« Heizung, Lüftung, Klima  |

Drehzahlregelung Tiefbrunnenpumpe mit Nibe S1155

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2 ...... 3  4  5 
  •  mattmaster88
3.1. - 5.8.2021
94 Antworten | 11 Autoren 94
1
95
Hallo Leute
ich komme aus Deutschland und bin neu hier.
Ich plane die Anschaffung einer Nibe S1155-12 und möchte diese als Wasser-Wasser-Wärmepumpe betreiben.
Da die Nibe eine modulierte Wärmepumpe ist, würde ich ebenfalls gerne den Stromfresser Tiefbrunnenpumpe abhängig von der Leistung der Wärmepumper regeln. Als Pumpe möchte ich eine Grundofs der SP-Reihe mit einem FU betreiben.
Im Haustechnikdialog-Forum erhielt ich den Tip, dass es anscheinend von Nibe dafür gemachte Zusatzmodule gibt und das ich hier im Forum Antwort finden würde.
Kann mir jemand weiterhelfen?
Schonmal Danke für eure Hilfe.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias
 

  •  Stoffal02
  •   Bronze-Award
3.1.2021  (#1)
Ja, da benötigst dh das ACX 40 Zusatzmodul

1
  •  Peter2
  •   Silber-Award
3.1.2021  (#2)
Das ACX Modul kann, sowohl die Pumpe über Relais ein und ausschalten, als auch über 0-10 V Signal steuern. Hier ist bereits eine Frostschutz Schaltung integriert. 
Wichtig ist zu beachten dass viele Tiefbrunnenpumpen eine minimale Drehzahl nicht unterschreiten dürfen. Hier ist sonst mit Lagerschäden zu rechnen. 
Wenn das Grundwasser recht hoch steht kann man auch mit einem Saugheber arbeiten und eine geregelte Umwälzpumpe nutzen. Das bedeutet aber mehr Planungsaufwand und extrem gute Verarbeitung bei der Installation. 
MfG 
Peter 

1
  •  mattmaster88
3.1.2021  (#3)
  Danke, nach langem Suchen habe ich auch eine Bedienungsanleitung gefunden. 

Aber so richtig schlau werde ich daraus nicht... 
Also kann das 0-10v Signal einen FU (zb Danfoss) regeln?
Was genau wird dann geregelt? 
Ausausgang:
100 % Kompressorleistung = 10V = 100 % Drehzahl Brunnenpumpe

50 % Kompressorleistung = 5V = 50 % Drehzahl Brunnenpumpe 

20 % Kompressorleistung = 2V = 20 % Drehzahl Brunnenpumpe 

usw?

Saugheber geht bei mir nicht (19 m Grundwasserspiegel)


1


  •  Peter2
  •   Silber-Award
3.1.2021  (#4)
Es wird grundsätzlich auf ein delta von 2° geregelt. Da du aber auf jeden Fall eine minimale Drehzahl erhalten musst wegen der Lager (kann eingestellt werden) wird es keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Verdichter und der Pumpe geben. Der Zusammenhang entsteht durch die Leistung der Pumpe dem Wärmebedarf und der Grundwassertemperatur. Richtig geregelt wird erst ab einer bestimmten Leistung. (vorher wird sowieso mehr als genug Wasser gefördert) 
Ich empfehle die Pumpe an dem maximalen Wasserbedarf zu dimensionieren. (maximales erlaubtes delta, minimal erlaubte Rückführtemperatur, maximale Förderhöhe und maximale Leistung der Wärmepumpe).
Ich fürchte aber das bei Tiefbrunnenpumpen unter 25% der Nenndrehzahl hohe Gefahr für die Lager besteht.
Bitte informiere dich beim Hersteller der Pumpe welche Drehzahl oder Frequenz nicht unterschritten werden darf. 
Ich weiß das es mittlerweile speziell für diesen Einsatzzweck entwickelte Pumpen gibt. Nachforschen wäre ratsam. 
Es gibt Frequezumrichter die ein 0-10 V Signal zur Steuerung verwenden unabhängig vom Hersteller. Die meisten können auch mit einem externen Schaltsignal ein und ausgeschaltet werden. 
Ich hoffe das hilft erstmal weiter. 
MfG 
Peter 

1
  •  erwinh
  •   Bronze-Award
4.1.2021  (#5)
Bei den Grunfos SP-Pumpen darf man glaube ich nicht unter 30Hz.
Es gibt spezielle Pumpen (zumindest von Grundfos), die SP Geotherm. Allerdings ist da laut Datenblatt bei 19-20m Schluss.
Wie es da mit der Drehzhalregelung aussieht weiß ich nicht.
Da wäre die "normale" Baureihe wahrscheinlich eher geeignet.

