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·gelöst· Batteriespeicher - jetzt oder nie?

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  •  Casemodder
  •   Gold-Award
6.1. - 23.2.2025
158 Antworten | 40 Autoren 158
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178
Servus! 

Ich überlege nun schon seit Monaten ob ich mir einen Speicher anschaffen soll. Speicherfähigen WR WR [Wechselrichter] gibt es schon, wäre also "plug&play". Ich hab auch versuchst mir die Amortisation mit unterschiedlichen Szenarien auszurechnen, für MICH muss sich ein Speicher schon wirtschaftlich irgendwie rechnen. Ersatzstromfähigkeit ist kein Entscheidungskriterium. 

Wieso gerade jetzt? 

1. Seit Mai haben wir ein E-Auto. Ich war zuerst der Meinung ich könnte über den Sommer das E-Auto zu einem großen Teile nur über die PV laden. Die Annahme war etwas naiv, HomeOffice und sonniges Wetter haben natürlich nicht immer zusammengepasst, das Auto hat aber trotzdem geladen werden müssen. 
Idee: Mit einem Speicher könnte ich die verbrauchten ~20kWh für eine Fahrt in die Firma über Nacht wieder in das E-Auto laden und bin nicht so "abhängig" vom Wetter. Dadurch würde sich auch der Speicher schneller rechnen. 

2. Netzkosten sind gestiegen und werden wohl noch weiter steigen

3. Speicherkosten sind interessant (7300€ netto für 22kWh) und sinken weiterhin

PV Anlagen:

Hausanlage Süd - Fronius Hybrid WR WR [Wechselrichter] 5kW (an dem würde der Speicher angeschlossen werden)
6,48kWp / 8200kWh/a

Gartenhausanlage Nord5° - SMA WR WR [Wechselrichter] 2,5kW 
2,31kWp / 2300kWh/a

Garagenanlage Flach und verschattet - Huawei WR WR [Wechselrichter] 5kW
5,74kWp / 4300kWh/a

Gesamtproduktion pro Jahr: ~14800kWh

Probleme: 

Der Fronius WR WR [Wechselrichter] kann den Speicher nur mit maximal 5-6,5kW (man liest unterschiedliche Angaben) laden und entladen. Das heißt ich kann das E-Auto auch nur mit dieser Leistung über Nacht laden, dadurch ist natürlich der Wirkungsgrad schlechter. 

Amortisationsrechnung:

Meine PV Anlagen laufen nun schon einige Jahre (Hausanlage 6 voll Kalenderjahre, Garagenanlage 2) das heißt ich habe recht gute Produktionswerte und weiß wie die Autarkie derzeit aussieht. Aufgrund des 22kWh Speicher erwarte ich mir dass ich von April bis September trotz E-Auto mehr oder weniger Autark unterwerden sein kann. Über die restlichen Monate natürlich nicht.
Das heißt unterm Strich sollte ich 4500 - 4800kWh pro Jahr über den Speicher laufen lassen können. 
Zusätzlich habe ich noch drei Kostenszenarien dargestellt:
"derzeit" - gelb dargestellt (7,5ct/kWh Einspeisung zu 26ct/kWh Bezug Fixtarif)
bis hin zu 
"best case" - grün dargestellt was die Zukunft (steigende Netzkosten) abbilden soll. 

Das ist natürlich alles glaskugellesen und variable Bezugstarife, welche die Betrachtung noch besser machen könnten, wurden noch garnicht betrachtet, ABER ich denke das Ziel der Amortisation von unter 10 Jahren ist auf jedenfall gegeben, selbst mit einem relativ großen Speicher von 22kWh. 


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Fragen: 

Findet ihr in meinen Annahmen/Betrachtungen grundlegende Fehler?
Macht ein 22kWh Speicher überhaupt Sinn? 
Den Wirkungsgrad hab ich auch mal außen vor gelassen, ich denke der Einfluss wird bei 10-15% liegen, deckt sich das mit euren Erfahrungen?

Ich hoffe auf viele praktische Erfahrungen von euch! 😉

  •  speckulazius
  •   Bronze-Award
6.2.2025  (#141)
Gerade nachgelesen. Wenn ich in OÖ wohne und die Familie in einem anderen Bundesland, dann macht das wohl keinen Sinn. Zumindest ist alles auf lokal und regional ausgelegt. Wobei ich den 64% Satz bei regional nicht verstanden habe, da lokal ja noch näher sein sollte.


_aktuell/2025020638444.png

1
  •  streicher
  •   Gold-Award
6.2.2025  (#142)
Netzgebühren sparst du nur wenn du am gleichen Trafo oder gleichen Umspannwerk bist.

