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Meine Spannung im Haus liegt im Winter teilweise bei nur 200V, im Sommer bei bis zu 260V. Wird immer schlimmer, viele haben nun PV am Dach und WP WP [Wärmepumpe] vor der Türe. Trafostation überlastet, habe Elektriker gefragt, der meinte die Wiener Netze wüssten das, wird in ein paar Jahren ausgebaut. 😶 Vielleicht kommt dann sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Regelbarer_Ortsnetztransformator Ich habe folgendes gefunden: https://www.ebutilities.at/api//files/oee-db-app/VNEP/Netzentwicklungsplan_Wiener_Netze_2024.pdf "Die Auslastung der Transformatorstationen wird derzeit mit klassischen Methoden ermittelt. Dazu gehört die regelmäßige jährliche Ablesung der Schleppzeiger, bei der lediglich die Maximalauslastung der Station als Stromwert erfasst wird. Es gibt jedoch keine Information darüber, zu welchem Zeitpunkt im Jahr dieser Wert erreicht wurde. Um dieses Defizit auszugleichen, werden statistische Methoden eingesetzt, die auf standardisierten Lastprofilen basieren. Mit Verfügbarkeit der Smart Meter-Daten werden diese Herangehensweisen obsolet und durch Aggregation der tatsächlich aufgetretenen Profile ersetzt" |
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Deshalb meinte ich ja, kann mir nicht vorstellen, dass es bei uns so viel besser ist. Der VDE meint ja auch, dass in DE der Netzausbau durch Digitalisierung weit geringer ausfallen könnte. |
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https://on.orf.at/video/14266458/pressekonferenz-plenarvorschau-der-gruenen Ab minute 24:00 |
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Ich bin der Meinung, dass die "Konstruktion" des Energienetzes und Energiemarktes an Dilettantismus nicht mehr zu überbieten ist. Was haben wir? - Viel zu viel PV - Viel zu wenig Wien - Zu wenig Leitungen - Zu wenig Pumpspeicherkraftwerke - EEGs, die NULL an dem physikalischen Stromfluss ändern, sondern nur die einen weniger (EEG) und die anderen (KEINE EEG) mehr belasten bei den Netzentgelten. KEINE EINZIGE LEITUNG wird weniger gebaut und betrieben werden müssen, nur weil man EEGs macht. Außerdem schädigen die EEGs die nicht EEG Mitglieder: Jeder Stromversorger hat einen Mischpreis. Sonnenstrom um die Mittagszeit ist billig, ohne Sonne ist der Strom teuer. Der EEG Erzeuger verkauft seinen Sonnenstrom billig und am Abend muss der Netzbetreiber den teuren Strom zu billig an das EEG Mitglied abgeben (kein Mischpreis mehr) - Netzbetreiber, die quasi als geschützte Werkstätten agieren und null Motivation haben, Kosten zu sparen und die Netzentgelte damit zu senken Meine Vorschläge: - schnell mehr Windkraftanlagen - schnell mehr Pumpspeicherkraftwerke - Weg mit der Netzgebührenreduktion für EEG - "Spardruck" bei den Netzbetreibern - "Preisdeckel" für Strom aus erneuerbaren Energien. Durch Merrit Order profitieren auch die grünen Energien von hohen Gaspreisen, obwohl die Kosten nicht steigen. Ich würde so vorgehen: Aktueller Marktpreis, alles über einen gewissen Preis (7 Cent/KWH??) wird abgeschöpft. Oder es gibt eben einen Beitrag von z.B. 2 Cent pro KWH als Beitrag für die Netzregulierung (das hatten ja bis vor einigen Jahren, die lag im Bereich 3-4 Cent soweit ich mit erinnere - Regelenergiebeitrag). Sorry, dass ihr PV - Betreiber jetzt mit meinen Vorschlägen ev. wenig Freude habt, aber im Endeffekt geht es um den Wohlstand im ganzen Land. Die Energiepreise sind Gift für die Industrie und Wirtschaft derzeit. |
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Deine vorschläge ändern aber nix an der österreichischen Topographie: - stromerzeugung im osten (wind+pv) - pumpspeicherkraftwerke im westen (da muss der Strom einmal hin und dann wieder zurückgeschickt werden) zusätzlich ist österreich ein transitstromlanf --> unsere netze müssen den strom zusätzlich von nord/westen nach süd/osten durchleiten ohne dass "wir" was davon haben pumpspeicherkraftwerke reichen lt. APG eben nicht aus, weil diese keine kurzfristige steuerung erlauben deswegen benötigt es auch weiterhin gaskraftwerke (jetzt, in 5 jahren und in 15 jahren), egal ob uns das passt oder nicht lt. APG muss zusätzlich viel mehr in dezentrale Speicher investiert werden, es gibt aber keine königslösung sondern viele kleine lösungen die als summe dann hilfreich sind |
