Fenster aus Holz (Holzfenster)

Holzfenster: Eigenschaften, Vorteile und Nachteile

Holz ist ein natürlich nachwachsender Rohstoff und damit aus Nachhaltigkeitsüberlegungen empfehlenswert

Holz hat als Werkstoff von Natur aus eine relativ niedrige Wärmeleitfähigkeit (also eine relativ gute Wärmedämmung)

Holz ist ein Material, das bei Temperaturschwankungen fast keine Längendehnung aufweist: Bei Fichtenholz ist die Längenausdehnung bei Erwärmung um 50°C praktisch 0 (zum Vergleich bei PVC: 4mm pro Meter). Diese Temperaturstabilität wirkt sich positiv auf die Langzeitdichtheit aus.

Holz ist als von Natur aus auch ohne besonders konstruktive Maßnahmen statisch sehr belastbar

Holz schwindet oder quillt bei Feuchtigkeitsänderung

Holzfenster sind wartungsintensiver als andere Fenster (Pflege erforderlich)

Tipp: Achten Sie darauf, dass das Fenster aus heimischem Holz hergestellt wird und dass der Rahmen und das Fenster aus der gleichen Holzart hergestellt sind!

Verwendete Holzarten für Holzfenster

Fenster aus Fichtenholz:
Lässt sich durch gelblich/weiße Farbe fast in jeder Farbrichtung beizen, ist aufgrund der Harzarmut auch für deckende Lackierungen geeignet.

Fenster aus Lärchenholz:
Rötliche Farbe und Harzreichtum, dadurch dauerhafteste heimische Nadelholzart. Dunkelt bei der Alterung nach. Bei Feuchtigkeitsänderung relativ hohes Schwinden bzw. Quellen.

Fenster aus Kieferholz:
Farbe ähnlich wie Lärche und auch ähnlich harzreich. Kiefer ist aber deutlich weicher und wird deshalb gelegentlich als günstiger Ersatz für Lärchenholz eingesetzt.

Fenster aus Eiche:
Eichenholz ist die einzige für den Fensterbau relevante heimische Laubholzart. Eiche ist sehr hart, schwer und sehr biegefest. Aufgrund seiner Inhaltsstoffe ist Eichenholz sehr dauerhaft. Aufgrund des hohen Preises wird Eichenholz bei Holz-Alu-Fenstern nur sehr selten verwendet, sondern eher für Türen oder im Portalbau.

Oregon (Douglasie):
Stammt aus Nordamerika, rötlich-braune Farbe, charakteristische zackige Optik, in den letzten Jahren sind größere Bestände unter Naturschutz gestellt wurden, die Bedeutung für den Fensterbau ist gering geworden.

Holzstärke:

Üblicherweise beträgt die Holzstärke zwischen 60 und 80 mm. Sowohl beim Holzfenster als auch beim Holz-Alu-Fenster ist der Rahmen durch das Glasgewicht (bis zu 45 kg/m²) großen Belastungen ausgesetzt. Je größer Dicke und Querschnittsfläche eines Holzrahmens sind, umso größer ist sein Widerstandsmoment und umso mehr Belastung kann er tragen. Die Querschnittsfläche wiederum hängt von der Rahmendicke, der Rahmenbreite und der Falzausbildung (Einfach- oder Doppelfalz) ab. Gleichzeitig steigt auch die Wärmedämmung proportional mit der Fensterrahmen-Dicke.

Rahmenstärke

Wärmedurchgangs-koeffizient [W/m²K]

60 mm

1,58

70 mm

1,41

80 mm

1,27

Werte gültig für Lagler-Fenster

Tipp: Jeder Millimeter zusätzliche Holzstärke erhöht die Stabilität der Fensterrahmen und verbessert deren Wärmedämmung.