1
  •  speckulazius
  •   Bronze-Award
6.2.2025  (#143)
Alles klar macht auch Sinn.

Noch eine blöde Frage: Kann ich die 4kW bei der Ömag einspeisen (Limit) und den Rest im die EG? Oder geht nur entweder, oder?

1
  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
6.2.2025  (#144)

zitat..
speckulazius schrieb:

Gerade nachgelesen. Wenn ich in OÖ wohne und die Familie in einem anderen Bundesland, dann macht das wohl keinen Sinn. Zumindest ist alles auf lokal und regional ausgelegt. 

Warum ? Wenn du eine eigene EG hast, hast du keine laufenden Kosten. Damit gibt es nur positive Nutzen. Wie viel, hängt von deiner Konstellation ab.

zitat..
speckulazius schrieb:
Noch eine blöde Frage: Kann ich die 4kW bei der Ömag einspeisen (Limit) und den Rest im die EG? Oder geht nur entweder, oder?

Lies dich dich bitte ein wie Strom in EGs "zugewiesen" wird.
www.energiegemeinschaften.gv.at

Bei einer Überschussanlage wird zuerst der Strom im Haus verbraucht, der Rest wird eingespeist.

Vom eingespeisten Strom wird im 15min Raster "bilanziell" geschaut, wieviel Strom eingespeist wird und wieviel bei den anderen Verbrauchern in der EG in diesen 15 min verbraucht wird und entsprechend "abgerechnet". Der restliche Überschuss geht an die OeMAG. Das machen die Netzbetreiber automatisch und kostenlos für dich.

Solange die Strombezugskosten der Verbraucher höher als die Vergütung für's einspeisen sind (zBsp OeMAG), ist die EG insgesamt gesehen "vorteilhaft". Was in der Regel der Fall ist.

1
  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
6.2.2025  (#145)

zitat..
speckulazius schrieb:
Wobei ich den 64% Satz bei regional nicht verstanden habe, da lokal ja noch näher sein sollte.

Wenn du als Verbraucher in einer regionalen EEG auf Netzebene 4 oder 5 angeschlossen bist, gibt es 64% auf die Netzgebühren, wenn du auf Netzebene 6 oder 7 hängst nur 28 %.

Da es bei einer lokalen EEG (alle am gleichen Trafo) per Definition keine Netzebene 4/5 gibt, gibt es dort diesen Unterschied nicht, sondern nur "flat" 57%

1
  •  speckulazius
  •   Bronze-Award
6.2.2025  (#146)

zitat..
PVAndyE schrieb:

──────..
speckulazius schrieb:

Gerade nachgelesen. Wenn ich in OÖ wohne und die Familie in einem anderen Bundesland, dann macht das wohl keinen Sinn. Zumindest ist alles auf lokal und regional ausgelegt. 
───────────────

Warum ? Wenn du eine eigene EG hast, hast du keine laufenden Kosten. Damit gibt es nur positive Nutzen. Wie viel, hängt von deiner Konstellation ab.

──────..
speckulazius schrieb:
Noch eine blöde Frage: Kann ich die 4kW bei der Ömag einspeisen (Limit) und den Rest im die EG? Oder geht nur entweder, oder?
───────────────

Lies dich dich bitte ein wie Strom in EGs "zugewiesen" wird.
www.energiegemeinschaften.gv.at

Bei einer Überschussanlage wird zuerst der Strom im Haus verbraucht, der Rest wird eingespeist.

Vom eingespeisten Strom wird im 15min Raster "bilanziell" geschaut, wieviel Strom eingespeist wird und wieviel bei den anderen Verbrauchern in der EG in diesen 15 min verbraucht wird und entsprechend "abgerechnet". Der restliche Überschuss geht an die OeMAG. Das machen die Netzbetreiber automatisch und kostenlos für dich.

Solange die Strombezugskosten der Verbraucher höher als die Vergütung für's einspeisen sind (zBsp OeMAG), ist die EG insgesamt gesehen "vorteilhaft". Was in der Regel der Fall ist.

 

zitat..
PVAndyE schrieb

Vom eingespeisten Strom wird im 15min Raster "bilanziell" geschaut, wieviel Strom eingespeist wird und wieviel bei den anderen Verbrauchern in der EG in diesen 15 min verbraucht wird und entsprechend "abgerechnet". Der restliche Überschuss geht an die OeMAG. Das machen die Netzbetreiber automatisch und kostenlos für dich.

