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·Grundwissen· Estrich Ausheizen mit der WP? best practice

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
18.3.2017 - 9.11.2022
1.031 Antworten | 76 Autoren 1031
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estrich ausheizen mit der WPWP [Wärmepumpe] (fast) ohne Heizstab kann sehr viel geld sparen. viele mythen gibt es dazu beim erdkollektor.
wie siehts wirklich aus?

von energiesparhaus

  •  BGR
21.9.2017  (#301)
Ein Bekannter hat mir erzählt, dass der Kollektor hin werden kann wenn er komplett einfriert.
Kommt das doch eher aus dem Land der Märchen? (nicht überbaut und ich nehm an wenn sich etwas hebt setzt sich das wohl auch wieder?)
Wie sehen das die Profis?

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  •  Becker
21.9.2017  (#302)
Wenn er eingefroren ist, dann kann er keine (oder fast keine) Energie mehr liefern und der Boden hebt sich. Irgendwann regeneriert er sich dann wieder.

Angeblich ist es bei meiner TB auch nicht schlimm wenn sie einfriert, laut ThermoCem® Homepage..
Bei Standard Verfüllmaterial ist es wohl kritisch.

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  •  brink
  •   Gold-Award
21.9.2017  (#303)

zitat..
Becker schrieb: Wenn er eingefroren ist, dann kann er keine (oder fast keine) Energie mehr liefern


das stimmt nicht. ein oberflächennaher kollektor liefert immer energie. egal, ob er eingefroren ist.
die frage ist, wie weit die wärmepumpe mit der temperatur gehen kann. wie man bei rudi sieht, kann man den kollektor brutal strapazieren. bei -2° wird so viel energie durch eisbildung frei, dass die sole-temperaturen nicht mehr sinken.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
21.9.2017  (#304)
@BGR, was meinst du mit 'komplett' eingefroren?

vereisen bedeutet phasenübergang bedeutet anzapfen der enthalpie bedeutet enormer wärmefluss bedeutet temperaturbremse bedeutet teil der 'flachen' erdwärme.

der normpunkt liegt bei 0 grad sole-ein und -3 grad sole-aus

vereisen ist teil des systems.
ein gut dimensionierter kollektor kratzt nur am eis und taucht nicht tief in die vereisung.

es gibt knapp ausgelegte bzw unterdimensionierte quellen die jedes jahr für viele monate in die vereisung gehen.
funktionieren tun sie trotzdem dauerhaft...

1
  •  Becker
22.9.2017  (#305)
Stimmt, Eis hat tatsächlich eine wesentlich bessere Wärmeleitfähigkeit als flüssiges Wasser. Hatte ich einen Denkfehler ! emoji

Beim meinem Verpressmaterial steht folgendes bei:

zitat..

Wird dem Untergrund durch die Erdwärmesonde mehr Wärme entzogen als nachfließen kann (z.B. fehlerhaft bemessene Anlage oder veränderte Nutzungsbedingungen), kommt es zu einer zunehmenden Abkühlung und ggf. zu einem Gefrieren der unmittelbaren Umgebung um die Sonde.
Treten derartige Betriebszustände aufgrund von temporär hohen Entzugsleistungen zur Abdeckung von Spitzenlasten mehrfach auf, so wird der die Sonde umgebende Verfüllbaustoff einer Frost-Tau-Belastung ausgesetzt. Bei Verfüllbaustoffen, die keinen ausreichend hohen Frost-Tau-Widerstand aufweisen, kommt es zur Bildung von Rissen und zum Auftreten von Gefügeschäden.
Bisher existieren keine verbindlichen Richtlinien, nach denen der Frost-Tau-Widerstand von Verfüllbaustoffen für Erdwärmesonden beurteilt werden kann. Daher haben wir einen Frost-Tau-Versuch entwickelt, der auf vergleichbaren Versuchen aus dem Betonbereich basiert und auf die speziellen Gegebenheiten bei Erdwärmesonden adaptiert wurde.
Bei diesem Frost-Tau-Versuch werden 28 Tage alte Baustoffzylinder (Höhe 100 mm; Durchmesser 100 mm) 10 Frost-Tau-Zyklen ausgesetzt.

