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Netzgebühren fürs Einspeisen kommen

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
10.3. - 11.3.2025
83 Antworten | 34 Autoren 83
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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
10.3.2025 22:47  (#1)
Das wird interessant .....

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  •  haster2
  •   Bronze-Award
10.3.2025 22:58  (#2)
Endlich.

hoffentlich müssen wir bald zahlen wenn wir Einspeisen.

*Ironie Off...

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  •  TheSeeker
  •   Bronze-Award
10.3.2025 22:58  (#3)
Wie würdest du es deuten: Netzgebühren für die eingespeiste Energiemenge oder (für mich worst case) Einspeiser als Synonym für PV-Besitzer und Netzentgelt für verbrauchten Strom - auch eigen produzierten? Letzteres wurde ja schon öfter diskutiert, da ja das Netz auch auf die Eigenverbraucher ausgerichtet werden muss, aber diese sich oft den Netzkosten entziehen.

Meine Befürchtung ausformuliert: Steuernde Netzentgelte nach Netzbelastung für jeglich verwendeten Strom. Eigenverbraucher sparen sich ähnlich der lokalen EEGs einen Teil der Netzentgelte.

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  •  Magnum2
  •   Silber-Award
10.3.2025 23:02  (#4)
Komplett neu denken, aha. Dann denke ich mal, wenn zu den mickrigen Einspeiseentgelten noch Netzgebühren dazukommen, dann stell ich den Wechselrichter auf Nulleinspeisung, maximiere den Eigenverbrauch und fahre im Sommer mit dem BEVBEV [Battery Electric Vehicle, Elektroauto] halt 140. Weniger erneuerbare CO2 neutrale Energie im Stromnetz, die Energiewende rückt in noch weiterer Ferne. 

Andererseits steht jetzt schon Netzkosten auf der Wien Energie Einspeiseabrechnung, nur halt mit 0 verrechnet. Ich habe die Wien Energie gefragt was das soll, sie meinten die Netzkosten zahlt der Energieempfänger, also Wien Energie, aber halt derzeit 0.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
10.3.2025 23:06  (#5)
Aus der Hüfte geschossen ändert sich für mich mit PV und Speicher wohl nicht so viel - dauert die Amortisation halt etwas länger, aber dank Speicher können hohe Netzentgelte beim Bezug gespart werden. Vielleicht wird man dann für das netzdienliche Verwenden des Speichers wirklich etwas belohnt.

So oder so werden die Speicherverkäufe dadurch wohl steigen.

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  •  TheSeeker
  •   Bronze-Award
10.3.2025 23:07  (#6)

zitat..
Magnum2 schrieb: Dann denke ich mal, wenn zu den mickrigen Einspeiseentgelten noch Netzgebühren dazukommen, dann stell ich den Wechselrichter auf Nulleinspeisung, maximiere den Eigenverbrauch und fahre im Sommer mit dem BEVBEV [Battery Electric Vehicle, Elektroauto] halt 140.

Alles nur, weil wir politisch nicht fähig waren die Netze inkl. die Speicherfähigkeit auf erneuerbare Energien anzupassen. Mal schauen, ob sie wenigstens dementsprechend Speicher fördern.


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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
10.3.2025 23:46  (#7)

zitat..
TheSeeker schrieb:
Alles nur, weil wir politisch nicht fähig waren die Netze inkl. die Speicherfähigkeit auf erneuerbare Energien anzupassen. Mal schauen, ob sie wenigstens dementsprechend Speicher fördern.

Nö.
Ein ganz normaler Prozess, auf den die Platzhirschen (Netzbetreiber, Energieversorger) mit ihren Interessensvertretungen hinarbeiten. Bei jeder Transformation werden Karten neu gemischt und diese Möglichkeit will man sich halt nicht entgehen lassen. Da sind keine finsteren Absichten der Netzbetreiber dahinter, sie wollen sich halt dieses neue Umsatzstandbein nicht entgehen lassen. Und jetzt gibt es halt eine Möglichkeit dazu. Argumente ggü dem Gesetzgeber gibt es ja genug, bzw. lassen sich genügend finden.
 

zitat..
TheSeeker schrieb:
Wie würdest du es deuten: Netzgebühren für die eingespeiste Energiemenge oder (für mich worst case) Einspeiser als Synonym für PV-Besitzer und Netzentgelt für verbrauchten Strom - auch eigen produzierten? Letzteres wurde ja schon öfter diskutiert, da ja das Netz auch auf die Eigenverbraucher ausgerichtet werden muss, aber diese sich oft den Netzkosten entziehen.

Meine Befürchtung ausformuliert: Steuernde Netzentgelte nach Netzbelastung für jeglich verwendeten Strom. Eigenverbraucher sparen sich ähnlich der lokalen EEGs einen Teil der Netzentgelte.

