« E-Auto  |

Erfahrungsbericht quer durch Europa mit dem E-Auto

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2 
  •  DrShouter
  •   Gold-Award
5.11. - 6.11.2024
27 Antworten | 12 Autoren 27
5
32
Hallo, 

Nachdem wir dieses Jahr beide auf Elektro umgestiegen sind, mussten wir "gezwungenermassen" auch mit dem Elektro auf Urlaub. Hier konnten wir zwei komplett konträre Erfahrungen sammeln:

1. Die erste Reise ging von Österreich, über Deutschland, Dänemark und Schweden nach Norwegen. Dort sind wir dann 3 Wochen durch die norwegischen Nationalparks. Es wurde rein im Zelt in der Natur genächtigt, daher keine Lademöglichkeit an den Unterkünften. Die Fahrt in den Norden war absolut kein Problem, an den Hauptverkehrsadern in DE, DK und SWE konnte immer super schnellgeladen werden. In Norwegen dann nochmals besser, an den "grösseren" Strassen überall 300kw Schnelllader und selbst komplett in der Natur oder in kleineren Bergdörfern gab es einen Schnelllader oder zumindest einige 22kw AC Stationen. Teilweise gab es sogar an den Trailheads der Wanderungen einen 22kw Lader - wenn wir von der Wanderung zurück am Auto ankamen war das Auto schon wieder voll geladen. Echt Top. "Ladeplanung" war eigentlich absolut nicht nötig, da so ein enormer Überfluss an Lademöglichkeiten. Es wurde einfach angestöpselt wenns gerade gepasst hat. Geladen wurden 1.400kwh auf dieser Reise und gekostet hat das ganze ca. 500€.

2. Die zweite Reise ging von Österreich über Festland Italien bis nach Sardinien. Dort sind wir dann 2 Wochen rumgefahren und hatten 3 verschiedenen Unterkünfte. Lademöglichkeit gab es an keiner Unterkunft. Die Fahrt von Österreich bis Florenz war kein Problem - es wurde hauptsächlich an Tesla SuC geladen. Ab Firenze begannen jedoch die Probleme, in Livorno gab es keinen funktionierenden Schnelllader - wir sind 2 Becharge Stationen angefahren alle beiden waren mit "Error" ausser Betrieb. Bin dann mit 12% auf die Fähre und kam mit 7% am Tesla SuC in Olbia an. Dieser funktionierte, man musste sicher aber 20min anstellen zum Laden. Sprich 40-50min "rumstehen". War der Urlaubslaune nicht gerade zuträglich. Ausserhalb von Olbia waren dann die Lademöglichkeiten richtig beschissen - wir konnten auf der gesamten restlichen Insel nicht mehr Schnelladen. Da keine vorhanden oder wenn dann "defekt" oder die Ladekarte/App wurde nicht akzeptiert. Die 11/22kw Lader waren nicht viel besser - sicher mehr als 50% defekt und wenn funktionstüchtig dann wurde da mit 3-4kw rumgenuckelt. Ein Supermarkteinkauf dauert bei uns auch nie länger als 30min - daher konnte nicht wirklich geladen werden. Das ganze war schon etwas stressig und vor allem für meine Freundin nicht gerade angenehm, da ständig die Angst des liegen bleibens mitfuhr. Ein 22kw Lader, welcher auch wirklich funktionierte, an einem Strand in Südsardinien und einer im Osten in der Nähe der Unterkuft hat uns dann über den Urlaub gerettet. Im großen und ganzen war die Reise mit dem elktro möglich - aber "sorgenfreier" wäre sie tatsächlich mit dem Verbrenner gewesen. Geladen wurden 630kwh auf dieser Reise und gekostet hat das ganze ca. 441€. Das laden war somit doppelt so teuer wie beim Urlaub 1.

Fazit: In den Norden war es super entspannt und wirklich ein toller "Autourlaub". In den Süden war es nicht sehr entspannt und ich wüsste nicht ob ich mir das nochmals antue mit einem Elektro nach Sardinien bzw. allgemein nach Süditalien.

von ck, Baubau1

  •  DrShouter
  •   Gold-Award
6.11.2024 17:15  (#21)

zitat..
ck schrieb:

Das ist vielleicht entscheidend wenn man immer öffentlich laden muss, wenn man 3x im Jahr öffentlich lädt, ist der Preis egal, es zählt die Verfügbarkeit.

Für dich - vielleicht.

Für den Großteil der Bevölkerung eben nicht. Da spielen die Kosten unterwegs scho eine große Rolle. Kenne genügend Personen die sogar einen Umweg fahren weil der Diesel dort um 0,01€/l billiger ist.


1
  •  ck
6.11.2024 17:31  (#22)
@DrShouter hast du mein Posting auch gelesen?

Was spielt der Preis für öffentliches Laden für eine Rolle, wenn man 95% günstig zu Hause lädt?