JEDER EINZELZYKLUS ENTSPRICHT DABEI EINEM TEMPERATURPROFIL
IN ANLEHNUNG AN DIE ÖSTERREICHISCHE BETONNORM B3303:
-> 8 Stunden abkühlen von + 10 °C auf -10 °C
-> 4 Stunden konstant -10 °C
-> 8 Stunden erwärmen von -10 °C auf +10 °C
-> 4 Stunden konstant +10 °C

Bei den in unseren Labors durchgeführten Versuchsserien wiesen ThermoCem PLUS und ThermoCem Basic unter den beschriebenen scharfen Prüfbedingungen vor und nach dem Frost-Tau-Versuch einen Durchlässigkeitsbeiwert von ≤ 1·10 -10 m/s auf. Die Frost-Tau-Belastung führte weder zur Ausbildung von Gefügeschäden noch zu einer Beeinträchtigung der Abdichtwirkung der Baustoffe.


Quelle: http://www.heidelbergcement.de/system/files_force/assets/document/rz_1802_thermocem_bro_24s_a4_2016_web.pdf?download=1

D.h. ein komplettes Einfrieren der TB wäre gar nicht schlimm ? Ich könnte ohne Probleme dem Boden weiter Wärme entziehen über den Eisklumpen ?


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
22.9.2017  (#306)
die einen sagen es geht, die anderen auf keinen fall...

durch den wachsenden eisradius wird der thermische widerstand der quelle höher, die soletemperatur sinkt dann doch weiter ab.

je nach wp ist bei -5 bis -10° schluß

wir hatten letzten winter im htd-forum ja ein paar quellen bei denen die wp abgeschalten hat.

da muß aber einiges schieflaufen, die reserven sind sehr groß...
bescheixxxen läßt sich die physik aber nicht...


2017/20170922403612.jpg

http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/193781/Ausfuehrung-Grabenkollektor?highlight=Geocollect


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  •  Christiano
  •   Bronze-Award
22.9.2017  (#307)
Hallo,
die Geocollect Kollektoren sind schon einige Jahre auf dem Markt jene auf selbige Erschließungsart wie die Erstellung eines Grabens setzen. Auch ein im HTG Forum bekannter DV Vertreter hat die Vorteile dieser Erschließungsart für sich entdeckt.
Leider verschwinden gute Ansätze oder Ideen sehr schnell wieder wenn Aufgrund vom falschen Ergeiz oder technischen Verständis dies zu einer mangelhaften Ausführung führt. Der Vorteil des Grabens ist mehr Erdvolumen gegenüber einen Flachkollektor zu erschließen, das obige Bild von Geocollect suggeriert etwas was nicht zu halten ist, es geht hier einzig alleine um Interesse bei möglichen Kunden zu wecken. Sehr wenige werden hier die Gründe verstehen warum es hier häufiger zu wesentlichen Unterdimensionierungen in der Auslegung kommen kann.
Bei Phasenübergang flüssig zu Eis ist eine sehr hohe Energiemenge enthalten, aber dies ist nicht unbegrenzt und bei zu kleiner Erschließungsfläche erschöpft sich dadurch die Quelle.
Diese geht im Grunde nicht kaputt, sie erholt sich auch im laufe des Sommers wieder. Im nächsten Jahr hat man je nach Außentemp. früher oder später selbiges Problem.
Beim RGK RGK [Ringgrabenkollektor] wird auf einige Parameter geachtet jenen andere weniger Beachtung schenken da sie zu sehr auf die Reserven des Phasenüberganges mit den negativen Folgen setzen. Daher ist es sehr sinnvoll genau auf die Planungen der Interessenten zu achten um den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] zu einem hohem Qualitätsmerkmal zu verhelfen.



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  •  maider187
25.9.2017  (#308)
Auf 39°C Ausheizen sollte reichen, oder was sagt ihr?

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  •  Becker
25.9.2017  (#309)
Ja. 35°C auch.