1
  •  mattmaster88
4.1.2021  (#6)
Die mindest Drehzahl / Frequenz würde ich ja dann eh im FU einstellen. Also würde die Nibe zwei Temperatursensoren im Vor - und Rücklauf des Brunnenwassers messen und die Drehzahl so regeln, dass 2 K Differenz gefahren wird?

Das ansteuern eines Schütz für Pumpe an / aus geht auch ohne die Erweiterungsplatine? 

1
  •  erwinh
  •   Bronze-Award
4.1.2021  (#7)

zitat..
mattmaster88 schrieb: Das ansteuern eines Schütz für Pumpe an / aus geht auch ohne die Erweiterungsplatine?

Ja. Ist einfach ein Kontakt der Nibe der auf diese Funktion programmiert ist.
Ich mach das auch so bei meiner F1155 und regle die Pumpendrehzahl (allerdings Saugheber) mit einer externen Steuerung (auch mit 2 Temp.fühlern auf 2K Differenz).

1
  •  passra
  •   Silber-Award
4.1.2021  (#8)

zitat..
erwinh schrieb: Bei den Grunfos SP-Pumpen darf man glaube ich nicht unter 30Hz.
Es gibt spezielle Pumpen (zumindest von Grundfos), die SP Geotherm. Allerdings ist da laut Datenblatt bei 19-20m Schluss.
Wie es da mit der Drehzhalregelung aussieht weiß ich nicht.
Da wäre die "normale" Baureihe wahrscheinlich eher geeignet.

Gleich mal nachgeschaut, interessanterweise gibt es die in D nicht, warum auch immer. Wären eigentlich genau das richtige und gehen runter bis 40W bei 2500l/h:


2021/20210104111609.png

Auf der englischen Seite findet man sie aber und die üblichen Verdächtigen im I-Net haben sie auch im Angebot für rund 700€...


1
  •  mattmaster88
4.1.2021  (#9)
Ich glaube dann wäre das für mich auch die bessere Lösung, auf die Nibe Zusatzplatine zu verzichten. Ich wollte die Brunnenpumpe eventuell eh zusätzlich zum Speisen eines druckkessels für Bewässerung etc. verwenden. Da die Heizung ja mehre Stunden am Tag Wasser benötigt, wäre es aber eine Stromverschwendung die pumpe größer zu dimensionieren. Deshalb wollte ich schauen, ob ich mit fu das ganze so umsetzen kann: Im Heizbetrieb Drehzahlgeregelt auf 2 k Temperaturdifferenz. Und wenn der Druckschalter am Druckspeicher unterschritten wird mit voller Drehzahl Pumpe drehen lassen 

1
  •  erwinh
  •   Bronze-Award
4.1.2021  (#10)
Das wird aber so auch nicht hinhauen denke ich.
Dein Systemdruck für die Wärmepumpenseite ist ja sehr niedrig. Du hast eigentlich, abgesehen von der Förderhöhe, nur die Druckverluste durch den Wärmetauscher und den Leitungen zu überwinden.
Wenn du dann die Grundwasserpumpe auf voller Drehzahl laufen lässt, steigt der Druchfluss an, aber der Gegendruck wird sich nur wenig erhöhen. Also über 1 bar wirst so von der Pumpe nicht bekommen, wenn der Wasserabfluss nicht gedrosselt wird.
Man könnte natürlich im selben Augenblick den Wasserablauf drosseln, aber wie man das vernünftig umsetzen könnte weiß ich auch nicht.
Ausserdem müsstest du die Pumpe erst wieder überdimensionieren (höhere Stufenanzahl), was wieder auf die Effizienz im Heizbetrieb geht (trotz Drehzahlregelung).

