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Holzriegelbauweise eure Meinung...

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  •  Informatiker
9.9. - 6.12.2024
56 Antworten | 20 Autoren 56
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Hallo,

ich habe einige Foren bzgl. der Holzriegelbauweise gelesen und da es sich ja um Holz handelt ist diese Art der Konstruktion anfällig bei einem Wasserschaden (Schimmel, Pilze, etc.)

Ich plane nun selbst ein Holzriegelhaus (Kleingartenwohnhaus) via einem Anbieter zu bauen und bin hinsichtlich eines Wasserschadens verunsichert. (Manche meinen diese Bauten morschen innerhalb weniger Jahre weg.)

Nun habe ich mir auch noch einige Bsp. Baustellen z.b. für einen Dachgeschossausbau(zb. auf Gründerzeithäusern) in Wien angesehen, und dort wird eigentlich meistens eine Stahl oder. auch Holzkonstruktion als Träger verwendet der Rest ist eigentlich wie ein Holzriegel (sprich Holz + viel Dämmung, Dampfbremse, Gipskarton, Dachziegeln, Fenster, Spenglerarbeiten,...)

Dachgeschosswohnungen gelten in Wien, eigentlich als die teuersten Wohnungen und via Ziegel kann man ein Dachgeschoss nicht weiter ausbauen, da es dann wohl ein Problem mit dem Gewicht/Statik gibt.

Sicher Massiv hält Wasser besser aus, jedoch Holz ist in manchen Fällen einfach die beste Lösung. (Statik beim Dachgeschoss und im KG auch dünnere Wände da sie ja nur aus Dämmung bestehen...)

Wie sehen andere Leser in diesem Forum dieses Thema? Was sind z.b. Erfahrungen mit Holzriegel und Wasser? Wer wohnt in einem Dachgeschossausbau mit Holz, gibt es Probleme mit Wasser?

(Sorry, mir ist bewusst das es keine eindeutige Anwort gibt und diese Frage schon 100x gestellt wurde, jedoch haben mich einige Kommentare verunsichert und nun wollte ich nachfragen)

  •  JoeSi
  •   Bronze-Award
27.10.2024  (#41)
Was spricht denn gegen CLT? 
Von der Statik her kannst die Wände noch dünner halten, Installationsebene kannst genauso machen, und vor allem: die kritischen stellen bezüglich Dichtheit sind nur die Stöße der einzelnen Platten. Mit Dichtband innen und Außen zukleben, fertig. Solang du dann nicht komplett durchbohrst, brauchst dir keine sorgen machen. 


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wird alles CNC-gestützt genau nach Plan im Werk zugeschnitten und ist praktisch als Legobausatz innerhalb weniger Stunden zusammengebaut 

7 Uhr erster Hub:


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12 Uhr Wohnhaus bereit für den Dachstuhl 

17 Uhr Garage und Technikraum ebenso fertig aufgebaut (inkl. Pultdach)

_aktuell/20241027883856.jpg
 Am nächsten Tag kam Dachstuhl, Rauschalung, diese Regendichtbahn (keine Ahnung wie das genau heißt), und komplette Lattung fix fertig damit der Spengler weitermachen und Dachdecker eindecken kann ...
2 Tage später kam der Fenstermonteur, hat Fenster und Außentüren eingebaut...
Hatte innerhalb von 4 einen regen/winddichten Rohbau stehen. 

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  •  Informatiker
27.10.2024  (#42)
Hallo,

ob eine CLT-Haus möglich ist muss man noch sehen, das Problem ist das Haus soll in einem Kleingarten gebaut werden und dort sind keine Kräne erlaubt...

Bzgl. Installationsebene will ich diese nur bei Wänden bauen wo ich eine benötige (da Platz ein großes Problem ist), sprich überall wo man die Dampfbremse durchbohren würde. Daher bei Außenwände mit Wasser und Abfluss (wobei ich versuchen werde soviel wie möglich durch die Innenwände/Böden zu bekommen)

Bin mir leider nicht sicher ob dies auch mit Elektro überall machbar wäre, da man doch auch bei Außenwänden Steckdosen benötigt und dort eine komplette Wand mit Installationsebene auszustatten wäre Platzverschwendung -> Gibts da andere Möglichkeiten?

Wie sollte in so einem kleinen Haus eine Installationsebene geplant/eingebaut werden? In welchen Außenwänden (Wasser/Abfluss/Elektro) wäre es sinnvoll?