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Jeder darf seine eigene Meinung haben, aber ich würde dir empfehlen, dich mit der realen Komplexität und den Größenordnungen des Energiemarktes auseinanderzusetzen, bevor du dir Lösungsvorschläge überlegst. Emotionen draussen zu lassen ist meistens auch hilfreich. Ein Beispiel: Ich habe nichts dagegen, wenn du der Meinung bist, daß die Netzgebührenreduktion für lokale und regionale EEGs weg soll. Die Frage ist, was es bringen wird? Laut der letzten veröffentlichten Studie der e-Control zu dem Thema im März 2024 haben die Netzbetreiber im Jahr 2023 durch diese Reduktion Mindererlöse von 110.000 Euro für das ganze Jahr gehabt - bei in Summe von 2,5 Mrd Euro Netzgebühren für 2023 - Österreichweit. Also sprechen wir von 0,0044%, die es zu verteilen gilt. Screenshot aus der Studie der e-Control zum Thema Netzgebühren für EEGs: ![]() ebenfalls aus der gleichen Studie: ![]()
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Wie cutcher richtig schreibt, die Vorschläge preisen das eigentliche Problem der Netzebenen nicht ein und bieten auch keine vernünftige Anreizstruktur. Richtig ist, dass man eine Balance zwischen erschwinglichen Strompreisen und Anreiz für einen nachhaltigen Ausbau der Erneuerbaren inkl. daran angepasster Nutzung findet. Dynamische Netzentgelte sind kein schlechter Ansatz. Man darf es halt auch nicht zu komplex aufziehen oder die Investitionssicherheit in erneuerbare Energien gefährden. |
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Unten sieht man kumulativ gesehen die Anzahl der Stunden pro Jahr mit negativen Preisen. Der Trend geht hinauf. Das ist der Effekt der (hauptsächlich) deutschen "Energiepolitik". Umso größer die peak Leistung der erneuerbaren Energieerzeuger - ich sage nicht, dass das falsch ist - umso größer der Bedarf an intraday Flexibilität im Netz. Erneuerbare Energie produziert mega viel wenn's gerade passt oder halt nicht. Gleichzeitig werden sehr flexible Gaskraftwerke vom Netz genommen die man in 15 min hochfahren kann. Konsequenz sind die große intraday Preisdifferenzen am Markt um die Anreize zu schaffen für die flexible Energieerzeuger/-Verbraucher. Der realer Bottleneck für den weiteren Ausbau der erneuerbaren energie ist einfach die physischen Realität, dass sich Strom nur schwer speichern lässt. Deswegen begrüße ich eine Maßnahme, die dynamische oder mehr faire Netzkosten bringt. Ich finde, die Netzkosten sollten mit den stündlichen Strompreisen mitschwanken, oder mit dem Angebot/der Nachfrage am Regelenergiemarkt. Wer viel zieht oder einspeichert zu ungünstigen Zeiten soll mehr zahlen. Ist das System long oder gibt es negative Preise am Markt, dann soll der "netzdienlicher" Verbraucher keine Netzkosten zahlen. Umgekehrt soll man auch ohne Netkosten aus der Batterie einspeisen können wenn die Preise hoch sind. Die Netzbetreiber sind noch nicht bereit dafür, aber es ist sehr wohl die Zukunft. Bald kann man die Optimierung eines Hausspeichers als "virtual power plant" machen lassen. Mit den oben beschriebenen Anreizen macht man den business case für einen Speicher attraktiver. Dezentrale Speicher und V2H/V2G sind scalable und sehr wohl "Teil der Lösung"... Die sollen definitiv gefördert/ermöglicht werden. ![]() |
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Welche Hybridwechselrichter sind eigentlich für eine solche Entwicklung am besten geeignet oder haben eh alle üblichen ein ordentliches Energiemanegement? Fronius, Huawei, Solaredge, Goodwe... |
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mWn kann keiner getrennt dynamische Netztarife und dynamische Energiepreise out-of-the-box berücksichtigen. Die beiden sind ja nicht deckungsgleich |