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  •  maider187
25.9.2017  (#310)

zitat..
Becker schrieb: Ja. 35°C auch.


danke, wie lange halten?

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  •  rabaum
  •   Silber-Award
25.9.2017  (#311)
@maider187
du hast die Antwort zu den 39 °C selbst schon gegeben => notwendig wegen deinem Klimaprofil => maximale Auslegungstemperatur!?

Maximalwert 5 Tage lang halten.

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  •  maider187
25.9.2017  (#312)

zitat..
rabaum schrieb: maximale Auslegungstemperatur!?


laut EA EA [Energieausweis] 40°C... ist die Dauer grundsätzlich wegen der Feuchtigkeit oder wegen Estrich selber? Estrich liegt jetzt knapp 7 Wochen


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  •  brink
  •   Gold-Award
25.9.2017  (#313)
im prinzip beides. auslegungstemperatur solltest beim ausheizen erreichen, damit du nicht "irgendwann" draufkommst, dass mit dem estrich was nicht passt und du die reperatur erst jahre nach einzug machen müsstest.
wegen feuchtigkeit ist es nur so, dass wärmere luft mehr feuchte aufnimmt. also wegen feuchtigkeit ist es hilfreich, aber nicht unbedingt nötig. mit niedrigerer temp dauert's halt länger.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
25.9.2017  (#314)

zitat..
maider187 schrieb: laut EA EA [Energieausweis] 40°C


Und lt. Heizlastberchnung?

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  •  maider187
25.9.2017  (#315)

zitat..
ap99 schrieb: Und lt. Heizlastberchnung?


44°C

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  •  brink
  •   Gold-Award
25.9.2017  (#316)

zitat..
maider187 schrieb: 44°C


emoji das musst du in den estrich mit fbh fahren?? kann ich nicht glauben!

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  •  rabaum
  •   Silber-Award
25.9.2017  (#317)
Funktionsheizen des Estrichs wie brink gerade geschrieben hat. zB Risse an den Kellenschnitten provozieren bevor Belag drauf liegt.
Trocknen ist dabei ein positiver Nebeneffekt, macht man aber nicht deswegen.
Danach abkühlen lassen und später Trockenheizen bis zur Belegereife.
Ich weiß, wird schon unübersichtlich, steht aber alles irgendwo in diesem Thread.

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  •  maider187
25.9.2017  (#318)

zitat..
brink schrieb: das musst du in den estrich mit fbh fahren?? kann ich nicht glauben!


so ähnlich muss arne auch geschaut haben wir ich ihm die Berechnung zugeschickt habe emoji emoji emoji

zitat..
rabaum schrieb: Ich weiß, wird schon unübersichtlich, steht aber alles irgendwo in diesem Thread.


jetzt wo du es erwähnst, ja habe es sicher schon gelesen :)

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  •  brink
  •   Gold-Award
25.9.2017  (#319)

zitat..
maider187 schrieb: so ähnlich muss arne auch geschaut haben wir ich ihm die Berechnung zugeschickt habe


ist nur so zu erklären, dass du räume hast, die bei norm-AT sehr viel wärme verlieren. dadurch brauchst ein riesen delta T estrich->inneraumtemp, damit die innerraum temp auch bei der norm-AT stabil bleibt.
wieso hast du solche räume? >:( emoji emoji

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  •  maider187
25.9.2017  (#320)

zitat..
brink schrieb: wieso hast du solche räume


wüsste nicht welche das wären., einzig der Sockel am Haus ist nicht gedämmt.. Kann mir nicht vorstellen das ich dadurch so viel Wärme verliere.. den im OG hat Uponor auch 44°C VL VL [Vorlauf] berechnet und da sind rundherum 30cm Zellulose Eingeblasen emoji emoji

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  •  brink
  •   Gold-Award
25.9.2017  (#321)

zitat..
maider187 schrieb: 30cm Zellulose Eingeblasen


es kann ja noch sein, dass dein schloss 5m hohe räume hat.. emoji
aber ehrlich, bei der dämmung sind 44° VL unsinn

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