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In diesem Fall schlägt die Bürokratie den Hausverstand. Es muß doch genügen, das der Stomlieferant die Herkunft nachweisen kann. Einfach funktioniert in Österreich nicht, es muß sehr bürokratisch geregelt sein, denn die unnötigen Bürojobs müssen ja gesichert sein! |
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Ist bei uns auch so Rocco. Ich habe jetzt auch den Min-SOC meines Speichers auf 10% gestellt. Er war die letzten Tage immer wieder mal auf 5% herunten, was mich jetzt zwar auch bei LFP nicht sonderlich stört, aber so kann er nicht mehr in den Notstrommodus schalten (habe nicht die neueste Fronius Firmware drauf, never touch a running system). Die letzten Tage war es eh nicht mal mehr möglich, eine Vereinbarkeit zwischen Verbraucherbedarf (vom Auto reden wir gar nicht erst) und Speicher voll laden, zu schaffen. Und da die Temperaturen nun ordentlich absacken und auch Dank fehlender Sonneneinstrahlung auch spürbarer werden, will ich auch nicht zu Lasten des WAF die Heizzeiten so verschieben, dass es sich mit einem Überschuss noch "irgendwie" ausgeht. Die Phase des Schmerzes - der Netzbezug - hat also begonnen. |
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In den Fall würde schon etwas Verstand ausreichen, was ist das so schwer zu kapieren? |
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@rocco81 : Wo hast Du Preisgarantie ohne Bindung? Welche EVU bietet das an? DANKE!! |
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Du kannst natürlich das bestehende Recht verbiegen wie du es gerne hättest. Eine Marketingaussage ist für den etablierten HKN Prozess halt kein gültiger Input. Es muß nach den Vorgaben des EU weiten HKN Rechtsrahmen passieren damit Glücksritter die das System austricksen wollen, nicht sagen können, daß es keine Vorgabe gab. Als Beispiel: Als Unternehmer wirst du genug Erfahrung haben, daß deine Umsatzsteuerklärung nur eingeschränkt als Ersatz für deine Einkommensteuererklärung verwendet werden kann. |
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Die Bindung war mir in diesem Fall egal. Ich will günstig über den Winter kommen. WPWP [Wärmepumpe], Sauna, 2 EVs..... wenn der EPEX im Frühling und Sommer wieder viel billiger sein sollte als mein Fixtarif, ist mir das wegen PV auch egal. Da kaufe ich ja kaum was zu. Vielleicht 2-4kWh am Tag. Ja, es kommen 2 Rechnungen. Aber mittels SEPA ist mir das auch Wurscht. |
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WEB Der Energiepreis ist nicht so super billig, dafür zahlen sie zumindest a bissl was fürs Einspeisen. (2024 noch 9,x ct; 2025 dann 7,5 ct) Grundgebühr ist güstiger als beim Floater davor. In Summe reißt es sich um nicht viel Geld, so komme ich erstmal gechillt über den Winter. Wenn es billigere Angebote gibt kann ich ja jederzeit wechseln. |
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BTW: Es gilt ja das Merit Order System. Welches Kraftwerk hatt denn bitte >70ct Stromerzeugungskosten? Da ist ja ein Benzingernerator günstiger. |
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bin mir nicht sicher ob merit order bei epex geift? sind das nicht zwei paar schuhe? hier schrieb mal jemand epex ist "restplatzbörse" und da wird halt nach angebot und nachfrage der strompreis fixiert... |
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Wie das? Ich bekomme bei WEB ab 2025 nur rund 5,xx Cent. Die 7,5 sind bei Kombination Bezug und Einspeisung möglich? |
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es ist "halb Merit Order" und hier recht ausführlich erklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/EPEX_Spot_Dayahead_Auktion es ist auch nicht wirklich eine "Restplatzbörse", sondern (wie im Wiki-Artikel erklärt) ein "Ausgleichsmarkt für unerwartete Mengenänderungen" |
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2025 ist aber nur 5,19c netto?!?? |
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Ja. |
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Merit Order ist kein Gesetz oder regulatorische Vorgabe, sondern eine Gesetzmäßigkeit die sich automatisch am Strommarkt ergibt, bzw ein Erklärungsmodell. Hier ein guter Beutrag dazu https://www.next-kraftwerke.de/wissen/merit-order |