My 2 cents:
Netzgebühren für die Leistung bzw. Arbeit, die eingespeist wird. Geht an die Netzbetreiber.

Steuern auf den eigenverbrauchten Strom - geht an das Finanzamt. Der Einfachheit halber kann das Finanzamt diese Aufgabe an den Netzbetreiber delegieren (so wie die motorbezogene Versicherungssteuer und den Versicherungen)

Den Netzgebühren kann man mit off-grid Anlagen vermutlich "entgehen", den Steuern auf eigenverbrauchten Strom nicht.

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  •  cutcher
10.3.2025 23:57  (#8)
Wie willst steuern auf eigenverbrauch einheben?
das sieht der netzbetreiber ja nicht...

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  •  Noeldi8020
11.3.2025 0:44  (#9)
Wenn man sich die Regierungserklärung ( siehe unten ) anschaut, fallen einem gehäuft die Worte "netzdienlich" und "Speicher" auf. Meine Glaskugel sieht verpflichtenden Speicher für alle Erzeuger kommen und Netzgebühren für Volleinspeiser...
Kleinanlagen sind sonst wohl aus dem Schneider, machen ja keine Netz Belastung.
Zusätzlich Steuern und Kosten hätten einen falschen Lenkungseffekt in Hinsicht auf die Klimaziele.
 nur meine Meinung...
Nöldi

Aus dem Regierunsprogram - "Netzausbau systemdienlich vorantreiben":
  - Netzdienliches Verhalten belohnen/Netztarife
- stärkere leistungsabhängige Beteiligung von Einspeisern an der Kostentragung und Beanreizung netzdienliches Verhalten.
- Um Verbrauchs- und Einspeiseflexibilitäten zu nutzen, bedarf es einer Spitzenkappung von neuem Wind und PV-Anlagen
-Der Eigenverbrauch von selbsterzeugter Energie soll optimiert werden. Um eine Optimierung auch im PV-Ausbau zu erreichen, soll paralleler Speicherausbau forciert werden 

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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
11.3.2025 2:09  (#10)

zitat..
cutcher schrieb:

Wie willst steuern auf eigenverbrauch einheben?
das sieht der netzbetreiber ja nicht...

Tbd.
In Spanien gab es das schon mal. Nannte sich Sonnensteuer.

Ein mögliches Szenario:
Vermutlich wird man das online beim Netzbetreiber melden dürfen, ähnlich der Selbstablesung beim Wasserzähler. Plus Plausibilitätschecks per SW.

oder jährliche Fixbeträge nach Anlagengröße

oder, oder ...


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  •  TheSeeker
  •   Bronze-Award
11.3.2025 6:09  (#11)

zitat..
PVAndyE schrieb: Ein ganz normaler Prozess, auf den die Platzhirschen (Netzbetreiber, Energieversorger) mit ihren Interessensvertretungen hinarbeiten.

Ja und nein.

Das Problem, dem man damit begegnen will ist nicht von Lobbygruppen erdacht worden. Wir haben in Zeiten des PV-Überschusses Probleme mit den Netzen - auf allen Ebenen. Zudem wird in Zeiten, in denen der Strompreis sogar negativ wäre, der Strom für relativ viel Geld abgenommen. Das Missverhältnis muss ja irgendjemand bezahlen. Leider ist das Problem um so größer, da wir es durch den zu langsamen Netzausbau verschärft haben und gleichzeitig den Strom nicht sinnvoll speichern können. In DE werden beispielsweise Windparks reihenweise abgeschalten. Dass hier auch für kleine PV-Anlagen Anreize für ein netzdienliches Verhalten gesetzt werden, ist grundsätzlich richtig.

Was nicht heißt, Interessensvertreter stehen nicht für ihre Position ein. Natürlich will man nicht aufgrund der Dezentralisierung unter die Räder kommen und nur so einen geringen Teil wie möglich an den Kosten tragen. Das ist legitim und ihr Job.


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  •  Stelze
11.3.2025 6:51  (#12)
"Ärger ein"
Warum wird mit dem Überstrom noch kein Wasserstoff produziert? Oder In Fernwärme/Kälte? Hallenbäder usw. heizen?????
Ich hätte da einige Heizkanonen die ich dann im Sommer einschalten werde 😖.
Sch... auf die Umwelt wenn es so weitergeht.
Hätte statt der PV und E-Auto auch eine schöne Weltreise mit dem Luxusschiff machen können.
"Ärger aus"

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  •  TiM
  •   Gold-Award
11.3.2025 7:01  (#13)
Weil die Wasserstoffinfrastruktur komplett fehlt und das wohl noch viele Jahre so ist trotz Wasserstoffstrategieplan. 
Weil Fernwärme im Sommer nicht sehr viele Abnehmer hat und Fernkälteinfrastruktur nicht da ist bzw sehr teuer zum Herstellen ist. 
Weil die paar Hallenbäder im Sommer keinen wirklichen Bedarf haben. 
Das Thema ist einfach dass es im Sommer Stromspitzen gibt die keiner braucht und die derzeit nirgends hingespeichert werden können. 