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
28.10.2024  (#43)
Holzriegel ist schlanker als CLT+Dämmung. Aber du machst dir da mit der Installationsebene zu viele Gedanken, bzw. hast du noch nicht verstanden, was und wie das reinkommt. ins CLT wird das reingefräst und da braucht man keine Installationsebene. Wir reden ja immer nur über die Außenwände, einzig WC braucht halt eine Vorsatzschalung, das macht man dann nur in dem Raum, in dem man es benötigt.

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  •  Informatiker
6.11.2024  (#44)
Bgzl. der Dampfbremse, welcher Aufbau ist sinnvoll/ zu empfehlen:

1. An den Stößen verklebte OSB/4 Platten
2. Eine Folie als Dampfbremse
3. Eine Folie als Dampfbremse + verklebte OSB/4 Platten (wäre das bauphysikalisch bedenklich?)

Mir ist bewusst das man OSB Platten als Dampfbremse verwenden kann, jedoch ist das der Standard im Jahr 2024?

Habe dazu nur folgendes gefunden:
https://www.haus.de/bauen/dampfbremse-osb-38555

Ich weiß wenn man eine Installationebene hat ist das Thema leichter zu lösen, leider plane ich ein Kleingartenwohnhaus und da wird aus Platz Gründen nicht jede Wand eine Installationsebene haben. Und man hat leider doch einige Steckdosen/Schalter in Außenwänden...

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  •  JohnyBravo
  •   Bronze-Award
10.11.2024  (#45)
Was meinst du mit kein Kran erlaubt? Da kommt nur ein LKW der einen Kranaufbau hat. Und da wirds keinen Unterschied zwischen Holzriegel und Massivholz geben. Beides wird ja im Werk vorbereitet und muss mit Kran aufgebaut werden. Auch beim Dachstuhl wird mit Kran gearbeitet. Auch bei ziemlich jeder größeren Materiallieferung wirst du einen Kran brauchen.
Du könntest auch schaun ob du eine massivere CLT Wand 20cm machen willst um dir Dämmung zu sparen. Wurde mir mal angeboten, hab aber nicht nachgerechnet, hab 10cm + 20cm Holzweichfaser.
Lg

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  •  Informatiker
11.11.2024  (#46)
Das Grundstück befindet sich in einem Kleingartenverein, dort sind keine Kräne erlaubt laut deren Regeln.

Es handelt sich um ein Randgrundstück, öffentliche Straße > öffentlicher Gehsteig, mit Strommasten > ein Zaun der KGV (den man öffnen könnte) > ein Weg der KGV > das Grundstück.

Der Kran müsste also außerhalb der KGV stehen und entweder über die Stromleitungen heben oder drunter durch.
Ob das alles möglich ist bzw. wieviel das kostet bzgl. CLT-Haus, muss ich noch mit der Firma besprechen.

Ein Holzriegel würde direkt am Grundstück aufgestellt werden.

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  •  nala123
  •   Bronze-Award
11.11.2024  (#47)
Wir haben auch mit CLT im Kleingarten gebaut, längste Wand 9 m.
Den Platzbedarf bei der Anlieferung darf man schon nicht unterschätzen, das war kein 7,5 Tonner mit Kranaufbau sondern Zugmaschine mit großem Auflieger + separater Mobilkran.
Für den Mobilkran mussten wir am Grundstück 70m² Standfläche vorbereiten, also Oberboden abtragen und mit Betonbroch auffüllen und verdichten. Der Auflieger wurde am angrenzenden Parkstreifen aufgestellt, dafür hatten wir ein 20 m Parkverbot.
Über eine Stromleitung drüberheben war kein Problem. Ich nehme aber an, wenn dann zusätzlich ein Gehsteig und ein Kleingartenweg dazwischenliegen müsste man die auch für den Tag sperren lassen.

Der Kran war dann 2 Tage im Einsatz. 1. Tag Haus stellen, 2. Tag Material fürs Dach und Ständerwände für die Außendämmung an den Platz heben.

In der Planungsphase wurde uns einmal die Auskunft erteilt, dass es aber wenn nicht genug Platz zur Verfügung steht, die Möglichkeit gibt die CLT-Elemente nicht in voller Wandlänge sondern in 1,5 m Abschnitten liefern zu lassen, man hat dann aber innen halt auch die Stöße, wenn man die Wand auf Sicht lässt.