Du brauchst jedenfalls eine Pumpe die zumindest mehr als die 19m (Grundwasserspiegel) Förderhöhe schafft, zzgl. Gegendruck der Leitungen und Wärmetauscher.
Eventuell könntest du die Rückführleitung zum Schluckbrunnen (sofern vorhanden) auch wieder bis ins Wasser führen, dann würdest dir zumindest im Betrieb ca. 8m Förderhöhe (Pumpenergie) sparen.
Zum Starten muss die Pumpe natürlich trotzdem die entsprechende Menge (bei voller Drehzahl) bringen um die Luft aus den Leitungen zu reißen.

1
  •  mattmaster88
4.1.2021  (#11)
Ja, die Probleme sind mir durchaus bekannt. Da aber eine zusätzliche Brunnenbohrung nur für Bewässerung etc. aus Kostengründen wegfällt, ich aber nicht auf das Brunnenwasser für Garten verzichten möchte wäre mein alterternativ Plan ähnlich dem 1:
 
- Eine Tiefbrunnenpumpe für Bewässerung und Wärmepumpe zusammen
(gerade so ausgelegt, dass sie die Fördermenge und Förderhöhe (statisch + Druckverlust) schafft)
- Druckerhöhungspumpe / Hauswasserwerkspumpe, welche das "fast Drucklose" Wasser der Tiefbrunnenpumpe für die Bewässerung etc. bereit stellen kann.



 



1
  •  erwinh
  •   Silber-Award
4.1.2021  (#12)
Das wäre natürlich eine Möglichkeit.
Hab gerade etwas gespielt mit den Grundfos-Diagrammen.
Wenn ich mich nicht irre, könnte sich die SP 3A-3 eventuell ausgehen, allerdings nur bei 60Hz, zumindest für den Start.
Sollte aber mit einem FU kein Problem sein die 60Hz zu erreichen (dann bei entsprechend höherer Spannung). Da könnte man aber einen Motor verwenden, der für 230V dreiphasig gewickelt ist, dan hat man mit der höheren notwendigen Spannung bei 60Hz auch kein Problem.
Dass es solche Motoren gibt weiß ich, da hab ich schon mal angefragt bei einer Firma die solche Pumpen verkauft.
Grundsätzlich muss auf die Grundfos-Pumpe kein Grundfos-Motor montiert werden.

Die Frage ist nur wieviel Wassermenge die 12kW Nibe benötigt, aber 4m³/h sollten mit der Pumpentype möglich sein bei 20m.
Also grob gerechnet würde ab ca. 9kW abgegebene thermische Leistung die Spreizung über 2K steigen (bei 4m³/h).
Vielleicht würde sich auch die kleine 1155er ausgehen? Die kann im Grundwasserbetrieb auch  8kW thermisch.

1
  •  MarkusO
4.1.2021  (#13)
Bist du sicher dass bei 19m die Grundwasserpumpe noch eine sinnvolle Sache ist?  (Habe selber Saugheber mit 7m Fallhöhe und Grundfoss Umwälzpumpe drehzahlgeregelt um die Verluste gering zu halten) und finde den Aufwand mit Wärmetauscher Sickerbrunnen, etc.. schon recht hoch.  ->Wenn man dann noch die erhöhten Verluste für die 19m Fallhöhe dazurechnet (machen die wenigsten) bringt das modulieren nicht mehr viel. -> Die Leistung der Pumpe drückt den COP speziell bei geringen Verdichterleistungen .  ->Andere Varianten die weniger Fehleranfällig sind fallen bei dir weg (Ringgraben,Tiefenbohrung,..etc)?

1
  •  mattmaster88
4.1.2021  (#14)
Ich hab den ersten brunnen mit 23 Meter Tiefe schon (wird später mal der schluckbrunnen) und der zweite wird im Frühjahr gebohrt. Wasserqualität ist top (mein Onkel wohnt gegenüber und betreibt seit 1984 Wasser Wasser Wärmepumpen) und an die Bohrungen komm ich Verhältnismäßig günstig dran 

1
  •  moef
  •   Gold-Award
4.1.2021  (#15)
Die SP bekommt man in AT AT [Außentemperatur] und DE.  Schaut euch auch die SQ(E) an, die haben einen deutlich effizienteren Permanentmagnetmotor, Drehzahlgeregelt.