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Danke! Aber zu kompliziert sollte es nicht sein, falls die dynamischen Netzkosten entweder auf fixe Uhrzeiten festgelegt oder am Vortag abgreifbar kommuniziert werden, oder? Dann würde ich - wenigstens solange DE oder ein anderer großer Markt nicht mitzieht - eher Tippen, dass Fronius aufgrund des Standorts sich die Mühe macht die Software daran anzupassen. |
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Wäre folgende Überlegung plausibel: Ähnlich wie bei der meines Erachtens sehr guten CO2-Steuer-Grundidee - zugegeben politisch ärgerliches Beispiel - könnte man die Einspeise-Netzgebühren auf PV weitgehend neutral implementieren und als Anreizsystem verwenden: die abgezweigten Einnahmen auf viel kWh während das Netz an die Grenzen kommt, werden im fast gleichen Maß als Netzkostenbonus auf die wenigen, aber wertvollen eingespeisten kWh am Abend auf die Vergütung draufgeschlagen --> Netzdienliches Verhalten wird massiv belohnt & Rentabilitätsrechnung der Speicher ändert sich ins Positive Vielleicht die allerbeste Lösung wäre es, wenn man täglich einen Anteil seines Speichers für einen Betrag, der durch die dynamischen Netzgebühren bezahlt wird, dem Netzbetreiber zur Verfügung stellt. Setzt natürlich einen Digitalisierungsstand voraus, aber so könnte man bestmöglich das Netz auf den untersten Ebenen zusätzlich steuern. |
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...... wenn als allererster Schritt die Netzbetreiber von ihren Landesenergieversorgern als Mutter komplett rechtlich, technisch, personell, beteiligungsmäßig, finanziell und organisatorisch getrennt werden und "echte" Transparenz der kapazitätsmäßigen Situation der jeweiligen Netzmonopole vorhanden ist. (Monopol ist hier nicht abwertend gemeint, sondern einfach die besondere Rolle des Netzbetreibers hervorgehoben) Solange das nicht etabliert ist, wird es immer eine Vermischung Energiemarkt und Netzbetrieb geben, sowie eine Informationsasymmetrie, die einem transparenten Markt im Weg steht. Und wenn wir schon beim Wünschen sind: Im Sinne des Allgemeinwohls sollte die DayAhead Börse jeden Tag veröffentlichen, wer die Top-X Energiehändler waren und welchen Anteil der Stundenmarkt an dem jeweiligen Gesamtenergievolumen des Unternehmens in diesen Zeiträumen hatte.
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Dieses Merrit Order Prinzip ist sowieso ein Schwachsinn. Ich hatte damals einen Stromanbieter mit einem höheren Anteil an erneuerbarerer Energie, der eine Spur teurer war als der normale Tarif, aber das war es mir wert. Logisch betrachtet hätte der Preis somit nicht so starkt steigen dürfen, weil sich an den EE ja nichts geändert hat. Das war aber natürlich nicht so. Übrigens sind Windkraftanlagen auch kein Allheilmittel für stetige Stromproduktion, sondern steht indirekt auch mit der Sonnenstrahlung und Aussentemperatur in Verbindung. Den meisten Wind gibt es im Frühjahr und Herbst. Und meist nimmt auch der Wind in der Nacht ab. Wenn man die meiste Energie bräucht, fehlt sie also auch bei Windkraft. |
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Hallo precision, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld. | ||
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Merit Order ist kein Gesetz, sondern ein Erkärungsmodell wie sich am Strommarkt Preise bilden. https://www.next-kraftwerke.de/wissen/merit-order |
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Ein Freund hat gerade eine Neoom Analge bestellt, die heften sich das Energiemanagment ganz oben auf die Fahnenstange, KI Optimierung usw... . Dann sollten dynamische Preise wohl auch abgebildet sein, Details kann ich aber keine nennen. |
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Das Prinzip der Grenzkosten oder Marginalkosten ist ein generelles betriebswirtschaftliches Prinzip... Es wird überall verwendet... Ein Produzent wird dir immer einen Preis zeigen für die extra Tonne, die extra kWh... Wieso ist das ein Schwachsinn? |