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  •  Temi
11.3.2025 7:09  (#14)
Solange man für das Einspeisen mehr bekommt, als man Netzgebühr zahlt, wird einfach nur die Amortisation verlangsamt - sollte die Netzgebühr mehr sein "muss" man eh auf Nulleinspeisung gehen und alle EEG´s bzw. BEG´s werden wohl obsolete :(
Speichererweiterungen werden boomen - wenn ich für selbst verbrauchten Strom auch noch zahlen muss, wäre das schlicht ein Witz

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  •  Temi
11.3.2025 7:14  (#15)

zitat..
TiM schrieb:

Das Thema ist einfach dass es im Sommer Stromspitzen gibt die keiner braucht und die derzeit nirgends hingespeichert werden können.

Da gibt es ja sicher technische Lösungen, dass zB zwischen 11:00 und 13:00 die Einspeisung auf ich sag mal 3kW beschränkt wird um das Netz zu entlasten - eine generelle Limitierung halte ich nicht für sinnvoll, da ja in den Morgen- Vormittags- und Abendstunden Strom benötigt wird und so die Ost/West Anlagen nicht so helfen wie sie könnten
Bin sicher, es wird sich technisch da einiges tun


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  •  ds50
  •   Gold-Award
11.3.2025 7:17  (#16)

zitat..
Stelze schrieb: Warum wird mit dem Überstrom noch kein Wasserstoff produziert? Oder In Fernwärme/Kälte?

Annahme meinerseits: Nicht die Strommenge ist im Sommer das Problem, sondern die Netzebene 6+7 und auch die derzeit noch sehr dürftig vorhandene Digitalisierung der mittleren Netzebenen, da sind die Netzversorger noch ziemlich im Blindflug unterwegs (unfassbar eigentlich). Wir sind strommengenmäßig bei weitem noch nicht dort, Strom in Wasserstoff zu versenken, denn dessen Wirkungsgrad ist leider sehr bescheiden.

Und warum in Fernwärme verschwenden wenn es Anergienetze gibt? 😉


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  •  ds50
  •   Gold-Award
11.3.2025 7:19  (#17)

zitat..
Temi schrieb: wenn ich für selbst verbrauchten Strom auch noch zahlen muss, wäre das schlicht ein Witz

Sollte sowas kommen dann überleg ich mir fix eine technische Umgehungsmöglichkeit, allein schon aus zivilem Ungehorsam. Da hätte ich wirklich 0 Verständnis dafür.

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  •  thohem
11.3.2025 7:23  (#18)
Wird sich zeigen, was dann da im Endeffekt gemacht wird. 

Dass die Netze schon vor Jahren ausgebaut und erneuert werden hätte sollen anstatt Gewinn zu schreiben, war auch abzusehen. Nun darf mal wieder die Gemeinschaft zahlen.
Der bittere Nachgeschmack bleibt halt. 

Da muss man dann halt Lasten verschieben, Nulleinspeisung forcieren und Eigenverbrauch optimieren. Alles zu Lasten der Allgemeinheit und der Umwelt, aber das will man ja offenbar so. 

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  •  Casemodder
  •   Gold-Award
11.3.2025 7:40  (#19)

zitat..
Stelze schrieb: Warum wird mit dem Überstrom noch kein Wasserstoff produziert?

Wohl auch wegen NIMBY:

https://www.derstandard.at/story/3000000260139/gruenes-gas-dicke-luft-ein-wasserstoffwerk-im-burgenland-erregt-widerstand


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  •  TiM
  •   Gold-Award
11.3.2025 7:40  (#20)

zitat..
thohem schrieb: Dass die Netze schon vor Jahren ausgebaut und erneuert werden hätte sollen anstatt Gewinn zu schreiben, war auch abzusehen.

Die Netze machen aus gesetzlichen Gründen keine Gewinne sondern bekommen per Verordnung vom Gesetzgeber einen Tarif zugestanden, der kostendeckend ist. 
Hätte vor einigen Jahren jemand gesagt wir möchten bessere Netze um uns auf PV-Strom vorzubereiten , dann wären die Konsumentenschützer und die Wirtschaftsvertreter erst recht auf den Barrikaden gestanden und hätten gefragt warum in Ö "vergoldete Netze" nötig sein sollen und die Konsumenten bzw Wirtschaft das zahlen soll. 

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  •  sudo
11.3.2025 7:45  (#21)
Hoffentlich muss ich meine Gurken vom Hochbeet nicht auch versteuern, sonst gibts heuer keinen Tzatziki zur Grillparty...

Aktuell haben wir wohl echt a Kabarett in Wien... schade für Tagespresse und Co., was sollen die jetzte eigentlich noch schreiben 🤷‍♂️

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