Solange die Strombezugskosten der Verbraucher höher als die Vergütung für's einspeisen sind (zBsp OeMAG), ist die EG insgesamt gesehen "vorteilhaft". Was in der Regel der Fall ist.

Sorry wenn ich schon lästig bin.

Für mich ist wichtig, dass ich auch in der Nacht einspeisen kann. Angeblich ist das bei der Oemag eine Graubereich und nicht überall erlaubt.

Denn wir wollen 18,5kWp machen, haben aber ein Einspeiselimit von 4kW und nur 6000kWh Jahresverbrauch.

Der 22kW Speicher sollte im Sommer in der Nacht vollständig enladen, damit ich ihn über den Tag wieder befüllen kann. Ansonsten ist der PV Strom im Sommer größtenteils verloren. bzw umsonst.




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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
6.2.2025  (#147)
Bei einer EG ist das einspeisen aus der Batterie definitiv erlaubt, siehe Koordinationsstelle des Ministeriums.

Bei 18,5 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] und 22 kWh Batterie kannst du folgende technische "Rahmenbedingungen" annehmen:

Im Sommer an einem sonnigen Tag hast du ca. 11 Stunden Vollauslastung der Leitung bei 4 kW = 44 kWh. Insgesamt wird nicht mehr als ca. 50 kWh ohne Batterie einspeisbar sein.

Wenn du eine Südanlage hast, kann die im Sommer bis ca. 6,5 kWh/kWp produzieren = max 120 kWh/Tag. D.h. du musst einen internen Bedarf tagsüber von ca. 50 kWh haben, um mit einer 22 kWh Batterie, die gesamte Produktion nutzen zu können. Wird ohne eAuto schwierig.

Das gute ist: Es gibt auch im Somme nicht immer nur optimale Tage

1
  •  speckulazius
  •   Bronze-Award
6.2.2025  (#148)

zitat..
PVAndyE schrieb:

Wenn du eine Südanlage hast, kann die im Sommer bis ca. 6,5 kWh/kWp produzieren = max 120 kWh/Tag. D.h. du musst einen internen Bedarf tagsüber von ca. 50 kWh haben, um mit einer 22 kWh Batterie, die gesamte Produktion nutzen zu können. Wird ohne eAuto schwierig.

Das gute ist: Es gibt auch im Somme nicht immer nur optimale Tage

Danke für die tollen Infos. Im Sommer haben wir im Durchschnitts - Tagesverbrauch von nur 10-15 kwh


1
  •  cutcher
6.2.2025  (#149)

zitat..
PVAndyE schrieb:

Bei einer EG ist das einspeisen aus der Batterie definitiv erlaubt, siehe Koordinationsstelle des 

du musst deinen netzbetreiber fragen bzw in deinen netzzugangsvertrag schauen, ob dieser dir genehmigt hat aus dem speicher ins netz zu entladen

bei manchen netzbetreibern ist es erlaubt, viele verbieten es aktuell


1
  •  ds50
  •   Gold-Award
6.2.2025  (#150)

zitat..
cutcher schrieb: bei manchen netzbetreibern ist es erlaubt, viele verbieten es aktuell

zitat..
PVAndyE schrieb: Bei einer EG ist das einspeisen aus der Batterie definitiv erlaubt, siehe Koordinationsstelle des Ministeriums.

Wenn ich bei einer EG bin, dann pfeif ich dezent auf den Netzbetreiber, mit Hinweis auf PVAndyE. 😅


1
  •  Berndi
  •   Silber-Award
6.2.2025  (#151)

zitat..
speckulazius schrieb:

Alles klar macht auch Sinn.

Noch eine blöde Frage: Kann ich die 4kW bei der Ömag einspeisen (Limit) und den Rest im die EG? Oder geht nur entweder, oder?

Wenn die 4 kW-Limitierung der Netzbetreiber vorgibt, kannst vermutlich auch in eine EG nicht mehr einspeisen - denke ich.
Bist dir sicher, dass das Limit von der ÖMAG kommt?


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  •  speckulazius
  •   Bronze-Award
6.2.2025  (#152)

zitat..
Berndi schrieb:

──────..
speckulazius schrieb:

Alles klar macht auch Sinn.

Noch eine blöde Frage: Kann ich die 4kW bei der Ömag einspeisen (Limit) und den Rest im die EG? Oder geht nur entweder, oder?
───────────────

Wenn die 4 kW-Limitierung der Netzbetreiber vorgibt, kannst vermutlich auch in eine EG nicht mehr einspeisen - denke ich.
Bist dir sicher, dass das Limit von der ÖMAG kommt?