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Der Begriff kam von mir. Der stundenbasierende DayAhead "Marktpreis" spielt im Energiemarkt als Ganzes gesehen nur eine kleinen Mengenanteil wieder. Die großen Energieunternehmen (Verbrauch/Erzeugung) haben meistens einen Mix aus OTC/direkte Verträge, Jahresverträge, Monatsverträge, Futures, etc ... und nutzen auch für die letzen paar % ihres Bedarfs auch den stundenbasierenden Day Ahead Markt. Daher der Vergleich mit einer "Restplatzbörse". Aufgrund der aktuellen gesetzlichen Situation sind jedoch die kleinen PV Einspeiser, bzw die Kunden mit variablen Stromtarifen zu 100% von den Marktpreisschwankungen auf diesem Teilmarkt des ganzen Energiemarkets abhängig. Anders ausgedrückt: Die großen Unternehmen haben aufgrund ihres anderen Vertragsmixes eine relativ ausgeglichenere Preiskurve intraday und übers Jahr, während für das Zielpublikum in diesem Forum alle Preisauschläge in dieser "Restplatzbörse" des allgemeinen Energiemarkets zu 100% weitergegeben werden. Es ist aus der Sicht der Energieversorger die perfekte Lösung, dieses lästige wirtschaftliche Problem der dezentralen Einspeiser mit "Marktregeln" zu addressieren, da sie selbst nur zu einem kleinen Teil diesem Treiben ausgesetzt sind und das Schwankungsrisiko einfach durchschleifen können. |
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SOnst bin ich ganz bei dir, aber der Spot-markt trifft doch eher (Rest-)Bezieher als Einspeiser? Oder speist irgendwer hier ernsthaft nach Spotpreisen ein? |
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Die OeMAG und damit indirekt auch viele kleine PV Einspeiser. 1 |
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Nicht nur die OeMAG, aber mit der Veränderung der Abrechnungsmodalitäten im Jänner 2024 brach auch der Damm bei den EVUs und viele folgten dem "Lead" der OeMAG um die hohen Einspeisevergütungen zu reduzieren. Inklusive der vorzeitigen Kündigungen von bestehenden Verträgen "um dem Marktpreis" besser folgen zu können. (aus der Sicht der Unternehmen eine Chance die man sich nicht entgehen lassen durfte. Ein Schelm, wer Böses denkt, wer hier den Gesetzgeber beim Schreiben des Gesetzestextes mit diesem Marktwissen "beraten durfte") Für den Einkauf der EVUs, oder den Verkauf von großen Kraftwerkbetreibern, spiegelt der stundenbasierende Day Ahead Markt eben nur einen kleinen Teil ihrer jeweligen Strommenge dar. Vereinfachtes Beispiel: Wenn "die Großen" einen Jahresvertrag für 95% ihrer gesamten Strommenge mit 7 ct / kWh haben und noch die restlichen 5% vom Day Ahead Markt beziehen müssen, dann ist deren durchschnittlicher Einkauf/Verkaufspreis bei einem Spotmarketpreis von 0 ct / kwh halt nur noch 6,65 ct / kWh, aber nicht 0 ct / kWh wie für die kleinen Einspeiser/Konsumenten. Ist der DayAhead Marktpreis 20 ct / kWh, dann ist es bei denen halt nur 7,65 ct / kWh. Da der Großteil der kleinen Anbieter halt den Zeiten der Sonne folgen müssen, sind die Preisausschläge auf dieser "Restplatzbörse" für diesen Teil des Energiemarktes recht groß. Damit ist das Ziel der großen Energieunternehmen erreicht, den durchschnittlichen Ertragsanteil der kleinen Anlagen zu minimieren, den der gesamte Energiemarkt an einem Tag ermöglicht. Ziel erreicht und man hat noch einen schönen Buhmann auf den man zeigen kann. Erfolgreiches Lobbying halt. 3 |
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Falls wer Interesse hat, wie Märkte "designed" werden. Mit dem Aufkommen der großen Internetplattformen, hat dieses Feld der ökonomischen Forschung im 21ten Jahrhundert noch viel mehr Bedeutung erlangt, als es früher der Fall war. https://hbr.org/2007/10/the-art-of-designing-markets Hal Varian, der frühere Chief Economist von Google war ein Spezialist in diesem Bereich und wurde später auch ein Berater von Präsident Obama beim Entwerfen von Märkten (zBsp Frequenzauktionen, etc ...) Wenn jemand glaubt, daß Märkte frei, fair und "von selbst entstehen", dann ist das sehr oft nicht der Fall. Vor allem, wenn in Teilbereichen des "Marktes" Monopolteilnehmer sind, muß der Markt "designed" werden. //end off topic |
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Danke für die Info! ist aber zumindest mir zu hoch... oder um es mit "Pille" Dr. McCoy zu sagen: "Ich bin Arzt, Jim, kein Betriebswirt" Was sollten wir PV-Besitzer daraus schließen? |
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Das der Markt derzeit so gestaltet ist, daß du bzw wir einen kleineren Teil des gesamten Kuchens bekommen. Und das ist dann kein Marktversagen, sondern das Ergebnis daß er so funktioniert, wie er geplant wurde. |
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