1
  •  mattmaster88
4.1.2021  (#16)
von den sqe liest man häufig defekt / Totalschaden und nicht reparierbar da alles vergossen 

1
  •  Lorenz1280
7.1.2021  (#17)
Ich habe eine IDM Ipump T-3-13 mit einem FU von ABB und einer Pumpe von Grundfos SP3-6a und fahre mit 39HZ, damit bekomme ich die 2,16m3 zusammen, welche der Zwischenwärmetauscher benötigt.

Funktioniert 1a!

PS: Statt 700 Watt, braucht die Pumpe nur noch 390 Watt.

1
  •  fbruckm
8.1.2021  (#18)

zitat..
Lorenz1280 schrieb: Ich habe eine IDM Ipump T-3-13 mit einem FU von ABB und einer Pumpe von Grundfos SP3-6a und fahre mit 39HZ, damit bekomme ich die 2,16m3 zusammen, welche der Zwischenwärmetauscher benötigt.

Funktioniert 1a!

PS: Statt 700 Watt, braucht die Pumpe nur noch 390 Watt.

Sehr interessant. Ich suche gerade auch nach einer Lösung wie ich meiner Grundfos SP3-6A einen Frequenzumrichter vorschalten kann. Könntest du dein Setup etwas genauer beschreiben (Typ des FU, Filter zwischen FU und Pumpe, Leitungslänge FU-Pumpe, ...), würde mir bei der weiteren Recherche sehr helfen - danke!

1
  •  Lorenz1280
8.1.2021  (#19)
Also es handelt sich um einen ACS150-03E-03A3-4 von der Firma ABB.

Verkabelung ohne FU: WPWP [Wärmepumpe] --> Schütz --> Brunnenpumpe
Verkabelung mit FU: WPWP [Wärmepumpe] -- > Schütz --> FU -- >Brunnenpumpe (Kein Sinusfilter etc.)

Sobald die WPWP [Wärmepumpe] das Signal Brunnenpumpe ein gibt, startet der FU und eine vorher eingespeicherte Frequenz wird innerhalb von 2 Sek (einstellbar) angefahren --> die Brunnenpumpe läuft dann mit der Frequenz.

Vorteil von dieser Verkabelung ist, dass der FU nur dann läuft wann auch die Pumpe läuft.

Natürlich könnte man auch den FU an die Steuerung der WPWP [Wärmepumpe] anbinden (macht nur Sinn wenn modulierend) --> z.b WPWP [Wärmepumpe] gibt Wert 80% vor --> FU macht dann daraus 46 HZ, WPWP [Wärmepumpe] gibt Wert 50% FU macht dann daraus 36 HZ. Daraus ergeben sich 2 Probleme:

1. FU läuft ständig im Standby (zumindest habe ich es nicht anders hinbekommen)
2. Wenn du einen Durchflussmesser hast, musst du diesen so einstellen, dass dieser den Max. bzw Min. Durchfluss abdeckt. Oder irgendwie variabel ist,

leider 50m zwischen FU und Pumpe- 5poliges Erdkabel 5x2,5mm²

2
  •  passra
  •   Silber-Award
8.1.2021  (#20)
1. Zwischen FU und Pumpe MUSS entweder ein geschirmtes Kabel oder ein Sinusfilter sein!
2. Das mit den Schütz VOR dem FU kann man bei einer modulierenden WPWP [Wärmepumpe] vielleicht noch akzeptieren; bei einer On/Off ist das eine Schinderei für die FU-Elektronik und den Zwischenkreis. Ein FU gehört dauerhaft an Spannung und wird dann über Steuereingänge ein- und ausgeschaltet...

1
  •  Lorenz1280
8.1.2021  (#21)
Der EMV Filter ist im FU bereits eingebaut, lt ABB ist das kein Problem mit ON/OFF darum auch eine 2Sek Rampe

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next