seitens Ochsner in dieser Größe nicht (bis maximal 15kW), er meinte, da meine aktuell genutzte Ölheizung eine Viessmann V022 von 1997 und knapp 4.000l Ölverbrauch (ohne Nutzung des wassergeführten Ofens) hat, der Wirkungsgrad etwa bei 0,8 liegen sollte, eine kleinere WPWP [Wärmepumpe] sehr knapp kalkuliert wäre und vermutlich auch die Heizleistung bei niedrigen Temperaturen nicht ausreichen würde.

Ich habe aber, wenn ich die WPWP [Wärmepumpe] storniere (wäre mit genügend Nachdruck wohl möglich), ein etwas größeres Problem, da ich in den nächsten 8 Wochen die (aktuell verwendete) Ölheizung abbauen muss, die PV-Anlage wird geliefert und montiert und ich benötige hier den frei werdenden Kaminzug. Dazu kommen (lt. HB) massive Lieferprobleme bei den Wärmepumpen sowie der Preisanstieg seit letztem Jahr. Der Sommer dauert bei uns nicht sehr lange, spätestens Ende August müsste ich hier ein Heizsystem für den nächsten Winter eingebaut haben.
Wenn nun mein Heizungsbauer nicht einsichtig ist stehe ich im schlimmsten Fall ab Juni ohne WPWP [Wärmepumpe] und ohne Heizung da (WW wird aktuell von Ölheizung und STA gemacht, wenn die Sonne scheint hab ich zumindest das…).

Deswegen meine Frage:
Kennt jemand eine kompetente Firma, möglichst im nördlichen Oberösterreich, die hier zumindest die Planung bzw. korrekte Dimensionierung berechnen und bei der Auswahl der richtigen Komponenten behilflich sein könnte? Falls nötig und möglich auch mit Vor-Ort-Besichtigung um sich ein komplettes Bild machen zu können, da der Energieausweis hier wohl, nach teilweiser Sanierung, nicht mehr aktuell sein wird. Kosten dafür sind mir im ersten Moment egal, ist auf Dauer wesentlich billiger ein korrektes System zu betreiben.
Ich traue mittlerweile, aus wohl nachvollziehbaren Gründen, den Vorschlägen des HB nicht mehr wirklich…

Ich bedanke mich wirklich vielmals für den Input und das gesamte Feedback!


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  •  robfox
14.4.2023  (#19)
Falls er es noch nicht getan hat, soll dich @dyarne mit Sigi connecten. Sich nicht auf Installateur oder Wärmepumpenhersteller zu verlassen ist empfehlenswert aus meiner Erfahrung. Und wenn du einen Entlademischer in den RL RL [Rücklauf] willst sowieso nicht, das kennt niemand in der Industrie.

1
  •  rabaum
  •   Gold-Award
14.4.2023  (#20)

zitat..
TheBob schrieb: Kennt jemand eine kompetente Firma, möglichst im nördlichen Oberösterreich, die hier zumindest die Planung bzw. korrekte Dimensionierung berechnen

Da hättest du schon eine hier in diesem Thread. 😉


1
  •  TheBob
14.4.2023  (#21)
@robofox:
Das habe ich nun auch gelernt, glücklicherweise VOR Montage....
Entlademischer klingt erstmal gut, mögliche Unabhängigkeit des Heizkreises mit WPWP [Wärmepumpe] und zusätzlich die Flexibilität zusätzliche Wärmeerzeuger zuzuschalten.

@rabaum:
Die Locations der hier postenden bzw. erwähnten Personen kenne ich leider nicht :P


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