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Eigentlich ja gar nicht. Überlicherweise werden eher Durchschnittskosten gebildet über den zu erwartenden Absatz. Grenzkosten werden eher verwendet bei kurzfristigen "unerwarteten" zusätzlichen Absätzen, während die Durchschnittskosten zur Deckung von Anschaffungskosten für Equipment etc. angesehen werden. Oder hast schon mal ein iPhone zu Grenzkosten am Markt gesehen? ;) Auf den Strommarkt umgemünzt würde das heißen für die Regelenergie sollte der Durchschnittspreis angewendet werden und für Peak Verbräuche die Grenzkosten. Aber die Grenzkosten dieses einen Produzenten, nicht den max. möglichen Preis am Markt. Also so ganz vergleichbar funktioniert das eben nicht. Denn ohne das teuerste notwendige Kraftwerk bekommst eben kein stabiles Netz. Nachdem hier aber einerseits keine klare Abgrenzung (Strom hat kein Mascherl) möglich ist und andererseits die Produzenten ein zigfaches mit dem Preis für Peak Leistung bzw "pokern" erzielen könnten kann das so alles nicht wirklich verglichen werden. Der Strommarkt hat seine eigenen Gesetze hinsichtlich Preisbildung. So schlecht das Merit Order Prinzip ist, ist jede Alternative aktuell zumindest nicht merklich besser...wenn nicht sogar schlechter.
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Wirtschaftlich macht das vielleicht Sinn um den Kind einen Namen zu geben. Ok. Trotzdem ist der Energiemarkt ein undurchschaubares Konstrukt. Alleine der vermeidlich "günstige" Preis für Atomstrom kommt erst durch Subventionen zustande. Das schlägt sich zwar in den Kosten nieder, aber wird es berücksichtigt? Da würde die Rechnung am Ende nämlich anders aussehen. Bzw. ist ja die Endlagerung bis dato ungeklärt und solange man hierfür noch keine Kosten nennen kann (wer will und zu welchen Preis die nächsten 20000 Jahre den Dreck in seinem Boden lagern haben?), wird das Kostenmodell sowieso verzerrt. Ich will aber eigentlich auch keine Grundsatzdiskussion führen. In dem Thread ging es schliesslich um die Änderung von Einspeisetarifen. |
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Regelenergie Preise sollen einen Anreiz schaffen für die Marktteilnehmer um Regelenergie anzubieten. Wie soll das funktionieren wenn Durchschnittspreise angewendet werden? Wie sollen die ausschauen oder bestimmt werden für die unterschiedlichen Marktteilnehmer auf der Kostenkurve? Wenn es komplette Preistransparenz, gleichbleibende Margenerwartungen und offene Märkte gibt dann sollten die Werke die entwas am allergünstigsten herstellen können den Auftrag bekommen. Ist das nicht das Prinzip der Liberalisierung? Du vergleichst gerade mit einem Hersteller von Retail Produkten (zB) iPhone wo die Produktionskosten nur ein Bruchteil des Verkauspreises ausmacht... |
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Stimmt, bei der Merit Order werden diese Kosten nicht berücksichtigt, zumindest nicht die fixen Investitionskosten. Nukes kosten am allermeisten zum bauen, aber sind dann im Betrieb nach den variablen Kosten am allergünstigsten - nur nach den erneubaren. Nachdem sie nicht leicht abschaltbar sind, sorgen sie dann auch für ein Baseload im System. Problem ist, dass der day-ahead Strommarkt sehr stark bestimmt wird vom den - an variablen Kosten gemessen - teuersten Kraftwerken, nämlich die Gaskraftwerke. Die sind am flexibelsten. Solange man keine oder wenige Alternativen hat, gibt es dieses Problem. Batterien sind teil der Lösung, aber flachen nur die intra-day Spitzen ab und brengen keine kWh, sondern nur kW. Wir als Endkunden sind nicht verpflichtet, unsere Stromverträge an den (stündlichen) day-ahead Preisen zu koppeln. Wenn wir einen fixpreis nehmen, kann der sehr wohl indirekt von einem/einer Windkraftwerk/Nuke/Photovoltaik Anlage kommen, die ihre Preise vorher am Markt gehedged haben. Damit wollte ich sagen, dass der Strommarkt nicht nur von der merit order bestimmt wird... Alle Energiequellen leisten ihren Beitrag zur Preisbildung... |
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