Nein die kommt von NetzOÖ. Aber wenn ich in der Nacht in die EG 3kW einspeise, weil gerade dort nicht mehr anfällt, dann würden die restlichen 1kW an die Ömag gehen. Zumindest hat es PVAndy so beschrieben. Die 3kW sind rechtlich ok, aber die 1kW machen mir Sorgen.




1
  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
7.2.2025  (#153)

zitat..
cutcher schrieb:
──────..
PVAndyE schrieb:
Bei einer EG ist das einspeisen aus der Batterie definitiv erlaubt, siehe Koordinationsstelle des 
───────────────
du musst deinen netzbetreiber fragen bzw in deinen netzzugangsvertrag schauen, ob dieser dir genehmigt hat aus dem speicher ins netz zu entladen

bei manchen netzbetreibern ist es erlaubt, viele verbieten es aktuell

Wenn du so einen Netzbetreiber hast, einfach (konstruktiv) der e-Control melden oder die Koordinationsstelle kontaktieren.

Die Koordinationsstelle für Energiegemeinschaften hat gemeinsam mit der e-Control, Österreich Energie (in Vertretung für die Netzbetreiber) und dem Ministerium diese Sache letztes Jahr gemeinsam geklärt - weil es eben unterschiedliche Interpretationen von Mitarbeitern der Netzbetreiber gegeben hat.

Das "Verbot" eines Netzbetreibers würde die Umsetzung der gesetzlichen Grundlage für EGs zuwider laufen, deshalb wurde das zwischen den offiziellen Stellen abgestimmt und geklärt.

Bitte die u.a. Rahmenbedingungen berücksichtigen .
https://energiegemeinschaften.gv.at/speichereinbindung-in-energiegemeinschaften/


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1
  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
7.2.2025  (#154)

zitat..
speckulazius schrieb:
Aber wenn ich in der Nacht in die EG 3kW einspeise, weil gerade dort nicht mehr anfällt, dann würden die restlichen 1kW an die Ömag gehen. Zumindest hat es PVAndy so beschrieben. Die 3kW sind rechtlich ok, aber die 1kW machen mir Sorgen.

Siehe im Screenshot "Dieser wird aus der Sicht der EG gleichbehandelt wie jener Strom aus der PV Anlage...."

Auch beim Strom, der direkt aus der PV Anlage kommt, ist es unvermeidlich, daß du zum Zeitpunkt der Einspeisung nicht weißt, wieviel Strom die Verbraucher zum gleichen Zeitpunkt benötigen und der Überschuss zu deinem Stromabnehmer geht. Das wird auch ganz normal vom Netzbetreiber so abgerechnet.

Wichtig ist, daß du niemals (weder Tag noch Nacht) mehr als 4 kW technisch einspeist.

Die Kombination peak-shaving unter Tags mit zeitversetztem einspeisen in der Nacht ist für das Netz weniger belastend, als wenn deine Anlage die typische PV Einspeisekurve ohne Limit hätte.

1
  •  cutcher
7.2.2025  (#155)

zitat..
ds50 schrieb:

──────..
cutcher schrieb: bei manchen netzbetreibern ist es erlaubt, viele verbieten es aktuell
───────────────

──────..
PVAndyE schrieb: Bei einer EG ist das einspeisen aus der Batterie definitiv erlaubt, siehe Koordinationsstelle des Ministeriums.
───────────────

Wenn ich bei einer EG bin, dann pfeif ich dezent auf den Netzbetreiber, mit Hinweis auf PVAndyE. 😅

Dem netzbetreiber ist egal wem du deinen strom verkaufst emoji
er bekommt die daten und verteilt sie weiter 🤷‍♀️

sein netz - seine regeln
wie von pvandy geschrieben kann man den netzbetreiber natürlich darauf hinweisen, es gilt dennoch immer was im aufrechten netzzugangsvertrag drinnen steht

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  •  Bembel
  •   Bronze-Award
7.2.2025  (#156)
Wenn "seine Regeln" der aktuellen Gesetzeslage zuwiderlaufen, sehe ich mich nicht länger daran gebunden. 😉

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  •  Casemodder
  •   Gold-Award
18.2.2025  (#157)
Um das hier abzuschließen, ich bin seit dem WE stolzer Besitzer eines BYD HVM 13,8kWh Speichers. Dieser wird in den nächsten Monaten noch um zumindest zwei Module erweitert. 


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  •  speckulazius
  •   Bronze-Award
23.2.2025 19:52  (#158)
Wir werden uns auch BYD HWM 22kwh holen.

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