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  •  Informatiker
11.11.2024  (#48)
Bei uns im KGV dürfen: Kräne oder ähnlich zu nennende oder deren Funktion erfüllende Baufahrzeuge nicht verwendet bzw. aufgestellt werden.

Daher denke ich wenn ein CLT-Haus möglich sein sollte, dann via Kran außerhalb der Anlage, via eine Bewilligung auf öffentlichem Grund und dann alles über die Wege/Stromkabel heben.

Da das Haus nicht groß ist, könnte das für mich als Laien klappen, es ist halt immer eine Kostenfrage...

Das mit den kleineren Abschnitten wurde bei mir auch mal kurz angedeutet, aber bisher hatte ich noch kein weitere Gespräch.

Am Anfang wollte ich so wenig Holz wie möglich im Haus sehen. Jetzt finde ich den Gedanken von schönem Holz auf Sicht darauf immer verlockender ;)

Auch gefällt mir der Gedanke ohne Dampfbremse (o. OSB Platte als Dampfbremse) zu bauen besser, und man hat halt mindestens 10cm Massivholz.

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  •  Wiesi87
  •   Bronze-Award
11.11.2024  (#49)

zitat..
Informatiker schrieb:

1. An den Stößen verklebte OSB/4 Platten
2. Eine Folie als Dampfbremse
3. Eine Folie als Dampfbremse + verklebte OSB/4 Platten (wäre das bauphysikalisch bedenklich?)

Wir haben an den Stößen verklebte Biofaserplatte (Funderplan) als Dampfbremse und raumseitige Beplankung bei Holzriegelbau. Da hast einerseits keine Klebstoffe drinnen die ausdampfen und andererseits keine Folie die beschädigt werden kann.
Montagen sind dran auch sehr gut möglich, weil Verschraubungen bombenfest halten.

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  •  Informatiker
11.11.2024  (#50)
Fragen bzgl. CLT:

Braucht man bei einem CLT Haus eigentlich dezentrale Lüfter? Was würde man für die Wände verwenden? Gipskarton oder Lehmbauplatten? Welche Farben?

Habe leider mehr Bsp. für Holzriegelhäuse gefunden, als für CLT....

Meine Frau will leider nicht viel vom Holz sehen, ich will schon etwas vom Holz innen sehen.... Wenn man mit Holz baut sollte man ein bissi davon auch zeigen....

Ist es ein Problem wenn man Platten (Gips o. Lehm) und Farbe auf CLT Wände anbringt?

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  •  nala123
  •   Bronze-Award
11.11.2024  (#51)
Das CLT Haus ist genauso dicht wie andere Bauweisen auch, eine zentrale Wohnraumlüftung ist dort also ebenso empfehlenswert. Dezentral würd ich im Neubau nicht machen, auch im Kleingartenhaus geht sich bei guter Planung eine WRL aus, haben wir auch.
Jedenfalls Sinn macht auch ein Enthalpiewärmetauscher, um die Schwankungen der Luftfeuchtigkeit über das Jahr geringer zu halten, um Spaltenbildung vorzubeugen.

Meiner Meinung nach ist es schade um die Holzwand, wenn man sie innen dann vollflächig verkleidet, möglich ist es aber schon.
Wir haben einen Mix, Außenwände auf Sicht gelassen aber weiß lasiert und Innenwände in Ständerbauweise und weiß. Decke im EG ist eine Tramdecke und im OG (Kinderzimmer) wieder glatt und weiß. Innen komplett Holz inkl Decke ist dann schon sehr viel, uns passt das mit dem Kontrast der Wände und Decken aber so sehr gut.

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  •  Informatiker
12.11.2024  (#52)
Ist Spaltbildung im CLT ein wichtiges Thema? Bzw. wie stark wird sich das Holz verändern? Risse, Kacken, etc.

Das mit der Holzoptik bei den Außenwänden, wird bei uns auch noch Thema und wir werden wohl intern einen Kompromiss finden müssen, will nicht das ganze Holz verstecken.... Ist das ein Unterschied für die CLT Wand wenn Gipskarton oder Lehmbau? Bzw. gibts da noch andere Platten?

Tramdecke werden wir wohl auch machen und ja im Kinderzimmer werden die Wände wohl auch weiß (sprich Platten davor)....

Kann man die Platten auch wieder runternehmen bzw. später welche montieren? Ich habe gelesen CLT gibt es auch auf nichtsicht... das bedeutet das genau?

