Fenster aus Holz mit Aluminium-Witterungsschutz: Qualitätsmerkmale, Eigenschaften, Vorteile und Nachteile
Achten Sie gerade beim Holz/Alu-Fenster auf eine konstruktiv hochqualitative Ausführung. Die unterschiedlichen thermischen und bauphysikalischen Eigenschaften müssen konstruktiv berücksichtigt werden.
Holz ist ein natürlich nachwachsender Rohstoff und damit aus Nachhaltigkeitsüberlegungen empfehlenswert
Holz hat als Werkstoff von Natur aus eine relativ niedrige Wärmeleitfähigkeit (also eine relativ gute Wärmedämmung)
Holz ist als von Natur aus auch ohne besonders konstruktive Maßnahmen statisch sehr belastbar
Durch die Alu-Verkleidung entfällt das Streichen der Holzfenster
Konstruktiv aufwendiger, dadurch teurer als andere Fenstervarianten
Der Rahmen ist durch das Glasgewicht einer großen Belastung ausgesetzt (bis zu 45 kg/m²). Wie beim Holzfenster ist die statische Stabilität von der Dicke und Querschnittsfläche des Holzrahmens abhängig: Je größer Dicke und Querschnittsfläche sind, umso mehr Belastung kann er tragen. Die übliche Holzsstärke beträgt zwischen 60 und 80 mm. Weiters steigt auch die Wärmedämmung mit der Rahmendicke. Dickere Rahmen erhöhen also sowohl die Stabilität als auch die Wärmedämmung. Holz ist mit einem Anteil von bis zu 30 % der größte Kostenfaktor eines Holz-Alu-Fensters, demzufolge lassen sich hier bis zu 8 % der Produktionskosten einsparen.
Rahmenstärke |
Wärmedurchgangs-koeffizient [W/m²K] |
60 mm |
1,58 |
70 mm |
1,41 |
80 mm |
1,27 |
Tabelle gültig für Lagler-Fenster |
Neue Techniken wie das Verkleben der Isolierglasscheibe mit dem Rahmen haben das Ziel, den Fensterrahmen zu entlasten. Die Zukunft wird zeigen, in wie weit diese Klebstoffe in der Lage sind, dieser Belastung während der gesamten Lebensdauer des Fenster Stand zu halten.
Aluminium und Holz sollen konstruktiv thermisch getrennt werden. Nach außen sollte das Holz "offen" sein, d.h. die Aluminiumschale sollte hinterlüftet sein. Dadurch wird verhindert, dass Kondenswasser an der Aluschale entsteht, das sich ins Holz verlagern kann (Kondenswasser im Holz könnte über die erhöhte Holzfeuchte zu Schäden wie Vermorschen führen). Idealerweise gibt es zwischen der Aluschale und dem Holz keine Verbindung und einen Abstand von mindestens 3 mm, um die Gefahr von Kondensat auszuschließen.
Aus Kostengründen werden oft klassische konventionelle Holzfenster (mit Glasleiste) mit Alurahmen verkleidet. Dadurch ist die erwünschte thermische Trennung schwierig. Besser sind eigens entwickelte Konstruktionen (so genannte glasleistenlose Holz/Alu-Fenster). Aus dem gleichen Grund ist auch bei einer nachträglichen Beklipsung von bestehenden Holzfenstern kritisch zu hinterfragen, ob eine saubere thermische Trennung überhaupt möglich ist.
Die große Ausdehnung der Aluminiumrahmen bei Erwärmung erfordert eine dauerhaft gleitende Ausführung zwischen dem Holz und dem Aluminiumrahmen. Das kann mit speziellen Haltern aus Polyamid, die im Abstand von 15 bis 25 cm am Holz aufgeschraubt werden, gewährleistet werden.
Angesichts einer steigenden Nachfrage nach
energiesparenden Fenstern gibt es mittlerweile
eine Vielzahl an Ideen für gedämmte
Fensterrahmen Rahmen. Zu unterscheiden sind
Konzepte, bei denen die Dämmung (Styropor,
Styrodur, PUR, Kork ua.) im Holz eingebaut sind
und solche, bei denen die Dämmung zwischen Holz
und Aluminium liegt. Bei allen Systemen ist es
wichtig, dass den Grundsätzen der thermischen
Trennung und vor allem der gleitenden Verbindung
zwischen Alu und Holz Rechnung getragen wird.
Speziell bei Fenstern mit Schaumkern zwischen Alu
und Holz ist zu hinterfragen, ob die dafür
notwendige Verklebung während der gesamten
Lebensdauer elastisch genug ist, die Ausdehnung
des Alurahmens aufzunehmen.