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Hohe Luftfeuchtigkeit aufgrund BKA Kühlung

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  •  Ulairi
  •   Bronze-Award
1.7.2024
5 Antworten | 3 Autoren 5
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Halli hallo,

ich hätte da mal eine Frage in die Runde wie ihr mit der hohen Luftfeuchtigkeit umgeht sobald die Kühlung sich aktiviert.

Bei uns ist die Situation wie folgt, wie wahrscheinlich auch bei einigen anderen hier, die Kühlung startet, weil es draußen heißer wird und die Luftfeuchtigkeit steigt innen. Lüften macht tagelang keinen Sinn, weil entweder ist es zu warm draußen oder es ist draußen feuchter als innen.

Wir haben Loxone und in jedem Raum Touch Tree Schalter, also ich sehe von jedem Raum die relative Luftfeuchtigkeit. Aktuell mache ich es so, dass ich die absolute Durschschnittsluftfeuchtigkeit von Innen und Außen vergleiche, sobald Außen kleiner als Innen ist macht lüften sinn und die Loxone App zeigt mir das auch an.
Ich könnte jetzt natürlich soweit gehen und die absolute Luftfeuchtigkeit von jedem Raum berechnen, vielleicht tu ich mir das mal an.

Aber wie genau funktioniert das jetzt eigentlich mit dem Schimmel, kritisch wird das ganze ab 70 % oder? Ist das auch kritisch, wenn ich den Taupunkt in den einzelnen Räumen nicht unterschreite? Ich berechne von jedem Raum auch den Taupunkt, aber dieser ist dann ja nur direkt vom Schalter und nicht zB vom Fenster.

Wie macht ihr das? Habe ich eigentlich irgendeine Chance das ganze irgendwie in den Griff zu bekommen ohne Klima zum Entfeuchten nachzurüsten?

Und wenn ich ganz ganz weit in die Zukunft denke, haben so Häußer früher oder später nicht ein Problem mit Schimmel?

  •  Benji
  •   Gold-Award
1.7.2024  (#1)
ist gibt im Moment gefühlte 5 Threads die sich mit diesem Thema beschäftigen... macht es Sinn einen Sechsten zu eröffnen?

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
1.7.2024  (#2)
Eine harte Grenze für Schimmelpilzwachstum gibt es nicht. Es gibt Gattungen, die bereits bei 70% Oberflächenfeuchte aktiv werden, bei 80% sind es dann bereits sehr viele.
Die zunehmende Erwärmung der Meere führt zu mehr Verdunstung und damit auch zu zunehmender Feuchteaufnahme der Atmosphäre. Höhere Lufttemperaturen bedeuten damit auch höheren Feuchtegehalt. Die Behaglichkeitsbereiche des Menschen ändern sich aber nicht.

Du hast das richtig erkannt: entweder man lässt höhere Raumtemperaturen zu, um die relative Feuchte nicht ansteigen zu lassen und arrangiert sich damit, oder man kühlt und entfeuchtet.

Eine andere Lösung ist nicht in Sicht.

Nur zur Info: Es gibt neben der Kondensationsentfeuchtung (Klimaanlagen oder Entfeuchtungsgeräte) auch eine sogenannte Sorptionskühlung/-entfeuchtung. Diese kann mit trockenen oder flüssigen Absorbern betrieben werden. Diese ist jedoch aufgrund der Komplexität nur für Großanlagen interessant, bei der z.B. solarthermisch oder durch Abwärme hohe Systemtemperaturen für die Sorptionstrocknung zur Verfügung gestellt werden können.

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
1.7.2024  (#3)

zitat..
Benji schrieb: ist gibt im Moment gefühlte 5 Threads die sich mit diesem Thema beschäftigen... macht es Sinn einen Sechsten zu eröffnen?

Ja, das wollte ich auch schreiben. Bitte die vorhandenen Threads lesen und dann im naheliegendsten Faden konkrete Fragen einbringen.


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  •  Hedensted
  •   Bronze-Award
1.7.2024  (#4)
Ich stell meine Folgefrage jetzt trotzdem hier, da das Stichwort Schimmel gefallen ist: 

zitat..
leitwolf schrieb:

Eine harte Grenze für Schimmelpilzwachstum gibt es nicht. Es gibt Gattungen, die bereits bei 70% Oberflächenfeuchte aktiv werden, bei 80% sind es dann bereits sehr viele.

Es macht doch einen Unterschied ob 70% bei 25C oder bei 15C?
Gedeiht Schimmel nun nur wenn das Bauteil wirklich nass ausfallend (Stelle kondensiert) ist oder sind sind deine 80% Temperaturunabhängig?

Schimmel, Feuchtigkeit, Luftdichtheit - Hausbau macht teilweise paranoid. :) 


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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
1.7.2024  (#5)
im Prinzip ist es ganz einfach: das Gesamtkonzept muss stimmig sein

Im Altbau mit undichten Fenstern und feuchten, unbewohnten Kellern hatte man das Problem nicht, da man sich mit den für heute unakzeptablen Bedingungen abgefunden hat.

Der gestiegene Anspruch an Komfort, Behaglichkeit und Energieeffizienz hat zum bautechnischen Wandel geführt, der auch die Baukosten steigen ließ. Daher auch die Tendenz, immer mehr Haustechnik, die bauphysikalisch und gesundheitlich essentiell ist, weglassen zu wollen, weil man denkt, dass manches nur unnötiger Luxus ist. Und jetzt kommt auch noch der Klimawandel dazu!

Intelligent bauen, Qualität statt Quantität, stimmige Gesamtkonzepte statt Stapelung von Einzelgewerken

Grundwissen zu Schimmel in Gebäuden: https://de.wikipedia.org/wiki/Schimmelpilz_in_Gebäuden

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