Es gibt keine generellen Aussagen über notwendige U-Werte von einzelnen Bauteilen der Gebäudehülle, da die Erreichung des Passivhausstandards auch stark von der Bauform abhängt. Gewisse Richtwerte müssen jedoch erreicht werden, um das energetische Konzept des Passivhauses mit entsprechend niedrigem Restwärmebedarf erreichen zu können.
U-Werte von 0,12 W/m²K anstreben, aber auch bis zu 0,15 W/m²K ist möglich. Konstruktiv sind sowohl Leichtbaukonstruktionen (Holzriegel, Doppelstegträger,...) oder Massivbauten (z.B. Ziegel mit Vollwärmeschutz) möglich.
Folgende Aspekte machen ein gutes Passivhausfenster aus:
Ob Abstriche beim U-Wert
zu Gunsten eines höheren
Energiedurchlassgrades g sinnvoll sind,
kann nur mit Hilfe von Simulationen
entschieden werden. Vom
Passivhausinstitut Darmstadt wird
folgende Regel vorgeschlagen:
UGlas - 1,6 W/m²K * g < 0
Decken werden sogar oft mit U-Werten unter 0,1 W/m²K ausgeführt, da hier die Dämmung preiswert realisierbar ist.
Wärmebrücken verhindern!
Die Dämmschicht darf an keiner Stelle durchstoßen werden! Mauern dürfen z.B. nicht mehr direkt auf die Decke gestellt werden, sondern müssen auf Schaumglas oder Gasbeton (z.B. Ytong) gestellt werden.
Die Bauform ist wichtig!
Grundsätzlich ist wie bei jedem anderen Haus auch die Bauform für die Wärmeverluste (und auch für die Baukosten) maßgeblich, beim Passivhaus aber verstärkt. Je weniger Oberfläche für die Umschließung des beheizten Volumens benötigt wird, desto besser. Ein Maß hierfür ist das A/V-Verhältnis. Kellerabänge sollten immer außerhalb der thermischen Hülle liegen, da die Dämmung des Kellerabgangs schwierig ist (Stiege, Wände zum Keller, Kellertüre).