Auch das Thema zentrale WRL ist zuhause eher belächelt worden, bisher hat der Verkäufer uns nur 2 dezentrale Pendellüfter verkauft, aber das gut ist? ich habe leider keine Ahnung.... ich hoffe da auch auf Input vom Techniker und auf Erfahrungen vom Forum....

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  •  nala123
  •   Bronze-Award
12.11.2024  (#53)
Zwischen Sommer und Winter ist schon eine Veränderung bemerkbar, zwischen den einzelnen Balken entstehen im Winter zum Teil kleine Spalten (ich schätze bis ca. 1/2 mm), die sich dann über den Sommer wieder schließen. Ist aber rein optisch und fällt im Alltag nicht wirklich auf, Knacken oder Knarzen oder so gibt es keines.

Unterschied zwischen Sichtqualität und nicht ist die Anzahl und Größe der Äste und einheitliche Farbe. Auf dem Foto erkennt man schön die unterschiedliche Optik zwischen Außenseite und Innenseite in Sichtqualität.


_aktuell/2024111293633.jpg

Womit man innen beplankt ist glaube ich für das CLT unerheblich und dann einfach eine Preis bzw. Geschmacksfrage. Ob Lehmbauplatten im Vergleich zu Gipskarton wirklich noch einen Unterschied macht für das Raumklima, wenn auch noch offene Holzflächen vorhanden sind, kann ich nicht sagen.

Wie die Beplankung befestigt wird und ob es später möglich ist, diese wieder zu entfernen und die Holzwand wieder ansehnlich aufzubereiten musst du wohl mit der Firma klären, stelle ich mir eher aufwändig vor (Kleber entfernen, Löcher schließen, vollflächig schleifen, ..)


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  •  precision
  •   Bronze-Award
18.11.2024  (#54)
Die Fertigteilbauweise ist schon echt beeindruckend.

Wie weit die Bauweise für Umbaumaßnahmen langfritig geeignet ist, dass ist dann natürlich wieder eine andere Frage.

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  •  Informatiker
6.12.2024  (#55)

zitat..
nala123 schrieb:

Zwischen Sommer und Winter ist schon eine Veränderung bemerkbar, zwischen den einzelnen Balken entstehen im Winter zum Teil kleine Spalten (ich schätze bis ca. 1/2 mm), die sich dann über den Sommer wieder schließen. Ist aber rein optisch und fällt im Alltag nicht wirklich auf, Knacken oder Knarzen oder so gibt es keines.

Unterschied zwischen Sichtqualität und nicht ist die Anzahl und Größe der Äste und einheitliche Farbe. Auf dem Foto erkennt man schön die unterschiedliche Optik zwischen Außenseite und Innenseite in Sichtqualität.

Womit man innen beplankt ist glaube ich für das CLT unerheblich und dann einfach eine Preis bzw. Geschmacksfrage. Ob Lehmbauplatten im Vergleich zu Gipskarton wirklich noch einen Unterschied macht für das Raumklima, wenn auch noch offene Holzflächen vorhanden sind, kann ich nicht sagen.

Wie die Beplankung befestigt wird und ob es später möglich ist, diese wieder zu entfernen und die Holzwand wieder ansehnlich aufzubereiten musst du wohl mit der Firma klären, stelle ich mir eher aufwändig vor (Kleber entfernen, Löcher schließen, vollflächig schleifen, ..)

Hallo,

ja werden auch CLT (aka. BSH - Brettsperrholz) bauen.
Es kann laut Holzbaubetrieb, auch bei uns im KGV aufgestellt werden.

Bzgl. Wandaufbau plant unserer Holzbaubetrieb folgendes:

_aktuell/20241206119118.png

Ist dieser Wandaufbau ok? Gibt es bessere Vorschläge?

Kosten im Vergleich zum Holzrahmenhaus sind ca. +10%

Mir persönlich gefällt einfach der Wandaufbau mit mehr Holz besser (Die Gipskartonplatte innen, wünscht sich meine Frau), bzw. bin ich nicht so überzeugt von OSB Platten als Dampfbremse. (Ist nur meine persönliche Meinung!)

"Alter" Wandaufbau:
Der Wandaufbau dieser Firma als Holzriegel:

_aktuell/20241206542742.png

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  •  christoph1703
6.12.2024  (#56)

zitat..
Informatiker schrieb: Ist dieser Wandaufbau ok? Gibt es bessere Vorschläge?

Der U-Wert ist eher bescheiden.

Ich würde die Holzriegelvariante bevorzugen, auch wenn die fehlende Installationsebene in meinen Augen nicht optimal ist.

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