2
  •  DrShouter
  •   Gold-Award
6.11.2024 18:01  (#23)

zitat..
ck schrieb:

@DrShouter hast du mein Posting auch gelesen?

Was spielt der Preis für öffentliches Laden für eine Rolle, wenn man 95% günstig zu Hause lädt?

Hab ich schon verstanden. Ich seh das grundsätzlich ähnlich, bis auf den Umstand das ich mich ungern abzocken lasse. Und egal ob 59 oder 89 Cent - beides ist Abzocke. 

Aber von vielen wird emotional und nicht rational entschieden und daher sind die Kosten am Schnelllader sehr wohl ein "Entscheidungsfaktor" gegen die Elektromobilität. Auch wenn sie zu 95% zuhause laden könnten. 

1
  •  satking
6.11.2024 18:10  (#24)

zitat..
ck schrieb:

@DrShouter hast du mein Posting auch gelesen?

Was spielt der Preis für öffentliches Laden für eine Rolle, wenn man 95% günstig zu Hause lädt?

eine große

warum soll ich 69c für eine kWh bezahlen, wenn ichs "woanders" um die hälfte bekomme, auch wenn ichs nur 1x in 10 jahren brauchen sollte?!?

ich kauf mir doch auch keinen kugelschreiber um 1000€, nur weil ich ihn nur 1x brauche

2
  •  DrShouter
  •   Gold-Award
6.11.2024 18:14  (#25)

zitat..
satking schrieb:

──────..
ck schrieb:

@DrShouter hast du mein Posting auch gelesen?

Was spielt der Preis für öffentliches Laden für eine Rolle, wenn man 95% günstig zu Hause lädt?
───────────────

eine große

warum soll ich 69c für eine kWh bezahlen, wenn ichs "woanders" um die hälfte bekomme, auch wenn ichs nur 1x in 10 jahren brauchen sollte?!?

ich kauf mir doch auch keinen kugelschreiber um 1000€, nur weil ich ihn nur 1x brauche

Sehe ich auch so. 

Niemand würde auf die Idee kommen bei Shell 2€/l für den Diesel zu zahlen nur aufgrund des guten Tankstellen Netzes, wenn es den Liter bei der Diskontankstelle für 1,60€/l gibt. 

Ja die Kosten des externen Ladens tun mir nicht weh - aber da geht es ums Prinzip.

1
  •  viermax
  •   Bronze-Award
6.11.2024 18:19  (#26)
Also ich war jetzt schon 3 mal mit meinem MY in der Toskana. Bis südlich Siena, Lago di Trasimeno. Auf Autobahnen mit Smatrics und dann SuC geladen. Genau nirgends ein Problem gehabt. Noch südlicher war ich noch nicht. 
Und bei Ausflügen halt immer bei EnelX angesteckt. Ja, da ging jede 10 Ladesäule nicht. Auch ist es nicht (mehr) billig. Letzte Woche habe ich 69ct je kWh bezahlt. Vor 2 Jahren noch gut 40ct. Am SuC zu 47ct. Nur, diese vielleicht 30-50€ Mehrkosten (bei EnelX) im Vergleich zu zuhause laden kann ich im Urlaub wohl verkraften. Bequem soll es sein. 
Mein MY verbraucht (sogar mit Winterreifen) unter 180Wh auf Autobahn (120-130kmh) wenn ich jetzt einen Mischpreis von 50ct hernehme, macht das knapp 9€ auf 100km. Bei der Hinfahrt ist es noch billiger, weil ich zuhause zu rund 15ct je kWh für die ersten 400km geladen habe. 
Oft wird von den "sparsamen Diesel" geschrieben. 5L auf 100km. Ich weiß nicht, ob ich das glauben kann. Also mein BMW F11 520D xdrive (vor dem Tesla) hat sicher 6,5L auf 100km verbraucht. Bei gleicher Fahrweise. Gleicher Beladung, gleich viele Pax. 
Vor 2 Jahren hat der Diesel in Italien auch noch 2€ gekostet, Strom war aber günstiger als jetzt. 
 


1
  •  Equity
  •   Bronze-Award
6.11.2024 22:20  (#27)

zitat..
DrShouter schrieb:

eine große

warum soll ich 69c für eine kWh bezahlen, wenn ichs "woanders" um die hälfte bekomme, auch
Sehe ich auch so. 

Niemand würde auf die Idee kommen bei Shell 2€/l für den Diesel zu zahlen nur aufgrund des guten Tankstellen Netzes, wenn es den Liter bei der Diskontankstelle für 1,60€/l gibt. 

Ja die Kosten des externen Ladens tun mir nicht weh - aber da geht es ums Prinzip.

Ist das nicht etwa die Preisdifferenz zwischen Diskonter und Autobahntankstelle in der selben Region? Und die Autobahntankstelle wird trotzdem genutzt. Auch das habe ich nie persönlich verstanden, aber ist offensichtlich so.


1
 1  2 


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]