Fenster aus Aluminium (Alu-Fenster)

Alufenster: Eigenschaften, Vorteile und Nachteile, Eckausbildung, Oberfläche

Aluminium wird aus dem leicht auffindbaren Erz Bauxit gewonnen

Sehr pflegeleicht, kein Streichen, kein Ausbleichen

Statische Stabilität durch das Grundmaterial, ausreichende Tragfähigkeit ist auch für große Glasflächen leicht erzielbar

Für stark beanspruchte Fenster mit vielen Öffnungs- und Schließzyklen können Aluminiumfenster eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative sein, da sie einer mechanischen Beanspruchung lange standhalten, im Extremfall auch ohne Wartungsarbeiten.

Für eine zeitgemäße Wärmedämmung sind (ähnlich wie bei Kunststofffenstern) konstruktive Maßnahmen nötig (Aluminium ist ein sehr guter Wärmeleiter und leitet Wärme rund 1200 mal besser als Holz). Mittels konstruktiver Maßnahmen wie thermischer Trennung über Isolatoren und  Zusatzdämmstreifen lassen sich mit Aluminium sehr gut dämmende Fensterrahmen herstellen.

Hoher Energieeinsatz bis zum Fertigprodukt (Aluminium wird durch Elektrolyse gewonnen).
Jedoch: Aluminium hat jedoch eine sehr lange Lebensdauer und ist auch sehr gut recyclebar, das Wiedereinschmelzen benötigt nur 5% der ursprünglich aufgewendeten Energie.

Starke Längenänderung bei Temperaturschwankungen: Ein dunkelgrau beschichtetes Profil erreicht im Sommer bis zu 80°C und dehnt sich im Vergleich zum Winter (-10°C) um 2,2 mm pro Meter aus.

In der Erstinvestition im Durchschnitt teurer als andere Fensterrahmen. Bei beanspruchten Fenstern mit vielen Öffnungs- und Schließzyklen können Aluminiumfenster jedoch trotzdem wirtschaftlich sinnvoll sein, da sie mechanisch sehr stabil sind und somit dieser Beanspruchung (auch ohne Wartungsarbeiten) sehr lange standhalten.

Oberfläche von Alufenster

Da blankes Aluminium oxidiert (es vergraut wolkenartig) gibt es zur Oberflächenveredelung im Wesentlichen 2 Verfahren: Eloxieren und Pulverbeschichten.

Eloxieren:
Die Eloxierung ist ein elektrolytisches Verfahren, durch das eine Oxidschicht auf der Aluminiumoberfläche erzeugt wird. Diese Oxidschicht ist gegenüber der natürlich gebildeten Schicht um über das Hundertfache verstärkt. Es wird so die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Witterungseinflüssen und auch gegen den Angriff durch chemische Belastungen dauerhaft sichergestellt. Typische Eloxalfarben: Silber, Gold oder Bronze.

Profil Alufenster
Stilisierter Fensterprofilquerschnitt der Gemeinschaftsmarke ALU-FENSTER
© www.alufenster.at

Pulverbeschichten:
Beim Pulverbeschichten wird zuerst das Aluprofil gereinigt und entfettet (für eine optimale Haftung des Pulvers). Das Pulver (Polyester- oder Epoxidharz) wird dann im Elektrostatik-Verfahren aufgesprüht und anschließend geschmolzen und eingebrannt. Beim Pulverbeschichten sind die gesamten RAL-Farben und sogar noch mehr möglich.

Hochwetterfeste Beschichtungen:
Herkömmliche Pulverbeschichtungen können mit der Zeit auskreiden (verblassen) und besitzen mit ihrer relativ weichen, glatten Struktur eine nur geringe Kratzfestigkeit. Neuartige Pulver weisen eine deutlich höhere Wetterbeständigkeit auf und sind mit ihrer leicht aufgerauten Oberfläche mechanisch wesentlich widerstandsfähiger. Es sind derzeit jedoch noch nicht alle Farben in dieser Qualität lieferbar. 

Holzdekorbeschichtung:
Bei diesem Verfahren wird zusätzlich zur Pulverbeschichtung ein mit Holzstruktur versehenes Papier mit eingebrannt, das der Beschichtung einen natürlicheren Charakter verleihen soll. Dieses Verfahren ist seit Ende der 1990er-Jahre am Markt, dadurch gibt es noch nicht sehr viele Langzeiterfahrungen.